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Traumjob IT 2020: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
Traumjob IT 2020: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
Traumjob IT 2020: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
eBook492 Seiten4 Stunden

Traumjob IT 2020: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg

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Über dieses E-Book

Das IT-Studium ist abgeschlossen, die Jobmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, doch wie geht es jetzt weiter? Dieses Buch liefert praxisnahe Antworten: Informatiker aus elf Branchen schildern ihren Arbeitsalltag und stellen Projekte vor, die für ihren Beruf typisch sind. Alumni von e-fellows.net berichten von ihrem beruflichen Werdegang und Experten geben Tipps zu Einstieg und Bewerbung.
SpracheDeutsch
Herausgebere-fellows.net
Erscheinungsdatum1. Okt. 2019
ISBN9783946706427
Traumjob IT 2020: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg

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    Buchvorschau

    Traumjob IT 2020 - e-fellows.net

    Vor­wort

    In­for­ma­ti­ker wer­den über­all ge­sucht – kein Wirt­schafts­zweig und kein Un­ter­neh­men kommt ohne IT-Ex­per­ten aus. Ei­ner­seits ist das ein ech­ter Lu­xus für Job­su­chende, an­de­rer­seits gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wel­cher Job ist der rich­tige für mich? Wie un­ter­schei­det sich die Ar­beit ei­nes In­for­ma­ti­kers bei ei­nem IT-Dienst­leis­ter von der in ei­nem Soft­ware­un­ter­neh­men, im Han­del oder in der For­schung? Und wie sieht der ty­pi­sche Ar­beits­all­tag von IT­lern in den je­wei­li­gen Branchen aus? Die­ses Buch lie­fert Ih­nen prak­ti­sche Ant­wor­ten.

    Ne­ben ei­nem Über­blick über den Ar­beits­markt für In­for­ma­ti­ker, auf­schluss­rei­chen Ar­ti­keln dar­über, wie ein­zelne IT-Stu­di­en­gänge auf das Be­rufs­le­ben vor­be­rei­ten, und ei­ner prak­ti­schen An­lei­tung, wie man sei­nen je­wei­li­gen Traum­job fin­det, bie­tet die­ses Buch vor al­lem Be­richte aus der Pra­xis. In­for­ma­ti­ker aus 19 Un­ter­neh­men und In­sti­tu­tio­nen ge­ben Ein­blick(e) in ih­ren per­sön­li­chen Ar­beits­all­tag und schil­dern Pro­jekte und Auf­ga­ben­fel­der, die für ih­ren Be­ruf ty­pisch sind. So kön­nen Sie den IT­lern bei ih­rer Ar­beit über die Schul­ter bli­cken und für sich selbst über­le­gen, was Ih­nen Spaß ma­chen könnte.

    Per­sön­li­che Ein­bli­cke bie­ten auch die Er­fah­rungs­be­richte in Ka­pi­tel 3. Dort er­zäh­len In­for­ma­ti­ker und Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker von ih­ren ge­ra­den und un­ge­ra­den Be­rufs­lauf­bah­nen, den Hür­den auf dem Weg zum Wunschbe­ruf und den Heraus­for­de­run­gen im Joball­tag.

    Da­mit Sie gut vor­be­rei­tet auf die Su­che nach Ih­rem Traum­job ge­hen kön­nen, ha­ben wir in Ka­pi­tel 4 zahl­rei­che Tipps rund um die Be­wer­bung im In- und Aus­land, das Vor­stel­lungs­ge­spräch, die Pro­mo­tion, be­ruf­li­ches Netz­wer­ken und das Thema Soft Skills für Sie zu­sam­men­ge­stellt.

    Viel­leicht kön­nen Sie die Tipps ja bei ei­nem der Ar­beit­ge­ber an­wen­den, die wir Ih­nen in Ka­pi­tel 5 vor­stel­len. Wer plant, sich selbst­stän­dig zu ma­chen, fin­det in Ka­pi­tel 4 nütz­li­che Tipps zur Existenz­grün­dung. Ich wün­sche Ih­nen viel Spaß beim Le­sen!

    Kris­tina Folz

    e-fel­lows.net

    Die Au­to­ren

    Da­niel Be­ver­un­gen, Prof. Dr., Jahr­gang 1980, Uni­ver­si­tät Pa­der­born, ist seit 2016 In­ha­ber des Lehr­stuhls für Wirt­schafts­in­for­ma­tik, ins­be­son­dere Be­trieb­li­che In­forma­ti­ons­sys­teme. Seine For­schungs­schwer­punkte um­fas­sen die Dienst­leis­tungs­for­schung, das Ge­schäfts­pro­zess­ma­nage­ment, die In­for­ma­ti­ons­mo­del­lie­rung so­wie all­ge­mein die Ge­stal­tung in­no­va­ti­ver In­for­ma­ti­ons­sys­teme.

    Curt Cra­mer, Dr.-Ing., ist bei Ro­land Ber­ger als Prin­ci­pal tä­tig. Er stu­dierte an der Uni­ver­si­tät Karls­ruhe (KIT) In­for­ma­tik und wurde eben­falls in die­sem Fach pro­mo­viert. Seine be­ruf­li­che Lauf­bahn um­fasst zehn Jahre als Ma­nage­ment­be­ra­ter und zwi­schen­zeit­lich drei Jahre als lei­ten­der An­ge­stell­ter und Lei­ter Kon­zern­stra­te­gie/Trans­for­ma­tion in ei­nem eu­ro­päi­schen Tou­ris­mus­kon­zern.

    Cars­ten El­ler, Dipl.-Math., Jahr­gang 1978, ar­bei­tet bei Eber­s­pä­cher Ex­haust Tech­no­logy GmbH & Co. KG. Er hat Ma­the­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Stutt­gart stu­diert und ist seit 2005 für Eber­s­pä­cher tä­tig. Heute ist er Fach­re­fe­rent für Me­tho­den- und Soft­ware­ent­wick­lung im Be­reich Tools, Me­thods & Stan­dards Fes­tig­keit.

    Lo­renz Graf-Vla­chy, Dipl.-Wirtsch-Inf., Dr. rer. pol., ist Aka­de­mi­scher Rat auf Zeit an der Uni­ver­si­tät Pas­sau. Er forscht zu Di­gi­ta­li­sie­rung, stra­te­gi­scher Füh­rung und or­ga­ni­sa­tio­na­ler Kom­mu­ni­ka­tion. Vor sei­ner aka­de­mi­schen Kar­riere war er Pro­jekt­lei­ter bei der Bos­ton Con­sul­ting Group (BCG) und in­ter­viewte dort zahl­rei­che Kan­di­da­ten.

    Flo­rian Ha­mel, Dr. oec. HSG, Jahr­gang 1980, ar­bei­tet bei der AXA Schweiz als Head Busi­ness Pro­cess & In­for­ma­tion Ma­nage­ment. Zu­vor stu­dierte er an der TU Mün­chen Wirt­schafts­in­for­ma­tik und pro­mo­vierte an der Uni­ver­si­tät St. Gal­len in Busi­ness In­no­va­tion. Zu sei­nen heu­ti­gen Auf­ga­ben zäh­len un­ter an­de­rem die Füh­rung ei­nes Ent­wick­lungs­be­reichs mit 50 Mit­ar­bei­tern und de­ren Trans­for­ma­tion in die „agile Welt".

    Ro­bert Hei­necke, Jahr­gang 1990, ist Co-Foun­der und CEO bei Breeze. Wäh­rend des Stu­di­ums in Leip­zig und Ham­burg (In­for­ma­tik, IT-Ma­nage­ment & Con­sul­ting) war er in­ter­na­tio­nal als Un­ter­neh­mens­be­ra­ter tä­tig. Am Ende sei­nes Mas­ter-Stu­di­ums grün­dete er das Ham­bur­ger Start-up Breeze Tech­no­lo­gies mit. Er zählt zu den eu­ro­päi­schen For­bes 30 Un­der 30.

    Jörg Heiß, Jahr­gang 1971, ar­bei­tet seit 20 Jah­ren als Spe­zia­list für IT-Ar­chi­tek­tur bei der Han­no­ver Rück. Er stu­dierte zu­nächst Ma­the­ma­tik und Sport auf Lehr­amt, dann schloss er ei­nen Mas­ter in Wirt­schafts­in­for­ma­tik und eine Aus­bil­dung zum En­ter­prise-Ar­chi­tek­ten an.

    Ralf Ho­fe­städt, Prof. Dr. ha­bil., hat seit 2001 eine Pro­fes­sur in Bio­in­for­ma­tik und Me­di­zi­ni­scher In­for­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld inne. Er stu­dierte In­for­ma­tik und Bio­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bonn, wo er auch pro­mo­vierte. Nach der Ha­bi­li­ta­tion war er als Ver­tre­tungs­pro­fes­sor für Me­di­zi­ni­sche In­for­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Leip­zig und als Pro­fes­sor für An­ge­wandte In­for­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Mag­de­burg tä­tig.

    To­bias Hol­la­rek, M. Sc. In­for­ma­tik, Jahr­gang 1988, stu­dierte In­for­ma­tik an der TU Mün­chen. Seit Mai 2016 ist der lei­den­schaft­li­che An­hän­ger agi­ler Me­tho­den An­droid-Ent­wick­ler und Über-den-Tel­ler­rand-Schauer bei der ever­s­kill GmbH. Dort ist er auch für die Or­ga­ni­sa­tion in­ter­ner Fort­bil­dun­gen zu­stän­dig.

    Marc Ir­misch-Pe­tit ist seit 2018 Ma­na­ging Di­rec­tor Eu­rope bei Mons­ter World­wide und ver­ant­wor­tet das Eu­ro­pa­ge­schäft. Er kam im No­vem­ber 2013 als Di­rec­tor Sa­les Ger­many zu Mons­ter und wurde 2015 Ge­schäfts­füh­rer für die DACH-Re­gion.

    Ni­cole Jo­chems, Prof. Dr., Jahr­gang 1979, ist Stu­di­en­gangs­lei­te­rin des Stu­di­en­gangs Me­di­en­in­for­ma­tik der Uni­ver­si­tät zu Lü­beck. Sie hat In­for­ma­tik mit Ne­ben­fach Psy­cho­lo­gie an der RWTH Aa­chen stu­diert und ist seit 2013 Pro­fes­so­rin für Me­di­en­in­for­ma­tik am In­sti­tut für Mul­ti­me­diale und In­ter­ak­tive Sys­teme (IMIS) der Uni­ver­si­tät zu Lü­beck. Zu ih­ren For­schungs­schwer­punk­ten zählt u. a. Hu­man-Cen­te­red De­sign.

    An­dreas Krahnke, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1976, pro­mo­vierte 2005 an der TU Mün­chen in In­for­ma­tik. An­schlie­ßend war er Trai­ning En­gi­neer und Team Lead bei The Math­Works GmbH. Seit 2018 lei­tet er die deut­sche Schu­lungs­ab­tei­lung des US-ame­ri­ka­ni­sche Soft­ware­her­stel­lers.

    Den­nis Kun­disch, Prof. Dr., Jahr­gang 1974, Uni­ver­si­tät Pa­der­born, ist seit 2009 der In­ha­ber des Lehr­stuhls für Wirt­schafts­in­for­ma­tik, ins­be­son­dere Di­gi­tale Märkte. Seine For­schungs­in­teres­sen lie­gen in den Be­rei­chen Crowd­sour­cing, da­ten­ge­trie­be­nes Ent­schei­den, di­gi­tale Ge­schäfts­mo­delle, Platt­formöko­no­mie, Elec­tro­nic Word of Mouth, Ga­mi­fi­ca­tion und E-Lear­ning.

    Heike Le­on­hard ar­bei­tet im Team Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion des Deut­schen For­schungs­zen­trums für Künst­li­che In­tel­li­genz (DFKI) am Stand­ort Saar­brücken. Sie stu­dierte Ge­schichte in Mün­chen und Pa­ris. Von 1996 bis 2001 war sie bei IDS Scheer, zu­letzt im Be­reich In­ves­tor Re­la­ti­ons. Seit 2001 ar­bei­tet sie für das DFKI und ver­ant­wor­tet un­ter an­de­rem die zwei­mal jähr­lich er­schei­nen­den DFKI-News.

    Nick­las Linz schloss sein In­for­ma­tik­stu­dium an der Uni­ver­si­tät des Saar­lan­des 2018 mit ei­nem Mas­ter ab. Be­reits als Ba­che­lor-Stu­dent be­gann er 2014 am DFKI als Re­se­arch As­sis­tant im For­schungs­be­reich Ko­gni­tive As­sistenz­sys­teme zu ar­bei­ten. Seit 2016 ist er dort Re­se­ar­cher. Er be­schäf­tigt sich haupt­säch­lich mit der Ver­wen­dung von Sprach­tech­no­lo­gien und ma­schi­nel­len Lern­ver­fah­ren zur Dia­gno­se­un­ter­stüt­zung.

    An­dreas Mar­tens, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1983, pro­mo­vierte 2018 an der Uni­ver­si­tät Duis­burg-Es­sen als ex­ter­ner Dok­to­rand. Er ar­bei­tet seit sie­ben Jah­ren bei der adesso AG im Be­reich Busi­ness-Ana­lyse und lei­tet dort seit knapp ei­nem Jahr ein Team. Er ist ein lei­den­schaft­li­cher An­hän­ger des Di­gi­tal De­signs und da­ten­zen­trier­ter Tech­no­lo­gien und gibt sein Wis­sen jetzt im Rah­men der Qurix-In­itia­tive wei­ter.

    To­bias Nolte en­ga­giert sich seit An­fang 2018 als So­lu­tion Ex­pert BI bei der BWI. Vor sei­nem Wech­sel zu dem IT-Sys­tem­haus der Bun­des­wehr ar­bei­tete der 33-Jäh­rige als SAP-Be­ra­ter bei Sie­mens, Atos und En­er­gy4U. Den Grund­stein für seine be­ruf­li­che Lauf­bahn legte er mit ei­nem dua­len Stu­dium, das er als Fach­in­for­ma­ti­ker An­wen­dungs­ent­wick­lung und mit ei­nem Ba­che­lor in Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten ab­schloss.

    Lu­kas M. Ol­den­schlä­ger, Jahr­gang 1997, ar­bei­tet bei EY In­no­va­lue als As­so­ciate Con­sul­tant. Nach sei­nem dua­len Stu­dium der Wirt­schafts­in­for­ma­tik be­schloss er, sei­nen Schwer­punkt zu ver­la­gern. Seit­her ar­bei­tet er als Stra­te­gie­be­ra­ter für den Fi­nanz­sek­tor. Durch ei­nen Fo­kus auf In­sur­Techs hat er wei­ter­hin ei­nen Be­zug zu Tech­no­lo­gie­the­men.

    Ja­nik Prot­tung, Jahr­gang 1994, ist En­gi­neer Front­end bei Burda For­ward GmbH, Chip Di­gi­tal im Be­reich Be­st­Check. Er hat an der Uni Hei­del­berg Phy­sik mit dem Ver­tie­fungs­fach In­for­ma­tik stu­diert. Nach sei­nem Ba­che­lor-Ab­schluss ist er An­fang 2016 di­rekt bei Chip in Mün­chen ein­ge­stie­gen und ar­bei­tet dort in ei­nem zehn­köp­fi­gen Team.

    Si­mone Rehm, Dr. rer. nat., ist Spre­che­rin des Prä­si­di­ums­ar­beits­krei­ses „Grand Challen­ges der In­for­ma­tik" bei der Ge­sell­schaft für In­for­ma­tik e. V. Seit 2016 ist sie au­ßer­dem Chief In­for­ma­tion Of­fi­cer (CIO) im Rek­to­rat der Uni­ver­si­tät Stutt­gart.

    Mo­nika Riedl, Jahr­gang 1985, ist Re­dak­teu­rin bei GULP, ei­nem Per­so­nal­dienst­leis­ter im Be­reich IT, En­gi­nee­ring und Fi­nance. Sie schreibt u. a. für die Know­ledge Base, den In­for­ma­ti­ons­pool für den IT- und En­gi­nee­ring-Pro­jekt­markt.

    Inga Rott­län­der, Jahr­gang 1981, ist bei StepStone.de seit 2010 PR-Ma­na­ge­rin. Be­vor sie bei der On­line-Job­börse für Fach- und Füh­rungs­kräfte ein­stieg, stu­dierte sie Po­li­tik­wis­sen­schaf­ten, Ge­schichte und Ger­ma­nis­tik in Düs­sel­dorf.

    Asad Sa­jid hat an der Uni Ham­burg IT-Ma­nage­ment & Con­sul­ting stu­diert. Den Grund­stein sei­ner be­ruf­li­chen Tä­tig­keit hat er bei der adesso AG als Busi­ness Con­sul­tant im Test-Ma­nage­ment ge­legt. Seine große Lei­den­schaft ne­ben der Ar­beit sind das Rei­sen und das Ken­nen­ler­nen frem­der Men­schen und Kul­tu­ren.

    Se­bas­tian Schier, Jahr­gang 1984, ar­bei­tet beim Deut­schen Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR) am In­sti­tut für Flug­füh­rung. Der stu­dierte In­for­ma­ti­ons­tech­ni­ker und In­for­ma­ti­ker ist seit 2004 beim DLR in Braun­schweig tä­tig.

    Mi­chael Schmidt, Jahr­gang 1974, hat Si­mu­la­ti­ons­tech­nik in Er­lan­gen stu­diert. Im An­schluss grün­dete er eine Firma, die kauf­män­ni­sche Soft­ware für Un­ter­neh­men ent­wi­ckelte, und führte sie zehn Jahre lang. Seit 2009 ist er bei der DA­TEV eG be­schäf­tigt. Heute treibt er als Di­gi­tal Trans­for­ma­tion Of­fi­cer die Di­gi­ta­li­sie­rung in den Lö­sun­gen des Un­ter­neh­mens voran.

    Pa­trick Schö­ning ist seit rund zwei Jah­ren bei Tchibo als Se­nior IT-Pro­jekt­ma­na­ger tä­tig. Der Di­plom-Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker (Stu­dium an der FH Ol­den­burg/Wil­helms­ha­ven) ar­bei­tete zu­vor sie­ben Jahre lang als Be­ra­ter rund um Busi­ness In­tel­li­gence und IT-Stra­te­gie. Heute lei­tet er in der Tchibo Busi­ness Unit Ana­ly­tics IT-Pro­jekte mit Be­zug zu The­men wie Ad­van­ced Ana­ly­tics, Busi­ness In­tel­li­gence und Big Data.

    Da­niel Ste­ger, Jahr­gang 1979, GLO­BAL­FOUND­RIES Inc., ar­bei­tet als Soft­ware En­gi­neer und Tech­ni­cal Lead Qua­lity As­surance für Soft­ware in der Fa­brik­au­to­ma­ti­sie­rung. Wenn er nicht ge­rade die Welt be­reist, macht es ihm Spaß, kom­pli­zierte Soft­ware­pro­gramme zum Ab­sturz zu brin­gen.

    Da­vid Steng be­setzt die Stabs­stelle der Cy­ber­se­cu­rity-Ab­tei­lung der Fre­se­nius Net­care GmbH. Nach sei­nem Stu­dium der an­ge­wand­ten In­for­ma­tik ar­bei­tete er zu­nächst in der tech­ni­schen IT-Be­ra­tung, fo­kus­sierte sich an­schlie­ßend im Rah­men sei­nes be­rufs­be­glei­ten­den MBA-Stu­di­ums auf IT-Ma­nage­ment­be­ra­tung und fand als­bald sei­nen Weg in die span­nende Welt von Fre­se­nius.

    Jo­han­nes Trö­ger ist Re­se­ar­cher im Be­reich Ko­gni­tive As­sistenz­sys­teme des Deut­schen For­schungs­zen­trums für Künst­li­che In­tel­li­genz. Bei sei­ner Ar­beit in ver­schie­de­nen Pro­jek­ten ste­hen User Ex­pe­ri­ence und der Mehr­wert von KI in prak­ti­schen An­wen­dungs­fäl­len im­mer im Zen­trum. Zu­vor hat er Edu­ca­tio­nal Tech­no­logy (M.Sc.) und Psy­cho­lo­gie (B.Sc.) an der Uni­ver­si­tät des Saar­lan­des stu­diert.

    Miao Wang, Dr. rer. nat., ist als Ma­na­ging Con­sul­tant Mo­bi­lity bei IBM tä­tig. Zu­vor stu­dierte er Com­pu­ter­wis­sen­schaft und Busi­ness Eco­no­mics an der Freien Uni­ver­si­tät Ber­lin. Dort legte er auch 2012 seine Pro­mo­tion ab.

    Dave Woll­mann, Jahr­gang 1982, ist lei­den­schaft­li­cher Hacker und So­cial En­gi­neer. Ne­ben klas­si­schen Pe­ne­tra­ti­ons­tests lie­gen seine Schwer­punkte bei NTT Se­cu­rity auf Red-Team­ing-Si­mu­la­tio­nen und So­cial En­gi­nee­ring. Er tritt auch auf IT-Se­cu­rity-Kon­fe­ren­zen als Spea­ker zu ver­schie­de­nen The­men auf.

    Chris­tian Wol­ters ist wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am Do­zie­ren­den-Ser­vice-Cen­ter so­wie am In­sti­tut für Mul­ti­me­diale und In­ter­ak­tive Sys­teme der Uni­ver­si­tät zu Lü­beck. Schon im Stu­dium (In­for­ma­tik mit An­wen­dungs­fach Me­di­en­in­for­ma­tik an der glei­chen Uni­ver­si­tät) en­ga­gierte er sich in der Ge­sell­schaft für In­for­ma­tik (GI), seit 2016 ist er stell­ver­tre­ten­der Spre­cher der Fach­gruppe Me­di­en­in­for­ma­tik der GI.

    Ni­cole Zie­gel­mair ist bei der SCAL­TEL AG in Wal­ten­ho­fen be­schäf­tigt und be­treut dort für die ge­samte SCAL­TEL Gruppe die Be­rei­che Presse, Texte, Ana­lyse und Di­gi­ta­les Mar­ke­ting.

    1. Vom Stu­dium zum Be­ruf – ein Über­blick

    Was Sie in die­sem Ka­pi­tel er­war­tet

    Be­vor Sie in Ka­pi­tel 2 in den All­tag von IT­lern aus ver­schie­de­nen Branchen ein­tau­chen, er­hal­ten Sie in die­sem Ka­pi­tel ei­nen Über­blick über ver­schie­dene Stu­di­en­fä­cher, Tipps dazu, wie Sie Ih­ren Traum­job fin­den und wie Sie sich be­reits wäh­rend des Stu­di­ums auf das Be­rufs­le­ben vor­be­rei­ten kön­nen, so­wie grund­le­gende In­for­ma­tio­nen über die Be­rufs­aus­sich­ten als IT­ler.

    Was macht die Fä­cher In­for­ma­tik, Wirt­schafts­in­for­ma­tik, Me­di­zi­ni­sche In­for­ma­tik, Bio­in­for­ma­tik so­wie Me­di­en­in­for­ma­tik aus? Wel­cher Ab­schluss lohnt sich je­weils? Wel­che Be­rufs­aus­sich­ten ha­ben Ab­sol­ven­ten die­ser Fä­cher? Ant­wor­ten fin­den Sie in den hier fol­gen­den Bei­trä­gen.

    An­re­gun­gen, wie Sie nach dem Stu­dium den Weg zu Ih­rem Traum­be­ruf fin­den, er­hal­ten Sie in dem Bei­trag von Asad Sa­jid.

    Dass man be­reits wäh­rend des Stu­di­ums ei­ni­ges tun kann – und tun soll –, um sich auf das Be­rufs­le­ben vor­zu­be­rei­ten und die ei­ge­nen Ein­stel­lungs­chan­cen zu ver­bes­sern, ist längst kein Ge­heim­nis mehr. Wel­che Wei­ter­bil­dun­gen gibt es, wel­che loh­nen sich, und wor­auf ach­ten Per­so­na­ler im Le­bens­lauf? Das kön­nen Sie im Bei­trag „Wei­ter­bil­dung ne­ben dem Stu­dium" nach­le­sen.

    Wie ist es um In­for­ma­ti­ker in Deutschland be­stellt? In wel­chen Branchen kön­nen sie ar­bei­ten? Wo wer­den sie be­son­ders gut ent­lohnt? Und wie darf man sich den „ty­pi­schen IT­ler" vor­stel­len? Ant­wor­ten fin­den Sie im Bei­trag „In­for­ma­ti­ker in Deutschland – Ar­beits­markt und Job­aus­sich­ten".

    Reizt Sie das Kon­zept der Selbst­stän­dig­keit? Dann le­sen Sie im Bei­trag von Mo­nika Riedl nach, wie Sie als IT-Fre­e­lan­cer durch­star­ten kön­nen.

    In­for­ma­tik – ein Fach mit Zu­kunft

    von Dr. Si­mone Rehm, Ge­sell­schaft für In­for­ma­tik e. V.

    In­for­ma­tik ist ein Fach mit Zu­kunft. Das gilt heute wie vor 40 Jah­ren, als es auch schon In­for­ma­tik gab, aber noch kei­nen PC, kein In­ter­net und keine Han­dys. Heute kön­nen sich Kin­der oder Ju­gend­li­che die­sen Zu­stand kaum vor­stel­len. „Wie hat man denn ge­goo­gelt, als es noch kein In­ter­net gab?" – al­lein diese Frage ei­nes Her­an­wach­sen­den zeigt, wie sehr In­for­ma­tik und ihre Pro­dukte in­zwi­schen Teil un­se­rer Le­bens­welt ge­wor­den sind. Das war vor 40 Jah­ren noch nicht so. Zu die­ser Zeit gab es zwar schon an ei­ni­gen Uni­ver­si­tä­ten in Deutschland die Mög­lich­keit, In­for­ma­tik zu stu­die­ren, aber das Fach an sich war nur we­ni­gen be­kannt. Ein In­for­ma­tik­stu­dium war in den 1980er-Jah­ren bei­nahe exo­tisch, da­bei war es schon da­mals ab­wechs­lungs­reich, span­nend und vol­ler Heraus­for­de­run­gen.

    In­for­ma­tik hat ei­nen star­ken Be­zug zur Ma­the­ma­tik, der Dis­zi­plin, aus der heraus sie sich als ei­gen­stän­di­ges Fach ent­wi­ckelt hat. Ähn­lich wie in der Ma­the­ma­tik geht es in der In­for­ma­tik darum, Sach­ver­halte zu struk­tu­rie­ren, Ge­setz­mä­ßig­kei­ten zu ent­de­cken, lo­gi­sche Zu­sam­men­hänge zu er­for­schen und Ab­lei­tun­gen daraus zu tref­fen. An­ders als in der Ma­the­ma­tik be­wegt man sich in der In­for­ma­tik aber nicht nur in der Welt von Zah­len und Va­ria­blen. Im spä­te­ren Be­ruf be­steht die Haupt­auf­gabe vie­ler In­for­ma­ti­ker da­rin, Zu­sam­men­hänge aus der rea­len Welt zu er­fas­sen und sie so in Soft­ware ab­zu­bil­den, dass sich Ab­läufe in der di­gi­ta­len Welt wie­der­ge­ben oder un­ter­stüt­zen las­sen. Den­ken wir an Com­pu­ter, die Schach spie­len, an eine Na­vi­ga­ti­ons­soft­ware, die uns bei der Su­che nach dem rich­ti­gen Weg un­ter­stützt oder an ein Wa­ren­wirt­schafts­sys­tem, das die Ge­schäfts­pro­zesse ei­nes Un­ter­neh­mens wi­der­spie­gelt. Die An­wen­dungs­ge­biete der In­for­ma­tik sind viel­fäl­tig, und genau diese Viel­falt macht In­for­ma­tik be­reits im Stu­dium und spä­ter im Be­ruf so ab­wechs­lungs­reich.

    Ein di­gi­ta­les Ab­bild der rea­len Welt zu ge­stal­ten – was heißt das genau? Heißt das, man muss dau­ernd pro­gram­mie­ren? Manche schreckt diese Vor­stel­lung ab. Da­bei kann Pro­gram­mie­ren durch­aus Spaß ma­chen. Man denkt sich vor­her aus, was das Pro­gramm tun soll, ent­wirft im Kopf oder auf dem Pa­pier ent­spre­chende Da­ten­struk­tu­ren und Be­fehls­fol­gen, über­setzt sie in eine Pro­gram­mier­spra­che und bringt den Pro­gramm­code zur Aus­füh­rung. An­schlie­ßend sieht man, wie sich auf dem Bild­schirm et­was be­wegt und eine Trans­ak­tion oder In­ter­ak­tion sich so ver­hält, wie man sich das vor­her ge­dacht hat. Wem das Spaß macht, der kann sich schon im Stu­dium auf Soft­ware­ent­wick­lung spe­zia­li­sie­ren. Aber das ist eben nur ein Teil­ge­biet die­ser viel­sei­ti­gen Dis­zi­plin.

    Ein Pro­gramm wird nur dann gerne genutzt und ak­zep­tiert, wenn es eine an­spre­chende Be­nut­zer­ober­flä­che hat und wenn die Funk­tio­na­li­tät des Pro­gramms die An­for­de­run­gen der An­wen­der best­mög­lich wi­der­spie­gelt. Um das zu er­rei­chen, müs­sen In­for­ma­ti­ker mit den Men­schen spre­chen, die mit ih­rem Pro­gramm spä­ter ar­bei­ten sol­len. Sie müs­sen ihre Be­dürf­nisse er­fra­gen, ge­dank­lich in ihre Welt ein­tau­chen, ana­ly­sie­ren, wie sie heute ei­nen Pro­zess aus­füh­ren, und sich über­le­gen, wie der Pro­zess in Zu­kunft op­ti­miert wer­den könnte. Stets im Dia­log mit den An­wen­dern zu sein und die Er­geb­nisse der ei­ge­nen Ar­beit zu se­hen, wenn auch nur auf dem Bild­schirm, das macht den Be­ruf für viele In­for­ma­ti­ker so span­nend.

    Und worin lie­gen die Heraus­for­de­run­gen? Die­ses Fach steckt vol­ler Dy­na­mik und un­ter­liegt kur­zen In­no­va­ti­ons­zy­klen. Ob im Stu­dium oder spä­ter im Be­ruf, man steht im­mer vor der Heraus­for­de­rung, sich mit neuen Ent­wick­lun­gen aus­einan­der­zu­set­zen: Fa­ce­book ist ge­rade mal 15 Jahre alt. Als das In­ter­net schon flä­chen­de­ckend ver­brei­tet war, hatte noch kei­ner daran ge­dacht, wel­che Ver­än­de­run­gen es mit sich brin­gen könnte, wenn das In­ter­net auch auf mo­bi­len Ge­rä­ten ver­füg­bar sein würde. Heute ist dies der Fall, und der Be­griff der App hat den klas­si­schen Pro­gramm­be­griff fast ab­ge­löst. Mit die­sen Ent­wick­lun­gen muss man ei­ner­seits tech­nisch Schritt hal­ten. An­de­rer­seits neh­men viele die­ser Neue­run­gen ve­he­ment Ein­fluss auf un­sere Ge­sell­schaft und un­ser so­zia­les Mit­einan­der. Oft tra­gen sie in po­si­ti­ver Weise dazu bei, Mensch­heits­pro­bleme zu lö­sen, denkt man etwa an die Si­che­rung ei­ner um­welt­freund­li­chen und öko­no­mi­schen Strom­ver­sor­gung dank in­tel­li­gen­ter Steue­rung der Ver­brauchs­an­la­gen.

    Aber nicht im­mer die­nen neue In­for­ma­tik-Er­run­gen­schaf­ten dem Wohl der Mensch­heit. In­for­ma­tik ist eine klas­si­sche „Dual-use"-Tech­no­lo­gie. So nennt man Dis­zi­pli­nen, die so­wohl nütz­li­che als auch be­droh­li­che und ge­fähr­li­che An­wen­dun­gen her­vor­brin­gen kön­nen. Man kann die Au­gen nicht da­vor ver­schlie­ßen, dass die Ent­wick­lung von Droh­nen, also von un­be­mann­ten Flug­kör­pern, we­sent­lich auf Fort­schritte in der In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie zu­rück­geht und Droh­nen eben nicht nur zur Aus­lie­fe­rung von Pa­ke­ten, son­dern auch zum ge­ziel­ten Tö­ten von Men­schen ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Man kann ebenso we­nig die Sam­mel­wut der ame­ri­ka­ni­schen Ge­heim­dienste an­pran­gern, ohne sich gleich­zei­tig be­wusst zu ma­chen, dass nur die Fort­schritte in der In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie ih­nen er­lau­ben, die­ser Sam­mel­wut auch prak­tisch nach­zu­ge­hen. Die Re­nais­sance des For­schungs­ge­biets der künst­li­chen In­tel­li­genz weckt eben­falls nicht nur Eu­pho­rie, son­dern schürt so­gar bei In­for­ma­ti­kern bis­wei­len Ängste. Wel­che Ri­si­ken sind da­mit ver­bun­den, dass Ma­schi­nen in­zwi­schen nicht nur rie­sige Da­ten­men­gen sam­meln, son­dern dass sie diese Da­ten mit­tels ge­eig­ne­ter Al­go­rith­men mit­einan­der ver­knüp­fen und Vor­her­sa­gen oder gar Ent­schei­dun­gen daraus ab­lei­ten kön­nen?

    In­for­ma­tik zu stu­die­ren heißt, sich auch mit die­sen Fra­ge­stel­lun­gen aus­einan­der­zu­set­zen. Spä­tes­tens dann, wenn man nach dem Stu­dium ei­nen Be­ruf wählt, muss man auch für sich selbst ent­schei­den, in wel­chen Be­rei­chen man tä­tig sein möchte. Dar­über hin­aus müs­sen wir uns als In­for­ma­ti­ker im­mer wie­der der Frage stel­len, wie un­sere For­schungs- und Ent­wick­lungs­er­geb­nisse genutzt wer­den. In­so­fern steckt die­ses Fach vol­ler Heraus­for­de­run­gen, die nicht nur tech­ni­scher Na­tur sind!

    Die Job­aus­sich­ten sind für In­for­ma­ti­ker nach wie vor sehr gut; es wer­den mehr Ar­beits­kräfte ge­sucht, als dem Ar­beits­markt zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Ar­beits­lo­sen­quote von In­for­ma­ti­kern ist deut­lich nied­ri­ger als die Quote über alle Be­rufs­grup­pen hin­weg. Dar­über hin­aus kön­nen In­for­ma­ti­ker – je nach Spe­ziali­sie­rung – in na­hezu al­len Branchen ar­bei­ten: in ma­the­ma­tik­ge­trie­be­nen wie der Ver­si­che­rungs­wirt­schaft ebenso wie in der Me­di­en­branche oder in Branchen mit ei­nem en­gen Be­zug zu den Le­bens­wis­sen­schaf­ten wie dem Ge­sund­heits­we­sen oder der Bio­lo­gie. Je nach per­sön­li­chem Na­tu­rell gibt es Ar­beits­plätze für eher in­tro­ver­tierte Fach­leute ebenso wie für die­je­ni­gen, die gerne im Team ar­bei­ten und Kun­den­kon­takt schät­zen. Und last but not least eig­nen sich Ar­beits­plätze in der In­for­ma­tik häu­fig auch für Heim­ar­beit, so­dass sich Fa­mi­lie und Be­ruf un­ter Um­stän­den bes­ser ver­ein­ba­ren las­sen als bei Ar­beits­stel­len mit Prä­senz­pflicht.

    Wir sind über­zeugt, dass In­for­ma­tik auch in 30 Jah­ren noch ein Fach mit gro­ßer Zu­kunft sein wird. Mit un­se­rer Ex­per­tise, un­se­rer Krea­ti­vi­tät und un­se­rer Verant­wor­t­ung wer­den wir heute und in Zu­kunft die­ses Fach so ge­stal­ten, dass es Spaß macht, In­for­ma­tik zu ler­nen oder zu prak­ti­zie­ren, und dass das Er­geb­nis der Mensch­heit als Gan­zes nutzt.

    Als Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker die di­gi­tale Trans­for­ma­tion in Or­ga­ni­sa­tio­nen ge­stal­ten

    ¹

    von Prof. Dr. Den­nis Kun­disch und Prof. Dr. Da­niel Be­ver­un­gen, Uni­ver­si­tät Pa­der­born

    Was ist Wirt­schafts­in­for­ma­tik?

    In­for­ma­ti­ons­sys­teme durch­drin­gen un­sere Le­bens- und Ar­beits­welt nach­hal­tig. Die Wirt­schafts­in­for­ma­tik schafft es, Un­ter­neh­men zu di­gi­ta­li­sie­ren, neue Wäh­run­gen zu er­zeu­gen, Ma­schi­nen und Men­schen zu ver­net­zen, Wis­sen aus Da­ten zu ge­ne­rie­ren, Res­sour­cen op­ti­mal zu nut­zen und das Ar­bei­ten in der Crowd zu er­mög­li­chen.

    Als das Fach Wirt­schafts­in­for­ma­tik in den 1970er-Jah­ren ent­stand, ging es pri­mär darum, wie Pro­zess- und Da­ten­bank­ma­nage­ment tech­nisch ver­bes­sert wer­den konn­ten. Heute je­doch sind neue Tech­no­lo­gien, ihre Ent­wick­ler und Ma­na­ger zu­sätz­lich Trei­ber von In­no­va­tio­nen und da­mit Ge­stal­ter der di­gi­ta­len In­for­ma­ti­ons­ge­sell­schaft. Tech­no­lo­gie­gi­gan­ten wie Apple, Goo­gle, Mi­cro­soft oder Fa­ce­book sind zu den wert­volls­ten Un­ter­neh­men der Welt ge­wor­den und prä­gen so­gar un­sere kul­tu­relle Ent­wick­lung. Es genügt nicht mehr, IT al­lein aus tech­ni­scher Per­spek­tive zu be­trach­ten; viel­mehr muss sie im Zu­sam­men­spiel mit Men­schen und wirt­schaft­li­chen An­wen­dun­gen ge­dacht wer­den. Der Ar­beits­markt sucht des­halb nach Fach- und Füh­rungs­kräf­ten, die be­triebs­wirt­schaft­li­che Kennt­nisse, ver­hal­tens­wis­sen­schaft­li­ches Ver­ständ­nis und fun­dier­tes tech­ni­sches Know-how er­folg­reich mit­einan­der ver­bin­den kön­nen. Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker über­neh­men so­mit eine Über­set­zungs­funk­tion zwi­schen der wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Ge­dan­ken- und Sprach­welt auf der ei­nen so­wie ei­ner tech­nisch ver­an­ker­ten Sys­tem­welt auf der an­de­ren Seite – und sor­gen so da­für, dass In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie in Wirt­schaft und Ver­wal­tung ef­fek­tiv ge­stal­tet und ein­ge­setzt wird.

    Auf­grund der enor­men Stei­ge­rung der Re­chen- und Spei­cher­ka­pa­zi­tät von Com­pu­tern so­wie der wach­sen­den An­zahl an ver­netz­ten Men­schen und Din­gen (z. B. Ma­schi­nen, Bau­teile, Pro­dukte) wird die Rolle von Wirt­schafts­in­for­ma­ti­kern in der Zu­kunft noch wei­ter an Be­deu­tung ge­win­nen. Durch die ra­sante Wei­ter­ent­wick­lung der techni­schen Rah­men­be­din­gun­gen er­ge­ben sich für Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker im­mer wie­der neue und viel­fäl­ti­gere Mög­lich­kei­ten, das Zu­sam­men­spiel von Men­schen, Din­gen, Or­ga­ni­sa­tio­nen und IT zu op­ti­mie­ren. Auf Ba­sis von tech­no­lo­gie­ba­sier­ten Inno­va­tio­nen ge­stal­ten Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker so die di­gi­tale Trans­for­ma­tion un­se­rer Wirt­schaft und Ge­sell­schaft aktiv mit. Dem­ent­spre­chend gilt:

    „Jetzt ist die Stunde der IT-Ver­ant­wort­li­chen, denn sie ent­schei­den maß­geb­lich dar­über mit, ob ihre Un­ter­neh­men zu den Ge­win­nern oder Ver­lie­rern der Di­gi­ta­li­sie­rung zäh­len."²

    In wel­chen Be­ru­fen ar­bei­ten Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker?

    In der heu­ti­gen Wirt­schaft und Ge­sell­schaft gibt es kaum noch Akti­vi­tä­ten, die nicht di­rekt oder in­di­rekt durch IT un­ter­stützt wer­den. Da­her wer­den Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker heute in na­hezu al­len Le­bens­be­rei­chen be­nö­tigt:

    in Un­ter­neh­men und Or­ga­ni­sa­tio­nen je­der Größe (vom Start-up über den Mit­tel­stand bis zum in­ter­na­tio­na­len Groß­kon­zern),

    in al­len Branchen (bei Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men, die Hard- oder Soft­ware pro­du­zie­ren und ver­kau­fen; bei so­ge­nann­ten An­wen­der­un­ter­neh­men, die diese Hard- und Soft­ware sinn­voll ein­set­zen; bei IT-na­hen Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen, die den An­wen­der­un­ter­neh­men da­bei hel­fen, die Hard- und Soft­ware sinn­voll ein­zu­set­zen, und bei der öf­fent­li­chen Ver­wal­tung, bei­spiels­weise im Bun­des­wirt­schafts­mi­niste­rium oder der ört­li­chen Stadt­ver­wal­tung) und

    in al­len Un­ter­neh­mens­be­rei­chen (dazu ge­hö­ren na­tür­lich IT-Ab­tei­lun­gen und Re­chen­zen­tren, aber auch be­triebs­wirt­schaft­li­che Fach­ab­tei­lun­gen wie z. B. Pro­duk­tion, Ma­te­ri­al­wirt­schaft, Con­trol­ling oder Mar­ke­ting).

    Auf die fol­gen­den Be­rufe be­rei­tet ein Wirt­schafts­in­for­ma­tik-Stu­dium be­son­ders gut vor:

    Wie sind die Be­rufs- und Ver­dienst­chan­cen für Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker?

    Die Fä­hig­keit, ein brei­tes fach­li­ches Auf­ga­ben­spek­trum ab­zu­de­cken, und die in­ter­dis­zi­pli­näre Aus­rich­tung si­chern den Ab­sol­ven­ten der Wirt­schafts­in­for­ma­tik at­trak­tive Stel­len auf dem Ar­beits­markt. Viele Ab­sol­ven­ten ver­fü­gen be­reits vor Ab­schluss ih­res Stu­di­ums über sehr gute Un­ter­neh­mens­kon­takte, nicht sel­ten ha­ben sie bei Ab­gabe der Ab­schluss­ar­beit be­reits ei­nen Ar­beits­ver­trag in der Ta­sche. Er­freu­li­cher­weise wer­den ein­ge­stellte Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker auch über­durch­schnitt­lich gut ver­gü­tet, wie bei­spiels­weise der StepStone Ge­halts­re­port³ zeigt. Ein Mas­ter-Stu­dium ist für den Be­rufs­ein­stieg als Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker nicht zwin­gend er­for­der­lich. Das Ein­stiegs­ge­halt ei­nes Mas­ter-Ab­sol­ven­ten ist je­doch hö­her, und ein Mas­ter-Stu­dium bie­tet die Mög­lich­keit, sich fach­lich stär­ker zu pro­fi­lie­ren. Es kann zu­dem die Grund­lage für eine an­schlie­ßende Pro­mo­tion bzw. eine wis­sen­schaft­li­che Kar­riere bil­den.

    Wie wird man Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker? Wie hoch ist der Frau­en­an­teil?

    In Deutschland, Ös­ter­reich und der Schweiz bie­ten über 50 Uni­ver­si­tä­ten ein voll­werti­ges Ba­che­lor- oder Mas­ter-Stu­dium in der Wirt­schafts­in­for­ma­tik an. Zu­dem be­steht die Mög­lich­keit, in Ko­ope­ra­tion mit ei­nem Un­ter­neh­men zu stu­die­ren. Aber nicht nur reine Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker sind auf dem Ar­beits­markt ge­fragt. Viele Stu­di­en­gänge er­mög­li­chen es in­zwi­schen, aus­ge­wählte In­halte der Wirt­schafts­in­for­ma­tik als Wahl­pflicht­mo­dul, Ne­ben­fach oder Stu­di­en­schwer­punkt in das Stu­dium zu in­te­grie­ren.

    Dies zeigt die hohe In­ter­dis­zi­pli­na­ri­tät von wirt­schafts­in­for­ma­ti­schen The­men. Auch im­mer mehr Frauen ent­schei­den sich für die Wirt­schafts­in­for­ma­tik. Der An­teil an weib­li­chen Stu­di­en­an­fän­gern in der Wirt­schafts­in­for­ma­tik liegt im Win­ter­se­mes­ter 2017/2018 bei 21 Pro­zent⁴ – Ten­denz stei­gend!

    Fun­dier­tes Grund­la­gen­wis­sen mit fle­xi­bler Pro­fil­bil­dung

    In den ers­ten Se­mestern des Stu­di­ums ler­nen Stu­den­ten die Grund­la­gen der Wirt­schafts­in­for­ma­tik, der In­for­ma­tik so­wie der Be­triebs- und Volks­wirt­schafts­lehre. Hier­bei kommt der In­te­gra­tion die­ser Per­spek­ti­ven eine be­son­dere Be­deu­tung zu: In­for­ma­ti­ons­sys­teme sol­len so ge­stal­tet sein, dass sie Men­schen bei der Durch­füh­rung ih­rer Auf­ga­ben un­ter­stüt­zen; sie bie­ten aber häu­fig auch eine Mög­lich­keit, völ­lig an­ders zu ar­bei­ten und hier­durch In­no­va­tio­nen um­zu­set­zen. Stu­den­ten ler­nen, be­trieb­li­che Sach­ver­halte mit­hilfe von Mo­del­len zu be­schrei­ben, kon­zep­tio­nell wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und mit­hilfe von IT zu ver­bes­sern. Teil des Stu­di­ums sind des­halb auch Me­tho­den und Fä­hig­kei­ten der Soft­ware­ent­wick­lung und Pro­gram­mier­spra­chen, der theo­re­ti­schen In­for­ma­tik und der Sta­tis­tik. Ein ty­pi­sches Fach für Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker ist das Pro­zess­ma­nage­ment, bei dem man kom­plette Ar­beits­ab­läufe in Un­ter­neh­men ana­ly­siert und ver­bes­sert, z. B. von der Be­stel­lung bis zur Lie­fe­rung ei­nes Ar­ti­kels.

    In spä­te­ren Se­mestern kön­nen die Stu­den­ten ei­gene Schwer­punkte wäh­len. Bei­spiels­weise kann man an der Uni­ver­si­tät Pa­der­born in der Wirt­schafts­in­for­ma­tik aus den Ver­tie­fun­gen Ge­schäfts­pro­zess­ma­nage­ment, Be­trieb­li­che In­for­ma­ti­ons­sys­teme, Di­gi­tale Märkte, Ope­ra­ti­ons Re­se­arch, Data Ana­ly­tics und So­cial Com­pu­ting wäh­len. Da­ne­ben hat sich bei­spiels­weise Ser­vice Sci­ence als in­ter­dis­zi­pli­nä­res For­schungs­ge­biet eta­bliert, des­sen Ziel die Ent­wick­lung, Ver­mark­tung und Er­brin­gung di­gi­ta­ler Dienst­leis­tun­gen ist. Ser­vice Sci­ence steht ex­em­pla­risch da­für, wie eng Schwer­punkte der Wirt­schafts­in­for­ma­tik mit an­gren­zen­den For­schungs­ge­bie­ten – z. B. Mar­ke­ting, Dienst­leis­tungs­ma­nage­ment, In­for­ma­tik und Ma­schi­nen­bau – zu­sam­men­hän­gen. Aber auch für an­dere Be­rufs­bil­der bie­tet sich eine mul­ti­dis­zi­pli­näre Schwer­punkt­set­zung an. So pro­fi­tie­ren Data Sci­en­tists von fort­ge­schritte­nen Sta­tis­tik­kennt­nis­sen oder App-Ent­wick­ler von Er­kennt­nis­sen aus der Psy­cho­lo­gie. Die genann­ten Be­rufs­bil­der zei­gen die Viel­falt mög­li­cher Schwer­punkte. Wel­che Ver­tie­fun­gen zur Aus­wahl ste­hen, hängt von der Pro­fil­bil­dung der je­wei­li­gen Hoch­schule ab.

    Die Soft Skills

    Ne­ben fach­li­chen Vor­aus­set­zun­gen for­dern Ar­beit­ge­ber in ih­ren Stel­len­aus­schrei­bun­gen ty­pi­scher­weise die fol­gen­den Ei­gen­schaf­ten: Be­wer­ber sol­len team­ori­en­tiert sein, ei­gen­stän­dig und struk­tu­riert ar­bei­ten, Pro­bleme lö­sen und idea­ler­weise Pra­xis-

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