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Perspektive Trainee 2015: Das Expertenbuch zum Einstieg
Perspektive Trainee 2015: Das Expertenbuch zum Einstieg
Perspektive Trainee 2015: Das Expertenbuch zum Einstieg
eBook314 Seiten2 Stunden

Perspektive Trainee 2015: Das Expertenbuch zum Einstieg

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Über dieses E-Book

"Perspektive Trainee" informiert die Führungskräfte von morgen über Trainee-Programme als attraktive Alternative zum Direkteinstieg. Experten geben darin einen Überblick über die Trainee-Landschaft in deutschen Unternehmen und beantworten viele Fragen, die für die Entscheidung und den erfolgreichen Einstieg relevant sind: Welche Programme gibt es, wie sind sie aufgebaut, und welche Qualitätsmerkmale sollten erfüllt sein? Mit welchem Gehalt kann ein Trainee rechnen und welche Karrierechancen stehen danach offen? Welche Anforderungen werden an Bewerber gestellt, wie verläuft der Bewerbungsprozess, und vor allem: Wie kann man sich am besten darauf vorbereiten?
SpracheDeutsch
Herausgebere-fellows.net
Erscheinungsdatum1. Okt. 2014
ISBN9783941144576
Perspektive Trainee 2015: Das Expertenbuch zum Einstieg

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    Buchvorschau

    Perspektive Trainee 2015 - e-fellows.net

    www.e-fellows.net

    Vorwort

    Ein Trainee-Programm – das Karriere-Sprungbrett

    Nach dem Studium beginnt die Karriere – doch wie gelingt der Start ins Berufsleben am besten? Durch den richtigen Einstieg wird schon früh die Grundlage für einen baldigen Aufstieg in Führungspositionen gelegt. Trainee-Programme etablieren sich dabei immer mehr als attraktive Alternative zum Direkteinstieg für hoch qualifizierte Absolventen.

    Doch gleichzeitig sind sich viele Studenten und Absolventen nicht ganz im Klaren darüber, was ein Trainee-Programm eigentlich ist. Da der Begriff „Trainee-Programm" nicht geschützt ist, kann sich unter diesem Etikett alles Mögliche verbergen – somit ist es nicht leicht, den Durchblick zu behalten.

    „Perspektive Trainee 2015" klärt die wichtigsten Fragen rund um Trainee-Programme: Welche Programme gibt es, wie laufen sie üblicherweise ab, und was sollten sie bieten? Welches Gehalt kann ich erwarten, und wie stehen meine Karrierechancen danach? Welche Anforderungen werden an Bewerber gestellt, und wie setze ich mich im Bewerbungsverfahren durch?

    Dazu schildern (ehemalige) Trainees ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen aus unterschiedlichen Programmen und geben hilfreiche Tipps, wie man am besten von der Trainee-Zeit profitieren kann.

    Abschließend stellen Unternehmen ihre verschiedenen Programme näher vor und geben Auskunft über Inhalte, Anforderungen und Bewerbungstermine.

    Durch das Karrierenetzwerk und Online-Stipendium e-fellows.net erhalten Sie weitere hilfreiche Informationen und exklusive Kontakte zu Unternehmen. Weitere Informationen dazu finden Sie am Ende des dritten Kapitels.

    Viel Spaß bei der Lektüre und viel Erfolg beim Karrierestart wünscht Ihnen

    Bernhard Güntner, e-fellows.net

    Die Autoren

    Imko Enninga, Dipl.-Psych., Jahrgang 1977, Deutsche Telekom. Nach seinem Einstieg als Trainee und einer Tätigkeit im Inhouse Consulting leitet er heute einen Bereich in der Personalentwicklung. Als Partner der Unternehmensberatung projektminister.com und ausgebildeter Coach beschäftigt er sich außerdem mit Rekrutierungsprozessen und Karriereberatung.

    Paul Fabiszak, Dipl.-Oec., Jahrgang 1979, Towers Watson. Er ist bei der Unternehmensberatung in Frankfurt a. M. als Senior Consultant tätig. Seine Schwerpunkte liegen im Vergütungsmanagement im internationalen Benchmarking, im Bereich Gehaltsstrukturen und der Funktionsbewertung.

    Curtis Klaus, Jahrgang 1971, freier Journalist und Lehrer, ehemaliger Online-Redakteur bei e-fellows.net. Er studierte Germanistik, Romanistik und Medienmanagement in Hamburg, verbrachte mehrere Jahre in Frankreich und Großbritannien und lebt nun in Berlin. Er schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen Bildung, Karriere und Kommunikation.

    Katharina Lorch, M.A., Jahrgang 1976, Personalberaterin und Karrierecoach. Erst freiberufliche Trainerin, startete sie bei Lufthansa Technik als Trainee Personalrecruiting und -marketing und rekrutierte Absolventen und Young Professionals. Heute berät sie selbstständig Unternehmen und Kandidaten.

    Theresa Schnieders, M.A., Jahrgang 1986, RWE Group Business Services. Nach dem Einstieg über ein Trainee-Programm in der Personalentwicklung der RWE IT ist sie für das Talentmanagement mehrerer RWE Gesellschaften verantwortlich. Darüber hinaus ist sie als zertifizierter Coach Lehrbeauftragte für Coaching & Mentoring an der FH Münster.

    Lydia Welzel, M.Sc., Jahrgang 1986, Baloise Group. Sie entdeckte bereits im Studium die Leidenschaft für das Personalmarketing und vor allem das Hochschul- und Social-Media-Marketing. Seit Abschluss des Studiums an der Aston University, UK, ist sie verantwortlich für das Hochschulmarketing und das Trainee-Programm der Baloise Group in Basel.

    1. Trainee-Programme – ein Überblick

    Arten von Trainee-Programmen

    von Katharina Lorch

    Das Studien-Ende naht – und was kommt dann? Nach einer Studie von Haniel und Kienbaum spielen 94 Prozent aller Absolventen mit dem Gedanken, als Trainee zu starten, und fast 80 Prozent der Unternehmen suchen talentierte Absolventen für ihre Trainee-Stellen. Damit die richtigen Bewerber auf die richtigen Stellen kommen, stellen wir in Kürze den Markt vor, beschreiben die drei gängigsten Programmarten und geben Entscheidungshilfen für die richtige Wahl.

    Eine erste Orientierung: Was ist ein Trainee-Programm?

    Trainee-Programme, die dem Namen „graduate programs" gerecht werden, richten sich an Berufseinsteiger oder Berufsanfänger mit akademischem Abschluss. Über einen Zeitraum von 6 bis 24 Monaten erhalten diese einen Einblick in ein bestimmtes Fachgebiet oder ein Unternehmen als Ganzes, begleitet von fachlichen und persönlichen Weiterbildungen. Mit diesem speziellen Programm sichern die Unternehmen die Ausbildung einer talentierten Gruppe von jungen Mitarbeitern, die mittel- bis langfristig verantwortungsvolle Schlüsselpositionen übernehmen sollen.

    Doch Trainee-Programm ist nicht gleich Trainee-Programm. Das führt zwar zu Unübersichtlichkeit, aber dem Bewerber bietet sich zugleich eine Bandbreite sehr unterschiedlicher Programme. Aus dieser Vielzahl findet jeder Absolvent ein Programm, das zu den individuellen Karriereplänen, der Neugier und dem Lernhunger passt – wenn er im Vorfeld der Bewerbung die für ihn relevanten Inhalte identifiziert und sich dementsprechend bewirbt.

    Die Qualität der Programme variiert stark. Einige Unternehmen schreiben ihre Stellen für Berufseinsteiger als Trainee-Stellen aus, um interessantere Bewerbungen zu erhalten, Absolventen niedriger zu entlohnen oder Stellen nur befristet zu besetzen. In manchen Fällen erinnert das Aufgabenspektrum leider eher an die englische Variante des „Trainee, zu Deutsch „Praktikant oder „Auszubildender". Doch das sind ganz klar Ausnahmen – über die letzten Jahre hinweg haben sich die Programme immer weiter professionalisiert, vor allem hinsichtlich der Betreuung durch die Personalentwicklung im Unternehmen.

    Trainee-Programme – Zielgruppen und Fachbereiche

    Schon vor über hundert Jahren begannen die ersten Unternehmen ihren Führungsnachwuchs in speziellen Programmen auszubilden. Heute bietet fast jedes DAX-30-Unternehmen nicht nur eines, sondern gleich mehrere Programme an. Ein Blick in die folgende Tabelle zeigt die Vielzahl der im Jahr 2014 von DAX-30-Unternehmen angebotenen Programme.

    Trainee-Programme bei DAX-30-Unternehmen:

    adidas: Finance/Controlling, Human Resources, Innovation, Management (China), Marketing, PR (Deutschland), Product Development, Sales, Retail, Supply Chain Management

    Allianz: Investment Management, IT, Versicherungsmanagement, Vertrieb

    BASF: Business & Corporate, Engineering, Management, Science

    Bayer: Financial Management, Human Resources, Ingenieure, Pharmazeutische Produktion, Procurement, Supply Chain Management

    Beiersdorf: Finance & Controlling, Human Resources, Marketing & Sales, Supply Chain Management

    BMW: Finance, Einkauf, Entwicklung, IT, Personal- und Sozialwesen, Procurement, Product Management, Produktion

    Commerzbank: Corporate Banking, Finance & Controlling, Human Resources, Inhouse Consulting, Investment Banking Corporates & Markets, Privat- und Geschäftskunden, Risk Management, Services, Special Banking

    Continental: Controlling, Engineering, Human Resources, IT, Logistics, Management, Manufacturing, Marketing & Sales, Purchasing, Quality, Research & Development

    Daimler: Corporate Banking Securities, Corporate Functions, Engineering, Finance, Finance & Controlling, Global Transaction Banking, Group Strategies, Human Resources, IT, Leasing & Banking, Manufacturing & Related Functions, Marketing & Sales, Procurement & Supply, Research & Development

    Deutsche Bank: Asset & Wealth Management, Group Finance, Group Technology & Operations, Risk, Human Resources, Inhouse Consulting, Private & Business Clients, Regional Management

    Deutsche Lufthansa: International Airline Professional, Juniorprogramm Tarifpolitik, Management, Quereinstieg JOPP, StartCargo, StartLSG, StartTechnik

    Deutsche Post: Business Development/Strategy, Corporate Functions, Finance, Human Resources, Innovations, Leadership Operations, Marketing & Sales, Operations, Procurement, Projektmanagement IT, Supply Chain (DHL, Exel)

    Deutsche Telekom: Datenschutz/Recht/Compliance, Finanzen, HR, IT/ICT/Technology/Innovation, Konzernstrategie/Brand Management/Kommunikation, Marketing/Sales/Service, Vertrieb Deutschland, Vertrieb Europa

    E.ON: Gas, Exploration & Produktion, Handel, Netz, Strom, Vertrieb, Zentralfunktionen

    Fresenius: div. Fach- und Managementprogramme in den Geschäftsbereichen Health Care Management (F. Vamed), IT (F. Netcare), Medikamente und Medizintechnik (F. Kabi) und der Klinikgruppe (F. Helios)

    Heidelberg Cement: Einkauf, Finance & Accounting & Controlling, Human Resources, Technik, Vertrieb

    Henkel: Finance, Internal Audit, Marketing & Sales

    Infineon: Research & Development, Produktion/Logistik, Sales/Produktmarketing/Application Engineering, diverse Zentralfunktionen

    K+S: Bergbau/Geologie, Controlling/Accounting/Finanzen, Technik/Energie/Maschinenbau

    LANXESS: Controlling, Engineering, Finance, Human Resources, Marketing

    Linde: vor allem betriebswirtschaftliche und technische Fachbereiche

    Merck: Inhouse Consulting, Strategie & Management

    Munich Re: Accounting/Controlling/Finanzen, Aktuariat, Risk Management, Underwriting & Claims Management

    RWE: Energiehandel, -erzeugung, -effizienz, IT, Netze, Rohstoffe, Strategie & Services, Vertrieb

    SAP: Presales/Sales

    Siemens: Sales & Services, IT, Finance, Management (Low Voltage)

    ThyssenKrupp: technische und kaufmännische Fachbereiche

    Volkswagen: technische und kaufmännische Fachbereiche

    Im Jahr 2012 befragten Haniel und Kienbaum 406 deutsche Unternehmen verschiedener Größe zu ihren Trainee-Programmen – aus dieser Studie stammen auch die nachfolgenden Statistiken und Grafiken. Danach leisten sich nur 16 Prozent der Unternehmen bisher noch kein Trainee-Programm. Knapp die Hälfte davon beabsichtigt aber, in Kürze eines aufzubauen. Unternehmen mit Trainee-Programmen bieten zu 64 Prozent Programme für Wirtschaftswissenschaftler an. Nur 14 Prozent der befragten Unternehmen wenden sich ausschließlich an andere Fachrichtungen wie Ingenieurwesen und Naturwissenschaften. Absolventen geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer finden über Programme für Quereinsteiger den Weg in die Wirtschaft, auch hier gibt es branchenübergreifend Angebote.

    Unternehmensbereiche, die am häufigsten Trainee-Programme anbieten

    Grundidee von über 90 Prozent der Trainee-Programme ist ein Wechsel der Abteilungen und meist auch der Fachbereiche. Da kaufmännische Programme dominieren, lernen Trainees in über der Hälfte der Programme den Bereich Finance/Controlling kennen. Im Bereich Marketing und Personal bilden 36 bzw. 37 Prozent der Unternehmen Trainees aus, 20 Prozent im Bereich Logistik. Im Durchschnitt bieten die Unternehmen Wirtschaftswissenschaftlern Programme in drei verschiedenen Fachbereichen mit je 13 Trainee-Stellen pro Programm. 93 Prozent aller Trainees bleiben nach Abschluss des Programms im selben Unternehmen. Die Abteilung, in der der Trainee dann arbeitet, hat er meist schon im Programm kennengelernt.

    Unternehmensbereiche, die am häufigsten Zielabteilungen für Trainees darstellen

    Der Einblick in die verschiedenen Abteilungen und die intensive Begleitung und Weiterbildung sind die Hauptunterschiede zu den Alternativen Direkteinstieg oder Promotion. Da die Vielzahl und der Individualisierungsgrad der Programme stark zugenommen haben, schließen erste Berufserfahrung im Direkteinstieg oder die Promotion ein anschließendes Trainee-Programm mittlerweile nicht mehr aus – einige Programme richten sich sogar ausschließlich an promovierte Bewerber, bei anderen sind sie zumindest gern gesehen.

    Arten von Trainee-Programmen

    Auch wenn die Unternehmen vor allem in vier Einsatzgebieten ausbilden, variieren die Schwerpunkte und Zielsetzungen der Programme erheblich. Drei Arten von Programmen lassen sich unterscheiden:

    das fachspezifische Trainee-Programm

    das generalistische Trainee-Programm

    das Management-Trainee-Programm

    Arten von Trainee-Programmen

    Ein Trainee-Programm – egal welcher Art – ist ein erster sehr gut betreuter Schritt ins Unternehmen. Auch ein fachspezifisches oder generalistisches Trainee-Programm kann in das Management eines Unternehmens führen, wie prinzipiell auch der Direkteinstieg.

    Das fachspezifische Trainee-Programm

    Das fachspezifische Trainee-Programm vermittelt Wissen in einem Fachgebiet. Ziel des Unternehmens ist es, mit dem Trainee-Programm einen Experten für genau diesen Bereich zu gewinnen und unternehmensnah auszubilden.

    Durch das Programm lernt der Trainee die für das Fachgebiet geläufigen und relevanten Prozesse, Abläufe und Herausforderungen im Unternehmen kennen und beherrschen, sodass er imstande ist, sie als Leistungs- und Potenzialträger zukünftig voranzutreiben und weiterzuentwickeln. Das tiefgreifende Kennen und Verstehen des Tagesgeschäfts ist also zentrales Anliegen des fachspezifischen Programms. Nebenbei bearbeitet oder verantwortet der Trainee meist kleinere bis mittlere Projekte. Aufgabe für ein Projekt kann z. B. sein, bestehende Methoden weiterzuentwickeln, zusätzliche Kennzahlen zu erarbeiten, einen neuen Prozess oder ein neues Tool zu analysieren, zu entwerfen oder anzupassen.

    Einige fachspezifische Trainee-Programme sind so spezialisiert, das sie nicht sehr lange dauern. Die Anschlussposition steht meist vorher fest und bietet eine Expertenfunktion im jeweiligen Fachgebiet. Je nach Größe und Komplexität des Unternehmens, aber auch nach der finanziellen Ausstattung des Programms rotiert der Trainee durch die eventuell auch ausländischen Business Units des Unternehmens und lernt so verschiedene Strukturen, Produktgruppen und ihre Märkte kennen.

    In einem Trainee-Programm im Bereich Controlling beispielsweise durchläuft der Trainee Stationen wie das strategische Controlling und das operative Produkt(ions)-Controlling, kombiniert mit Einsätzen in zentralen und dezentralen Schnittstellenbereichen wie etwa dem Rechnungswesen, dem Risikomanagement, Treasury oder der Produktionsplanung. Während seiner Einsätze arbeitet der Trainee im Tagesgeschäft mit, sodass er Routinen wie Reportings, Forecasts und Steuerungsrunden mit den Verantwortlichen ausführt und übernimmt. Durch dieses Learning by Doing setzt er außerdem die spezifischen IT-Programme, Tools und Methoden der Unternehmenssteuerung ein und perfektioniert diese.

    Fachspezifische Trainee-Programme bilden häufig in den zentralen Servicebereichen der Unternehmen aus: Personal, Finanzen, Sales/Vertrieb, Einkauf/Beschaffung, Rechnungswesen, Supply Chain Management oder IT. Auch für die verschiedenen Produkt(ions)-bereiche ihrer Business Units suchen die Unternehmen Trainees: Forschung und Entwicklung (F&E), Produktentwicklung oder Produktmanagement sowie in der Produktion bzw. dem Service bei Dienstleistungsunternehmen.

    Die fachspezifischen Programme unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Qualität sehr stark. Teilweise besetzen Fachbereiche die Stellen rein nach Bedarf, sodass dann vielleicht alle zwei Jahre ein einziger Trainee dort anfängt. Das bringt mit sich, dass es keine anderen Trainees zum Netzwerken gibt und mit einem einzelnen Trainee findet das Kamingespräch mit dem Vorstand dann eher nicht statt. Andererseits gibt es Unternehmen, die fachspezifische Trainee-Programme so professionalisiert haben, dass Trainees virtuelle und persönliche Lernangebote nutzen, die akademisches Niveau erreichen.

    Zu wem passt das fachspezifische Programm?

    Meine Interessen liegen in einem Fachgebiet.

    Ich bin spezialisiert bzw. möchte mich jetzt spezialisieren.

    Ich bevorzuge eine klare und feste Programmstruktur mit viel Tagesgeschäft.

    Ich bin an einer schnellen Verantwortungsübernahme und/oder sicheren Anschlussposition interessiert.

    Das generalistische Trainee-Programm

    Das generalistische Trainee-Programm vermittelt umfangreiches Wissen zum Unternehmen, seinen Produktgruppen und seinen verschiedenen Geschäftsfeldern. Unternehmen gewinnen dadurch hoch talentierten Nachwuchs, der relevante Schlüsselpositionen besetzt – ausgestattet mit Spezialwissen und einem unternehmensweiten Netzwerk.

    Da dieses Programm einen Überblick über das gesamte Unternehmen bietet, ist es entsprechend komplex und abwechslungsreich. Es gilt, die unternehmensspezifischen Herausforderungen kennenzulernen – aus allen Perspektiven. Die Einsätze finden demnach in zentralen Steuerungs- und Kernbereichen sowie ganz nah am Kunden und am Produkt statt. Wenn das Unternehmen über Standorte oder Projekte im Ausland verfügt, kommt der Trainee in der Regel auch dort zum Einsatz.

    In den Abteilungen geht es meist weniger um das Tagesgeschäft als darum, ein aktuelles Thema zu bearbeiten, eventuell auch in einem eigenen Projekt. Wie sie Projekte erfolgreich managen, lernen die Teilnehmer in parallelen Trainings. Die fachliche und persönliche Weiterentwicklung umfasst dabei weitaus mehr: Kommunikations- und Moderationstraining, interkulturelles Lernen und – entsprechend den Bedürfnissen des Trainees und seiner Einsätze – betriebswirtschaftliches und/oder fachspezifisches Wissen.

    Anbieter generalistischer Trainee-Programme sind insbesondere Unternehmen aus technik- und wissensorientierten Branchen oder Unternehmen mit komplexen Dienstleistungen. Viele dieser Programme wenden sich auch an Naturwissenschaftler oder Ingenieure, die, ausgestattet mit betriebswirtschaftlichem Know-how und Soft-Skill-Training, wichtige Anschlusspositionen in ihrem Fachgebiet übernehmen. Wenn sich das Programm an eine breite Zielgruppe richtet, lässt es sich häufig individuell gestalten – der Trainee wählt dann seine Stationen und Projektthemen selbst.

    Zu wem passt das generalistische Programm?

    Ich möchte das gesamte Unternehmen und verschiedene Bereiche kennenlernen.

    Ich bin zwar spezialisiert, möchte aber meine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse erweitern.

    Ich bevorzuge Abwechslung und Projekte mit großer Eigeninitiative.

    Ich möchte über das Programm herausfinden, welche Anschlussposition mir liegt.

    Das Management-Trainee-Programm

    Das Management-Trainee-Programm kombiniert die Ansätze des generalistischen und des fachspezifischen Programms. Der Trainee erlangt fundiertes Wissen über das gesamte Unternehmen, sein Geschäftsmodell und seine Produkte. Fachlich fokussiert es sich auf Themen der Unternehmensführung und -steuerung. Die Einsätze finden in den zentralen und dezentralen Steuerungseinheiten des Unternehmens statt, in einem oder mehreren operativen Bereichen des Kernprodukts/-geschäfts. Ergänzend absolviert der Trainee mindestens eine Station im Ausland, die

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