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Kein Verbrechen ohne Sühne: Thriller
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eBook171 Seiten1 Stunde

Kein Verbrechen ohne Sühne: Thriller

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Über dieses E-Book

Kein Verbrechen ohne Sühne

Krimi von Thomas West

Der Umfang dieses Buchs entspricht 114 Taschenbuchseiten.

Der Prozess gegen drei Verbrecher aus der Belucci-Familie soll beginnen, doch vorher wird die kleine Tochter des zuständigen Richters entführt. Damit steht nicht nur der Prozess auf der Kippe, das FBI muss sich beeilen, um das Kind lebend zu befreien. Bronco Belucci schreckt auch vor einem der schrecklichsten Verbrechen nicht zurück, um seine Familie vor dem Gesetz zu bewahren. Aber in diesem Fall gibt es besondere Umstände.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum10. Juni 2019
ISBN9781386272069
Kein Verbrechen ohne Sühne: Thriller

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    Buchvorschau

    Kein Verbrechen ohne Sühne - Thomas West

    Kein Verbrechen ohne Sühne

    Krimi von Thomas West

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 114 Taschenbuchseiten.

    Der Prozess gegen drei Verbrecher aus der Belucci-Familie soll beginnen, doch vorher wird die kleine Tochter des zuständigen Richters entführt. Damit steht nicht nur der Prozess auf der Kippe, das FBI muss sich beeilen, um das Kind lebend zu befreien. Bronco Belucci schreckt auch vor einem der schrecklichsten Verbrechen nicht zurück, um seine Familie vor dem Gesetz zu bewahren. Aber in diesem Fall gibt es besondere Umstände.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Er zog die kleine Tür hinter sich zu und machte es sich auf dem einzigen Sitz bequem. Die halbdunkle Kabine nahm ihn in ihre Geborgenheit auf. Es roch nach Holz, Leder und Weihrauch. Alles, was ihm durch den Kopf ging, alles, was ihn bewegte und besorgt machte, fiel von ihm ab. Für die nächsten zwei Stunden würde er Priester sein. Priester, und weiter nichts als Priester.

    Er zog das Schiebetürchen des buchdeckelgroßen Fensters an der Trennwand auf. Es war eher ein Lauschfenster als ein Sichtfenster, denn immer noch trennte ihn jetzt eine dunkelbraune, kunstvoll von zahllosen Löchern durchbrochene Holzplatte von der anderen Seite des Beichtstuhls. Im Halbdunkel, das dort herrschte, sah er faltige Gesichtshaut und das Glas einer Sonnenbrille. Mehr nicht.

    „Was führt dich vor das Angesicht des HERRN, mein Sohn?"

    „Meine Sünden, Vater. Die Stimme klang rau. Der Mann im anderen Teil des Beichtstuhls konnte nicht mehr ganz jung sein. „Ich habe getötet.

    Pater Paul Stahl erschrak. Nicht übermäßig, denn er war es gewohnt, abgründige Geschichten zu hören, wenn er seinen Priesterdienst im Beichtstuhl versah. Aber doch so sehr erschrocken, dass er sich aufs Neue sammeln musste, bevor er fortfahren konnte. Immerhin war es erst acht Uhr morgens, und die Glocken der Grace Church läuteten eben die Morgenmesse aus. Die arme Seele auf der anderen Seite der Trennwand war sein erstes Beichtkind an diesem Tag.

    „Erleichtere dein Herz vor dem Allmächtigen und Dreieinigen, mein Sohn, sprich."

    „Heilige Jungfrau ... Der Mann jenseits der Trennwand seufzte. „Mein Herz erleichtern ... Pater Paul Stahl glaubte, die arme Seele würde jeden Moment in Tränen ausbrechen. „Wenn Sie wüssten, Pater, was mein Herz alles zu tragen hat. Es ist schon ganz mürbe von all der Last."

    „Sprich einfach."

    „Meine Söhne, meine armen Söhne ..." Der Satz ging in unterdrücktem Schluchzen unter. Jetzt weinte der Fremde jenseits der Trennwand tatsächlich.

    „Was ist mit deinen Söhnen."

    „Der Jüngste ist tot, erschossen. Der zweite liegt mit zerschossener Wirbelsäule in einem Gefängnishospital an der Westküste. Und der dritte sitzt im Gefängnis, genau wie mein Bruder."

    „Wen Gott liebt, den straft und züchtigt er, sagte Pater Paul. „Bete für deine Söhne und für deinen Bruder.

    Was für eine unglückselige Familie, dachte er. Und er fragte sich, ob das anfängliche Bekenntnis getötet zu haben, sich vielleicht auf den jüngsten Sohn des Mannes bezog; oder ob der arme Kerl damit nur sein Schuldgefühl am Schicksal seiner Angehörigen umschreiben wollte. Dieser Gedanke erleichterte Pater Paul ein wenig. Fast begierig verfolgte er ihn weiter.

    „Du bist nicht verantwortlich für die Taten deiner Söhne und deines Bruder. Jeder von ihnen steht für sich allein vor seinem Gott. Du kannst nur für sie beten."

    „Was glauben Sie, was ich tue, Pater? Tag und Nacht bete ich, ich kann einfach nicht glauben, dass sie so versagt haben. Trotzdem bete ich für sie, damit sie aus dem Gefängnis kommen. Ja, ich bete, dass sie freigesprochen werden. Diese verd ... diese ... ich meine, die Polizei, sie kann mir nicht alles nehmen, nicht auch noch meine Söhne."

    Pater Paul war nicht sicher, ob er alles hundertprozentig verstanden hatte. Auch irritierte ihn der zornige Unterton, der sich in die Stimme des Mannes geschlichen hatte.

    „Lass uns nicht von anderen sprechen, sagte er. „Du stehst jetzt vor Gott, du willst deine Schuld bekennen. Vor Gottes Angesicht höre ich dir zu. Bekenne deine Sünden. Was heißt das – ich habe getötet? Die Vorstellung, der Mann auf der anderen Seite der Trennwand könnte sein anfängliches Bekenntnis doch buchstäblich gemeint haben, machte den Jesuitenpater beklommen.

    „Nun ja, nicht direkt getötet, flüsterte der Mann, und Pater Paul atmete auf. „Aber andererseits wieder doch, ich habe durch Worte getötet, ich habe anderen den Befehl zum Töten gegeben. Glauben Sie, Gott wird mir verzeihen?

    „Wenn du bekennst und bereust, mein Sohn, dann wird er verzeihen. Warst du Soldat? Hast du als Offizier den Befehl zu töten gegeben?" Auch mit derartigen Schuldbekenntnissen wurde Pater Paul hin und wieder konfrontiert.

    „Meinen Sie, Gott würde meinen Söhnen beistehen, wenn ich ihm meine Sünden bekenne und sie bereue?"

    „Lass uns nicht von anderen sprechen. Vor Gott steht jeder allein mit ..."

    „Sie haben mein Lebenswerk zerstört, Pater, sie haben mir alles genommen, wirklich alles. Ist es auch eine Sünde, zu hassen?"

    „Natürlich. Wer hat dein Lebenswerk zerstört, mein Sohn?" Allmählich beschlich den Pater der Eindruck, nicht als Priester, sondern als Psychotherapeut gefragt zu sein.

    „Ich hasse sie. Ja, ich bekenne: Ich hasse die Männer, die meine Söhne ins Gefängnis gebracht haben. Und ich kann nicht versprechen, dass ich nicht wieder töten werde."

    Pater Paul Stahl erschauerte. Meinte der Mann ernst, was er da sagte? Oder war er einfach nur verrückt?

    „Bitterkeit und Hass haben dich in ihr Netz verstrickt, mein Sohn. Er räusperte sich. Nein, entschied er schließlich, dieses Gespräch gehörte nicht in einen Beichtstuhl. „Mir scheint, Sie bräuchten einen fachkundigen Gesprächspartner, sagte er förmlich. „Kommen Sie in meine seelsorgerliche Sprechstunde. Ich gebe Ihnen meine Nummer, damit wir einen Termin ..."

    „Beten Sie für mich, Pater, unterbrach ihn der Fremde. „Beten Sie für mich und meine Söhne.

    Pater Paul schwieg. Was tun? Der Mann jenseits der Trennwand brauchte andere Hilfe als nur ein Gebet, das schien ihm ganz offensichtlich.

    „Jetzt, Pater, beharrte die raue Stimme. „Beten Sie jetzt für mich und meine Söhne.

    „Gut. Wieder räusperte sich der Pater. Er lehnte den Kopf gegen die Rückwand des Beichtstuhls, faltete die Hände und schloss die Augen. „Lass uns beten. Allmächtiger Gott, ich lege dir die Not dieses Bruders zu Füßen ...

    Ungefähr drei Minuten betete er für den Mann jenseits der Trennwand, für seine Söhne – auch für den toten – für seinen Bruder, und für die Menschen, die ihm seiner Ansicht nach Unrecht getan hatten. Irgendwann sagte er „Amen und lauschte. Doch er wartete vergeblich auf das „Amen des Verbitterten. Pater Paul Stahl spähte durch die Löcher der Trennscheibe. Niemand zu sehen. Er saß allein im Beichtstuhl.

    Er drückte die Tür auf und beugte sich heraus. Es roch nach Hund. Die Grace Church war menschenleer. Ein Flügel ihres Eingangsportals schloss sich langsam.

    2

    „In drei Tagen ist es so weit." Jonathan McKee setzte sich zu uns an den Konferenztisch. Er breitete die „New York Post‟ zwischen seinen Fäusten aus und präsentierte uns die Schlagzeile des Tages: „Dr. Richard Donovan zum Vorsitzenden Richter im Belucci-Prozess bestellt. Prozessbeginn am kommenden Montag‟

    „Ich habe gestern mit Mr. Donovan telefoniert. Es war nicht einfach, zwölf Geschworene zu finden. Viele Leute, die in Frage gekommen wären, wollten nichts mit diesem Prozess zu tun haben."

    „Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass der alte Belucci eine Todesliste führt", sagte ich. Ich musste es wissen: Milo und ich standen auf dieser Liste. Schon zweimal hatte der Belucci-Clan versucht, uns das Lebenslicht auszublasen.

    „Warum spricht sich nicht herum, dass er inzwischen ganz allein steht? Clive Caravaggio schnitt eine grimmige Miene. „So was macht mich zornig! Wo kommen wir hin, wenn Leute ihre öffentlichen Pflichten nicht mehr wahrnehmen wollen, weil sie sich von einem Verbrecher einschüchtern lassen?!

    „Tja, Gentlemen", Jonathan McKee zuckte mit den Schultern, „die Legende vom unbesiegbaren Verbrecher wird eher geglaubt und in den Medien gepflegt als die Wirklichkeit. Wir von der Bundespolizei haben die kriminelle Organisation eines alten Mannes zerschlagen; wir von der Bundespolizei jagen diesen alten Mann überall in den Vereinigten Staaten; und der alte Mann muss sich vor uns verkriechen. Aber lässt sich daraus eine

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