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Extremfrühchen – na und?: Mein Abenteuer Leben fängt erst richtig an!
Extremfrühchen – na und?: Mein Abenteuer Leben fängt erst richtig an!
Extremfrühchen – na und?: Mein Abenteuer Leben fängt erst richtig an!
eBook233 Seiten3 Stunden

Extremfrühchen – na und?: Mein Abenteuer Leben fängt erst richtig an!

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Über dieses E-Book

Emily Madison war ein Extremfrühchen – ganze 14 Wochen zu früh hat sie das Licht der Welt erblickt. Trotz dieses schwierigen Starts ins Leben ist sie zu einem fröhlichen kleinen Mädchen herangewachsen, das ganz genau weiß, wie man seinen Kopf durchsetzt und die Mama so richtig schön auf die Palme bringen kann. Emily erzählt von ihrem zweiten Lebensjahr, vom neuen Familienhund und gleichzeitig besten Freund Aslan, vom Blödsinnmachen und dem ganz normalen Wahnsinn, wenn man in einer Großfamilie aufwächst.
Eine tolle Geschichte über ein kleines Mädchen, das von Anfang an bewiesen hat, dass es eine Kämpferin ist, und ein Buch, das allen Eltern Mut macht, die auch ein Extremfrühchen bekommen haben.
SpracheDeutsch
Herausgeber100 Fans
Erscheinungsdatum6. Apr. 2016
ISBN9783957080196
Extremfrühchen – na und?: Mein Abenteuer Leben fängt erst richtig an!

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    Buchvorschau

    Extremfrühchen – na und? - Mandy Pfister

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    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abruf­­bar.

    Für Fragen und Anregungen:

    info@100fans.de

    1. Auflage 2016

    © 2016 by riva (powered by 100 FANS),

    ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

    Nymphenburger Straße 86

    D-80636 München

    Tel.: 089 651285-0

    Fax: 089 652096

    Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Umschlaggestaltung: Melanie Melzer

    Umschlagabbildung: Rosmarie Schwarz

    Satz: Helmut Schaffer, Hofheim a. Ts.

    Druck: Konrad Triltsch GmbH, Ochsenfurt

    Printed in Germany

    ISBN Print: 978-3-95705-005-2

    ISBN E-Book (PDF): 978-3-95708-018-9

    ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95708-019-6

    Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

    www.100FANS.de

    Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.muenchner-verlagsgruppe.de

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    Mamas, Papas und Geschwister sind schon eine tolle Sache, wenn man klein ist. Sie ziehen Fratzen, kaspern rum, spielen und singen! Sie freuen sich über alles, was man nachahmt, als hätten sie im Lotto gewonnen. Dann gibt es noch die Kuschel- und Knutsch-Zeiten, die mag ich besonders. Immer findet sich jemand, der gerade Zeit hat, mich lieb zu haben. Ist mir auch egal, wer es gerade ist, Hauptsache, ich kann mich anlehnen und die Nähe genießen. Aber mit meiner Mama verbringe ich die meiste Zeit. Sie kann so lustige Gesichter ziehen und manchmal hopst sie mit mir wie ein Känguru durch die Wohnung. Sie versucht, mich zu erziehen, bringt mir viele Dinge bei und manchmal schimpft sie auch mit mir. Aber das hör ich immer so schlecht … 

    Ich muss euch mal ein bisschen was über den Rest der Familie erzählen. Die meisten kennen ja schon meine Geschwister Dustin, Lindsey, Leonie und Aiden.

    Der Dustin ist ja kurz nach meiner Geburt ausgezogen und hat schon eine eigene Wohnung. Er macht eine Ausbildung zum Straßenwärter und Mama ist sehr stolz auf ihn. Regelmäßig kommt er uns auch besuchen und wir haben immer sehr viel Spaß zusammen. Obwohl die Mama ihn bestimmt manchmal nervt, wenn sie ihm bei manchen Dingen ins Gewissen redet.

    Die Lindsey wohnt zwar noch hier, ist aber nicht so oft da. Sie hat ja ’nen tollen Freund und deshalb ist sie auch viel bei ihm. Auch sie macht eine Ausbildung. Sie ist auch die, die unter den Umständen meiner Geburt am meisten gelitten hat, glaube ich. Sie hat sooo viel Angst um mich, dass sie der Mama damit den letzten Nerv raubt. Mama sagt immer: »Gott sei Dank ist Emmy nicht dein Kind, dann würde sie den ganzen Tag in Watte eingepackt an die Heizung gefesselt sein.« Es gab sehr viele Situationen, wenn der Monitor piepte oder ich mal die Augen verdrehte, in denen sie wirklich panisch losgeschrien hat. Einmal war Mama gerade unten, der Monitor ging los und sie hat nur zu Lindsey gerufen, sie soll kurz schauen und den Alarm dann ausmachen. Lindsey schrie los wie ’ne Verrückte, dass ich nicht mehr atme. Ähm, ja … eigentlich saß Mama ja unten auf der Toilette, aber ich habe nun mal höchste Priorität. Also ist sie, ohne auch nur die Hose richtig hochzuziehen, losgerannt so schnell sie konnte, und als sie oben ankam, hatte Lindsey mich auf dem Arm, hat fürchterlich geweint und ich hab die Mama angelacht. Puuuuhhh, ich wollt ihr gar nicht so ’nen Schreck einjagen.

    Leonie geht auf die Realschule und meistert diese bisher auch hervorragend. Sie ist die Ruhe in Person, wenn es um den Umgang mit mir geht. Sie nimmt mich oft zum Kuscheln oder spielt mit mir. Als ich noch ganz klein war, hat sie sich immer im Schneidersitz an den Tisch gesetzt. Mich hat sie sich in den Schoß gelegt, und während sie Hausaufgaben gemacht hat, hab ich geschlummert. Sie konnte aber auch so schön wippen. Lindsey hat immer mit ihr gemeckert, dass sie ’nen Monitor dranmachen soll, falls ich runterfalle, und und und … Und Leonie? Die hat dann immer nur gesagt, dass Lindsey mal locker bleiben soll!

    Aiden war am Anfang immer traurig, dass Mama und Papa zu mir ins Krankenhaus gefahren sind. Dann, weil sie mich ewig nicht mit nach Hause gebracht haben. Danach, weil er mich nicht den ganzen Tag auf dem Arm halten konnte. Jetzt ist er einer der stolzesten großen Brüder überhaupt. Und glaubt mir, ich bin eine Aufgabe, auch für ihn. Er ist ja noch so schön klein und darum ärgere ich ihn auch echt gern. Aber wir spielen auch ganz viel und toll zusammen.

    September 2014

    30. September 2014

    Ich möchte euch jetzt gern was erzählen …

    Als Emily geboren wurde, habe ich mich geweigert, dieses Kind zu lieben. Geweigert, sie zu nah an mich ranzulassen, aus Angst, sie gleich wieder zu verlieren. Als Emily geboren wurde, plante ich im Kopf ihre Beerdigung, machte mir Gedanken, wie ich das ihren Geschwistern erklären soll, wo sie begraben sein soll … wo wir doch hier nicht wohnen bleiben wollen.

    Als ich dann endlich so weit war, sie bedingungslos zu lieben, kam er, mein persönlicher Albtraum. Wir kamen in die Klinik, und ich habe sofort gespürt, dass hier etwas nicht stimmt. Auch wenn es eine Mama war, die ich nicht kannte, die ich dort weinen sah, hatte ich sofort Tränen in den Augen.

    Die Station betreten, mit einem flauen Gefühl im Bauch, dann stehen sie da, Ärzte, Schwestern. So viele, alle um einen Inkubator versammelt. Traurige Gesichter. Ich bin sofort in Tränen ausgebrochen. Lag mein kleiner Sonnenschein doch selber noch nicht so lange dort, schwebte doch auch bei ihr alles noch im Ungewissen. Dann wurde der Deckel des Inkubators hochgefahren, Engelfiguren und Kerzen wurden bereitgestellt. Alles vor unseren Augen. Eigentlich wollte ich nur noch da weg. In meine kleine »heile« Welt, den Albtraum vergessen, nicht daran denken, was wohl jetzt passiert. Aber da lag sie vor mir, meine kleine Little Miss Sunshine. Den Tag zuvor konnte ich sie nicht sehen, nicht riechen, nicht berühren. Dann kann ich doch jetzt nicht gehen, ohne mit ihr gekuschelt zu haben. Zwischenzeitlich wird sie mir schnell rausgegeben. Auf meiner Brust liegt sie, kuschelt sich an, eingewickelt in ihre Folie und das weiche Handtuch.

    Ich weine und fühle mich einfach schrecklich. An diesem Abend ist es mir nicht möglich, meiner Tochter Geborgenheit, Sicherheit und Ruhe zu geben, weil ich mich einfach nicht mehr beruhigen kann. Da liegt sie, diese arme Mama. Das letzte Mal wird sie ihren Prinzen spüren, ihn riechen. Verabschieden muss sie sich nun von ihm und obwohl ich diese Frau nicht kenne, obwohl ich diesen armen kleinen Wurm nicht kenne, bricht es mir das Herz.

    Und wieder überlege ich, wie ich reagieren werde, was ich tun werde, wenn bei uns der Anruf kommt, dass wir kommen müssen, um uns zu verabschieden. Wieder fange ich an, nicht das Leben, sondern den Tod und die Beerdigung zu planen. Wieder fühle ich mich so schlecht dabei, denke, dass ich versagt habe. Wie schrecklich muss sich diese Frau gerade fühlen, mein Baby schreien zu hören – mit dem Wissen, dass das Kind, IHR Kind, auf ihrem Bauch tot ist? Dieser Gedanke lässt mich immer mehr verzweifeln und weinen.

    Die ganze Zeit bei Emily und auch die ganze Heimfahrt kann ich mich nicht beruhigen. Ich telefoniere mit meiner besten Freundin, denke, danach geht es mir besser. Doch das tut es nicht. Auch mein Schatz schafft es nicht, mich zu beruhigen.

    Das war einer der schlimmsten Tage meines Lebens.

    Noch heute verfolgen mich die Bilder im Traum, noch heute muss ich weinen, wenn ich danach munter werde, noch heute tut mir diese Mama so unsagbar leid. Eine Mama, wie es sie Hunderte gibt. Eine Mama, deren Baby nicht dieses unsagbare Glück hatte wie meine Prinzessin. Eine Mama, die an diesem Tag ihr viertes Kind verlor.

    Ich möchte damit sagen, dass ich verdammt noch mal das Recht darauf habe, mein Kind zu verwöhnen und dankbar zu sein, meine Tochter bei mir haben zu dürfen. Dass es meine Sache ist, was ich ihr anziehe, füttere, was ich mit ihr unternehme. Ich, nur ich muss später vor ihr Rechenschaft ablegen, nur ich muss mich ihrem Lob oder ihrer Kritik stellen.

    Ich habe ein Recht darauf, dass ich jedem meiner Kinder zeigen kann, wie verdammt glücklich ich bin, sie zu haben, in welcher Form auch immer.

    Jedes Einzelne meiner Kinder ist meine große Liebe, herangewachsen in mir, aufgewachsen bei mir und geliebt von mir. Jedes Einzelne meiner Kinder kann jederzeit mit seinen Sorgen und Problemen zu mir kommen.

    Eure Mama Sunshine

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    Oktober 2014

    Ich hab mich gut mit unserem neuen Hund angefreundet. Mama sagt, der hat manchmal auch so viel Blödsinn im Kopf wie ich. Das kann ja dann nicht so schlimm sein, weil ich ja das liebste Kind der Welt bin. Alle, die mich schon von Anfang an kennen, können das sicher bestätigen! Aslan hilft mir immer, an die Sachen ranzukommen, für die ich noch zu klein bin. Er öffnet die Mülleimer, damit ich anschließend gemeinsam mit ihm den Müll ausräumen kann. Er holt das Papier und die Küchenrolle vom Schrank, damit ich sie zusammen mit ihm zerreißen kann.

    Am Anfang hat er auch manchmal ein Häufchen in die Wohnung gemacht. Mama ist ja schon etwas älter, und so war sie nicht immer schnell genug mit ihm draußen. Gute Freunde helfen sich gegenseitig, sagt die Mama immer, und Papa spricht doch auch immer von Zusammenhalt und so ’nem Zeugs. Also hab ich ihm auch immer geholfen, wenn ihm diese Häufchensache mal passiert ist. Hab dann einfach alles mit meinen Füßen in der Wohnung verteilt. Das fällt dann nicht so sehr auf wie ein ganzer Haufen, dachte ich. Die Mama fand das dann aber überhaupt nicht witzig und hat mit uns beiden geschimpft. Auf einmal nix mehr von wegen Zusammenhalt und Freunden helfen. Manchmal verstehe ich die Erwachsenen aber auch wirklich nicht. Was wollen sie denn nun eigentlich von mir? Die müssen mal Klartext reden – nicht erst so und dann wieder so.

    Im Oktober hat sich einiges getan in meiner Entwicklung. Ich bin nun ein großes Mädchen, kann mich allein hochziehen und an den Möbeln entlanglaufen. Na, wird auch Zeit! So kann ich endlich da hin, wo ich möchte, und nicht wie Mama das gern hätte. Manche Möbel sind so praktisch, dass man sie nebenbei gleich ausräumen kann. Wenns nicht so rutschig unter mir ist, dann klappt auch die Sache mit dem Krabbeln immer besser.

    Nur alleine hinsetzen ist ’ne schwierige Angelegenheit, aber das klappt sicher auch noch irgendwann.

    »Wauwau« und »Oma« kann ich jetzt sagen, das hat die Oma mir beigebracht, als sie bei uns zu Besuch war. Und wenn ich in meinem Gehfrei war, hat sie immer gesagt: »Jetzt komme ich und schnappe dich!« Dann bin ich immer gaaanz schnell weggeflitzt und hab gelacht. Mann, war das ein Spaß!

    01. Oktober 2014

    Hab die Mama heut zusammen mit Aiden und Aslan richtig auf Trab gehalten. Wir sind schon ein gutes Team. Gestern Abend hab ich meinen Stecker vom Monitor angesabbert. Da passt ’ne Menge Sabber rein, sag ich euch. Und dann funktioniert es auch nicht mehr, solange er nass ist. Da haben die beiden so ein klitzekleines bisschen genervt gewirkt und mit so Tüchern dran rumgerieben und krampfhaft versucht, es trocken zu bekommen. Das hat aber nicht so gut geklappt, immer hat er Fehler angezeigt.

    02. Oktober 2014

    Nun hab ich mit meinem Chaos-Team schon ordentlich für Beschäftigung gesorgt. Der Aslan hat in den Flur gepullert, ich bin dann da reingefahren und hab dafür gesorgt, dass Mama auch genug zum Putzen hat. Und Aiden hat sich köstlich amüsiert. Tja, Mama, du musst schneller werden mit dem kleinen Stinker. Wenn der munter wird, musst du schon in den Startlöchern stehen. Oder wir machen ihm einfach ’ne Pampers von mir um. Du solltest lieber froh sein, das er nur gepullert hat. Erst hat sie sich beschwert, dass er zu ruhig ist, und nun meckert sie, weil sie ihm ständig hinterherrennen und mein Spielzeug abnehmen muss? So sind sie halt, die Mamas.

    Ich werd jetzt erst mal ein bisschen ausruhen. Brauche ja Energie, um nachher wieder so richtig aufdrehen zu können.

    04. Oktober 2014

    Onkel Mirco hat uns besucht. Mit im Gepäck hatte er Tante Karina und meine Cousine Jasmine. Meine Fresse, ist der groß und breit, der Onkel. Hat mir ganz schön Angst gemacht mit seiner Erscheinung. Da hatte ich erst mal ordentlich Respekt. Hab ich mir natürlich nicht anmerken lassen, er soll doch denken, ich hab vor nix Angst. Aber wenn er mir zu nahe kam, hab ich einfach geschaut wie Karate Kid und ihn so auf Abstand gehalten. Ich glaub, der hatte dann auch ein bisschen Angst vor mir. 

    Die sind aber wirklich alle ganz nett und wenn sie so zusammensitzen, dann gibt es immer was zu lachen. Mama sagt immer, sie ist froh, so ’ne lustige Familie zu haben und dass sie auch welche kennt, die ’nen Stock im A**** haben. Autsch, das muss ja wehtun!

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    07. Oktober 2014

    Aslan, mein treuer Untertan und Verbündeter!!!

    Der kann ja Deckel öffnen – von Eimern zum Beispiel, aber auch von der Toilette. Und wenn er Durst hat, dann kann es auch mal vorkommen, dass er daraus trinkt. Boah, das finde sogar ich eklig. Heute hat er mir wieder die Mülleimer aufgemacht und ich hab ihm dann beim Ausräumen geholfen. Ups … Mama fand das gar nicht gut und hat uns beide ausgeschimpft. Aslan hat gleich die Flucht ergriffen und ich musste lachen, weil Mami immer so komische Gesichter gemacht hat, während sie »iiiihhhh« und »pfuuuiii« und »bäääääh« gesagt hat. Es ist einfach zu komisch, wenn sie dasteht, so wild rumfuchtelt und dabei meckert.

    Ganz nette Namen gibt sie mir an solchen Tagen, Biest oder Kröte zum Beispiel. Vielleicht kann das ja mal jemand einer zuständigen Behörde melden und mir helfen. 

    08. Oktober 2014

    Sie hatte ’nen Plan, die schlaue Mama! Flash und Sally im Wohnzimmer und Aslan in der Küche. So sollte das Chaos zumindest heute erst mal eingedämmt werden, bis alle gefüttert und versorgt sind. Also zum Mülleimeröffnen brauch ich seit heute meinen Aslan schon mal nicht mehr. Hab ich ihr auch gleich gezeigt und erst mal alles rausgeräumt. Sie meckert zwar dann auch, aber immerhin räumt sie brav alles wieder ein. Dann hat sie erst Flash sein Futter ins Wohnzimmer gekippt, als sie damit auf den Balkon wollte (keine Ahnung, warum sie so was Dummes macht …). Und danach wollte sie tatsächlich, dass er es gleich vom Boden frisst. Nun ist Flash doch aber ein Doggenprinz und dem fällt es ja im Traum nicht ein, vom Boden zu fressen. Das ist ihm einfach nicht schnieke genug. Tja, und so musste sie eben doch alles wegputzen. Da hat sie wieder so leise vor sich hin gebrabbelt: »Doofer Hund, ist doch egal ob ausm Napf oder vom Boden« und all so ’n Zeug.

    Und weiter gings: Ich muss ja sagen, es hatte heute alles ein bisschen was von Kino. Jetzt war der Aslan dran. Also als mein bester Freund benimmt er sich natürlich auch wie eine kleine Wildsau, und genau wie ich hat er immer einen Riesen­hunger. Im Allgemeinen ist Mama ja immer zu langsam, wenn es ums Essen geht. Da werden wir schon öfter mal dezent ungeduldig. Dann hüpft er also die Mama immer an und rennt ihr vor die Füße, weil es ihm ja nicht schnell genug geht. Noch bevor sie beim Balkon ist, versucht er, ihr die Schüssel abzunehmen. Vielleicht will er ja auch einfach nur helfen, weil er denkt, es ist zu schwer für die Mama. Diesmal ist er allerdings unter den Wassereimer gesprungen, und schon hatten wir einen niedlichen kleinen Wohnzimmerteich. Also so was hat ja nicht jeder und ich fand das total witzig. Mama hat diesmal nix gesagt, ich fand nur, dass ihre Gesichtsfarbe leicht ins Bläu­liche ging … 

    Hatte ich schon erwähnt, dass sie fünfzehn Minuten vorher das Futter von Flash wegputzen musste?

    09. Oktober 2014

    Mama hat mir was Nettes geschrieben, aber seht selbst:

    Hallo Sunshine,

    mein kleines Hexchen. Weißt du, jeden Morgen entschädigst du mich mit deinem bezaubernden Lächeln für all die Sorgen und Mühen, die man als Mama oder Familie hat.

    Jeder Luftkuss, jedes Winke-winke, wenn ich mal das Haus ohne dich verlasse. Wenn Aiden dich küsst und dir sagt: »Ich liebe dich«, bevor wir ihn im Kindergarten zurücklassen. Wenn du gerade Blödsinn gemacht hast und dann diesen unsagbar süßen Dackelblick aufsetzt. Wer kann dann schon böse sein?

    Wenn du mich haust und dazu ganz laut »Aiii« rufst. Wie du durch die Wohnung robbst und Aslan hinterherrufst: »Wauwau«. Wie du tanzt und dir dabei selber Applaus klatschst. Einfach göttlich!

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