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Kurfürstenklinik 26 – Arztroman: Schön, aber ein bisschen verrückt
Kurfürstenklinik 26 – Arztroman: Schön, aber ein bisschen verrückt
Kurfürstenklinik 26 – Arztroman: Schön, aber ein bisschen verrückt
eBook100 Seiten1 Stunde

Kurfürstenklinik 26 – Arztroman: Schön, aber ein bisschen verrückt

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Über dieses E-Book

Mit den spannenden Arztromanen um die "Kurfürstenklinik" präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die "Kurfürstenklinik" ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.

"Mein letzter Tag bei Ihnen, Herr Dr. Winter!" sagte Miriam Fechner und sah den jungen Notaufnahmechef der Kurfürsten-Klinik in Berlin-Charlottenburg betrübt an. "Ich wäre gern noch länger geblieben, das wissen Sie ja – aber als nächstes werde ich in Ihrer Neurochirurgie eingesetzt. Ich soll das ganze Haus kennenlernen."
"Sie waren uns eine große Hilfe, Schwester Miriam", erwiderte Dr. Adrian Winter lächelnd. "Wir sind froh, daß Sie wenigstens eine Zeitlang unser Team verstärkt haben."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Nov. 2016
ISBN9783740911430
Kurfürstenklinik 26 – Arztroman: Schön, aber ein bisschen verrückt

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    Buchvorschau

    Kurfürstenklinik 26 – Arztroman - Nina Kayser-Darius

    Die Kurfürstenklinik 26 – Schön, aber ein bisschen verrückt

    Die Kurfürstenklinik –26–

    Schön, aber ein bisschen verrückt

    Roman von Nina Kayser-Darius

    »Schade, daß Sie uns schon wieder verlassen wollen, Schwester Ira«, sagte Dr. Adrian Winter zu der schönen jungen Frau, die soeben den Aufenthaltsraum der Notaufnahme betreten hatte, in dem er gerade eine kurze Kaffeepause einlegte. Adrian Winter war der jüngste Chefarzt der Kurfürsten-Klinik in Berlin-Charlottenburg, und zugleich leitete er die Notfallambulanz. Er hatte mit chronischem Personalmangel zu kämpfen und bedauerte den Weggang der außerordentlich kompetenten Irina Kaufman daher sehr.

    Sie schüttelte ihre langen dunklen Locken und lächelte. »Mir tut es nicht leid«, sagte sie erstaunlich offen. »Ich bin nämlich am Ziel meiner Wünsche.«

    Er war ein wenig gekränkt, daß sie so wenig Bedauern zeigte. Immerhin hatten sie sehr gut zusammen gearbeitet, da hätte ihr der Abschied ruhig ein wenig schwerer fallen können, fand er. Seiner Stimme war anzuhören, was er dachte, als er nun feststellte: »Beim Grafen von Berningen sind Sie am Ziel Ihrer Wünsche? Sie werden niemanden als diesen sehr schwierigen Mann zu betreuen haben, Schwester Irina! Wir kennen ihn schließlich, da er regelmäßig hierher zur Untersuchung kommt. Von jetzt an wird er der einzige Mensch sein, um den Sie sich kümmern müssen. Keine Abwechslung mehr, keine interessanten medizinischen Fälle – und vor allem keine reizenden Kollegen! Werden Sie uns wirklch überhaupt nicht vermissen?«

    Sie lachte hell auf – sie lachte überhaupt gern, und das war es unter anderem, was sie bei ihren Kolleginnen und Kollegen schnell beliebt gemacht hatte. Sie war ein fröhlicher Mensch, und manchmal hatte sie ausgesprochen verrückte Ideen. Für einen Spaß war sie immer zu haben, der Schalk blitzte ihr aus den dunklen Augen. »Sie sind beleidigt, Herr Dr. Winter, geben Sie es zu! Ich sollte am besten in Sack und Asche gehen, bittere Tränen vergießen und allen versichern, wie ungern ich weggehe – stimmt’s?«

    Er ließ sich von ihrer Fröhlichkeit anstecken und stimmte in ihr Lachen ein. »Ertappt«, stellte er fest. »Ich finde wirklich, Sie sollten es bedauern, daß Sie von hier weggehen. Und ganz verstehen werde ich es wohl nie.«

    Sie wurde unvermittelt ernst. »Das weiß ich«, erwiderte sie, »und deshalb werde ich es Ihnen erklären – dann werden Sie es schon verstehen. Es gibt einen guten Grund, warum ich die Stelle bei Graf von Berningen angenommen habe.«

    »Einen guten Grund?« wiederholte er verwundert. »Sie meinen, einen Grund, von dem ich noch nichts weiß? Denn daß er besser bezahlt als die Kurfürsten-Klinik, ist mir natürlich schon klar.«

    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich mache es doch nicht wegen des Geldes«, sagte sie. »Nein, der Grund ist ein ganz anderer.«

    Sie schwieg, und Adrian wartete neugierig auf die Fortsetzung. Natürlich hatte er sich Gedanken darüber gemacht, was eine lebenslustige junge Frau wohl bewegen mochte, sich auf einem gräflichen Schloß zu vergraben, das zwar idyllisch auf dem Lande lag, irgendwo in Niedersachsen, aber zugleich auch weit ab von allem, was sie hier in Berlin offenbar sehr genossen hatte: Kontakte zu Gleichaltrigen, Kino, Theater, Konzerte, gemütliche Kneipen und vieles mehr. Sie war so ungeheuer lebhaft, daß es ihm sehr schwer fiel, sie sich als Pflegerin eines launischen Mannes in mittleren Jahren vorzustellen, in dessen Gegenwart sie von nun an die meiste Zeit verbringen würde.

    »Der Graf ist mein Onkel«, sagte Irina in diesem Augenblick. »Ich bin Irina von Berningen, die Tochter seines Bruders. Deshalb will ich unbedingt auf das Schloß. Der Graf weiß allerdings nichts von unserer Verwandtschaft, ich möchte ihn zuerst kennenlernen.«

    O nein, dachte Adrian, nicht auch das noch!

    Die Geschichte der verschollenen Nichte des Grafen von Berningen beschäftigte die Boulevardpresse seit längerem. Der Bruder des Grafen hatte das väterliche Schloß in jungen Jahren im Streit verlassen, man hatte nie wieder etwas von ihm gehört. Das Einzige, was vor einiger Zeit durchgesickert war, war die Nachricht, daß dieser Bruder und seine Frau angeblich ums Leben gekommen waren und daß sie eine Tochter hinterlassen hatten – etwas Genaueres wußte niemand, da der Graf über seine Familiengeschichte eisern schwieg.

    Immer mal wieder war aber, seit es diese Gerüchte gab, eine junge Frau aufgetaucht, die behauptete, die Nichte des Grafen von Berningen zu sein. Bisher war noch jede von ihnen als Hochstaplerin entlarvt worden. Und jetzt also Irina…

    »Hören Sie, Irina«, begann

    Adrian zögernd, »ich will Ihnen wirklich nicht zu nahe treten, aber…«

    »Glauben Sie mir nicht?« rief sie.

    Er entschloß sich, aufrichtig zu sein. »Sie sind nicht die erste, die behauptet, die Nichte des Grafen zu sein, das wird Ihnen bekannt sein.«

    »Nein!« rief sie, und ihre dunklen Augen wurden noch größer, als sie ohnehin schon waren. »Ich bin doch erst seit einem halben Jahr in Deutschland, und ich wußte ja vor dem Tod meiner Eltern überhaupt nicht, daß Kaufman der Name meiner Mutter und nicht der meines Vaters ist. Von dieser ganzen Familiengeschichte weiß ich noch immer so gut wie nichts! Wie soll ich da auf die Idee kommen, daß fremde Frauen behaupten, sie seien ich!«

    Adrian wurde unsicher. Sie wirkte sehr überzeugend, aber dennoch klang die Geschichte einfach zu unwahrscheinlich. Wieder setzte er an: »Irina, Sie wissen, wie sehr ich Sie schätze, aber diese Geschichte taucht hier in Deutschland regelmäßig in bestimmten Illustrierten wieder auf. Es ist ein bißchen so wie bei Anastasia, der Zarentochter.«

    »Das wußte ich nicht«, erwiderte sie nachdenklich. »Jedenfalls sage ich die Wahrheit!«

    »Können Sie das beweisen?« fragte er vorsichtig.

    »Wie soll ich etwas beweisen, wenn bei diesem schrecklichen Brand alles vernichtet wurde, was uns gehört hat?« rief sie aus. Sie hatte ihm, als sie eingestellt worden war, erzählt, daß ihre Eltern bei einem Brand ums Leben gekommen waren, der alles zerstört hatte, was die Familie besaß. Irina selbst war nur deshalb mit dem Leben davongekommen, weil sie an diesem Abend nicht zu Hause gewesen war. Dieses Unglück hatte sich vor fast drei Jahren ereignet – in den USA, wo Irina aufgewachsen war.

    »Und wie haben Sie dann erfahren, daß Sie die Nichte des Grafen sind?«

    »Mein Vater hat es mir gesagt, bevor er starb. Er hat ja noch drei Tage gelebt, allerdings konnte er kaum sprechen und war meistens ohne Bewußtsein. Er wollte mir noch mehr sagen, aber er hat es nicht mehr geschafft. Das Einzige, was ich noch erfahren habe, ist, daß sein Bruder von seinem Tod benachrichtigt wurde, das hat er irgendwie veranlaßt.«

    Sie machte eine Pause und sah Adrian offen an. »Aber das alles hat mich damals nicht besonders interessiert, Herr Dr. Winter, ich war doch halb wahnsinnig vor Angst und Trauer. Meine Mutter war schon tot, und ich hoffte, daß wenigstens mein Vater gerettet werden könnte. Aber er ist dann auch gestorben, und für mich brach eine Welt zusammen. Warum hätte ich mich da für einen Onkel interessieren sollen, von dem ich bis dahin noch nie gehört hatte? Das ist erst viel später gekommen.« Sie schwieg, ihr Gesicht wirkte ungewöhnlich ernst, und er fragte sich, wie sie es geschafft hatte,

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