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Wie keine andere: Die Dresdner Kreuzschule in der DDR
Wie keine andere: Die Dresdner Kreuzschule in der DDR
Wie keine andere: Die Dresdner Kreuzschule in der DDR
eBook200 Seiten2 Stunden

Wie keine andere: Die Dresdner Kreuzschule in der DDR

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Über dieses E-Book

Aus den Ruinen des zerstörten Dresdens wurde in den Nachkriegsjahren eine ganz besondere Schule wiedergeboren, deren Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen und die somit zu den ältesten Deutschlands zählt: die Kreuzschule. Da sie für ein christlich-humanistisches Weltbild eintrat, durchlebte sie in der DDR konfliktreiche Zeiten. So musste sie sich einerseits mehr und mehr der sozialistischen Ideologie anpassen, wagte es aber andererseits,
die Grenzen des in der DDR Erlaubten immer wieder auszuloten. Später weltberühmte Sänger wie Peter Schreier und Theo Adam, aber auch Jens Sembdner (Die Prinzen) sowie Bestsellerautor Ingo Schulze und Filmemacher Asteris Koutoulas wurden in ihrer Jugend durch die Kreuzschule geprägt.
Sonya Winterberg hat zahlreiche Zeitzeugen interviewt und bislang unbekannte Fakten aus Archiven zusammengetragen. So gelingt erstmals eine lebendige Gesamtdarstellung aller Facetten jener spannungsvollen Jahre an der Kreuzschule, die in der DDR eine Schule war wie keine andere.
SpracheDeutsch
HerausgeberBild und Heimat
Erscheinungsdatum21. Nov. 2016
ISBN9783959587327
Wie keine andere: Die Dresdner Kreuzschule in der DDR

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    Buchvorschau

    Wie keine andere - Sonya Winterberg

    Sonya Winterberg

    Wie keine andere

    Die Dresdner Kreuzschule

    in der DDR

    Bild und Heimat

    Bildnachweis

    © Kretzschmar, Harald: S. III © Sammlung Frank Morgeneyer: S. XIV f. © Sammlung Magirius: S. II © Sammlung Milko Kersten: S. X © Sammlung privat: S. I, S. IV, S. XI ff. © SLUB / Deutsche Fotothek / Höhne, Erich & Pohl, ­Erich: S. V, S. VII © Thüringer Archiv für Zeitgeschichte »Matthias Domaschk«, Sammlung: Martin Morgner: S. VI © TU Dresden, Universitätsarchiv, PHD-Fotosammlung: S. IX © Vrbata, Peter / Nürnberger Nachrichten: S. XVI © Winterberg, Sonya: S. VIII

    Sonya Winterberg, geboren 1970, absolvierte ihren Master in European Media an der University of Portsmouth/UK. Sie lebt und arbeitet nach Stationen in Belgien und den USA als freie Journalistin in Dresden und ihrer finnischen Heimat. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Krieg und Trauma. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Drehbuchautor Yury Winterberg, schrieb sie u. a. Kleine Hände im Großen Krieg. Kinderschicksale im Ersten Weltkrieg (2014) und Kollwitz. Die Biografie (2015). Im Rotbuch Verlag erschien von ihr zuletzt Besatzungskinder – Die vergessene Generation nach 1945 (2014).

    ISBN 978-3-95958-067-0

    1. Auflage

    © 2016 by BEBUG mbH / Bild und Heimat, Berlin

    Umschlaggestaltung: fuxbux, Berlin

    Umschlagabbildung: SLUB / Deutsche Fotothek / Höhne, Erich & Pohl, Erich (oben), SLUB / Deutsche Fotothek / Nützenadel, Wolfgang (unten)

    Druck und Bindung: CPI Moravia Books

    Ein Verlagsverzeichnis schicken wir Ihnen gern:

    BEBUG mbH / Verlag Bild und Heimat

    Alexanderstr. 1

    10178 Berlin

    Tel. 030 / 206 109 – 0

    www.bild-und-heimat.de

    In memoriam

    Ingolf Müller (*1965 †1983)

    Und plötzlich steht man wieder in der Stadt,

    in der die Eltern wohnen und die Lehrer,

    und andre, die man ganz vergessen hat.

    Mit jedem Schritte fällt das Gehen schwerer.

    […]

    Dann fährt man Straßenbahn und hat viel Zeit.

    Der Schaffner ruft die kommenden Stationen.

    Es sind Stationen der Vergangenheit!

    Man dachte, sie sei tot. Sie blieb hier wohnen.

    […]

    Das ist die Schule. Hier hat man gewohnt.

    Im Schlafsaal brennen immer noch die Lichter.

    Im Amselpark schwimmt immer noch der Mond. Und an die Fenster pressen sich Gesichter.

    Erich Kästner (aus: Führung durch die Jugend)

    Vorwort

    Als vor drei Jahren deutlich wurde, dass Kreuzkirche, Kreuzchor und Kreuzgymnasium tatsächlich ihr 800-jähriges Bestehen feiern, überlegten wir, worin unser Beitrag als Schule bestehen könnte. Wenn es auch berechtigte Zweifel an der historischen Korrektheit dieser Zahl gibt, so ist es eine gewachsene Tradition der drei Institutionen, gemeinsam ihre Jubiläen zu begehen. Stolze Traditionen sind es, die uns miteinander verbinden, doch schaut man genauer hin, sind diese keineswegs frei von Widersprüchen. Sich diesen zu stellen schien uns ein ehrlicher Umgang mit dem Jubiläum und eine Gelegenheit, die Verbindung von Kirche, Chor und Schule neuerlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

    Sowohl in der NS-Diktatur als auch während der SED-Herrschaft vollzog die Kreuzschule, das heutige Evangelische Kreuzgymnasium, einen schwierigen Spagat zwischen Anpassung und Widerstand. Beide Epochen sind in der Geschichtsschreibung unserer Einrichtung bisher nicht umfassend aufgearbeitet worden. Während sich zur Situation der Kreuzschule im »Dritten Reich« immerhin noch einige Publikationen finden lassen, fokussieren sich Darstellungen über die DDR-Zeit fast ausschließlich auf den Chor. Daher schien es uns geboten, dieses Bild zu erweitern und zu vervollständigen.

    So wesentlich es für uns war, einen differenzierten Einblick in die Ereignisse an der Kreuzschule in der Zeit zwischen 1945 und 1989 zu erhalten, so groß waren auch die Schwierigkeiten. Die Protagonisten leben zum Teil noch, es war also darauf zu achten, dass ihre Persönlichkeitsrechte nicht verletzt werden. An Akten von Schülern und Lehrern ist nicht leicht heranzukommen, manches ist verschwunden, anderes unter Verschluss und erst für spätere Generationen einsehbar. Vor allem während und kurz nach der Wende wurden etliche Unterlagen vernichtet oder um wesentliche Teile dezimiert. Man weiß von Schülern, denen in der DDR übel mitgespielt wurde, aber ihre Akten waren häufig nicht mehr auffindbar oder ausgedünnt.

    Manchmal hingegen war es gerade der Reichtum von Archivalien, der die Wahrheitsfindung erschwerte. So wird vermutlich das Schicksal des 17-jährigen Kreuzschülers Ingolf Müller nie eindeutig geklärt werden können, der 1983 tragisch ums Leben kam. Hat er selbst seinem Leben ein Ende bereitet, wie es die staatlichen Behörden behaupteten, oder wurde er ein Opfer der Stasi, wie seine Eltern vermuten? Noch nie zuvor ausgewertete Unterlagen der Schule, des Ministeriums für Staatssicherheit, der Polizei und des Volksbildungsministeriums sind voller Widersprüche und offener Fragen.

    Auch das Finden von Zeitzeugen vom Schulleiter bis zum ehemaligen Schüler erwies sich als kompliziert. Einige Funktionsträger der damaligen Zeit lehnten Interviews aus Furcht ab, an einen Pranger gestellt zu werden, andere hielten ihre Rolle für zu unwesentlich, um sie für die Öffentlichkeit festzuhalten. Dennoch haben es letztlich sowohl zahlreiche schriftliche wie auch mündliche Quellen ermöglicht, ein Bild der Kreuzschule unter den Bedingungen des Sozialismus in der DDR mit vielen neuen und überraschenden Einblicken zu zeichnen, wie wir das zuvor so nicht erhofft hatten.

    Dass Schüler wie Lehrer von der Bearbeitung des Themas profitieren, war uns von Beginn an wichtig. Dass die vorliegende Publikation nun erscheinen kann, verdanken wir Sonya Winterberg, einer Schülermutter und engagierten Elternvertreterin, vor allem aber erfahrenen Journalistin. Sie hat zwei Geschichtslehrer, unseren Bibliothekar, selbst auch Historiker, sowie Teilnehmer der 10. Klassen in Techniken der Zeitzeugenbefragung geschult. Die Lehrer wiederum betreuten die Schülerinnen und Schüler, die anschließend selbständig Interviews führten und zu dem Thema später ihre Jahresarbeiten verfassten.

    Sonya Winterberg brachte am Ende alles Vor- und Zugearbeitete so in Buchform, dass das Opus auch leserlich wurde – und viele Leser wünschen wir dem Buch natürlich, denn es stellt einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Aufarbeitung der Geschichte der Kreuzschule in einer komplizierten Phase ihrer Existenz dar. Wir sind Sonya Winterberg sehr dankbar, dass sie auf unsere Bitte eingegangen ist, sich dieses Themas anzunehmen. Alle Beteiligten, Schüler, Lehrer, auch manche Zeitzeugen, haben im Laufe der Arbeit Neues gelernt und von ihrer Beschäftigung mit der Zeit profitiert.

    Vor einigen Jahren veranstaltete die Schülervertretung eine Podiumsdiskussion mit ehemaligen Kreuzschülern, die Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts die Schule besucht hatten. Auch der eine oder andere betagte Lehrer war geladen, um über diese Zeit in der Schule zu berichten. Man hörte recht viel Positives, vor allem über den starken Zusammenhalt der Schülerschaft – es klang vieles ein wenig verklärt, fast schon idyllisch, aber authentisch. Zumindest waren die jungen Schülerinnen und Schüler auf dem Podium und im Publikum beeindruckt von den Erzählungen und stellten fest, dass Schüler heute viel stärker ihren eigenen Interessen nachgehen, denn sich als verschworene Gemeinschaft zu empfinden.

    Die vorliegende Publikation vermittelt einen Eindruck, dass es manchmal eben doch ein richtiges Leben im falschen geben konnte. In den Jahren zwischen 1945 und 1989 gab es trotz linientreuer Schulleiter kleine, fast freiheitliche Nischen für die Schüler, vor allem dank des Kreuzchores und der evangelischen Kirche. Für die DDR war diese Konstruktion einmalig und bewährte sich unter schwierigen Bedingungen. In diesem Sinne war die Kreuzschule in der DDR eine wie keine andere.

    Gabriele Füllkrug

    Schulleiterin, Ev. Kreuzgymnasium

    1 Wie liegt die Stadt so wüst

    Am 13. Februar 1945 um 21.45 Uhr beginnt für Dresden eine neue Zeitrechnung. In einem der massivsten Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges wird die Innenstadt der Elbmetropole fast vollständig zerstört. Einige der ersten Bomben, die auf Dresden niedergehen, treffen die beiden Heimstätten des Kreuzgymnasiums und des zugehörigen weltberühmten Knabenchores: die Schule am Georgplatz sowie die Kreuzkirche. Ohnmächtig sitzen die jüngeren Internatsschüler (Alumnen) im Keller der Schule und hören über sich die Einschläge. Immerhin gilt der Ort ihrer Zuflucht als einer der sichersten Luftschutzkeller der Stadt. Die älteren Schüler heben auf den Feldern bei Weißig Panzergräben und Ringstellungen aus, um die Rote Armee aufzuhalten; andere sind am Bahnhof im Einsatz und versorgen die aus Schlesien kommenden Flüchtlinge mit Essen und Trinken. Der 1928er-Jahrgang ist schon im November, obwohl nicht volljährig, zur Wehrmacht oder zum Reichsarbeitsdienst einberufen worden, Hitlers letztes Aufgebot in einem schon längst verlorenen Krieg.¹

    Nach einer halben Stunde geben die Sirenen Entwarnung; der Angriff auf Dresden scheint vorüber. Der repräsentative neugotische Bau aus dem Jahr 1866, der der gewachsenen Bedeutung der Schule Rechnung tragen sollte, steht in Flammen. Einige Jungen unternehmen auf Anordnung des Alumnatsinspektors Gebauer den mutigen Versuch, den Brand einzudämmen. Einer von ihnen ist der vierzehnjährige Wolfgang Bitterlich. Ausgerüstet mit einer Pumpspritze kämpft er sich bis zum Zeichensaal durch, erkennt aber bald die Aussichtslosigkeit des Unterfangens. In der chaotischen Lage bleiben klare Anweisungen der Erwachsenen aus. Einige Schüler versuchen aus dem Schulgebäude zu gelangen, andere ziehen den Schutz des Kellers vor.

    »Ich hatte aber doch Bedenken, das über uns brennende Gebäude könnte irgendwann zusammenstürzen und die Menschen im Keller verschütten«, erinnert sich Bitterlich. »So zog ich meinen Mantel durch eine Löschwasserwanne, bis er patschnass war, zog meine Gasmaske über, setzte den Luftschutzhelm auf, nahm meinen Koffer und verließ den Keller durch den Not­ausgang. Draußen wurde ich von einem fürchterlichen Feuersturm empfangen. Die Luft war ein einziges Feuermeer. Ich rannte in Richtung Bürgerwiese.«² Während die Gymnasiasten aus der Schule fliehen, versuchen andere, sich zu ihr hinzukämpfen. Eine von ihnen ist Ursula Bobe, die ihren jüngeren Bruder Helfried sucht. Der Georgplatz ist abgesperrt, und die Helfer lassen sie nicht durch. »Ein Mann wusste genau, dass alle Schüler noch am Leben waren und weggebracht würden. Ich würde sie doch nie finden und mich selbst in Gefahr bringen. Schweren Herzens trat ich den Heimweg nach Wilschdorf an. Am ›Wilden Mann‹ angelangt, kam der zweite Angriff. Dresdens Himmel war übersät mit Christbäumen. Ich war so überzeugt, dass die Kreuzschüler alle gerettet und außerhalb von Dresden waren.«³

    Kreuzkantor Rudolf Mauersberger ist ebenfalls auf dem Weg zur Kreuzschule, obwohl bei dem Angriff seine Wohnung getroffen worden ist. Er hat gerade die Bürgerwiese erreicht, als der zweite Angriff beginnt, noch vernichtender als der erste. »Ich warf mich auf die Straße und musste eine Dreiviertelstunde liegen, einige hundert Meter vor der Kreuzschule, wo eine Sprengbombe nach der andern niederging«, berichtet Mauersberger. »Es steht auch kein Haus mehr dort, ja nicht einmal ein Baum steht noch. Nur Baumstümpfe siehst Du da. […] Als ich endlich zur Kreuzschule kam, war alles menschleer und wie ausgestorben. Das Gebäude brannte noch. Man konnte sich nicht aufhalten, weil man dauernd mit schlimmster Atemnot kämpfen musste.«⁴ Mauersberger erleidet eine Rauchvergiftung; er wird nie wieder singen können.⁵

    Wolfgang Bitterlich hat den Angriff auf ähnliche Weise überlebt. Auch er begibt sich am frühen Morgen zum Georgplatz. In den Gängen der Schule liegen Tote. So schnell er kann, läuft er gemeinsam mit einem Elternpaar, das seinen Jungen sucht, in den Luftschutzkeller der Internatsschüler. Es ist heiß und stickig, der Raum hat kaum noch Atemluft, ist voller Kohlenmonoxid. Manche Kruzianer tragen zudem Gasmasken. Die einzige Reaktion der noch Lebenden ist: »Lasst uns schlafen!« Zu dritt zerren sie diejenigen, die auf den Bänken sitzen, nach oben. Dann kümmern sie sich gemeinsam mit zwei weiteren Männern um die Liegenden, die tot zu sein scheinen. Als Bitterlich bei dem nach draußen gebrachten Siegfried Berndt Lebenszeichen bemerkt, beginnt er Wiederbelebungsversuche. Als aus der Nase seines Schulfreundes rosafarbener Schaum tritt, glaubt er an eine Besserung und verdoppelt die Anstrengungen, bis ein Mann ihm erklärt: »Die Mühe kannst du dir sparen, der ist tot.«

    Neben den Kreuzschülern im Alumnat sind weitere während des zweiten Angriffs im Großen Garten ums Leben gekommen und andere in ihren Elternhäusern, insgesamt elf – einer von sechs bei der damaligen Chorstärke. Alle drei Pfarrer der Kreuzkirche sind tot, wie auch mehrere Angestellte des Alumnats. Dazu kommen die Verluste unter den Angehörigen der Kreuzschüler. Besonders schwer trifft es den Apothekersohn Hermann Barth, der seine Schwester und seine Eltern verliert. Das Dasein als Vollwaise wird sein Leben von nun an prägen.

    »Als ich nach zwei Tagen immer noch nichts von Helfried gehört hatte, lief ich von meiner Arbeit in Hellerau ins Stadtzentrum«, berichtet Ursula Bobe. »Am Georgplatz angekommen, wurden überall rechts und links die steifen toten Körper mit Mistgabeln auf LKW und Pferdewagen geladen. Als ich der Kreuzschule näher kam, musste ich feststellen, dass auf den Vorstufen mein kleiner Bruder Helfried und Theo Kühn lagen. Die blonden Haare von Theo sahen aus, als wären sie weiß geworden. Als ich die beiden sah, wurde mir schlecht, und ich musste gestützt werden.« Zwei Männer tragen die Leichen ans Körnerdenkmal auf dem Platz. Helfried trägt nur noch einen Schuh, den anderen hat er offenbar auf der Flucht verloren. Später erfährt Ursula von einem Kruzianer, er habe dem Toten noch über die Hand gestrichen. Da trug Helfried noch den blau-weißen Schülerring, das äußere Kennzeichen der Zugehörigkeit zu einer verschworenen Gemeinschaft. In seiner Jacketttasche steckte ein Füllfederhalter, neben ihm stand sein kleiner Koffer mit den

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