Sex-Unterricht
Von N. E. Gamer
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Buchvorschau
Sex-Unterricht - N. E. Gamer
Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.
eBook-Ausgabe11/2016
© Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG,
Schäferweg 14, 24941 Flensburg
Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Medien
E-Mail: info@stephenson.de
Internet: www.stephenson.de
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Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort.
eISBN 9783798607910
Sex-Unterricht
N.E. Gamer
Es war kalt auf dem Bahnsteig - und zugig! Kein Wunder, daß weder meine Mutter noch mein Vater mitgegangen waren, um Tante Beatrice abzuholen.
Aber vielleicht war das unfreundliche Wetter an diesem Septembernachmittag nicht der einzige Grund, warum meine Eltern so wenig Vorfreude auf den Be-such empfanden, dem ich mit so zwiespältigen Gefühlen entgegenfieberte.
Tante Bea, wie ich sie immer genannt hatte, galt seit jeher als das schwarze Schaf der Familie. Nur ich - ich hing an ihr, und das aus vielerlei Gründen.
Damals, als meine Mutter ihren zweiten Ehemann geheiratet hatte - den ich also eigentlich meinen Stiefvater nennen müßte—, lebte dessen jüngere Schwester Beatrice noch im selben Haus, und ich weiß noch heute sehr gut, wie mein Vater und später auch meine Mutter immer auf ihr herumhackten, bis Tante Beatrice es dann leid gewesen und ausgezogen war.
Damals war sie, soweit ich mich erinnere, fünfundzwanzig Jahre alt gewesen, und ich war nicht älter als zehn. Aber trotz meiner Unreife hatte ich schon damals begriffen, daß es um ihren »Lebenswandel« ging — was Vater und Mutter auch immer darunter verstehen mochten. Irgendwie hing es mit Freunden zusammen. Offenbar durfte sie nicht, was ich durfte. Zumindest hatte man mir nie verboten, Freunde zu haben.
Ich hatte sie jedenfalls nur als über alle Maßen liebenswerte Tante kennengelernt, zu der man mit einfach allem kommen konnte, was einen Jungen in diesem Alter so bewegt.
Eine Fünf in Mathematik, eine zerrissene Hose, der blaue Fleck, den ich einem Klassenkameraden beige-bracht hatte, die Schaufensterscheibe, die meiner verunglückten Flanke beim Fußballspielen nicht standgehalten hatte — all die vielen Dinge, für die ein Junge zu Hause »ein paar hinter die Löffel kriegt« — mit Tante Bea konnte man darüber reden, ohne gleich die schlimmsten Vorwürfe zu hören. Oft genug hatte sie sich auch für mich in die Bresche geworfen, wenn Papa schon den Rohrstock in der Hand hielt, um dem nachzukommen, was er für seine freiwillig übernommenen Vaterpflichten hielt, und Mama nur mit kummervollem Gesicht danebenstand und dem entgegensah, was sie nicht nur für unvermeidlich, sondern für absolut in meinem Interesse liegend hielt.
»Ein Junge braucht nun mal eine starke Hand«, habe ich sie oft sagen hören, wenn Tante Bea sie daran erinnerte, daß ich vielleicht nicht so sehr an körperlicher Züchtigung durch meinen Ersatzvater als vielmehr an einer Art großem Freund interessiert sein könnte.
Dafür hatte ich dann in ihr eine liebevolle Trösterin, und wenn ich auf ihrem Schoß sitzen und meinen Kopf in der duftenden Fülle ihres manchmal nur spärlich bekleideten Busens vergraben durfte, war ich selig.
Ja, ja, unsere Eltern hatten von Kindererziehung eine andere Auffassung, als sie heute allgemein praktiziert wird. Ein Hoch daher den verständnisvollen Tanten, Onkeln, Omas und Opas — vor allem aber den Tanten, wenn sie aus dem Holz sind, aus dem Tante Bea nun einmal war!
Ich will mich ja gar nicht über meinen Stiefvater beschweren. Das wäre ungerecht. Wenn Papa mich verdroschen hat, so war es vielleicht nicht immer erforderlich, nie aber ohne wirklichen Anlass geschehen, und ansonsten hat er gut für mich gesorgt.
Da er selbst mit meiner Mutter keine Kinder bekam, hat er mich voll und ganz als das seine anerkannt.
Aber konnte das etwas daran ändern, daß ich mich mehr zu Tante Bea hingezogen fühlte? Sie hatte eine so unnachahmliche Art, mir über das Gesicht zu streichen, mir den Nacken zu kraulen, und — ja, da war noch etwas.
Da sie im Haushalt meiner Eltern mithelfen mußte, und weil sie immer »auf das Kind aufpassen« sollte, hatte es sich so eingebürgert, daß sie auch darauf achtete, daß ich regelmäßig in die Badewanne ging und da auch etwas für die Sauberkeit tat, statt nur die Fliesen an den Wänden vollzuspritzen und Schiffchen fahren zu lassen. Und wenn sie mich dann abseifte, und ich mich zu diesem Zweck hinstellen mußte, dann seifte sie mich oft genug statt mit einem Waschlappen mit ihren sanften, zärtlichen Händen ein.
Oh, war das ein wundervolles Gefühl, wenn ihre Hände dabei zwischen meine Beine gerieten! Ich weiß es noch ganz genau, wie es damals — kurz bevor sie ausgezogen war — passierte, daß sich mein »Piepmatz« da unten aufrichtete, und sie an diesem Tag auf besonders intensive Reinigung bestand.
Ach ja, ich hatte doch meine Doktor-Spiele hinter mir wie all die anderen auch, aber das hier in irgend-einer Weise damit zu vergleichen, das wäre mir nie in den Sinn gekommen. Tante Bea war schließlich eine Erwachsene, die »sowas« einfach nicht machte. Wie sich ein Achtjähriger das eben so vorstellt.
Aber mein Geschlecht spannte sich bald schon, auch ohne daß die eigene oder Tante Beas Hand es anläßlich der samstäglichen Reinigungszeremonie liebkoste, und seltsamerweise passierte das mit Vorliebe immer dann, wenn ich allein mit ihr war.
Zwei Wochen bevor sie damals auszog, war ich mit ihr in der Straßenbahn gefahren, und es hatte eine derart drangvolle Enge dort drinnen geherrscht, daß ich mich ganz fest an sie hatte pressen können.
Daß es ihr allerdings nicht aufgefallen sein sollte, wie hart sich mein Geschlecht gegen die sanfte Rundung ihres Hinterns preßte, das glaubte ich schon damals nicht so recht. Aber womöglich, so dachte ich, hatte sie auch nicht gewußt, woher das kam und was es zu bedeuten hatte.
Ich weiß, ich habe schon damals nach Ausreden gesucht, um das Paradies der unschuldigen Zärtlichkeiten und Vertraulichkeiten mit Tante Bea nicht zu zerstören, und heute weiß ich natürlich, daß sie ähnlich dachte. Damals aber war gerade diese Heimlichkeit, dieses Hoffen, sie werde es nicht merken oder aber es doch wenigstens nicht richtig deuten, das Erregende an solchen Augenblicken, denn fortan bemühte ich mich, wo immer es eine Gelegenheit dazu gab, ihr wieder so nahe zu kommen. Ich ließ keine Gelegenheit aus, hinter sie zu treten, und besonders schön war es, wenn sie sich irgendwie vorbeugte, so daß ich mich über sie beugen konnte. Derlei Gelegenheiten gab es verdammt viele. Oder sollte sie diese Gelegenheiten jeweils absichtlich geschaffen haben?
Als sie mich zum letztenmal vor ihrer Abreise badete, »reinigte« sie meinen unbotmäßigen kleinen Freund mit einer Hingabe, die sie nie vorher an den Tag gelegt hatte.
Irgendwann muß ich dann wohl angefangen haben, mich ihren seifigen Händen entgegenzudrängen, jedenfalls erinnere ich mich noch, daß sie ganz plötzlich sagte, jetzt sei es aber wohl wirklich genug, mit hoch-rotem Kopf aufsprang und hinausrannte.
Wie lange war das jetzt nicht alles schon her, und wie deutlich war es mir in Erinnerung geblieben! Acht Jahre waren seither verstrichen, aber die Erinnerung daran war noch immer so wach, als sei es erst vor einer Woche gewesen.
Ich hatte sie in der Zwischenzeit nur selten gesehen, vor allem, seit sie vor vier Jahren geheiratet hatte.
Bäcker war der Mann gewesen, der da auf einmal das durfte, wovon ich zunehmend qualvoll zu träumen begonnen hatte.
Mehr wußte ich eigentlich nicht von ihm, außer daß er Henning hieß, mitten in der Nacht aufstand, um Brötchen zu backen, und nachmittags um vier wieder ins Bett ging.
Bei den recht seltenen Besuchen bei ihr hatte sich nach und nach zwischen uns beiden eine seltsame Verkrampfung eingestellt. Mir war immer klarer geworden, daß sie genau gewußt hatte, was in mir vor-gegangen war, damals, kurz bevor sie ausgezogen war, und sie wußte, daß ich es wußte.
Wie hätte sie es auch wohl nicht merken sollen, wenn ich mich — angetan nur mit dem dünnen Pyjama — nach dem Zähneputzen so eng an sie geschmiegt hatte, daß sie mein Glied, dünn und hart wie ein Bleistift, überdeutlich hatte spüren müssen. Und sollte sie wirklich nicht gemerkt haben, mit welcher Inbrunst ich mich an sie geschmiegt hatte, wenn sie mich zugedeckt und mir ihren Gute-Nacht-Kuß gegeben hatte?
Und jetzt würde sie »fürs erste«, wie meine Eltern gesagt hatten, wieder ganz zu uns ziehen, weil ihr Bäcker nichts mehr von ihr wissen wollte. Er konnte meiner Meinung nach nicht ganz richtig im Kopf sein. Wie konnte man bloß Tante Bea nicht mögen! Ich hatte die Welt nicht mehr verstanden, als ich zum erstenmal davon hörte. Zuerst schwankte ich zwischen grenzenloser Wut auf diesen Idioten, der er in meiner Vorstellung war, und der aberwitzigen Vorstellung, jetzt könne sie zur Abwechslung einmal meinen Trost suchen, den ich ihr dann auch zu geben gewußt hätte — o ja!
Im Geiste sah ich sie schon mit dem Kopf auf meinen Knien liegen, meine zärtlich streichelnden Hände wanderte »ganz zufällig« unter ihre Bluse . . .
Doch die Phantasien kehrten bald wieder zu den altbekannten Mustern zurück. Wenn ich sonst schon so ziemlich jedesmal, sobald ich auch nur an sie gedacht hatte, unter der Bettdecke arbeitete wie ein Besessener, so hatte ich dabei stets sehr konkrete Phantasiebilder vor Augen.
Ich sah mich im Geiste wieder in der Badewanne stehen, den Priapus von mir gestreckt wie eine Lanze, und Tante Bea kniete vor mir auf den Fliesen, ihre Hände glitten auf einem dünnen Film aus Wasser und Seife über die empfindliche Haut, schoben sie ein ganz klein wenig zurück, ließen sie vorschnellen, um das wunderschöne Spiel zu wiederholen, und wenn die Wogen heranbrandeten, dann sah ich vor meinem geistigen Auge, wie sich ihr Kopf ganz nach vorn bewegte, wie ihre Lippen. . . aahhhh — und dann war ich jedesmal wütend auf mich selbst, daß ich zu schnell zum Ende gekommen war, ehe sie im Geiste noch selbst von ihren Kleidern befreit zu haben.
Doch dann kam der große Schock, als ich ganz ungewollt hörte, wie Vater und Mutter sich über sie und ihr baldiges Kommen unterhielten.
Bäckermeister Henning hatte sie hinausgeworfen, weil er sie mit einem anderen Mann im Bett erwischt hatte!
Tante Beatrice war fremdgegangen! Es war so ungeheuerlich, daß ich einige Tage brauchte, bis ich es endlich begriffen hatte. Aber die freundlichen Erinnerungen, die ich an sie hatte, konnte das auch nicht aus-löschen.
So stand ich dann schließlich auch allein auf dem Bahnsteig und wartete auf sie. Die Kälte kroch durch die dünne Jacke, und ich mußte aufstehen und mir ein bißchen Bewegung verschaffen, um mein Blut in Wallung zu bringen.
Aus dem Lautsprecher klang eine sonore männliche Stimme und verkündete, der Intercity »Erasmus« aus Rotterdam habe leider dreißig Minuten Verspätung. Ich fluchte leise vor mich hin.
Nicht weit von mir stand eine Frau von der Bank auf, um sich genau wie ich ein wenig Bewegung zu verschaffen. Vor meinen stets lüsternen Augen, zum Greifen nahe, sah ich die wohlgerundete Rückseite der Frau.
Diese Rundung, eine solche Form — wo gibt es sie denn sonst noch einmal wieder? Sie kugelrund zu nennen, finde ich phantasielos, aber abgeflacht ist sie doch auch nicht, wenigstens nicht bei Tante Bea. Diese Wölbung ist - ja, sie ist einfach nur weiblich! Und das sagt mehr als tausend noch so beredte Worte.
Ach, sicher, ich hatte sie schon unter meinen Händen gespürt, diese unbeschreiblich weibliche Rundung, für die es noch nicht einmal auf dem Kurvenlineal, das wir für die Trigonometrie benutzten, eine Entsprechung gab. Aber das waren die unfertigen hinteren Bäckchen meiner Altersgenossinnen gewesen, die immer so blöde kicherten, wenn man versuchte, ihnen unter den Rock zu fassen. Und ich hatte da so-wieso meine Schwierigkeiten, mit solchen Wünschen zum endgültigen Ziel zu kommen.
Schon seit frühester Kindheit war ich zarter und kleiner gewesen als andere Jungen in meinem Alter. Ich hieß allgemein nur »Mini«, und das ärgerte mich über alle Maßen. Da half es auch gar nichts, daß ich so stark und ausdauernd war wie nur wenige