Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte
Von Mark Twain
()
Über dieses E-Book
Es handelt sich um eine aktualisierte Auflage! (14. Februar 2016)
Mark Twain
Mark Twain (1835-1910) was an American humorist, novelist, and lecturer. Born Samuel Langhorne Clemens, he was raised in Hannibal, Missouri, a setting which would serve as inspiration for some of his most famous works. After an apprenticeship at a local printer’s shop, he worked as a typesetter and contributor for a newspaper run by his brother Orion. Before embarking on a career as a professional writer, Twain spent time as a riverboat pilot on the Mississippi and as a miner in Nevada. In 1865, inspired by a story he heard at Angels Camp, California, he published “The Celebrated Jumping Frog of Calaveras County,” earning him international acclaim for his abundant wit and mastery of American English. He spent the next decade publishing works of travel literature, satirical stories and essays, and his first novel, The Gilded Age: A Tale of Today (1873). In 1876, he published The Adventures of Tom Sawyer, a novel about a mischievous young boy growing up on the banks of the Mississippi River. In 1884 he released a direct sequel, The Adventures of Huckleberry Finn, which follows one of Tom’s friends on an epic adventure through the heart of the American South. Addressing themes of race, class, history, and politics, Twain captures the joys and sorrows of boyhood while exposing and condemning American racism. Despite his immense success as a writer and popular lecturer, Twain struggled with debt and bankruptcy toward the end of his life, but managed to repay his creditors in full by the time of his passing at age 74. Curiously, Twain’s birth and death coincided with the appearance of Halley’s Comet, a fitting tribute to a visionary writer whose steady sense of morality survived some of the darkest periods of American history.
Ähnlich wie Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte
Ähnliche E-Books
Wie Hadleyburg verderbt wurde: Nebst anderen Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe des Schankwirts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Leiche zum Lunch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachten mit Selma Lagerlöf: Christuslegenden, Peter Nord und Frau Fastenzeit, Die Heilige Nacht, Ein Weihnachtsgast… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGroßfuß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Haus der Ausserirdischen: Geschichten aus meiner Stadt, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 220: Silber-Grusel-Krimi 318 – Lady Draculas Vampir-Villa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPeter Schlemihl's wundersame Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsichtbare Bande Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mexikaner: Eine Goldsucher-Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHelenes Weg nach Amerika Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZWISCHEN 10 UND 12: Der Krimi-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schönsten Romane & Geschichten für Weihnachten: Christuslegenden, Die Lichtflamme, Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn deiner Kammer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachten mit Selma Lagerlöf: Peter Nord und Frau Fastenzeit, Die Heilige Nacht, Ein Weihnachtsgast, Gottesfriede, Jans Heimweh und mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFerien vom Ich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verlorene Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann, der König sein wollte: Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben und Abenteuer des Seeräubers Bob Singleton: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Scout Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben und Abenteuer des weltbekannten Seeräubers Bob Singleton Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErben der Sehnsucht: Eine rasante Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerlorene Welt: Abenteuerroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLügengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPeter Schlemihls wundersame Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie vergessene Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNarzissa die Glückliche: Drei Novellen Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei am Haken: Matthew Scudder, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErzählungen und Aphorismen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Krimi-Thriller für Sie
Sherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPretty Girls: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder Karamasow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Berlin blutrot: 14 Autoren. 30 Tote. Eine Stadt. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Gennat und der BVG-Lohnraub: Gennat-Krimi, Bd. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5James Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hemmungslos: Historischer Krimi: 1920er-Jahre-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEwiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuferstehung: Klassiker der russischen Literatur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5KAMASUTRA IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Dean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5HEIßE NÄCHTE IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der verlorene Sohn: Roman, Band 74 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIsrael - Dschihad in Tel Aviv Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord in Wiesmoor. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Geschichte aus zwei Städten: Illustrierte Ausgabe Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Castle 4: Frozen Heat - Auf dünnem Eis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Märchenmörder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Castle 1: Heat Wave - Hitzewelle Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Unterm Birnbaum (Krimi-Klassiker): Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCastle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Im Bett mit dem Teufel: Ein Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes in Leipzig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Goldwäsche: Ein Will Trent und Jack Reacher Short Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte - Mark Twain
Mark Twain
Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte
Copyright © 2015 Der Drehbuchverlag, Wien
2. Auflage, 14. Februar 2016
Alle Rechte vorbehalten
eBook: Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte
ISBN: 978-3-99041-453-8
Inhaltsverzeichnis
I
II
III
IV
I
Es ist viele Jahre her. Hadleyburg war im weiten Umkreis die redlichste und rechtschaffenste Stadt. Drei Generationen hindurch hatte es diesen Ruf makellos erhalten und war stolz darauf, mehr als auf jeden anderen Besitz. So stolz war es auf seinen Ruf und so eifrig bestrebt, ihn zu wahren, dass es die Grundsätze redlichen Lebenswandels den Kindern schon in der Wiege einzutrichtern begann und derlei Lehren ihre ganze Schulzeit hindurch zum Hauptgegenstand ihrer Erziehung machte. Zudem hielt man den jungen Leuten in den bildungsfähigen Jahren alle Versuchungen fern, damit ihre Redlichkeit sich ungestört kräftigen und festigen und ihnen in Fleisch und Blut übergehen konnte. Die Nachbarstädte neideten Hadleyburg diese ehrenvolle Vorrangstellung und taten, als lächelten sie über seinen Stolz, den sie Eitelkeit nannten; aber dennoch mussten sie einräumen, dass Hadleyburg in der Tat eine unbestechliche Stadt war, und auf stärkeres Drängen gaben sie auch zu, die bloße Tatsache, dass ein junger Mann aus Hadleyburg stamme, reiche völlig als Empfehlung aus, wenn er seine Heimatstadt auf der Suche nach einer verantwortungsvollen Stellung verlasse. Aber schließlich, wie die Zeit verstrich, hatte Hadleyburg einmal das Pech, einen durchreisenden Fremden zu beleidigen - wahrscheinlich, ohne es zu wissen, und ganz bestimmt, ohne sich viel Gedanken darüber zu machen, denn Hadleyburg war selbstzufrieden und scherte sich keinen Pfifferling um Fremde oder deren Meinung. Und doch hätte es in diesem einen Falle lieber eine Ausnahme machen sollen, denn er war ein bitterer, rachsüchtiger Mensch. Ein ganzes Jahr lang, auf all seinen Wegen, behielt er die Kränkung im Gedächtnis und widmete alle Mußestunden dem Versuch, eine befriedigende Genugtuung zu ersinnen. Er tüftelte mancherlei Pläne aus, und alle waren gut, aber keiner war ihm durchgreifend genug; noch der harmloseste aus dieser Reihe hätte eine große Anzahl Menschen in Mitleidenschaft gezogen, aber was er suchte, war ein Plan, der die ganze Stadt erfasste und keinen einzigen Einwohner unbehelligt davonkommen ließe. Schließlich hatte er eine glückliche Idee, und als sie ihm ins Gehirn schoss, entzündete sie in seinem ganzen Kopf ein boshaftes Entzücken. Er ging sogleich daran, seinen Plan zu entwerfen, und sagte sich dabei: »Das ist genau das Richtige - ich werde die Stadt korrumpieren.« Sechs Monate später fuhr er nach Hadleyburg und hielt gegen zehn Uhr abends mit einem Einspänner vor dem Haus des alten Bankkassierers. Er zerrte einen Sack aus dem Wagen, schulterte ihn, wankte durch den Vorgarten und klopfte an die Tür. Eine Frauenstimme rief: »Herein!«, und er trat ein, setzte seinen Sack im Wohnzimmer hinter dem Ofen ab und wandte sich höflich an die alte Dame, die neben der Lampe saß und im »Missionsboten« las:
»Bitte, behalten Sie Platz, Madam, ich möchte nicht stören. So, jetzt ist er ganz gut versteckt - man sieht kaum, dass er da ist. Kann ich Ihren Gatten einen Augenblick sprechen, Madam?«
»Nein, er war nach Brixton gefahren und würde wohl erst am Morgen zurückkommen.«
»Na schön, Madam, das macht nichts. Ich wollte nur diesen Sack hier in seiner Obhut lassen, damit er ihn dem rechtmäßigen Besitzer aushändigt, sobald er gefunden ist. Ich bin fremd hier; er kennt mich nicht; ich bin heute nur auf der Durchreise, um etwas zu erledigen, das mir schon lange auf der Seele liegt. Mein Auftrag ist nun erfüllt, und ich gehe, befriedigt und ein bisschen stolz, und Sie werden mich nie wiedersehen. An dem Sack hängt ein Zettel, der alles Weitere erklärt. Gute Nacht, Madam.«
Die alte Dame fürchtete sich vor dem geheimnisvollen, hochgewachsenen Fremden und war froh, dass er ging. Aber nun war ihre Neugier erwacht, und sie näherte sich sogleich dem Sack, um den Zettel zu holen. Darauf stand: „Zu veröffentlichen, oder der richtige Mann ist durch private Nachforschung zu ermitteln - beides führt zum Ziel. Dieser Sack enthält Goldmünzen im Gewicht von einhundertsechzig Pfund vier Unzen..."
»Himmlischer Vater! die Tür ist nicht abgeschlossen!«
Am ganzen Leibe zitternd, stürzte Mrs. Richards zur Tür, verschloss sie, ließ die Rollvorhänge an den Fenstern herab, dann stand sie bestürzt und besorgt da und fragte sich, was sie noch tun könnte, um sich und das Geld wirksamer zu sichern. Sie lauschte eine Weile, ob Einbrecher zu hören seien, aber ihre Neugier übermannte sie, und sie trat an die Lampe zurück, um den Zettel zu Ende zu lesen: „Ich bin Ausländer und kehre nun für immer in meine Heimat zurück. Ich bin Amerika für alles dankbar, was es mir während meines langen Aufenthaltes unter seiner Flagge schenkte; besonders einem seiner Bürger - einem Bürger Hadleyburgs - danke ich für eine große Gefälligkeit, die er mir vor einem oder zwei Jahren erwiesen hat. Genaugenommen waren es zwei Gefälligkeiten. Ich möchte das erklären. Ich war Spieler. Wohlgemerkt, ich war es, und zwar ein ruinierter Spieler. Ich kam bei Nacht hungrig und ohne einen Penny in diese Stadt. Ich bat um Hilfe - im Dunkeln; bei Licht zu betteln, schämte ich mich. Ich bat den Richtigen. Er schenkte mir zwanzig Dollar - in meinen Augen schenkte er mir das Leben. Er schenkte mir sogar ein Vermögen; denn mit Hilfe dieses Geldes bin ich am Spieltisch reich geworden. Außerdem hat mich eine Bemerkung, die er an mich richtete, bis