Die Sex-Finca
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Buchvorschau
Die Sex-Finca - Alex z. Falkenberg
Alex z. Falkenberg
Die Sex-Finca
Impressum
„Die Sex-Finca" von Alex z. Falkenberg
herausgegeben von: Club der Sinne®, Pankgrafenstr. 7, 13187 Berlin, Dezember 2014
zitiert: Falkenberg, Alex z.: Die Sex-Finca, 1. Auflage
© 2014
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Pankgrafenstr. 7
13187 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. Dezember 2014
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13187 Berlin
Coverfoto:
Frau – © PawelSierakowski/Shutterstock.com
Hintergrund – © Alan Kraft/Shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
ISBN 978-3-95604-247-8
Das vorliegende eBook ist urheberrechtlich geschützt.
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http://www.club-der-sinne.de/index.php?manufacturers_id=111
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt:
Safer Sex!
Micha ließ seinen kleinen Smart auf der Kiesauffahrt zur Finca ausrollen und kam direkt vor dem alten Remisentor, welches heutzutage als Haupteingang diente, zum Stehen. Doch dachte er, als er ausstieg und sich umsah, das ist wirklich hübsch hier.
Die alte Finca, ein ebenerdiger, längsgestreckter Bau im typischen andalusischem Weiß (auch wenn sie rein rechtlich zehn Kilometer vor Andalusien lag), die schwarzen Gitter und das schwere, hölzerne Flügeltor ließen keinen Zweifel daran, dass er sich im Süden Spaniens befand. Auf der anderen Seite des Kiesweges, der vor der Finca endete, standen drei alte, übergroße Pinien und ein Baum, den man in dieser Gegend Falscher Pfeffer nannte, weil seine Früchte aussahen wie kleine Pfefferkörner. Dahinter befanden sich ein paar Stauden, und dahinter lag eine kleine Terrasse und ein Schwimmbad, welches allerdings jetzt, im November, abgedeckt und außer Betrieb war. Ein Hain von altehrwürdigen Olivenbäumen schirmte das Anwesen zur Straße ab, und eine weitere Anpflanzung von Orangen- und Zitronenbäumen neben dem Haus hätte für die Versorgung seiner Bewohner mit Vitamin C gesorgt – wenn die Finca denn noch bewohnt gewesen wäre.
Doch Antonios Eltern verließen inzwischen kaum mehr die Stadt und sowohl er als auch seine Geschwister kamen nur noch äußerst selten her. Aus dem einstigen, überdimensionierten Ferienhaus war ein halb verlassenes Anwesen geworden. Deswegen hatte es Micha auch nicht überrascht, als Antonio ihn darum gebeten hatte, einmal mit seiner Sony-Kamera vorbeizukommen, ein paar Minuten Film zu drehen und daraus ein Verkaufsvideo zu schneiden.
„Eigentlich schade", seufzte Micha. Er konnte sich selbst noch an diverse Sommer erinnern, als die Pinien noch nicht ganz so hoch gewesen waren und sie in ihrem Schatten wahre Mittagsbanketts aufgebaut hatten – mit allem, was die spanische Küche so hergab. Ensalada mixta, Ensalada Murciano, Gazpacho, Tortilla – natürlich alles als erster Gang, und danach Paella Valenciana oder Escalopines oder Atun con Tomate oder Magra de cerdo ... Antonios Familie war groß, der Hunger bei vier Heranwachsenden plus Freunden noch größer und die Mittagstafel entsprechend riesig. Anschließend – und auch davor – hatten sie entweder auf dem Grundstück Verstecken gespielt, im Schwimmbad herumgetollt oder vor dem Fernseher abgehangen, wo Antonios damaliger ganzer Stolz, ein Sinclair Spectrum, fast ununterbrochen lief, bis sein Prozessor förmlich glühen musste. In diesen Sommern lernte Micha mehr Spanisch als jemals zuvor oder danach.
Aber die Zeiten waren vorbei. Es gab keine Sommer mehr hier, sondern einen grauen Novemberhimmel und eine leichte Brise, die die Kronen der Pinien sanft durchschüttelte. Wann war er zum letzten Mal hier gewesen? Es kam ihm vor, als wäre es in einem anderen Leben passiert.
Micha fischte seinen Camcorder aus dem Wagen, es war ein verdammt gutes und verdammt teures Modell, keines von diesen Billigdingern, mit denen man irgendwelche Filme drehen konnte, sondern im Grunde eine richtige Filmkamera im Miniformat, und schritt auf das Tor zu. Er hatte es kaum erreicht und wollte gerade anklopfen, als es sich von innen öffnete.
„Hallo Toni", rief er – und blieb dann wie angewurzelt stehen. Wer da vor ihm stand, das war nicht Antonio. Auch keines seiner Geschwister. Das war überhaupt niemand, den er kannte.
„Hallo", sagte die Frau und hielt Micha ihre Hand hin.
„Äh", machte Micha, was wenig höflich war, und starrte die Brünette an. Ihre Finger waren feingliedrig und schlank, genau wie sie selber, ihre Beine waren die längsten, die er je gesehen hatte, und die goldfarbenen Sandaletten betonten dies noch zusätzlich. Ihre schmale Taille kam in dem ebenfalls goldfarbenen Bikini, den sie trug, perfekt zur Geltung, und ihre hüftlangen, glatten Haare fielen wie ein Vorhang seitlich über ihren Körper. Lediglich ihre Brüste waren für ihren filigranen Körper eine Spur zu groß, dafür schienen sie ihm aber echt zu sein – und weil ihr Bikinioberteil sehr wenig verdeckte, konnte Micha das ganz gut beurteilen. Ihr fein gezeichnetes Gesicht wirkte elegant, ihre großen, grünen Augen blickten freundlich, aber leicht verunsichert, und ihr Make-Up unterstrich diesen Ausdruck noch zusätzlich. Ihr musste ziemlich kalt sein, stellte Micha dann auch noch fest. Schließlich war sie sehr leicht bekleidet, und ihre steifen Brustwarzen, die sich deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichneten, bestätigten diese Annahme.
„Äh", machte Micha noch einmal, weil