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Der Unbekannte in mir
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eBook83 Seiten1 Stunde

Der Unbekannte in mir

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Über dieses E-Book

Hans Driesch wacht auf, neben ihm ein Toter. Erst glaubt er zu träumen. Dann findet er sich in einer anderen Zeit und in einem fremden Körper wieder. Ist er ein Mörder? Er kann sich an nichts erinnern. Die Suche nach seinem Ich wird zum Höllentrip.
SpracheDeutsch
Herausgeber110th
Erscheinungsdatum13. Jan. 2015
ISBN9783958655362
Der Unbekannte in mir

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    Buchvorschau

    Der Unbekannte in mir - Kai Beisswenger

    werden.

    Prolog

    Irgendwo im Jenseits beobachten zwei Totengeister eine Handlung im Diesseits.

    Wie aus heiterem Himmel fragt der erste Geist den zweiten: „Siehst du den Typen, da unten? Der zweite Geist lässt sich viel Zeit. Offensichtlich interessiert ihn der Vorgang nicht besonders. „Ich sehe viele Männer, die in Autos sitzen und gedankenversunken über die Autobahn rasen. Aber ich erkenne auch Frauen am Steuer, die deutlich langsamer fahren. Es vergeht eine halbe Minute, bis der erste Geist sagt: „Frauen lassen wir mal außer Acht, konzentrieren wir uns auf die Männer, die haben es eher verdient. Diesmal reagiert der zweite Geist sofort. „Was meinst du damit? Weil der erste schweigt, fährt der zweite fort: „Du grinst so, was hast du vor? Willst du mal wieder Schicksal spielen?"

    „Ja, mir ist langweilig. Jetzt schweigen beide. Geister scheinen lange zu überlegen, bevor sie sprechen. Schließlich sagt der erste Geist: „Ich habe den Mann mittleren Alters in der schwarzen Limousine ausgewählt. Hast du ihn inzwischen entdeckt?

    „Jawohl, hab ihn!"

    „Sehr gut, den nehmen wir!, sagt der erste Geist und dieses Mal entgegnet ihm der zweite schnurstracks: „Warum gerade diesen Durchschnittstypen? Ich finde, er hat so gar nichts Außergewöhnliches.

    „Ganz einfach, doziert der erste Geist, „er ist mittelmäßig, aber fleißig, moralisch unauffällig, aber mit einer bewegten Vergangenheit. Darüber muss der zweite Geist erst einmal nachdenken. Nach einer Minute sagt er: „Hast du nichts Besseres zu tun, als Menschen zu ärgern?"

    „Ich ärgere ihn doch nicht, ich werde ihm helfen."

    „Soso, wie letztens, als … Der erste Geist unterbricht ihn: „Ja, aber vorher muss er durch die Hölle gehen. Und wieder entsteht eine Pause, die Menschen im Allgemeinen unangemessen empfänden und die Frauen im Besonderen undenkbar lang erschiene. Endlich ringt der zweite Geist sich zu einer Antwort durch: „Ich wusste doch, die Sache hat einen Haken. Der erste Geist antwortet: „Was sagen die Menschen dazu? Ohne Fleiß, kein Preis! Ich werde ihm einen Streich spielen.

    „Und warum?, sagt der zweite und der erste erwidert prompt: „Ich will herausfinden, ob er danach ein besserer Mensch wird.

    „Ha, ruft der zweite Geist aus, „aber das haben wir doch schon so oft versucht. Darauf sagt der andere: „Stimmt, aber wir haben es immer nur mit den Auserwählten getan, jetzt nehmen wir uns einen Menschen vor, der in allen Belangen Durchschnitt ist. Nach einer Weile fährt er fort: „Gut, sagen wir gehobener Durchschnitt, passend zu seinem Auto.

    „Meinst du, das klappt? Nun überlegt der erste Geist einen Moment und sagt: „Ich glaube, er könnte es schaffen. Daraufhin kontert der zweite Geist: „Ich bin skeptisch und setze dagegen. Der erste antwortet wie immer über den Dingen stehend: „Ich habe nichts Anderes erwartet. Okay, dann wie beim letzten Mal. Der Gewinner erhält eine verletzte Seele! Worauf der zweite Geist bestätigt: „Topp, die Wette gilt!"

    1. Der erste Tag im Anderswo (Mittwoch, 09.10.2013)

    Die Welle riss mich nach oben und ein Wärmestrahl durchfuhr meinen Körper. Während ich ins Wellental hinabglitt, wurde mir kälter. Wie üblich hatte ich einen Augenblick später Margarete geküsst, doch anstatt einzuschlafen, wachte ich auf. Ein Schreck durchfuhr meinen Körper. Ich war nicht in meinem Schlafzimmer. Stattdessen lag ich auf einem Kanapee. Wo war meine Gattin? Warum war es so hell? Wo war ich? Ich schaute mich um und bemerkte einen Unbekannten, der auf dem Boden lag. Seltsame Kleider hatte er an, fuhr mir durch den Kopf. Eben war ich noch im Glücksrausch, jetzt hatte mich eine Höllenangst gepackt. Ich sprang auf, kniete mich hin, ergriff das Handgelenk des Mannes und fühlte seinen Puls. Sein Körper war noch warm, aber er lebte nicht mehr. Mein Herz klopfte. Träumte ich noch? Ich fasste an meine Nase. Nein, ich träumte nicht mehr. Dann sah ich mich im Raum um. Neben dem Sofa, auf dem ich eben noch gelegen hatte, stand ein Regal mit Büchern, daneben ein Sekretär. Vor mir war ein Tisch, auf dem Schreibutensilien lagen. Sah man von den Formen und den Farben ab, schien ich mich in einer Studierstube aufzuhalten. Dennoch war alles anders. Auf dem Schreibtisch stand ein Gebilde aus Plaste mit Knöpfen und einem matten Spiegel, auf dem sich unbekannte Symbole bewegten. Zwei Lampen strahlten so hell, dass mir die Augen schmerzten.

    Ich fühlte mich wie ein Raumfahrer, der in einem Projektil um die Erde fliegt und gespannt darauf wartet, zum ersten Mal die Mondlandschaft zu sehen. Was ich gewahrte, als ich aus dem Fenster blickte, hätte sich nicht einmal Jules Verne vorstellen können. Mir stockte der Atem. Nein, das war nicht Heidelberg im Jahre 1902, ich war in einer anderen Welt, womöglich auch in einer anderen Zeit. Hatten mich Mondmenschen entführt? Ich zog kräftig an meiner Nase. Das schmerzte, ich träumte wirklich nicht. Draußen fuhren eigenartige Motordroschken fast lautlos herum. Eine Bahn, die aussah wie eine der neuen elektrischen und doch ganz anders, bimmelte. Alles da unten bewegte sich viel schneller als gewohnt, selbst Passanten gingen zügiger. Außerdem war es überall sehr hell, drinnen und draußen. Ich drehte mich um und entdeckte einen Spiegel. Als ich hineinblickte, traute ich meinen Augen nicht. Der nächste Schock. Wo war mein Bart geblieben? Meine Haare waren länger, mein Gesicht ovaler und ich trug komische Klamotten. Außerdem wirkte ich jünger als knapp 35 Jahre. Ich fasste zusammen: Ein Toter lag auf dem Boden. Ich selbst steckte in einem anderen Körper, der wiederum in einer anderen Zeit und in einer fremden Welt. Nein, das war zu viel für mich. Ich zitterte

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