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Roland Schimmelpfennig - Ja und Nein: Vorlesungen über Dramatik
Roland Schimmelpfennig - Ja und Nein: Vorlesungen über Dramatik
Roland Schimmelpfennig - Ja und Nein: Vorlesungen über Dramatik
eBook173 Seiten1 Stunde

Roland Schimmelpfennig - Ja und Nein: Vorlesungen über Dramatik

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Über dieses E-Book

Roland Schimmelpfennig, vielfach ausgezeichnet und in Deutschland wie international einer der meistgespielten deutschsprachigen Dramatiker, gibt in "Ja und Nein" erstmals ausführlich Auskunft über sein künstlerisches Selbstverständnis und darüber, was Theater ist und sein soll: einfach, verdichtend, ein Kunstwerk, ein Spiel, erzählend, ein Raum für Dialog, ein Gesprächsangebot. Es ist steter Versuch, die Welt spielerisch zu durchmessen.

"Ja und Nein" basiert auf drei im Rahmen der 2. Poetikdozentur für Dramatik an der Universität des Saarlandes im Winter 2012/13 in Saarbrücken gehaltenen Vorträgen. Einkreisend, ernst und selbstironisch, gelegentlich scharf, erläutert Schimmelpfennig seine Dramatik: Einflüsse aus Film, Musik und Literatur, die Entstehung seiner Stücke, sein Verhältnis zum Stadttheater, zur Theorie, zu Jürgen Gosch und zum Inszenieren, zu Kritikern, zu Euripides, Sophokles und Shakespeare, zur leeren Bühne als dem magischen Ort des Theaters, zum Theater nach den Theaterrevolutionen. Er zitiert aus seinen Stücken und konturiert Schritt für Schritt den Kern seiner Poetik: die Erzählung auf der Bühne, das narrative Theater, in dem nicht die Sprache, sondern der Mensch im Zentrum steht.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum3. Feb. 2015
ISBN9783957490155
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    Buchvorschau

    Roland Schimmelpfennig - Ja und Nein - Roland Schimmelpfennig

    Ja und Nein

    Gedruckt mit finanzieller Unterstützung der Universität des Saarlandes. Die Übersetzung ins Spanische wurde finanziert vom Verbindungsbüro des Goethe-Instituts in Havanna. Der Abdruck von Auszügen aus den Stücken Roland Schimmelpfennigs erfolgt mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlages (Frankfurt a. M.).

    Bildnachweis: Alle Bilder © Arwed Messmer. Außer S. 63/64 Violena Ampudia

    Roland Schimmelpfennig

    Ja und Nein

    Vorlesungen über Dramatik

    Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik

    Herausgegeben und mit einem Nachwort von Johannes Birgfeld

    Recherchen 107

    © 2014 by Theater der Zeit

    Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich im Urheberrechts-Gesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

    Verlag Theater der Zeit

    Verlagsleiter: Harald Müller

    Im Podewil | Klosterstraße 68 | 10179 Berlin | Germany

    www.theaterderzeit.de

    Lektorat: Lena Schneider

    Grafik: Bild1Druck, Berlin

    Covergestaltung: Sibyll Wahrig, Foto © Roland Schimmelpfennig

    ISBN 978-3-943881-53-0

    Roland Schimmelpfennig

    JA UND NEIN

    Vorlesungen über Dramatik

    Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik
    Herausgegeben und mit einem Nachwort
    von Johannes Birgfeld

    Vorbemerkung zur spanischen Übersetzung

    von Judith Maiworm

    Erster Vortrag

    Zweiter Vortrag

    Dritter Vortrag

    Nachwort von Johannes Birgfeld

    Anhang

    VORBEMERKUNG ZUR SPANISCHEN ÜBERSETZUNG VON JA UND NEIN

    Es mag auf den ersten Blick verwundern, dass ein Band mit Poetikvorlesungen, die ein deutscher Dramatiker an einer deutschen Universität gehalten hat, in einer zweisprachigen Ausgabe erscheint. Die Bedeutung, die die zeitgenössische deutschsprachige Dramatik in den letzten zehn Jahren vor allem im spanischsprachigen Raum erlangt hat, ist vermutlich in Deutschland nicht bekannt und bedarf einer Erklärung.

    Johannes Birgfeld weist in seinem Nachwort auf das Schattendasein hin, das dramatische Texte in Deutschland führen, wo zwar den Inszenierungen gebührender Platz in den Feuilletons eingeräumt wird, die Texte selbst jedoch wenig gedruckt und selten außerhalb ihrer Realisierung im Theater wahrgenommen werden. Das hat sicher mit einer Entwicklung im deutschsprachigen Theater zu tun, die den Text nur als ein Element unter mehreren begreift, die zum Gesamtkunstwerk Theater beitragen, als zwar wichtige Ausgangsbasis, aber vor allem als Material. Dieser Umgang mit Stücken stößt im Ausland häufig auf Befremden, gilt es doch sowohl in der angelsächsischen als auch in der spanischsprachigen Theatertradition vor allem, den adäquaten künstlerischen Ausdruck für die Intention des Textes und damit auch des Autors zu finden.

    In vielen lateinamerikanischen Ländern gibt es bei den jungen Regisseuren einen regelrechten Hunger nach zeitgenössischen Theatertexten, die sich zum Teil auch aus einer jüngeren Geschichte erklären, in der die kulturelle Produktion auf Grund der politischen Verhältnisse über lange Jahre hinweg vom Austausch mit internationalen Entwicklungen abgeschnitten war, wie zum Beispiel in Chile während der Diktatur von 1973 bis 1990. Der Austausch mit internationalen Autoren und Regisseuren erleichtert den Weg aus der Marginalisierung, in die die Theaterszene während der Pinochet-Jahre verwiesen wurde.

    Die Verbreitung von deutschsprachiger Dramatik in Lateinamerika wurde durch ein Programm des Goethe-Instituts gefördert, das jedem Goethe-Institut erlaubt, pro Jahr drei neue Stücke ins Spanische zu übersetzen. Festivals deutschsprachiger oder europäischer zeitgenössischer Dramatik in Argentinien, Chile, Kolumbien und Kuba trugen ebenfalls dazu bei, Autoren wie Dea Loher, René Pollesch, Anja Hilling, Philipp Löhle und eben Roland Schimmelpfennig – um nur einige zu nennen – einem breiteren Theaterpublikum bekannt zu machen. Die Adaptionen durch die lokalen Regisseure waren bisweilen so erfolgreich, dass sie zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen wurden wie z. B. die kubanische Inszenierung von Schimmelpfennigs Der goldene Drache in der Regie von Raúl Martín.

    Roland Schimmelpfennig lebt selbst abwechselnd in Berlin und Havanna. Sein erstes Stück in Kuba war Die arabische Nacht. Das Stück wurde bei szenischen Lesungen im Herbst 2004 vorgestellt und 2006 in die erste Publikation deutscher zeitgenössischer Dramatik des kubanischen Theaterverlages Tablas-Alarcos aufgenommen. Mittlerweile sind mehrere Monografien deutscher Theaterautoren veröffentlicht worden, u. a. ein Band mit drei weiteren Stücken von Roland Schimmelpfennig. Im Vorwort hieß es: „Warum Schimmelpfennig hier und jetzt? (…) Weil er eine Mischung von Texturen provoziert, wo die Figuren eine augenscheinlich ölige und quecksilbrige Zeit bewohnen, die aber trotzdem erkennbar ist. Weil er Situationen schafft, die – obwohl unlogisch und maßlos – doch so menschlich sind."

    Es ist ein besonderes Verdienst des vorliegenden Bandes, nun auch Roland Schimmelpfennigs Vorlesungen der 2. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik dem lateinamerikanischen Publikum zugänglich zu machen.

    Judith Maiworm,

    Verbindungsbüro des Goethe-Instituts, Havanna

    Idomeneus von Roland Schimmelpfennig (Deutsches Theater Berlin, 2009), Regie: Jürgen Gosch, Bühnenbild: Johannes Schütz

    ERSTER VORTRAG

    1.1. WENN, DANN: WAS WIR TUN, WIE UND WARUM

    Marek, vollkommen staubbedeckt, bricht durch den Fußboden in den Raum. Er klettert in den Raum, schwankt leicht. Er überlegt kurz, ob er gleich weiterarbeiten soll. Die anderen sehen ihn an. RUDI reicht ihm sein Butterbrot. RICKI gibt ihm ein Bier. Er setzt sich.

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