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Die Tore nach Thulien - 7. Episode - Vergessene Welten: Wilderland
Die Tore nach Thulien - 7. Episode - Vergessene Welten: Wilderland
Die Tore nach Thulien - 7. Episode - Vergessene Welten: Wilderland
eBook164 Seiten2 Stunden

Die Tore nach Thulien - 7. Episode - Vergessene Welten: Wilderland

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Über dieses E-Book

Von den Geschehnissen in Shar Haluth gezeichnet, gehen Tristan und seine Truppe in eine ungewisse Zukunft. Als Gefangene der Zwölf Stämme werden sie nach Falkenwacht gebracht, wo die Versammlung der Ältesten über sie richten soll.

Felian erfährt derweil am eigenen Leib, dass die Hellen keinen Unterschied zwischen dem Reich der Herrin und den Stämmen Thuliens machen. Er beschließt seinem Volk die Augen zu öffnen, muss jedoch schon bald erkennen, dass die wahre Bedrohung gar nicht außerhalb der Stammlande zu suchen ist. Der Feind im Innern greift nach dem Vorsitz im Rat und das Ringen um die Macht zwischen Bär und Hirsch beginnt.

VERGESSENE WELTEN ist die siebte Erzählung der "Tore nach Thulien", mit der wir euch in die phantastische, glaubwürdige und erwachsene Welt von Thulien entführen möchten. In den drei Buchreihen Wilderland, Leuenburg und Schlachtgesänge geben wir euch die Möglichkeit, aktiv an der Entstehung der Geschichten und dem Ausbau der Welt teilzuhaben. Wir schreiben Geschichten … und ihr könnt mitmachen! Wie genau das funktioniert, und noch weit mehr, erfahrt ihr auf der Website Tore-nach-Thulien.de.

1. Auflage

Null Papier Verlag
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. Aug. 2015
ISBN9783954185467
Die Tore nach Thulien - 7. Episode - Vergessene Welten: Wilderland

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    Buchvorschau

    Die Tore nach Thulien - 7. Episode - Vergessene Welten - Jörg Kohlmeyer

    Jörg Kohlmeyer

    Die Tore nach Thulien

    Fantasy Roman

    Jörg Kohlmeyer

    Die Tore nach Thulien

    7. Episode – Vergessene Welten

    (WILDERLAND)

    Coverhintergrund und Logogestaltung: Diana Rahfoth

    Published by Null Papier Verlag, Deutschland

    Copyright © 2014 by Null Papier Verlag

    1. Auflage, ISBN 978-3-95418-546-7

    www.null-papier.de/tnt

    Zum Buch

    Danke, dass du mit dem Kauf dieses ebooks das Indie-Literatur-Projekt »Tore nach Thulien« unterstützt! Das ist aber erst der Anfang. Lass Dich von uns zu mehr verführen…

    Was sind die »Tore nach Thulien«?

    Die »Tore nach Thulien« sind Dein Weg in die phantastische, glaubwürdige und erwachsene Fantasy-Welt von Thulien. Sie werden Dir die Möglichkeit geben, mit uns gemeinsam an den großen Geschichten zu arbeiten und der Welt mehr und mehr Leben einzuhauchen.

    Unter www.Tore-nach-Thulien.de kannst du uns besuchen und Näheres erfahren. Wir freuen uns auf Dich!

    Wie kannst du uns heute schon helfen?

    Nimm einfach an den regelmäßigen Abstimmungen teil!

    Per Mehrheitsentscheid machen wir am Ende der Abstimmungen dann den nächsten Schritt auf unserem gemeinsamen Weg durch Thulien. Wir würden uns freuen, wenn du uns begleitest!

    Autor

    Jörg Kohlmeyer, geboren in Augsburg, studierte Elektrotechnik und arbeitet heute als Dipl.-Ing. in der Energiewirtschaft. Schon als Kind hatte er Spaß am Schreiben und seine erste Abenteuergeschichte mit dem klangvollen Namen »Die drei magischen Sternzeichen« passt noch heute bequem in eine Hosentasche.

    Der faszinierende Gedanke mit Bücher interagieren zu können ließ ihn seit seinem ersten Kontakt mit den Abenteuer Spielbüchern nicht mehr los und gipfelte im Dezember 2012 in seinem ersten Literatur-Indie-Projekt »Die Tore nach Thulien«. Immer dann wenn neben der Familie noch etwas Zeit bleibt und er nicht gerade damit beschäftigt ist, seinen ältesten Sohn in phanatasievolle Welten zu entführen arbeitet er beständig am Ausbau der Welt »Thulien«.

    www.Tore-nach-Thulien.de

    In die Wildnis

    Tristan betrachtete immer wieder seine verwundete Hand. Außer dem Daumen konnte er keinen der Finger bewegen, und selbst wenn es ihm gelänge, er würde freiwillig darauf verzichten. Der Schnitt schmerzte höllisch und machte ihm ungemein zu schaffen. Derart verwundet, war er noch nie aus einem Gefecht gegangen. Gesehen hatte er schon Vieles, doch außer oberflächlichen Schnitten und Schrammen bisher nichts Vergleichbares am eigenen Leib erfahren. Die Klinge des Hellen hatte ihn genau zwischen Ring- und Mittelfinger erwischt. Sie war mit ungeheurer Wucht eingedrungen, hatte Fleisch und Knorpel sauber getrennt und war erst kurz vor dem Handballen zum Stehen gekommen. Ihren Zweck erfüllt hatte die halsbrecherische Aktion aber dennoch. Er war am Leben, und das allein zählte.

    Linwen hatte sich gleich um seine Hand gekümmert. Das inzwischen mit allerlei Flechten, Harz und krustigem Blut verschmierte Wolltuch presste die Finger beiderseits des Schnittes noch immer fest zusammen. Es hatte die Blutung gestoppt und verhinderte nun ein Aufklaffen der Wunde. Die Wanderpredigerin hatte den Stoff sehr gut gewickelt, und Tristan konnte seinen Arm beinahe normal bewegen. Bei der Schwere der Verletzung wirklich eine Meisterleistung.

    Es war noch nicht lange her, dass sie die alte Ruine durch den Spalt im Mauerring verlassen hatten. Vielleicht ein halbes Stundenglas, wenn überhaupt. Der Turm war schnell aus dem Blickfeld verschwunden, und jetzt arbeiteten sie sich durch das Dickicht des Waldes nordwärts. Die fremden Krieger blieben auf Abstand und ließen sie weitestgehend frei laufen. Trotz aller Unwägbarkeiten hielten sie den Kreis um Tristan und seine Leute jedoch geschickt aufrecht. Sie sahen sich aufmerksam um, hatten aber immer auch ein Auge auf die Gefangenen. Trifteten die zu weit auseinander, zogen sie den Kreis einfach enger und bestimmten die Richtung neu. Tristan fiel auf, dass sich die Krieger sehr selbstsicher und gekonnt durch den Wald bewegten. Ganz im Gegensatz zu seiner Truppe, schlängelten sie sich zielstrebig und elegant durch den Irrgarten aus umgefallenen Bäumen, mannshohen Sträuchern und plötzlich auftauchenden Findlingen. Unbestritten waren sie oft in dieser Wildnis unterwegs, wenn nicht gar in ihr zu Hause. In jedem Fall aber kannten sie sich hervorragend aus.

    Er hingegen stolperte, auch Dank der unbrauchbaren Hand, mehr schlecht als recht vorwärts. Das Laufen fiel ihm durch den Blutverlust schwer und er war froh, noch einigermaßen mithalten zu können. Der Herrin sei Dank gewöhnte er sich jedoch irgendwann an den eher rhythmischen und geschmeidigen Lauf der unbekannten Krieger. Die Schmerzen in der Hand ebbten auf ein fast erträgliches Maß ab, und er fand sogar wieder die Kraft, die Füße bewusst einen vor den anderen zu setzen. Das Gefühl der allgegenwärtigen Bedrohung ging vorbei, und nach und nach schoben sich die Bilder der letzten Stunden wieder in den Vordergrund.

    »Wann starten wir den ersten Versuch?«, erklang plötzlich eine inzwischen wohlbekannte Stimme. Er wandte den Kopf und erkannte Berenghor. Der Riese lief schräg hinter ihm und sah ihn in einer Mischung aus Langeweile und Ungeduld an.

    »Was meinst du damit?« Tristan hatte keinen blassen Schimmer, was der Hüne von ihm wollte.

    Der stieß auf herablassende Art und Weise die Luft aus und warf ihm einen kritischen Blick zu. »Ich dachte, das Schwert des hellen Bastards hat dich an der Hand und nicht am Kopf getroffen.«

    Tristan seufzte. Auf diesen Berenghor hatte er im Moment wirklich keine Lust. Er sah wieder nach vorne und konzentrierte sich auf den Weg.

    Der ehemalige Söldner aber ließ nicht locker. »Keine Ahnung, wie’s dir geht, ich aber hab nicht vor, mich noch länger planlos durch den Wald führen zu lassen. Ich mach mich bald vom Acker. Meine Reise ist in diesem grünen Drecksloch definitiv noch nicht zu Ende. Deine sollte das übrigens auch nicht.«

    Tristan zog verwundert eine Braue nach oben. Was wollte dieser Dickschädel von einem Söldner? Sich aus dem Staub machen? Bei der Herrin, wie stellte er sich das vor? Natürlich war ihre Reise noch nicht zu Ende, aber momentan blieb ihnen ja wohl nichts anderes übrig, als den unbekannten Kriegern zu folgen.

    Er zuckte seufzend mit den Schultern. »Sag mir einfach Bescheid, wenn du soweit bist. Das gute Dutzend Wachen wird dich bestimmt nicht davon abhalten. Warum sollten sie auch? Sich wegen einem ungehobelten Fleischberg wie dir die Mühe machen?« Kurz schüttelte er verständnislos den Kopf und winkte dann ab.

    Berenghor hob einen Finger und schloss nun vollends zu ihm auf. Mit einem Seitenblick auf die Wachen senkte er die Stimme. »Komm schon! Allein schaff’ ich das natürlich nicht. Aber zusammen könnten wir was erreichen. Ich dachte mir, du könntest ja vielleicht …« Weiter kam er nicht. Tristan unterbrach ihn unwirsch.

    »Was könnte ich vielleicht? Diese bemalten Krieger etwa mit meiner verwundeten Hand verjagen? Oder sie fragen, ob sie uns nicht einfach gehen lassen wollen?« Er schüttelte genervt den Kopf. Auf dieses Geschwätz hatte er nun wirklich keine Lust. Außerdem ahnte er, worauf Berenghor anspielte. Davon aber, wollte er nun wirklich nichts wissen.

    »Nur die Ruhe Tristan.« Berenghor hob beschwichtigend eine Hand. »Das, was du vorhin im Turm getrieben hast, das wirkt vielleicht auch bei den Kerlen hier. Keine Ahnung, wie du’s angestellt hast, aber bei den Hellen hat’s funktioniert. Warum also nicht ein zweites Mal versuchen?«

    Tristan blieb stehen und sah ihn entgeistert an. Es genügte wohl nicht, dass sich Linwen und die anderen bereits hinter vorgehaltener Hand die Mäuler über diese seltsame Energiewelle zerrissen. Nein, jetzt fingen sie auch schon an, ihn dafür verantwortlich zu machen. Zornig verengte er die Augen zu schmalen Schlitzen.

    »Was hat Linwen dir erzählt?«

    Berenghor zuckte mit den Schultern. »Na, was soll sie schon erzählt haben. Eben das, was vorgefallen ist.«

    »Und was ist vorgefallen?« Tristan hatte da so eine Vermutung, und die gefiel ihm überhaupt nicht. Wut stieg in ihm auf.

    »Na, du hast die Hellen mit dieser«, Berenghor machte große Augen und fuchtelte beschwörend mit den Händen herum, »mit dieser Kraft vernichtet. Du hast deine blutige Hand auf den Altar gelegt und dann die Mächte des alten Turms entfesselt. Das Blut, sagte sie«, er hob belehrend einen Finger, und Tristan fand, dass er in diesem Moment unglaublich dämlich aussah, »das Blut war ausschlaggebend. Nur wenige tragen den Schlüssel dafür in sich.«

    Tristan glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Wie kam Linwen nur dazu, so einen blasphemischen Unsinn zu erzählen? Blutmagie in der heutigen Zeit? Und dann auch noch durch ihn? Verdammt, wusste sie nicht, was sie da sagte? Oder noch schlimmer: was sie damit anrichten konnte? Dass natürlich ausgerechnet Berenghor diese haarsträubende Geschichte auch noch für bare Münze hielt, brachte das Fass beinahe zum Überlaufen.

    »Sie denkt, ich war das?« Seine Augen wurden groß. Verblüfft, und den aufkeimenden Zorn gerade noch so unterdrückend, zeigte er mit dem Finger auf sich selbst. Als Berenghor nichts darauf entgegnete, ging er entschlossen weiter und nickte zornig.

    »Ich verstehe. Und einen Moment später behauptet sie wahrscheinlich auch noch, der Segen der Alten Götter sei in mich gefahren, und nur ihm sei es zu verdanken gewesen, dass die Hellen überhaupt vernichtet wurden.« Obwohl ihm nicht danach zumute war, musste er bei diesem absurden Gedanken lachen.

    »Ja, genau das hat sie gesagt.« Berenghor versuchte eifrig, mit ihm Schritt zu halten.

    Jetzt blieb Tristan stehen und packte ihn mit der gesunden Hand an der Schulter. »Ausgemachter Blödsinn, Berenghor. Ich bin Mitglied der Stadtwache, und der Herrin im Glauben treu ergeben. Die alten Götter würden mich niemals für ihre Zwecke einspannen. Abgesehen davon ist das sowieso alles vollkommener Humbug. Das Geschwätz einer Ketzerin. Nichts weiter. Höre nicht auf sie!« Er machte eine Pause und sah den Söldner eindringlich an.

    »Die alten Götter wurden samt ihrer abscheulichen Blutmagie vor über fünfhundert Jahren vernichtet. Die Herrin vertrieb sie und den kläglichen Rest ihrer Anhänger aus Thulien, und mit ihnen ihren falschen und schrecklich fehlgeleiteten Glauben. Die Zeiten der Götzenanbetung und des Chaos sind vorbei! Und daran wird auch eine Ketzerin wie Linwen nichts ändern.«

    Berenghor hob beschwichtigend beide Hände. »Schon gut, schon gut, reg dich bloß nicht auf! Eins aber lass’ dir gesagt sein: Irgendwas ist in dem Turm geschehen und hat dafür gesorgt, dass wir beide jetzt hier stehen und uns besonders dämlich über das Wie und Warum streiten können. Und vollkommen gleich, was am Ende dabei rauskommt, wir sollten tunlichst dafür sorgen, dass diese Kraft auch beim nächsten Mal auf unserer Seite steht. Ehrlich gesagt ist es mir sogar scheißegal, ob uns deine Herrin oder die alte Götter unter die Arme greifen, Hauptsache, wir kommen mit dem Leben davon. Dieser Mist ist nämlich noch lange nicht vorbei. Ganz im Gegenteil, meine Knochen sagen mir, dass er gerade erst begonnen hat.« Wütend trat Berenghor nach einer wilden Blume und begrub ihre blaurote Blüte unter seinen schweren Soldatenstiefeln.

    Tristan, von der ungewohnt ernsten und weitsichtigen Art des Söldners überrascht, wollte gerade etwas entgegnen, als ihn zwei hölzerne Speerschäfte unsanft daran erinnerten, dass nicht er, sondern seine Bewacher das Tempo vorgaben. Missmutig ging er weiter und rieb sich das malträtierte Schulterblatt. Der brennende Schmerz verschwand schnell, Berenghors markige Worte hingegen blieben.

    Die Dämmerung war weit vorangeschritten, als die Truppe zum ersten Mal eine Rast einlegte. Von Minute zu Minute wurde es dunkler, und vom Tageslicht war kaum mehr als ein blasser Schein am nächtlichen Himmel geblieben. Fackeln wurden entzündet, und sofort sprenkelten lange Schatten den mit altem Herbstlaub übersäten Boden. Erschöpfung zeichnete sich auf den Gesichtern der Gefangenen ab. Stumm setzten sie sich hin und sprachen nur das Nötigste. Einzig Shachin und Berenghor schienen noch im Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein. Die Schattenkriegerin hatte ihre alte Stärke zurückerlangt und verhielt sich still, wie immer. Bei Berenghor war es wohl der aufgestaute Ärger, der ihn nicht schlafen ließ. Er köchelte langsam vor sich hin, und selbst die Rast schien nichts an seiner schlechten Laune ändern

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