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Mythor 117: Herrscher im Unsichtbaren
Mythor 117: Herrscher im Unsichtbaren
Mythor 117: Herrscher im Unsichtbaren
eBook127 Seiten1 Stunde

Mythor 117: Herrscher im Unsichtbaren

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Über dieses E-Book

Mythor, der Sohn des Kometen, begann seinen Kampf gegen die Mächte des Dunkels und des Bösen in Gorgan, der nördlichen Hälfte der Welt. Dann, nach einer relativ kurzen Zeit des Wirkens, in der er dennoch Großes vollbrachte, wurde der junge Held nach Vanga verschlagen, der von den Frauen beherrschten Südhälfte der Lichtwelt. Und obwohl in Vanga ein Mann nichts gilt, verstand Mythor es nichtsdestoweniger, sich bei den Amazonen Achtung zu verschaffen und den Hexenstern zu erreichen, wo er endlich mit seiner geliebten Fronja zusammenkam.
Gegenwärtig befinden sich der Sohn des Kometen und seine Gefährten, zu denen inzwischen auch Fronja, die ehemalige Erste Frau von Vanga, zählt, inmitten der Schattenzone. Mythor hat mit seiner Schar Carlumen betreten, die fliegende Stadt des legendären Caeryll.
Dieses einstige Gefährt des Lichts ist jedoch zum Spielball dunkler Kräfte geworden und hat eine Irrfahrt angetreten, die ausweglos erscheint.
Zwar hat Mythor mit Hilfe einiger seiner magisch begabten Gefährten die Schlange Yhr, der Carlumen die Irrfahrt verdankt, bändigen können - doch nur scheinbar, denn sonst würde sie nicht mit Orphal, dem Zauberer, paktieren. Orphal ist der HERRSCHER IM UNSICHTBAREN ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum19. Nov. 2015
ISBN9783845398693
Mythor 117: Herrscher im Unsichtbaren

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    Buchvorschau

    Mythor 117 - Peter Terrid

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    Nr. 117

    Herrscher im Unsichtbaren

    von Peter Terrid

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Mythor, der Sohn des Kometen, begann seinen Kampf gegen die Mächte des Dunkels und des Bösen in Gorgan, der nördlichen Hälfte der Welt. Dann, nach einer relativ kurzen Zeit des Wirkens, in der er dennoch Großes vollbrachte, wurde der junge Held nach Vanga verschlagen, der von den Frauen beherrschten Südhälfte der Lichtwelt. Und obwohl in Vanga ein Mann nichts gilt, verstand Mythor es nichtsdestoweniger, sich bei den Amazonen Achtung zu verschaffen und den Hexenstern zu erreichen, wo er endlich mit seiner geliebten Fronja zusammenkam.

    Gegenwärtig befinden sich der Sohn des Kometen und seine Gefährten, zu denen inzwischen auch Fronja, die ehemalige Erste Frau von Vanga, zählt, inmitten der Schattenzone. Mythor hat mit seiner Schar Carlumen betreten, die fliegende Stadt des legendären Caeryll.

    Dieses einstige Gefährt des Lichts ist jedoch zum Spielball dunkler Kräfte geworden und hat eine Irrfahrt angetreten, die ausweglos erscheint.

    Zwar hat Mythor mit Hilfe einiger seiner magisch begabten Gefährten die Schlange Yhr, der Carlumen die Irrfahrt verdankt, bändigen können – doch nur scheinbar, denn sonst würde sie nicht mit Orphal, dem Zauberer, paktieren. Orphal ist der HERRSCHER IM UNSICHTBAREN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Mythor – Der Sohn des Kometen wird verwandelt.

    Fronja – Die Tochter des Kometen scheint Mythor untreu zu werden.

    Gerrek, Scida, Sadagar und Joby – Mythors Begleiter.

    Orphal – Herrscher des Reiches Nebenan.

    Bastraph – Orphals Hofnarr.

    Hiide – Eine junge Amazone von Vanga.

    1.

    »Nein, Herr, ich bitte Euch, nicht schon wieder!«

    Flehentlich hatte Bastraph beide Arme gehoben, sein Gesicht drückte Verzweiflung aus.

    »Schwätz nicht, Narr, handle, wie ich es dir befohlen habe. Rüste alles für einen kleinen Ausflug.«

    Gegen das Gebot des Herrschers gab es keine Widerrede. Bastraph ließ die Arme sinken und machte ein niedergeschlagenes Gesicht. Es half alles nichts, es ging schon wieder los.

    Bastraph kannte seinen Herren. Wenn der ein solches Gesicht schnitt, dann stand Ungemach ins Haus – und zwar speziell für Bastraph, der die Launen und Grillen seines Gebieters mehr als einmal hatte teuer bezahlen müssen.

    Wenn Orphal, den man den Herrn des Unsichtbaren zu nennen pflegte, auch König im Reich Nebenan, sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann führte er es auch aus. Und was diesmal ins Haus stand, ahnte Bastraph sehr genau. Dieses lüsterne Grinsen und Augenfunkeln kannte er bereits.

    Seufzend und leise Verwünschungen murmelnd, machte sich Bastraph an die Arbeit, ein paar Gepäckstücke vorzubereiten – jedenfalls pflegte Orphal diesen Vorgang so zu nennen. Da er nicht im Traum daran dachte, sich während seiner Raubzüge mit Brotkanten und trockenem Speck zufriedenzugeben, war allerhand zusammenzustellen und aufzuladen. Schläuche vom besten Wein, frisch gebackene Brote, Käse und Süßigkeiten und natürlich eine bequeme Lagerstatt.

    »Womit habe ich das verdient?«, klagte Bastraph leise. Garum, seines Zeichens Leibkoch des hohen Herrschers, sah ihn von der Seite an.

    »Es liegt an deinem Mundwerk«, sagte Garum trocken. »Du bist zu gewitzt, aber gleichzeitig nicht gewitzt genug, deinen vorlauten Schnabel zu halten, wenn es nötig wäre.«

    »Du hast recht«, jammerte Bastraph. »Hätte ich damals den Mund gehalten, ich säße jetzt wohlbehalten im eigenen Haus, anstatt die Plünderzüge dieses nimmersatten Lüstlings vorzubereiten.«

    Garum konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

    Es war ein seltsamer Anblick, diese beiden Männer fortreiten zu sehen. Bastraph war hochgewachsen, muskelprall und kräftig. Das Gesicht war frei und offen, die dunklen Augen konnten je nach Stimmung schwärmerisch oder schwermütig blicken. Das helle, dichtgelockte Haar trug Bastraph kurzgeschnitten, der rötliche Bart war bestens gestutzt. Er bewegte sich mit kraftvoller Anmut, war in Schrift und Sprache gleichsam wohlgewandt, vermochte witzige Verse zu schreiben, mit Bogen und Schwert umzugehen und einen feurigen Renner zu zügeln.

    Ganz anders Orphal. Gerade mittelgroß, die Glieder vom Nichtstun erschlafft und verfettet, geziert mit einer Leibeswölbung, die in seinem Reich seinesgleichen suchte, die Augen nicht selten gerötet vom übermäßigen Zuspruch des Weines, der Schädel fast kahl, von einem handbreiten Kranz strähniger schwarzer Locken abgesehen, mit schlaffen Gesichtszügen und einer Trägheit von Geist und Leib, die ohnegleichen war.

    Während Orphals Zunge ausnahmslos Schlüpfrigkeiten entsprangen, vermochte Bastraph seine Zunge einer Degenklinge gleich zu benutzen. Seine Bemerkungen waren treffsicher und nadelspitz.

    Vor sieben Jahren waren sich diese beiden Männer begegnet. Auch damals hatte Bastraph seiner flinken Zunge nicht Zügel anlegen können, und während sich Orphals Hof über seinen bissigen Witz amüsierte, hatte der Herrscher geschwind über Bastraphs Kopf entschieden. Entweder legte er dem frechen Spötter den Schädel vor die Füße – oder er legte ihn an die Kette und ließ ihn seine geschliffenen Bissigkeiten an anderen Opfern erproben. Seither diente Bastraph dem Herrscher des Unsichtbaren als Hofnarr.

    »Hat er denn nicht längst genug?«, jammerte Bastraph. Er schaffte es vorzüglich, den weinerlich gelangweilten Tonfall seines Herrn zu imitieren. »Was will er denn noch? In den Gewölben stapeln sich die Leckerbissen, Krüge und Schläuche voll besten Weins, und Gespielinnen hat er mehr als Krieger.«

    »Du wirst sehen, was er noch will«, antwortete Garum. »Hier, für dich beiseite gelegt. Luftgetrocknete Wurst, vom besten.«

    »Ob das hilft?«, versetzte Bastraph mürrisch.

    Draußen vor dem Palast des Herrschers standen drei Pferde gesattelt, dazu zwei Lasttiere, die gerade beladen wurden. Offenbar trug sich Orphal mit dem Gedanken an einen längeren Ausflug.

    Bastraph packte seine wenigen Habseligkeiten zusammen und holte das Schwert vom Schleifer ab, der es wieder zu makelloser Schärfe geführt hatte. Bei Ausflügen wie diesem setzte es nicht selten Hiebe, und da war es ratsam, eine gehärtete und geschärfte Klinge griffbereit zu halten. In der Regel war es Bastraph, der sich seiner Haut zu wehren hatte – Orphal kam nur selten in Verlegenheit.

    Die Stunde bis zur Abreise verging rasend schnell, Bastraph kam mit den Vorbereitungen kaum nach. Orphal, der wusste, was er an seinem Narren hatte, drängte ausnahmsweise nicht. Er wartete, bis alles bereit war, dann ließ er sich von Bastraph in den Sattel heben.

    Sein Gesicht zeigte jenes schmierig-anzügliche Lächeln, das Bastraph so gut an dem Herrscher kannte.

    »Wir werden nach Vanga vorstoßen«, verkündete Orphal. »Mich gelüstet es nach einer Amazone.«

    »Oh weh«, entfuhr es Bastraph.

    Die üblichen Raubzüge waren schon schlimm genug. Es tat weh, ansehen zu müssen, wie Orphal seine Opfer schikanierte und ausplünderte. Das Reich Nebenan – überall und nirgends zu finden – war für manch einen Bewohner anderer Weltgegenden zu einem wahren Albtraum geworden. Überall erschien Orphal mit ein paar Kriegern, drohte mit Waffenlärm und niederträchtiger Zauberkunst und erreichte stets, was er wollte. Waren von überallher strömten ins Reich Nebenan. Fischer opferten ganze Fänge, um nicht dank Orphals magischer Kunst beim nächsten Auslaufen die Netze mit stinkendem Schleim angefüllt vorzufinden. Bauern leerten Fass und Scheuer, mal aus schlichter Gutgläubigkeit an den göttlichen Orphal, mal aus purer Angst vor Hagelschlag, Hitze und anderen Ereignissen, die verheerende Missernten zur Folge haben konnten. Wo immer Reben am Stock hingen, tauchte Orphal als Gott der Rebe auf und ließ sich weidlich opfern.

    Die solcherart Geschundenen zahlten in der Regel gerne – schon um ärgerem Ungemach zu entgehen. Denn Orphals Sinnen und Trachten zielte nicht allein darauf ab, sich mit Wein vollaufen zu lassen oder zu fressen, bis ihm die Gänseschlegel nicht mehr durch den Schlund wollten. Er war hinter den Weibern her wie keiner sonst und er war, ungeachtet seines Auftretens und Gebarens, außerordentlich erfolgreich. Bastraph hatte bei Antritt seines Narrendiensts einmal versucht, eine Liste anzulegen, hatte aber aufhören müssen, als der Gänsekiel begonnen hatte zu rauchen.

    »Muss das denn wirklich sein, Herr?«, fragte Bastraph behutsam an.

    »Mir ist danach«, versetzte Orphal. Die Aussicht auf ein Abenteuer – bei dem er in der Regel die Trophäen und Bastraph die Keile davontrug – hatte ihn gemütlich gestimmt. Während er genüsslich eine reife Feige nach der anderen verspeiste, trieb er sein Reittier einer jener magischen Brücken entgegen, die er zum überraschenden Auftauchen in den unterschiedlichsten Landen verwendete.

    »Meine Schrammen

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