Mythor 3: Die Goldene Galeere
Von Paul Wolf
()
Über dieses E-Book
Nachdem der Lichtbote die Welt wieder sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich nach ihrer entscheidenden Niederlage in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, wieder an und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner.
Mit Hilfe der Caer, einem Kriegsvolk, das unter dem Kommando dämonischer Priester steht, haben die dunklen Mächte durch die Eroberung der befestigten Stadt Elvinon erst jüngst einen großen Sieg errungen.
Sogar Mythor, der junge Streiter für die Sache der Lichtwelt, ist zusammen mit dem Herzog von Elvinon und dessen Tochter in die Gewalt der Caer geraten. Was für ein Schicksal die drei erwartet, ist ungewiss. Das Schiff jedoch, das die Gefangenen transportiert, erreicht nicht sein Ziel - und die Gefangenen flüchten sich auf DIE GOLDENE GALEERE ...
Ähnlich wie Mythor 3
Titel in dieser Serie (100)
Mythor 25: Die Kundschafter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 5: Die Lichtburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 9: Der Mammutfriedhof Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 2: Die Flotte der Caer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 1: Der Sohn des Kometen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 19: Das verwunschene Tal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 13: Althars Wolkenhort Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 4: Der wahnsinnige Xandor Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 8: Der Bestienhelm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 33: Stein der Dämonen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 6: Das Gläserne Schwert Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 3: Die Goldene Galeere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 7: Die Peststadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 10: Insel des Schreckens Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 16: Der Fall von Thormain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 11: Die Peitschenbrüder Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 14: Der magische Turm Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 44: Piraten der Wüste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 15: Stadt der Piraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 23: Befehle aus der Schattenzone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 21: Der Schwefelfluss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 22: Das Nest der Nadelschlange Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 30: König Mythor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 12: Der Wolfsmann Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Mythor 28: Der Kleine Nadomir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 31: Der Glücksritter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 17: Die Ebene der Krieger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 24: Zweikampf der Zauberer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 38: Der Meisterdieb Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 36: Die Inseln der Verfemten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Mythor 134: Der unsichtbare Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 9: Der Mammutfriedhof Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Perry Rhodan 1663: Insel der Schatten: Perry Rhodan-Zyklus "Die Große Leere" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 89: Der Lava-Mann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 126: Die Toteninsel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 15: Stadt der Piraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 74: Das Fest der Masken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 2: Die Flotte der Caer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiener des Feuers: Licht und Dunkelheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 62: Die schwimmende Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 97: Tempel der Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 152: Der Drachenclan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 129: Fluch über Nykerien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 128: Jäger des Einhorns Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Elben des Zwischenlandes 1: Ankunft der Elbenschiffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Erbe der Macht - Schattenloge 3: Die neue Ordnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 26: Im Niemandsland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 182: Rückkehr des Alleshändlers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Reich der Elben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tauben von Origo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn den Wellen der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Insel des Augenlosen Sehers (Das Reich der Elben Erstes Buch) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 62: Abrechnung vor Tortugas Küsten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 11: Die Peitschenbrüder Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Magier! Drei Fantasy-Sagas um Schwert und Magie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagier! Drei Fantasy-Sagas um Schwert und Magie: Alfred Bekker, #8 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAtlan 88: In der Spinnenwüste: Aslan-Zyklus "Der Held von Arkon" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrachenliebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 150: Drachenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 193: Nykerien erwacht (Magira 36) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Fantasy für Sie
Die Tochter des Uhrmachers: Glass & Steele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAvatar - Der Herr der Elemente: Die Avatar-Chroniken - Der Aufstieg von Yangchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAvatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Anders - Die tote Stadt (Anders, Bd. 1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Faust Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte (Bd. 5) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der verwunschene Zwilling Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Powder-Mage-Chroniken 1: Blutschwur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Yzra: Das Abenteuer beginnt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwarze Spinne (Horror-Klassiker): Fataler Pakt mit dem Teufel - Ein Klassiker der Schauerliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLearning German Through Storytelling: Shanima - An Interactive Adventure For German Learners Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Learning German Through Storytelling: Targarax Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Midgard Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReckless 4. Auf silberner Fährte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf 3 - Der Streit: Roman für Minecrafter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Genowrin Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Chroniken von Narnia - Der silberne Sessel (Bd. 6) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Der Ritt nach Narnia (Bd. 3) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Frankenstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia (Bd. 4) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Dämonen: Die Besessenen: Dostojewskis letzte anti-nihilistische Arbeit (Ein Klassiker der russischen Literatur) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der kleine Prinz und ich Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das Schloss Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Monster & Kreaturen: Dungeons & Dragons: Ein Leitfaden für junge Abenteurer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Narnia - Der König von Narnia (Bd. 2) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Griechische Mythologie: Theogonie + Die Götter + Die Heroen: Heldensagen und Heldendichtungen (Herkules + Der Trojanische Krieg + Theseus + Die Argonauten) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Mythor 3
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Mythor 3 - Paul Wolf
Nr. 3
Die Goldene Galeere
von Paul Wolf
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Die Mächte der Finsternis, die dereinst die Welt beherrschten, bis sie vom Lichtboten zurückgedrängt wurden, sind wieder auf dem Vormarsch.
Nachdem der Lichtbote die Welt wieder sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich nach ihrer entscheidenden Niederlage in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, wieder an und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner.
Mit Hilfe der Caer, einem Kriegsvolk, das unter dem Kommando dämonischer Priester steht, haben die dunklen Mächte durch die Eroberung der befestigten Stadt Elvinon erst jüngst einen großen Sieg errungen.
Sogar Mythor, der junge Streiter für die Sache der Lichtwelt, ist zusammen mit dem Herzog von Elvinon und dessen Tochter in die Gewalt der Caer geraten. Was für ein Schicksal die drei erwartet, ist ungewiss. Das Schiff jedoch, das die Gefangenen transportiert, erreicht nicht sein Ziel – und die Gefangenen flüchten sich auf DIE GOLDENE GALEERE ...
Die Hauptpersonen des Romans
Mythor – Er geht einen verhängnisvollen Handel ein.
Krude – Herzog von Elvinon.
Nyala – Herzog Krudes Tochter.
Nigomir – Kapitän der Goldenen Galeere.
Drundyr – Ein Caer-Priester.
1.
Der Nebel verschluckte die lodernden Feuer von Elvinon. Gerade noch hatte der Schein der brennenden Stadt den Nachthimmel über dem Küstenstreifen des Festlands erhellt, hatte man die Schiffe der siegreichen Caer-Flotte als dunkle Schemen vor dem helleren Hintergrund gesehen. Doch innerhalb eines einzigen Atemzugs senkte sich eine Nebelbank über die Durduune und hüllte sie vollständig ein.
Mythor war gerade in den Anblick der lichterloh brennenden Stadt versunken und dachte daran, welche Verkettung von unglückseligen Ereignissen dazu geführt hatte, dass er als Gefangener der Caer auf einem ihrer Schiffe die Meerenge vom Festland zur Insel übersetzte. Als dann die Sicht sich unvermittelt trübte, da wollte für einen Augenblick Panik von ihm Besitz ergreifen.
Aber dann sah er, dass niemand an Bord von dem abrupt umschlagenden Wetter überrascht war, und so beruhigte er sich sogleich wieder. Er blickte zu Nyala und deren Vater Herzog Krude von Elvinon und stellte fest, dass auch sie keine Gefühlsregung zeigten. Der Herzog wirkte, als hätte er mit dem Leben abgeschlossen. Sein grauer Vollbart war blutverkrustet, sein Gewand durch Feuer und Waffeneinwirkung arg in Mitleidenschaft gezogen. Nyala hatte die tiefste seiner Armwunden notdürftig verbunden, und das weiße Tuch war bereits stark von seinem Blut gerötet.
Nyala selbst war kaum etwas von dem anzumerken, was sie in den letzten Stunden durchgemacht hatte. Es tat ihrer Schönheit keinen Abbruch, dass sich ihr schwarzer Haarzopf etwas aufgelöst hatte. Das verlieh ihr etwas Kämpferisches, und dieser Eindruck wurde durch einen Blick in ihre dunklen Augen unter den langen Wimpern noch mehr verstärkt. Daraus sprachen ein unbeugsamer Wille, Trotz gegen das Schicksal und eine leise Hoffnung. Als sie Mythors Augen begegnete, legte sich ein Schleier über ihren Blick, so als wollte sie die in ihr lodernde Leidenschaft verhüllen.
»Du nimmst es sehr gelassen hin, dass so plötzlich dichter Nebel eingefallen ist«, sagte Mythor. »Birgt das nicht große Gefahren für die Überfahrt in sich?«
»Um diese Jahreszeit ist das für diese Meerenge nicht ungewöhnlich«, sagte Nyala. »Nicht umsonst wird sie die Straße der Nebel genannt. Die Gefahren lauern jedoch nicht im Nebel, sondern im Wasser. Wir sind nahe am Meer der Spinnen, das zur Herbstzeit von unheimlichen Meeresbewohnern heimgesucht wird, die vor dem Winter mit der Strömung in wärmere Gefilde abwandern. Mit einem unserer Schiffe würde ich mich nicht in dieses Gebiet hinauswagen. Aber die Caer beschäftigen sich mit Zauberei, und wenn sie ihren magischen Praktiken vertrauen, können wir es auch. In Drundyrs Obhut sind wir vor allen Meeresungeheuern sicher.«
Mythor blickte unwillkürlich zu den Heckaufbauten, wo sich der mit düsterem Zierrat ausgestattete Altar befand. Im flackernden Schein einer Fackel sah er die Rückansicht einer hoch aufragenden Gestalt. Der schwarze Umhang mit den silbernen Stickereien legte sich um schmale, knöcherne Schultern, die etwas nach vorne gebeugt waren. Obenauf saß ein Spitzhelm mit Hörnern, der durch die Ansammlung bemalter Tierknochen das Unheimliche dieser Erscheinung unterstrich. Es war Drundyr, der Caer-Priester, der, seit sie in See gestochen waren, bewegungslos vor dem Altar kauerte. Kein Laut kam von ihm, und er hatte das Gesicht abgewandt.
Aber Mythor kannte dieses Gesicht, das aussah, als wäre es von einer quellklaren Schicht aus Obsidian überzogen. Er war Drundyr zum ersten Mal begegnet, als er hinter den fallenden Wassern von Cythor hervorgetreten war, die den Zugang zu der Gruft verbargen, in der ihm der Geist der Gwasamee seine bedeutungsvolle Prophezeiung gemacht hatte. Das Unmenschliche dieses Gesichts hatte ihn sofort in seinen Bann geschlagen, ein Blick in die Augen war für ihn wie ein Vorstoß zum Urquell des Bösen gewesen.
»Es scheint, als beschwöre er das Böse, um es von seinem Schiff fernzuhalten«, sagte Mythor. Er musste den Kopf wieder abwenden, weil sich durch die Drehung die Schlinge um seinen Hals enger gezogen hatte.
Nyala und ihrem Vater erging es ebenso. Auch sie trugen Halsschlingen aus einem faserigen Material und waren durch fingerdicke Seile von etwa sechs Armlängen an den mittleren Schiffsmast gebunden.
»Das hast du richtig erkannt«, sagte der Caer namens Calcos, der auf die gleiche Art wie sie an den Mast gebunden war. »Yardin ist zwar der Kapitän der Durduune, aber das Kommando hat in Wahrheit Drundyr.«
Der Caer war unbewaffnet und trug nur einen ledernen Schurz. Gleich zu Beginn der Reise hatte er Nyala belästigt, woraufhin er von Yardin dazu verurteilt wurde, das Los der drei Gefangenen zu teilen.
Nyala hatte sich zu ihrem Vater begeben, der kraftlos neben dem Mast kauerte und sich mit dem gesunden Arm abstützte. Nyala umfasste ihn, und er ließ sich dankbar gegen sie sinken.
»Elvinon brennt«, murmelte er kaum hörbar. »Die Caer haben die Herzogtümer Ambor und Akinborg unterworfen und beherrschen die Insel. Jetzt ist auch Elvinon gefallen, und bald werden die drei restlichen Herzogtümer des Festlands folgen. Wie lange kann es noch dauern, bis ganz Tainnia caerisch ist?«
»Beruhige dich, mein Vater«, redete ihm Nyala zu. »Noch ist nicht alles verloren, noch können wir hoffen.«
»Auf was denn, auf ein Wunder?«, fragte er müde.
»Vielleicht ist das Wunder schon geschehen«, sagte Nyala und blickte zu Mythor. Herzog Krude folgte ihrem Blick und winkte Mythor zu sich. Nachdem der junge Mann der Aufforderung Folge geleistet hatte, hob Herzog Krude mühevoll den verwundeten Arm und griff ihm hinter das rechte Ohr, wo er ihn abtastete. Mythor ließ es ruhig mit sich geschehen.
»Ich erinnere mich genau, wie du mir erzählt hast, dass du unter den Bewohnern der Nomadenstadt den Sohn des Kometen gefunden zu haben glaubtest«, sagte er dabei. Seine tastenden Finger hinter Mythors rechtem Ohr kamen zum Stillstand, und dann zog er die Hand abrupt zurück. Sein trüber Blick klärte sich etwas. »In der Tat, er hat dieselbe Narbe, wie sie der Sohn des Kometen haben soll. Und auch sein Aussehen widerspricht nicht der Beschreibung aus der Legende. Aber das allein genügt nicht, um ihn als Auserwählten des Lichtboten auszuweisen. In den Südländern mag es viele junge Männer geben, auf die diese Beschreibung passt. Was sagt er selbst dazu?«
Mythor erwiderte den Blick des alten Mannes.
»Ich habe zum ersten Mal von deiner Tochter die Legende über den Sohn des Kometen gehört«, sagte er wahrheitsgetreu. »Ich muss auch zugeben, dass ich mich nie berufen fühlte und nie den Gedanken hegte, dass ich für etwas Höheres bestimmt sein könnte. Und auch jetzt, nachdem ich in der Gruft hinter den Wasserfällen war, bleibt mir eine Offenbarung versagt.«
»Du warst in der Gruft bei den Wasserfällen von Cythor?«, fragte der Herzog.
»Jawohl«, antwortete Nyala an Mythors statt. »Er ist der einzige, der wiederkehrte, ohne an Geist oder Körper Schaden genommen zu haben. Was für ein deutlicheres Zeichen kann man denn noch verlangen! Für mich steht es fest, dass er der Auserwählte ist, dessen Ankunft der Lichtbote dereinst prophezeite.«
Sie hatte Mythors Arm ergriffen und klammerte sich daran. Er sah sie nur kurz an und wich dann ihren suchenden Augen aus, die voll Hoffnung und Zuversicht waren. Er fühlte sich unbehaglich, denn er spürte nicht die Kraft in sich, ihre Erwartungen erfüllen zu können.
Er hatte in jener unheimlichen Gruft vom Geist der Gwasamee ein Ziel genannt bekommen: Xanadas Lichtburg, wo er sich das Gläserne Schwert Alton beschaffen sollte. Aber die Erscheinung hatte sich in giftige Dämpfe aufgelöst, ehe sie ihm verraten konnte, wie diese Lichtburg zu finden war und wie er sich in den Besitz dieses Schwertes bringen konnte. Er war dennoch entschlossen, sein Glück zu versuchen. Aber als Gefangener an Bord eines Caer-Schiffes