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Mythor 97: Tempel der Rache
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eBook114 Seiten1 Stunde

Mythor 97: Tempel der Rache

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Über dieses E-Book

Mythor, der Sohn des Kometen, hat in der relativ kurzen Zeit, da er für das Bestehen der Lichtwelt kämpfte, bereits Großes vollbracht. Erst war Gorgan, die nördliche Hälfte der Welt, die Szene seines Wirkens, nun ist es schon seit Monden Vanga, die von den Frauen beherrschte Südhälfte der Lichtwelt, wo unser Held von der ersten Stunde seines Hierseins an in gefährliche Abenteuer verstrickt wurde.
Diese Geschehnisse nahmen ihren Anfang im Reich der Feuergöttin, wo Mythor für Honga, einen aus dem Totenreich zurückgekehrten Helden gehalten wurde. Es kam zur Begegnung mit Vina, der Hexe, und Gerrek, dem Mann, der in einen Beuteldrachen verwandelt worden war. Es folgten Kämpfe mit Luftgeistern und Amazonen, es kam wiederholt zu Mythors Gefangenschaft, zur Flucht und zu erneuten Kämpfen mit denen, die sich an Mythors Fersen geheftet hatten.
Während Mythor nach dem "Duell am Hexenstern" nun ungeduldig auf den Moment wartet, da er Fronja, der Tochter des Kometen, gegenübertreten darf, verlassen wir die Szene in Vanga und blenden um nach Gorgan, der Welt der Männer.
Dort naht für viele die Stunde der Entscheidung - für Hadamur, den falschen Shallad, ebenso wie für Luxon, den hilflosen Gefangenen. Er, der rechtmäßige Shallad, gelangt in den TEMPEL DER RACHE ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Okt. 2015
ISBN9783845398495
Mythor 97: Tempel der Rache

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    Buchvorschau

    Mythor 97 - Hans Kneifel

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    Nr. 97

    Tempel der Rache

    von Hans Kneifel

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Mythor, der Sohn des Kometen, hat in der relativ kurzen Zeit, da er für das Bestehen der Lichtwelt kämpfte, bereits Großes vollbracht. Erst war Gorgan, die nördliche Hälfte der Welt, die Szene seines Wirkens, nun ist es schon seit Monden Vanga, die von den Frauen beherrschte Südhälfte der Lichtwelt, wo unser Held von der ersten Stunde seines Hierseins an in gefährliche Abenteuer verstrickt wurde.

    Diese Geschehnisse nahmen ihren Anfang im Reich der Feuergöttin, wo Mythor für Honga, einen aus dem Totenreich zurückgekehrten Helden gehalten wurde. Es kam zur Begegnung mit Vina, der Hexe, und Gerrek, dem Mann, der in einen Beuteldrachen verwandelt worden war. Es folgten Kämpfe mit Luftgeistern und Amazonen, es kam wiederholt zu Mythors Gefangenschaft, zur Flucht und zu erneuten Kämpfen mit denen, die sich an Mythors Fersen geheftet hatten.

    Während Mythor nach dem »Duell am Hexenstern« nun ungeduldig auf den Moment wartet, da er Fronja, der Tochter des Kometen, gegenübertreten darf, verlassen wir die Szene in Vanga und blenden um nach Gorgan, der Welt der Männer.

    Dort naht für viele die Stunde der Entscheidung – für Hadamur, den falschen Shallad, ebenso wie für Luxon, den hilflosen Gefangenen. Er, der rechtmäßige Shallad, gelangt in den TEMPEL DER RACHE ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Luxon – Ein Gefangener hofft auf seine Befreiung.

    Necron – Luxons Augenpartner.

    Hadamur – Der Shallad verliert an Macht.

    Algajar – Hohepriester des Rachedämons.

    Sokar und Escuber – Sie kümmern sich um Luxon.

    Odam – Der Prinz der Düsternis auf dem Weg nach Hadam.

    1.

    Zufällig und fern von Hadam waren sie zusammengetroffen. Drei höchst ungleiche Männer kauerten, irgendwo am Rand der Düsterzone, um ein kleines Feuer. Bleich und riesenhaft hob der volle Mond sein zerfurchtes Antlitz über die zerzausten Wipfel der Bäume, herbstlich vergilbtes Laub wurde von einem stoßweise heulenden Sturm zwischen knarrenden Stämmen und Ästen hindurchgefegt. Flammen und Glut änderten ununterbrochen ihre Farbe. Funken und Rauch wirbelten nach den Köpfen der Männer. Keiner von ihnen kannte den Namen des anderen. Auf geschälten Ruten, die über der Glut zitterten, waren Fleischstücke, weißer Lauch und gelbe Pilze gespießt worden. Der Bettler zog, als der Geruch des Bratens in seine Nase drang, den löchrigen Mantel um seine mageren Schultern zusammen. Mit heiserer Stimme murmelte er:

    »Seit der Kult von Achar herrscht, werden die Almosen von Tag zu Tag spärlicher.«

    Der Orhakoreiter saß auf seinem Sattel und kraulte die Federn am Hals seines Reitvogels. Das Tier stand im Windschutz dichter Büsche und senkte immer wieder den Kopf.

    »Und in Hadam, sagt man, breitet sich der Kult des Rachedämons seit mehr als drei Monaten mehr und mehr aus.«

    Der Zweifler, dunkelhäutig und mit narbenübersätem Gesicht, starrte die Augenklappe des Bettlers und dessen zerschlissene Kleidung an. Der Fremde strahlte etwas Geheimnisvolles aus; er wirkte, als sei er abgrundtief fanatisch. Seine Worte indes schienen das Gegenteil zu beweisen.

    »Die Dämonen kommen und gehen. Nicht anders ist es mit den Mächtigen.«

    Der Reiter antwortete zerstreut und müde:

    »Wir haben den Auftrag, Luxon zu suchen, oder Arruf, wie er sich auch nennt. Ich hörte, er sei vor drei Monaten an den ›Ufern der Tränen‹ gesehen worden. Aber dann hat niemand mehr von ihm gehört. Auch seit drei vollen Monden.«

    Der Zweifler:

    »Alles ist veränderlich. Selbst die Macht Hadamurs schwindet, scheint's mir. Und nicht nur mir. Stimmt's, Reiter?«

    »Es kommen aus Hadam wirre Nachrichten. Spione berichten, dass sie aus Logghard die Mumie des Shallad Rhiad bringen wollen.«

    Der Bettler bewegte die Rute hin und her, und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Er sagte:

    »Die Mumie soll Hadam des Meuchelmordes anklagen, habe ich erfahren. Welch eine irrsinnige Zeit! Es gibt keine Sicherheit, kein Gesetz – und das alles im zweiten Jahr Licht, wie sie in Logghard sagen.«

    Der Soldat:

    »Noch hat das Jahr zwei nicht begonnen. Aber es wird sich nichts ändern.«

    Bald waren die Bratenstücke gar. Der Zweifler griff über seine Schulter und hielt den beiden anderen den Weinschlauch entgegen. Sie tranken gierig, aber auch der Wein wärmte sie nicht.

    *

    Vergangenheit

    Der hünenhafte Heerführer zügelte scharf sein Pferd, hob den Arm und zeigte dann auf das wirre Muster des tiefer liegenden Landes.

    »Hier werden sich unsere Wege trennen müssen, wie wir es lange besprochen haben, Freund Necron!«

    Necron nickte müde. Sie waren ebenso erschöpft wie die Graupferde, deren Fell struppig und voller Staub war. Uinahos Ziel war ebenso klar wie das des einstigen Alleshändlers. Der haarlose, breitschultrige Heerführer, der schlaff und vornübergebeugt im zerschrammten Sattel hing, wollte wieder zu seinen zehntausend Ay-Kriegern des Hochzeitszugs. Er war diesen Männern und seinem Auftrag verpflichtet. Schon mehrmals hatte er sie vorübergehend verlassen, um seinen Freunden zu helfen. Jetzt, kurz vor dem Ziel, das Hadam hieß, würde er sich wieder um die keineswegs leichte Aufgabe kümmern müssen.

    Necrons selbstgestellte Mission bestand darin, die Runenrolle nach Ash'Caron zu bringen. Die Albtraumritter, zu denen er sich nun zählen durfte, würden wohl die Runen vollständig entziffern können; jene Rolle aus Metall, die in dem ellenlangen, handgelenkdicken Zylinder steckte. Necron trug diesen Fund aus dem Tal der Schmetterlinge unter seinem rostigen, zerschlitzten Kettenhemd.

    »Damit sie mich nicht aufhalten«, erklärte Necron mit einer Stimme, die vor Müdigkeit rau war wie Fels, »reite ich hinter dem Zug vorbei und weiter nach der Ruinenstadt.«

    »Lasse dir gebührend Zeit!«, mahnte Uinaho.

    »Mit dem müden Graupferd werde ich schwerlich wie ein Pfeil dahinschießen«, knurrte Necron.

    »Gib auf dich acht. Alt-Voldanien war voller Gefahren, und das Land, das vor dir liegt, ist ebenso wild, wie seine Bewohner unberechenbar sind.«

    »Ich weiß es!«, sagte Necron.

    Sie würden sich, wenn das Schicksal es nicht allzu schlecht mit ihnen meinte, irgendwann in Hadam wieder treffen. Necron wollte von der Gigantenstadt aus den Weg nach Hadam nehmen, und die Ays mitsamt Prinz Iugon hatten ohnehin dieses Ziel. Die beiden Männer, hinter denen eine lange Kette wilder Abenteuer, einige Siege und ebenso viele Niederlagen eine undeutliche Spur zeichneten, warfen einander aus staubverkrusteten, bärtigen Gesichtern einen langen Blick zu. Schweiß hatte breite Bahnen in den Schmutz gegraben. Necron nahm die Hände von den Zügeln, ließ sich aus dem Sattel rutschen und ging auf Uinaho zu.

    »Danke für alles«, murmelte er. »Mache deine Sache gut, Uinaho. Denke an Luxon!«

    »Wie du weißt, denke ich sehr oft an Luxon«, entgegnete Uinaho. »Du weißt, wie man Gefahren ausweicht, Necron.«

    »In meinem Zustand bleibt mir wenig anderes übrig«, murmelte Necron und schüttelte die Hand des Freundes. »Heute Nacht, denke ich, werde ich ein Versteck suchen und lange schlafen müssen.«

    Uinaho wechselte seinen vollen Wasserschlauch gegen den leeren Necrons aus, hob kurz die Hand und gab die Zügel frei. Langsam, in einem stolpernden Trab, bewegte sich das Graupferd den Hang hinunter. Necron sah dem Freund einige lange Augenblicke nach, dann zog er sich wieder in den Sattel und schlug den Weg ein, von dem er glaubte, dass er ihn nach Ash'Caron führte.

    Während er ritt, schweigend um sich blickte und versuchte, eine Gefahr schon zu erkennen, bevor sie ihn erreichte, dachte er an Luxon und sich selbst, an das, was vor ihnen zu liegen schien. Für ihn gab es die Probleme des Hochzeitszugs nicht; jene Ay-Krieger, deren Reittiere verendet waren, jene Männer, die halbwegs entschlossen waren, den Aufruhr und die bewaffnete Rebellion nach Hadam zu bringen, zugleich mit fünftausendfünfhundertfünfundfünfzig Edelsteinen, mit Prinz

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