Dunjannis
Von Rob Dillmann
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Über dieses E-Book
Nur einer kann unseren Freund zurückbringen: Artjom, der alles täte, damit Dunja die Liebe ihres Lebens vergisst. Artjom, wegen dem Jannis alleine losgezogen war. Artjom. Dunjas Bruder.
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Buchvorschau
Dunjannis - Rob Dillmann
Dunjannis
Rob Dillmann
„Über der weißen Flur tobte ein Sturm. Schneeflocke an Schneeflocke wurde vor den kaukasischen Nachthimmel geworfen, eine Wand aus Myriaden von Kristallen errichtet. Das grelle Licht der Stirnlampen schuf Helligkeit, wohin wir auch schauten, doch ringsum lag nichts als Dunkelheit, klafften womöglich Abgründe. Der Schnee riss seine Mäuler auf, sie waren zu erahnen und doch unsichtbar. Spuren überdauerten kaum einen Wimpernschlag. Sämtliche Geräusche, außer dem des Sturms, waren längst getilgt, ebenso alle Farben und Gerüche. Als letzter Eindruck blieb uns allein die Sehnsucht nach Wärme …"
Ein Freund kam mich heute besuchen. Er zeigte sich über meine Pläne, die alte Geschichte aufzuschreiben, überrascht, versicherte mir aber, er wolle mich nach Kräften unterstützen. Leider weiß ich längst nicht mehr um jeden Augenblick, den wir damals am Elbrus erlebten, die Erinnerung verblasst zunehmend. Darum setze ich mich heute Nacht hin und beginne endlich mit den Aufzeichnungen. Unser kleines Abenteuer, so nichtig es im Nachhinein auch wirken mag, sollte niemals in Vergessenheit geraten.
*****
Ich erinnere mich genau an die Stunden im Flugzeug nach Mineralnyje Wody. Mein bester Freund Jannis saß neben mir, hinter uns Florexander, die einzeln betrachtet eigentlich Florian und Alexander hießen - Ersterer war übrigens der Bruder meiner Verlobten, Zweiterer mit unseren Gastgebern am Fuße des Elbrus verwandt. Es war nicht so, dass ich Angst vorm Fliegen hatte, und ich saß auch nicht zum ersten Mal in einem Flugzeug. Aber mein Magen drehte sich beständig und ich nahm nicht bloß ein einziges Mal die „K"-Tüte vorsichtshalber zur Hand, obschon ich ihren Dienst tatsächlich nie in Anspruch nehmen musste.
Kurz vor der Landung hatte ich mich in meinen Reiseführer vertieft. Nach gut drei Stunden Flug befanden wir uns über einer großen Wasserfläche, die mich aufgrund ihrer Eintönigkeit nicht mehr faszinierte. Einige Zeit las ich still vor mich hin, bis ich der Meinung war, dass auch Jannis Anteil an der spannenden Landeskunde nehmen sollte.
„Wusstest du, dass die Russen lediglich eine Minderheit in der Teilrepublik Kabardino-Balkarien bilden?", fragte ich meinen Nebensitzer.
„Schon seit ungefähr drei Wochen, wiegelte der ab. „Und es dürfte nun das siebzehnte Mal sein, dass du es mir erzählst. Ist dir schon aufgefallen, dass das Schwarze Meer überhaupt nicht schwarz ist? Schau mal aus dem Fenster!
„Schon gut!", erwiderte ich trotzig.
Doch bereits kurze Zeit später fuhr ich unbeirrt fort: „Die Volksgruppe der Kabardiner macht nämlich rund die Hälfte der Bevölkerung aus, sie sind Tscherkessen und vor allem im fruchtbaren Tiefland beheimatet. Und dann gibt es natürlich noch die Balkaren, ein Turkvolk, das überwiegend an den Hängen und in den Tälern des Kaukasus lebt. Beide Völker sind übrigens gemäßigte Sunniten."
„Soso", brummte Jannis gelangweilt.
„Kabardiner und Balkaren teilen eine wechselvolle und nicht immer reibungslose Geschichte miteinander. Stell dir vor, die Balkaren wurden schon 1827 russischer Hoheit unterworfen und von ihren neuen Beherrschern unterdrückt! Kein Wunder, dass sie im Zweiten Weltkrieg mit den Nazis kollaborierten, als diese bis zum Kaukasus vorgedrungen waren."
„Die haben mit den Nazis paktiert?"
Ich nickte. „Schließlich hatte man mit Stalin einen gemeinsamen Feind, den es zu bekämpfen galt. Die Nazis haben damals auch den Elbrus bestiegen, als Zeichen der Überlegenheit sozusagen, und oben haben sie schließlich die reichsdeutsche Flagge gehisst."
„Cola, bitte, sagte mein Freund. Ich fand den Kommentar unpassend, weil ich zunächst nicht bemerkte, dass mein Freund mit der Stewardess sprach. „Wie dem auch sei
, fuhr ich unbekümmert fort. „Die Balkaren bezahlten diesen Verrat jedenfalls mit noch mehr Blut und Tränen, denn die Kollaboration wurde zum Anlass genommen, die Balkaren nach Sibirien zu verschleppen, von wo sie erst 1957 wieder zurückkehren durften, wohingegen die Kabardiner schon seit jeher der russischen Kultur weniger abgeneigt waren und sich eher mit der Situation arrangierten. Erst zehn Jahre später wurden die Balkaren endlich der übrigen Bevölkerung der Sowjetunion rechtlich gleichgestellt. Dennoch herrscht noch heute ein merkwürdiges, gegenseitiges Misstrauen zwischen Kabardinern und Balkaren."
„Und das steht alles in diesem Buch?"
„Ja, ziemlich spannend, was?"
„Wenn du sowieso bloß liest, hättest du auch mich am Fenster sitzen lassen können!", meckerte Jannis.
„Du hast auch immer etwas auszusetzen!"
„Außerdem wäre dir dann vielleicht auch nicht immer übel geworden!"
„Psst!, zischte ich genervt. „Beim Rückflug kriegst du den Fensterplatz!
Endlich war Jannis zufrieden. Eine Weile vertiefte ich mich nun allein in meinen Schmöker. Dann lehnte sich mein Sitznachbar plötzlich über mich, schaute aus dem Fenster und trennte so den Blickkontakt zwischen mir und meinem Buch.
„Endlich wieder Land! Siehst du auch schon die hohen Berge?, schrie er aufgeregt. Von hinten beugte sich Alexander zu uns vor: „Wenn wir jetzt auf der linken Seite sitzen würden, könntet ihr Sotschi sehen, meine Heimatstadt!
– Wir schauten alle zur Linken, doch außer vielen Köpfen, einer gleich großen Anzahl von Sitzen sowie einer Flugbegleiterin, die einen Rollwagen mit Getränken und Mahlzeiten vor sich herschob, erkannten wir nichts.
Stattdessen trafen heftige Turbulenzen die Maschine genau in diesem Augenblick. Ich beobachtete, wie die Stewardess hastig alle Flaschen und Gläser festzuhalten versuchte, damit sie nicht klirrend zu Boden fielen. Ein Signalton erklang. Warnleuchten blinkten, um uns aufzufordern, die Sicherheitsgurte anzulegen. Verzweifelt suchte ich meine Tüte, konnte sie aber nirgendwo finden. Erst qualvolle fünfzehn Minuten später hatte ich auch diesen Übelkeitsanfall ohne weitere Unannehmlichkeiten überstanden.
„Wir landen gleich", hörte ich Florians Stimme von hinten.
Ich wagte einen Blick nach rechts – und wirklich, das Bild der Landschaft unter uns wurde bereits schärfer. Einzelne Dörfer waren klar erkennbar, bald erste Häuser en détail sowie größere Straßen, Berge, Waldflächen.
„Bitte schnallen Sie sich an, in Kürze landen wir in Mineralnyje Wody! Wir hoffen, Sie hatten einen angenehmen Flug, und wünschen Ihnen noch einen schönen Aufenthalt!", klang es aus den Lautsprechern zunächst auf Russisch sowie schließlich auch auf Deutsch. Ich kniff die Augen zu, klammerte mich an die Lehne meines Sitzes und wollte in dieser Körperhaltung bis zum Ende warten. Momente später setzte unsere Maschine unsanft auf dem Rollfeld auf. Als sie endlich auf der Landebahn stehen blieb, applaudierten Jannis und ich recht zaghaft, war der Flug für unseren Geschmack doch insgesamt zu turbulent gewesen.
Fast als Letzte kletterten wir aus dem Flugzeug. Irgendwo am Flughafen sollte Artjom, unser Gastgeber und Bergführer, warten. Überall hoben fremde Menschen beschriftete Schilder in die Höhe, einige waren mit kyrillischen Zeichen versehen. Ich konzentrierte mich dagegen auf Tafeln mit lateinischer Schrift und blieb deshalb erfolglos. Dafür erkannte Alexander auf Anhieb seinen Verwandten – einen jungen Mann mit dunkler Haut, noch dunkleren Haaren (ein Tirolerhut zierte sein Haupt) und einem rauen Dreitagebart –, der einen Pappfetzen in die Höhe hielt, auf den er unsere vier Namen zur Begrüßung kyrillisch geschrieben hatte. Welcher der vier darauf geschriebenen Kritzelnamen zu mir gehörte, erschloss sich mir indes nicht. Der Kulturschock wurde noch größer, als Artjom uns auf Russisch begrüßte. Rasch übersetzte er seinen Gruß aber ins Deutsche, das er zu unserer Überraschung beinahe akzentfrei beherrschte.
„Willkommen in Russland!, sagte er zu uns. „Für die nächsten Tage seid ihr meine Gäste. Kommt mit, ich zeige euch meine Heimat.
Doch zunächst hielten uns zwei Beamte an der Pforte auf. Sie wollten unsere Papiere sehen, in erster Linie unsere Visa, um die wir uns wochenlang hatten bemühen müssen. Offenbar vermuteten die Staatsdiener in uns ahnungslose Touristen. So raunten sie sich einige russische Worte zu und setzten eine recht sorgenvolle Miene auf. Natürlich hatten sie die Rechnung ohne Artjom gemacht, der rasch eingriff und das vermeintliche Problem kurzerhand löste. Mit unseren Visa war plötzlich alles in Ordnung, wir durften gehen.
Draußen herrschten wohl mehr als vierzig Grad. Wenigstens war die Luft sehr trocken, Staubwolken wanderten durch die Luft. Fasziniert schaute ich nach Süden, von wo uns die hohen Berge grüßten, dann wieder in die anderen Himmelsrichtungen, in die sich meilenweit eine dürre Steppe erstreckte; karges Land, wie ich es bis dahin nur aus dem Fernsehen gekannt hatte. An einer Stelle sahen wir schließlich die Stadt vor uns liegen, die man der Einfachheit halber schlicht Mineralwasser getauft hatte, weil in ihrer unmittelbaren Umgebung einige Wasserquellen sprudelten. Mineralnyje Wody. Die Sonne brannte und ich bekam Durst.
Die Fahrt durch das weitgehend kahle Land war aufregend. Während sich unsere beiden Russen in ein Gespräch vertieften, von dem wir kein Wort verstanden, konzentrierten wir anderen uns auf die Landschaft, die am Straßenrand vorbeizog. Wir fuhren mit unserem klimatisierten Geländewagen auf einer breit ausgebauten und frisch planierten Autobahn immer weiter nach Süden, vorbei an alten Industrieanlagen, an Polizisten und Militärposten, aber auch an schön verzierten Wohnhäusern und den ersten Moscheen, immer begleitet von hohen Viertausendern zu unserer Rechten. Wir hatten die Grenze zu Kabardino-Balkarien passiert. Bald verkündete Artjom: „Wir erreichen Baksan! Willkommen in meiner Heimat!"
Der Wagen kam vor einem durchaus großen Haus zum Stehen. Verglichen mit den anderen Gebäuden der Stadt war es beinahe ein Prachtbau, auf der einen Seite weiß, auf der anderen schwarz gestrichen, mit großzügigen Fenstern versehen, vor denen einige Blumenkübel befestigt waren. Ein kleiner Pavillon lud sommers zum Draußenbleiben ein. Hinter dem Haus wuchs eine turmhohe Buche in den Himmel, die von einer naturnahen Rasenfläche – jedenfalls hatte sie lange keinen Mäher mehr gesehen – umgeben war. An diese Wiese schloss sich wiederum ein Gemüsegarten an; und die Ecke mit den Zierblumen, ich erkannte Lilien und Gladiolen, war ein ebenso schmuckes Kleinod.
Artjom ging die paar Meter über den Kiesweg zum Eingang und klopfte drei Mal an die Tür. „Tretet ein!", rief er uns zu, als ihm geöffnet wurde.
Drinnen hingen fremdartige Dekorationen an den Wänden, vor allem Jagdtrophäen und exotischer Schmuck. Über das orthodoxe Kreuz oberhalb der Eintrittstüre zur Stube zeigte sich Florian überrascht. Artjom, der dies bemerkte, musste herzhaft lachen: „Wir sind keine Tscherkessen, sondern Russen. Auch wenn uns der äußere Einfluss natürlich prägt."
In der Wohnstube waren Artjoms Brüder versammelt, die – eben noch laut raufend – bei unserem Anblick innehielten und verstummten. „Sie sind etwas schüchtern", meinte Artjom entschuldigend. Doch artig reichte uns jeder der Buben die Hand, es waren deren acht. In einer Ecke des Raumes, am Ende des langen Tisches, schnitt derweil eine junge Frau das Abendbrot. Sie trug ein weißes Kleid mit Schleifen und hatte das schwärzeste Haar, das ich mir bis dahin vorstellen konnte. Auch sie wirkte erst schüchtern, aber sie lächelte ihre Unsicherheit zauberhaft von dannen. Die Schöne reichte jedem zaghaft die Hand, ohne uns ausdrücklich willkommen zu heißen. Nur bei Jannis hielt sie einen Moment inne, wobei es schien, als wollte sie ihm etwas zuflüstern, doch kein Ton kam letztlich über ihre blassen Lippen.
„Dunja hat Tee zubereitet", sagte Artjom. Tee, der würzig schmeckte und doch erfrischend war; auch eine leicht süßliche Note von Salbei wollte ich erkannt haben und bestand selbst dann noch auf dieser These, als Artjom mir verriet, dass er alle Zutaten selbst anbaute, Salbei aber gar nicht im Garten wuchs. In dieser Manier plauderten wir eine Weile über dies und das, bis Artjom in den Sinn kam, uns unser Zimmer für die nächsten Tage zu zeigen. Dunja und ihre Brüder wollten zunächst in der Wohnstube bleiben, die Rasselbande entschied sich aber bald anders. Alexander schaffte es gerade noch, unserem Gastgeber die Treppe hinauf zu folgen, bevor die Buben hinter ihm herstürmten. Sie blockierten Florian und mir somit den Weg, grinsend ließen wir ihnen den Vortritt. Jannis war das Gedränge offensichtlich zu viel geworden, jedenfalls konnte ich ihn nirgendwo mehr ausmachen.
Unser Zimmer war nicht sonderlich groß, ebenso wenig das Bett, das darin stand. Dafür hatten unsere Gastgeber noch ein Ecksofa zur Verfügung gestellt, und zur Not gab es unsere Schlafsäcke, mit denen wir, wenn der Platz tatsächlich nicht ausreichen sollte, auch auf dem Fußboden schlafen konnten. Ich schaute aus dem Fenster. Keine einzige Wolke hing über Baksan. Am nahen Horizont erhoben sich zahlreiche Drei- und Viertausender, nur der fünftausendsechshundertzweiundvierzig Meter hohe Eisriese war leider nicht auszumachen, weil ihn einige Bergketten verdeckten.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, Jannis stürmte herein. Wir schauten ihn alle ganz gespannt an und wollten wissen, was ihn denn so in Eile versetzt hatte. Jannis blickte uns aber bloß verschmitzt an und brach anschließend in albernes Gelächter aus – Ich kannte das bereits. Jannis war mal wieder in seiner eigenen Welt.
„Wo warst du denn so lange?", fragte Florian.
„Unten beim Teetrinken. Wo denn sonst?", entgegnete er noch immer mit einem breiten Grinsen. Beim Öffnen meines Koffers stellte ich belustigt fest, dass ich ein Wurstbrot, das mir meine Mutter Stunden zuvor kommentarlos mit auf den Weg gegeben haben musste, ins Land geschmuggelt hatte. Unter anerkennendem Beifall aß ich meine Stulle ganz schnell auf, als wollte ich ein Beweismittel möglichst rasch verschwinden lassen. Als ich es verspeist hatte, war der Kleiderschrank bereits fast belegt. Die Hälfte meiner Kleidung und die gesamte Ausrüstung für die Bergtouren mussten also bleiben, wo sie waren. Den Rest verteilte ich zwischen den Klamotten meiner Kumpels, die mit dem Einsortieren ihres Gepäcks einfach schneller gewesen waren als ich.
Später wollten Jannis und ich die unmittelbare Umgebung erkunden, Florexander blieben zurück. Sie hatten uns mitgeteilt, dass sie noch etwas ausruhen wollten, was ich allerdings nicht recht verstehen konnte, war das Flugzeug doch aus eigener Kraft in den Kaukasus geflogen. Letztlich war es mir aber auch egal, ich wollte ins Land hinaus und lieber früh als spät das Abenteuer finden. Doch im Garten unserer Gastfamilie endete unsere Erkundungstour jäh. Jannis hatte sich ins Gras fallen lassen.
„Was ist?", fragte ich ihn.
„Hier ist es doch auch schön!"
Ich unterdrückte meine Unzufriedenheit über Jannis’ Bequemlichkeit und gab unter Lachen nach. Wo mir das Gras besonders gemütlich erschien, setzte ich mich ebenfalls hin.
„Wollten wir nicht …?", hob ich an.
Aber Jannis antwortete: „Wir haben doch noch Zeit, viel Zeit!"
Damit war das Thema für ihn erledigt. Gelangweilt rupfte ich einen Grashalm aus und kaute auf ihm herum. Etwas erstaunt stellte ich dabei fest, dass er genauso schmeckte wie sein deutscher Verwandter. So weit entfernt von zu Hause konnten wir also gar nicht sein.
„Ich habe jetzt schon Heimweh!", jammerte Jannis missmutig.
Hilfsbereit pflückte ich einen weiteren Grashalm und hielt ihm den Stängel vor die Nase. „Probier mal!"
Mein Gegenüber riss mir das Grünzeug jedoch nur verächtlich aus der Hand und warf es zurück auf den Rasen. Da wurde ich ernsthafter: „Stimmt schon. Ein bisschen fliegen und schon findet man sich in einer anderen Welt wieder. Es ist verrückt!"
„Das ist es nicht!"
„Sondern?", fragte ich nach.
„Ach, ich weiß auch nicht!"
„Hm!, machte ich und wartete zunächst ab. Nach einer Weile verriet Jannis: „Eigentlich habe ich gerade das Gefühl, einfach am falschen Platz zu sein. Was mache ich denn hier?
„Urlaub?, fragte ich, weil ich nicht begriff, worauf er hinauswollte. Doch dann wurde er genauer: „Die Augen dieses Mädchens, ich habe sie schon mal gesehen. Du weißt schon!
„Du meinst Kristin?",