Im roten Kleid durch die Dominikanische Republik
Von Meike Stamm
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Über dieses E-Book
Mit Machete.
Wie war ich hier wieder gelandet?
Ursprünglich als WhatsApp für die Daheimgebliebenen geschrieben, wurden diese in lesbare Form für die kleine Alltagsflucht umformuliert. Komm' mit mir in die Dominikanische Republik!
Meike Stamm
Wer ist die Frau im roten Kleid? Darf ich mich vorstellen: Meike, lebenszufriedene Mittdreißigerin. Mein Lebensweg ist so bunt und ungewöhnlich wie meine Reiseziele. Nach Jobs in einer Eisdiele, Krankenkasse, auf einem Kreuzfahrtschiff und in diversen Kitas fand ich beruflich Heimat in der doch manchmal recht taubengrauen Welt einer Verwaltung. Meine Reisen sind mein Gegenpol, hier kann ich der bunte Flamingo sein. Zugegebenermaßen trägt der bunte Flamingo vorwiegend rote Kleider, das skurrile Situationen anzieht. So kam es ungeplant und unerwartet, dass ich in der Einöde von Barbados von einem Taxifahrern ausgesetzt wurde, mit einem Macheten-Mann auf einer Bananenplantage stand oder nur mit einer Kerze in der Hand durch guatemaltekische Höhlen kletterte.
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Buchvorschau
Im roten Kleid durch die Dominikanische Republik - Meike Stamm
Inhaltsverzeichnis
Was mache ich hier eigentlich?
Keloke, Flakita!.
Das kommt mir Spanisch vor!
Geht’s hier nach Las Galeras?
Und sie teilten das Brot
Übernachtung im Viereck
Ein lauter Knall am Morgen
Ein Engel in Gummistiefeln
Zuckerrohrromantik
Get-together in muchos Sprachen
Abschied wider Willen.
Göttliche Fügung
Du bist, neben wem du sitzt
Mach einen Plan...
Wie ich den Herzschlag der Karibik fand
Jetzt ‘nen Chimi
Norddeutsches Nationalgericht
Französische Speckrolle
Kluge Worte am Ende
Soy yo - Das bin ich - That’s me - C’est moi
Was mache ich hier eigentlich?
Stell’ dir eine Mittdreißigerin vor, die im Flughafen von Santo Domingo, Las Americas, steht; spür’ die Hitze auf der Haut und dieses kleine, zarte Gefühl der Verzweiflung, dass sich ganz langsam den Nacken hochschleicht:
Genau so fühlten sich meine ersten Minuten auf dem Boden der Dominikanischen Republik an. Jeder kennt doch dieses Gefühl, oder? Doch warum stand ich da nun, überfordert, müde, hungrig und unsicher? Was hatte mich dahin gebracht (na klar, ein Flugzeug, aber das meine ich nicht) und viel wichtiger, war es die ganze Anstrengung und Aufregung wert?
Diese Reise, die mir bereits bei der Planung wackelige Knie und einen aufgeregten Bauch beschert hatte?
Natürlich sprachen weiße Bounty-Strände, heiße Salsa-Klänge und karibischer Flair mehr als für sich, aber ich hatte einen anderen Plan. Meinen ganz eigenen Plan, und der lautete nicht Strandurlaub.
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, meinen anstehenden Bildungsurlaub in der Dominikanischen Republik (kurz: DomRep) zu verbringen. Ich tanzte gerne Salsa und Bachata, ein wenig Spanisch auffrischen tat meiner Meinung nach auch nicht weh, und so dauerte es ganze fünf Minuten, bis ich mir mit dem Reiseziel sicher war. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?
Also buchte ich nach einiger Recherchearbeit den Flug, meinen Sprachkurs und ab da hieß es: Tage zählen, bis es losging und gesund bleiben, da Corona noch mehr oder minder eine treue Begleitung war.
Der Sprachunterricht spielt auf den nachfolgenden Seiten aber eine eher untergeordnete Rolle.
Dafür unterhalte ich euch mit einigen Storys, die ich damals als WhatsApp-Nachrichten an meine lieben Daheimgebliebenen verschickte, um sie ein wenig aus dem deutschen Winter mit in die Wärme zu nehmen.
Was als Gag begann, machte mir irgendwann Spaß und von da an wurden meine tagebuchähnlichen Einträge zu einer Art Tagesabschluss für mich.
Nach meiner Rückkehr kamen dann meine Freunde immer wieder auf mich zu und meinten, ich sollte doch die Storys in ein Buch oder einen Blog packen. Vielleicht würden meine Erfahrungen anderen helfen, die vielleicht auf den letzten Stupser warten, um alleine zu verreisen.
So entstand dann mit viel zeitlichem Verzug, dem ein- oder anderen privaten Knall; tollen, inspirierenden Begegnungen und ein langer, grauer Winter, die Idee zu diesem Buch.
Der Wortlaut ist durch die Whatsapp-Vergangenheit demnach eher umgangssprachlich und die Grammatik lässt mit Sicherheit an der einen oder anderen Stelle zu wünschen übrig, ich habe aber fast alles gegeben, um es lesbar zu machen. Hoffe ich zumindest. Wenn nicht - auch egal.
Aber zurück zu meinem Vergangenheits-Ich:
Je näher der Tag der Abreise rückte, desto aufgeregter wurde ich. Ich war schon viel gereist, auch mehr oder minder alleine, aber es war das erste Mal, dass ich alles alleine plante, buchte und keinen kannte, der wen kannte, der mir im Zweifel vor Ort unter die Arme hätte greifen können.
Selbst ist die Frau, dachte ich mir, das wird schon alles klappen.
Und dann war es irgendwann so weit und es kam der Tag meines Abflugs. Der fing sehr aufgeregt an. Mein Wecker klingelte zur nachtschlafenden Zeit, ich ab in den Bus, das kurze Stück zum Flughafen gefahren.
Vorher packte ich meine fancy Bauchtasche: ein kleines Portemonnaie mit Perso und EC-Karte, ein größeres mit Reisepass und Kreditkarte. Ich dachte mir um 4 Uhr morgens, dass das doch total super sei, die Dokumente räumlich zu trennen.
Nach dem Check-in in Hamburg stand ich etwas verloren beim Boarding, als mir auffiel, dass das kleine Portemonnaie weg war. Also weg weg! War es doch im Rucksack gelandet und schlummerte nun in den Tiefen des Fliegers? Lag es noch zuhause? Wenn jetzt die Kreditkarte nicht im Ausland funktionierte, wie sollte ich dann vor Ort über die Runden kommen? Kleiner Panikmoment.