Hölly: Höllen Tore mit Flügel
Von Yv Vonissiy
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Über dieses E-Book
Yv Vonissiy
Yv Vonissiy ist 44 Jahre alt und liebt es, versteckte Dinge auf der Welt zu entdecken. Sie wurde in Düren geboren und lebt heute im Münsterland. In ihrem normalen Alltag arbeitet sie mit Jugendlichen, um diesen einen besseren Start in das Berufsleben zu ermöglichen. Der Bereich Fantasy begleitet Yv Vonissiy seit ihrem zehnten Lebensjahr. Ihre Hobbys sind lesen, reiten, reisen und neuerdings auch Kurzromane verfassen für Jugendliche ab 14 Jahren. Alle ihre Aufgaben macht Yv Vonissiy mit viel Humor, aber auch konsequentem Handeln, um ihren Alltag neu zu gestalten, was ihr auch nicht immer leicht fällt. Sie sagt selbst von sich, wenn sie morgens aufsteht, sehen sie verschiedene Dinge in ihrem Haus an und manchmal begrüßen sie mit den Worten: "Na welches Höllentor sollen wir heute besuchen?" Alleine diese Fantasie zu haben, sorgt dafür, dass der Humor niemals verloren geht und auch nicht die Fantasie, was wohl hinter den verschiedenen Augen von Haustieren und Kuscheltieren wohl steckt! Am besten ist, man lernt Yv Vonissiy über ihre Bücher kennen!
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Buchvorschau
Hölly - Yv Vonissiy
Kapitel 1
Nun ja, nach meinem ersten Abenteuer mit Hölly hätte ich mir gewünscht, dass ich einfach nur mal ausschlafen und mich vielleicht mal in Ruhe auf meine Ausbildung als Weltenwesen vorbereiten könnte. Zudem hatte ich ja jetzt noch eine Mitbewohnerin, Gaylor, die mich jetzt ausbildete! Hölly war jetzt nicht mehr nur ein kleiner Dämon, der mich bei meinem Job an dem Pentagramm mit den Höllentoren unterstützte, sondern auch noch mein Seelenwächter. Yabyar hatte jetzt noch mehr Arbeit, da er noch intensiver die Höllentore am Pentagramm beobachten musste. Die Berichte der Geschehnisse aufzuarbeiten, zählte auch noch dazu. Mick würde heute vorbeikommen, um mit mir etwas Wichtiges zu besprechen, und ich befürchtete, dass ich auch noch Schulden bei Gal für etwas Unbekanntes hatte.
Mit diesen ganzen Gedanken wachte ich am Morgen nach meinem Höllentor-Trip auf. Wir alle hatten daran gearbeitet, einen Schlüssel herzustellen, um die Menschheit vor einer grausamen Zeit in Diamond Pond zu bewahren. Ich schaute mich um und sah auf einmal Hölly der auf meinem Bett saß und mich angespannt beobachtete. Er richtete sich weiter auf und miaute mich an »Na, haben wir wohl mal wieder zu intensiv geträumt? Du benötigst heute etwas mehr Zahnpasta, damit du auch deine Fangzähne schön sauber bekommst.« Ich fuhr mit meiner Zunge über meine Zähne »Verhext und zugenäht, die Nacht scheint mich wohl in meinen Träumen gefordert zu haben.« Ich verdrehte die Augen und schmiss Hölly die Decke mit den Worten über den Kopf, »Wenn du jetzt meinst, als mein Seelenwächter auch noch zu allem Kommentare abzugeben, übe ich einen verstummen Zauber, damit ich mich vielleicht in Ruhe sortieren kann, bevor ich ins Bad gehe. Aber du kannst schon mal schauen, ob Gaylor wach ist und ihr mitteilen, dass ich am besten ein Steak zum Frühstück benötige, damit ich die Vampirseite an mir unter Kontrolle bekomme.« Ich stand auf und ging ins Badezimmer, um mich einigermaßen herzustellen, damit ich für meine Umwelt hoffentlich anschaulicher würde. Ich zog mir wieder meine Leggings mit meinem Sweatkleid an, damit ich mich bei dem, was auf mich zukam, wenigstens etwas Bequemes beim Lernen anhatte. Dann schaute ich auf mein Bett, was einigermaßen zerwühlt aussah und mit einem Grinsen dachte ich, mir »Tja Hölly, das war wohl doch nicht so einfach für dich aus dem Bett zu kommen«, und machte mir noch eine gedankliche Notiz, dass ich dringend den Aufräumzauber lernen musste. Hilfe, für zehn Uhr morgens waren das ohne Kaffee schon entschieden zu viele Gedanken und Aufgaben. Und somit machte ich mich auf den Weg in die Küche.
Im Hausflur roch es schon nach Kaffee und warmen Brötchen, sodass mein Magen knurrte, um mir mitzuteilen, dass er dafür sorgen würde, dass ich dringend etwas aß. Unten in der Küchentüre wartete eine Überraschung auf mich. Statt Gaylor saß Mick an meinem Tisch, hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und grinste mich an. Hölly saß neben ihm und schaute verlegen zur Decke, da er von Mick hinter den Ohren gekrault wurde, was er nur selten in der Öffentlichkeit meiner Küche zuließ.
Ich versuchte, mit größter möglicher Eleganz auf Mick zuzugehen, was Mick dazu brachte, mich genauer anzuschauen »Na meine kleine Vampir-Hexe? Die Nacht zumindest einigermaßen verbracht? Ich gehe dann mal gleich los und besorge statt Aufbackbrötchen, ein saftiges Steak, damit wir nachher die Proteine gemeinsam abbauen können.«
Na toll, und da passiert es jetzt schon wieder. Mein Kopf wurde rot wie eine Tomate und ich fühlte mich mit sofortiger Wirkung wie ein Teenager, mit zu vielen Schmetterlingen im Bauch. Kichernd nervös nahm ich Mick in den Arm und er küsste mich sehr intensiv und für meinen Geschmack viel zu kurz. Dann setzte ich mich zu Mick an den weißen Marmortisch und er gab mir einen frischen Kaffee. Hölly schlenderte über den Tisch auf mich zu und setzte sich entspannt neben mich. Ich konnte die erste halbe Tasse Kaffee in Ruhe genießen, ohne dass jemand etwas sagte.
Nachdem ich scheinbar für alle Beteiligten wach genug war, räusperte sich Mick und schob mir die Einladung für meine Kräfteüberprüfung langsam mit den Worten über den Tisch, »Ich glaube, wir sollten reden. Es ist in den vergangenen Tagen viel passiert, und ich habe heute schon eine Zusammenfassung von Yabyar per Mail bekommen. Aber wir müssen einen Plan machen und es gibt da etwas, was ich dir vielleicht über mich erzählen sollte. Aber erst, nachdem du etwas gegessen hast.« In diesem Moment hörte ich den Schlüssel in der Haustüre und Gaylor kam leise summend mit einem Song von Queen in den Flur. Hölly sprang auf und lief ihr entgegen, scheinbar in der Hoffnung, dass er bei Gaylor ungeteilte Aufmerksamkeit bekam!
Ich bekam mit, wie Gaylor die Taschen im Flur abstellte und sich leise räusperte: »Guten Morgen zusammen, kann ich die Küche gefahrlos betreten, ohne dass ich mit Fangzähnen angefaucht werde? Nur mal so als Frage, da jetzt ja noch mehr Vampire hier sind und ich heute Morgen schon mal versucht habe, Jyl zu wecken. Der Versuch scheiterte, da sie mich beißen wollte. Als Friedensangebot habe ich reichlich Roastbeef mit dabei, gilt das, damit ich die Küche gefahrlos betreten kann?«
Dann hörte ich Hölly leise im Flur lachen und schaute Mick mit einem Grinsen an. »Na, sollen wir meine neue Mitbewohnerin hineinlassen? Fast rohes Fleisch ist besser als trockene Brötchen?« Mick fing schallend an zu lachen und schüttelte dabei den Kopf. Grinsend sagte er »Wenn man dich mal drei Tage allein lässt! Du hast dir aber nicht zufällig noch etwas anderes zugelegt? So wie ein Dämonenprinz oder vielleicht doch einen Zwerg? Denk dran, egal was es ist, die sind beide nicht so einfache Mitbewohner!« Ich lachte und schüttelte vereinend den Kopf. Dann schaute ich zur Tür und dort stand Gaylor mit einem sehr zufriedenen Lächeln und zwei vollen Einkaufstaschen in der Tür. Ich drehte mich zu Mick um »Mick, darf ich vorstellen, Gaylor, meine neue Mitbewohnerin, außerdem meine Ausbilderin, damit ich ein Weltenwesen werde! Sie ist zusätzlich noch meine Verstärkung bei diversen Schwierigkeiten in meinem Leben! Gaylor, das ist Mick, Wissenschaftler, IT-Spezialist, Vampir und das Beste, was mir in letzter Zeit passiert ist, da er immer dann vorbei kommt, wenn ich es will und es Pasta vorher und auch nachher geben kann.« Die beiden schauten sich an und die Augenfarbe von Gaylor veränderte sich für einen Moment in Violett. Aber innerhalb einer Millisekunde waren diese wieder Aquarellfarben. Mick sog weiter Luft durch die Nase ein, um ihren Geruch zuzuordnen, und schaute etwas verunsichert Gaylor an. »Gaylor, was bist du wirklich? Ich bin mir bewusst, dass du sehr alt und auch weise bist. Du riechst ein wenig wie eine Hexe, Fee, aber auch noch mehr oder ein wenig anders? Also, was bist du?« Gaylor lächelte Mick an, »Ich bin ein Engdom oder auch ein Hüter der Spezies und der Welten genannt. Ich denke, du weißt jetzt etwas mehr.« Mick drehte sich wieder zu mir und schaute mich mit offenem Mund an. Ich nahm seine Hand und sagte: »Mach den Mund zu, eigentlich bist du doch sehr intelligent, aber das sieht gerade nicht danach aus.« Dann schaute ich wieder zu Gaylor, die beide Einkaufstaschen in den Kühlschrank einsortierte.
Hölly saß neben ihr und wischte aufgeregt mit dem Schwanz von links nach rechts über den Boden, in der Hoffnung, dass ihr vielleicht doch noch etwas aus der Hand fiel. Nachdem der Kühlschrank gefüllt war, ging sie zur Kaffeemaschine, nahm sich ebenfalls einen Kaffee und setzte sich mit einem herausfordernden Blick zu uns, »Ihr solltet euch jetzt mal was zu essen machen, sonst meint ihr nachher, ihr könntet mich als Vor,-Haupt,- und Nachspeise probieren.« Ich schaute Mick an und ging zum Kühlschrank, um uns etwas von dem Roastbeef zu holen. Mick und Gaylor starrten sich weiterhin an und sagten kein Wort. Hölly hatte es mittlerweile aufgegeben, den Kühlschrank zu hypnotisieren und meldete sich zu Wort. »Na hoffentlich werden die zwei später