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Heimdalls Ragnarök: Gay Fantasy Romance
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eBook199 Seiten2 Stunden

Heimdalls Ragnarök: Gay Fantasy Romance

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Über dieses E-Book

Seit ewigen Zeiten fungiert Heimdall als Torhüter Asgards. Seine Aufgabe bestand darin Gefahren von seiner Heimat fernzuhalten und Reisende sicher zu ihrem Ziel zu geleiten. Jetzt, nach dem Fall Asgards und der vollständigen Zerstörung seiner Welt, steht er vor dem Nichts. Nur Odin und Freya hat er es zu verdanken, dass er in Midgard, der Erde des einundzwanzigsten Jahrhunderts, einen Neuanfang wagen kann.

Heimdall findet seine Aufgabe im Schutz eines jungen Mannes, dem das Schicksal schon übel mitgespielt hat. Kann er Tobias‘ Leben verbessern und ihn glücklich machen? Kann ein schweigsamer und eigenbrötlerischer Krieger sich so weit öffnen, um den misshandelten Jungen aufzufangen?

 

Dieses Buch enthält homoerotische Handlungen und ist für Leser unter 18 Jahren und für homophobe Menschen nicht geeignet.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum27. Mai 2019
ISBN9783743860612
Heimdalls Ragnarök: Gay Fantasy Romance

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    Buchvorschau

    Heimdalls Ragnarök - Celia Williams

    Wichtige Hinweise

    Sämtliche Personen dieser Geschichte sind frei erfunden und Ähnlichkeiten daher nur zufällig.

    E-­Books sind nicht übertragbar und dürfen auch nicht kopiert oder weiterverkauft werden.

    Dieses Buch enthält homoerotische Handlungen und ist für Leser unter 18 Jahren und für homophobe Menschen nicht geeignet.

    Im wahren Leben gilt ein verantwortungsbewusster Umgang miteinander und Safer‐Sex!

    Liebe Leserinnen und Leser,

    meine neue Buchreihe entführt euch in die Welt der nordischen Götter, zumindest nimmt sie dort ihren Anfang. Da meine Bücher rundweg einen homoerotischen Inhalt haben, sind mir einige Eigenschaften der verwendeten Götter nicht so ganz passend. Daher habe ich mich an das Motto gehalten: „Was nicht passt, wird passend gemacht!" Aus diesem Grund folge ich der Anregung eines Facebook-Followers und lege für die bessere Übersicht ein Glossar an.

    Ich hoffe ihr vergebt mir diese schöpferische Freiheit in Bezug auf die diversen Änderungen und wünsche euch nun viel Vergnügen mit der Geschichte. ;-)

    Eure Celia Williams

    Glossar

    Asgard: Die Welt der Asengötter, auch genannt Asen, eine der neun Welten. Heimat von Odin, Freya etc.

    Balder Odinsson: Sohn von Odin und Freya. Er wurde durch Mistelbeeren vergiftet und sieht seine Passion darin, andere vor solch einem Schicksal zu bewahren. Er überlebte die Vergiftung, leidet aber noch heute unter den Folgen.

    Bifröst: Die sogenannte Regenbogenbrücke zwischen Asgard und den neun Welten. Sie wird von Heimdall bedient und bewacht. Er schickt so Reisende von Asgard in die anderen Welten (Midgard = unsere Erde, Wanaheim = Götterwelt, Jötunheim = Land der Eisriesen, Niflheim = Dunkelwelt, Muspellsheim = Land der Riesen, Albenheim, Hel = Unterwelt).

    Fenrier: Sohn von Loki und der Riesin Angrboda. Er wuchs zum Schutz der Menschheit in Asgard auf, da ihn niemand so recht einschätzen konnte. Als er immer größer und klüger wurde, begannen sich die Asen vor ihm zu fürchten. Um ihn zu bändigen, fesselten ihn die Asen. Fenrier fürchtete eine Falle und verlangte als Pfand für seine Freilassung, dass ein Ase seine Hand in sein Maul steckte. Da er die Fesseln nicht sprengen konnte, biss er Tyr die Hand ab. Doch Freya hatte Mitleid mit Fenrier und verwandelte seine Gefangenschaft in eine besser ertragbare Form des Exils. Sie verwandelte Fenrier in einen unsterblichen Menschen, nahm ihm seine Erinnerung und schickte ihn nach Midgard. Dort wird er bis zum Ragnarök ohne Erinnerung verweilen.

    Freya: Sie ist die Ehefrau Odins. Sie ist die Schutzherrin der Ehe und der Mutterschaft und zugleich auch die Hüterin des Herdfeuers und des Haushalts. Sie hat gemeinsam mit Odin die Kinder Balder, Hödur, Hermor, Bragi und die Walküren. Sie betätigt sich gerne als Kupplerin und wacht über den Nachwuchs der Asengötter.

    Heimdall: Ist der Sohn Odins und angeblich neun Riesenmüttern. Doch er kennt seine Familie nicht. Er wuchs als Bruder Vidars auf und erhielt die Aufgabe den Bifröst, die Brücke von Asgard in die neun Welten, zu beschützen. Er hat ein ausgesprochen gutes Gehör und sehr scharfe Augen, auch wenn diese von einem milchig weißen Schleier überzogen sind.

    Jötunnheim: Welt der Eisriesen (Jötunnen), Eiswelt, eine der neun Welten.

    Loki Jötunnsson: Er ist der Sohn von Jötunnen (Eisriesen) und der Blutsbruder Odins. Er war mit Sigyn verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne: Narfi und Vali. Loki verlor seine Familie, als diese vor einigen Jahrhunderten beschloss, in einer der neun Welten ein neues Leben zu beginnen. Dort wurden sie sterblich. Loki wollte sein Leben in Asgard aber nicht aufgeben und blieb in Walhalla zurück. Er gilt als Schlitzohr, Lügner und Betrüger. Trotzdem war er ein guter Kämpfer und durchaus mutig, auch wenn er das Reden dem Kämpfen vorzog.

    Midgard: Unsere Erde, eine der neun Welten.

    Mjölnir: Es ist der sagenumwobene Hammer Thors. Er kehrt nach einem Wurf selbständig zu seinem Besitzer zurück und er kann nur von einer Person benutzt werden, die dazu würdig ist. Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit sind die Voraussetzungen zur Nutzung des Götterhammers.

    Ragnarök: Weltuntergang, auch genannt Götterdämmerung, weil sie angeblich ihre Macht verlieren und sterben.

    Odin Allvater: Ist der oberste Asengott. Er opferte ein Auge, um in die Zukunft sehen zu können. Leider sieht er niemals seine persönliche Zukunft und somit auch nicht die seiner Lieben. Seine Visionen sind unklar und oft interpretationsfähig. Er wird immer begleitet von seinen zwei Raben Hugin und Munin. Er ist mit Freya verheiratet und hat nicht nur mit ihr Kinder. Doch Freya ist ihm trotz seiner Untreue eine gute Gemahlin und vergibt ihm seine „taktisch klugen" Affären.

    Sleipnier: Achtbeiniges Ross Odins. Es wurde durch eine List Lokis erschaffen (er nutzte seine Gabe der Verwandlung, wurde zur Stute und trug den Hengst aus). Dies tat er, um einen Handel zwischen Odin und Hrimthurse, einem Riesen, der als Lohn für den Bau von Walhalla Freya zur Frau wollte, zu verhindern. Da sein Hengst Svadilfari dazu benötigt wurde, lockte Loki ihn in Gestalt einer rossigen Stute fort und hielt ihn lange genug fest, bis Hrimthurses Anspruch auf die Göttin erlosch.

    Thor: Herrscht über Blitz und Donner, beeinflusst also das Wetter, und ist der stärkste Asengott. Nach ihm ist der Donnerstag benannt. Er besitzt als Waffe den Hammer Mjölnir, gefertigt von dem Zwerg Sindri, der die Eigenschaft hat, nach dem Wurf in die Hand seines Besitzers zurückzukehren. Thor gilt als Beschützer der Menschheit und als der Bezwinger der Midgardschlange, die die Weltmeere zu Wikingerzeiten unsicher machte.

    Vidar Odinsson: Sohn von Odin und der Riesin Grid, er gilt als der schweigsame Ase. Er ist fast so stark wie Thor. Er lebte in Asgard in Landvidi, dem weiten Land, bewachsen mit Gras und Büschen.

    Walhalla: Himmel der nordischen Völker im Mittelalter. Es ist die Methalle in Asgard. Hier halten sich die Geister der gefallenen Wikingerkrieger auf. Nur in der Halle können sie  Gestalt annehmen. Es ist die Belohnung für ein aktives und ruhmreiches Leben. Odin erschuf sie zur Belohnung seiner Anhänger. Da er zu dieser Zeit in viele Kriege und Scharmützel verstrickt war, richteten sich auch die Wikinger nach diesem Vorbild und nur wer mit dem Schwert in der Hand starb, durfte nach Walhalla.

    Wanaheim: Eine der neun Welten, Heimat der Wannen-Götter.

    Yggdrasil: Der Weltenbaum, verbindet die neun Welten, stirbt beim Ragnrök und kappt so die Verbindung zwischen den Welten.

    Ein schneller Abschied

    Hinter Thor stürmte Heimdall in die zerstört wirkende Methalle Walhallas. Hastig stiegen sie über umgestürzte Tische und Bänke. Überall lag zerschlagenes Geschirr und Holzsplitter, selbst die einst wunderschönen bunten Glasscheiben lagen als winzig kleine Splitter auf dem ausgetretenen Steinboden. Müde steuerten sie den vorderen Bereich der Halle an. Dort wurden sie bereits erwartet. Loki sah ihnen missmutig entgegen und auch Odin und Freya machten einen sehr unglücklichen Eindruck. Es war soweit. Nichts konnte mehr beschönigt oder gar schön geredet werden. Asgard verschwand in den Weiten des Kosmos. Die Atmosphäre schrumpfte mit jeder Minute um mehrere Meter und bald würden die Wände der Methalle erreicht sein. All ihre Magie, ihre Erfahrung und Können hatten den Untergang, Ragnarök, nicht verhindern können.

    Automatisch glitten Heimdalls Gedanken zurück zu dem Zeitpunkt, als er entdeckte, dass Ragnarök angebrochen war. Wie jeden Tag stand er auf seinem Posten am Bifröst und überblickte die neun Welten. Seine Augen sahen, wie die Jotunnen erneut ein Komplott schmiedeten, um ihre direkten Nachbarn zu überfallen. Die karge Welt der Eisriesen bot viel zu wenige Rohstoffe, als dass sie von dem überleben könnten, was ihre Heimat ihnen bot. Aufmerksam verfolgte er die Bemühungen der Wanen, den Frieden in ihrer Welt zu bewahren. Auf der Erde herrschten wie immer Unruhe und Chaos. Midgard war ein brodelnder Kessel aus Gegensätzen. Es gab Bereiche, dort herrschte Reichtum und Wohlstand, und in anderen darbten die Menschen und wussten nicht, ob sie den nächsten Tag erleben würden. Friede wurde von Krieg abgelöst, alles war ständig im Umbruch. Innerhalb von wenigen Monaten konnte sich auf der Erde alles grundlegend verändern. Insgeheim beobachtete Heimdall die Menschen am liebsten. Es war immer spannend zu sehen, was sie trieben, wie sie siegten, versagten und sich aufrappelten, um es erneut zu wagen.

    Ein vager Schimmer am Rande seines Blickfelds riss Heimdalls Augen weg von Midgard. Er konzentrierte sich auf das seltsame Wabbern. Was sah er da? Seine Pupillen fokussierten und alle Wärme sickerte aus seinem Körper. Asgard war ein Abbild der Vorstellung der Menschheit des frühen Mittelalters ihrer eigenen Welt. Es hatte eine flache Oberfläche, mit einem hohen Berg im Zentrum. In die Tiefe führte das spitz zulaufende Fundament des Massivs, die Ränder der annähernd runden Scheibe bestand aus Wasser, welches kontinuierlich über den Rand stürzte und im All verschwand. Genau dieser Rand bröckelte. Es brachen kleine Stückchen heraus, etwa von der Größe eines Kleinwagens, hier und da, immer mal wieder. Doch bisher gab es so etwas nicht. Seit Menschengedenken hatte sich Asgard nicht verändert, doch jetzt brachen Teile ab.

    Dafür gab es nur eine einzige Erklärung. Ragnarök. Mit hängenden Schultern sah Heimdall dem beginnenden Verfall zu. Es war vor langer Zeit geweissagt worden, dass dies passieren würde und dass er es entdecken und verkünden würde. Jetzt war es soweit.

    Sofort war er zu Odin und Freya geeilt und hatte ihnen seine Beobachtungen mitgeteilt. Odin wehrte sich mit seinem ganzen Wesen gegen die Verkündung, behauptete, dass Heimdall sich irrte und sie in die Irre führte. Noch nie hatte jemand Heimdalls Integrität und Zuverlässigkeit angezweifelt. Freya sah ihn nur kalt an und sagte gar nichts dazu. Wütend, aber äußerlich ruhig, kehrte Heimdall auf seinen Posten zurück. Der Bifröst musste weiter bewacht werden. Es gab keine Möglichkeit den Weltuntergang aufzuhalten, daher spielte es keine große Rolle, ob Odin es jetzt oder eben erst später akzeptierte. Die Zeit würde ihm Recht geben.

    Einige Stunden später betrat Freya die Plattform und näherte sich Heimdall. Noch nie hatte die Gemahlin des Allvaters Heimdall besucht. Sie mied ihn soweit es ihr möglich war. Sein Anblick erinnerte sie immer an die Untreue ihres Ehemannes. Hinter verschlossenen Türen berichtete Odin ihr, nachdem man Heimdall auf der Plattform des Bifrösts gefunden hatte, dass er während eines Feldzuges in der Welt der Riesen, an einer Orgie teilgenommen hatte. Er hatte in dieser einen Nacht mit neun Riesinnen gevögelt und es gab keinen Zweifel an seiner Vaterschaft. Verletzt und gedemütigt zog sich Freya für mehrere Jahrzehnte aus dem gemeinsamen Ehebett zurück und missachtete den Zuwachs ihres Haushaltes mit Nichtachtung. Erst als Heimdall zum Wächter des Bifröst ernannt wurde, begann sie eine zumindest oberflächliche Beziehung zu ihm aufzubauen. Der Halbriese hatte enorme Fähigkeiten und es galt, diese für Asgard optimal zu nutzen. Dafür musste sie sich gezwungenermaßen mit ihm beschäftigen. Im Laufe der Jahrhunderte schwand ihr Groll weitgehend, bis zu dem Komplott gegen Balder. Freya liebte den lustigen und lebensfrohen Balder, der vollkommen unbeschwert durchs Leben ging. Loki schmiedete, wie für ihn üblich, seine Ränke und Balder vergiftete sich dabei mit Mistelbeeren. Nur Freyas Fähigkeiten, unterstützt durch Brisingamen, erhielten das Leben des allseits beliebten Gottes. Nach dessen Rettung erkundigte sich Freya bei Heimdall, ob er von der Tatsache gewusst hatte, dass die Mistelbeeren Balder töten konnten. Der Wächter bejahte, teilte aber mit, dass er Balder darauf aufmerksam gemacht hatte, dass diese giftig wären. Doch Balder missachtete den Hinweis, da er glaubte gegen alles immun zu sein, schließlich hatte Freya in ihrer Fürsorge dafür gesorgt. Danach entstand zwischen Heimdall und Freya erneut eine unüberwindbare Eiszeit. Sie sprachen nicht mehr miteinander, einzig Befehle wurden einseitig ausgetauscht.

    „Was siehst du, Wächter?" Freyas Blick glitt über Asgard, folgte den Konturen der schroffen Felsenküste.

    „Der Rand bröckelt. Es brechen Teile heraus. Noch sind es kleine Stücke, doch es wird, wenn man der Prophezeiung glaubt, immer schlimmer werden", Heimdalls Stimme klang fatalistisch und ein Hauch Resignation schwang darin mit.

    Nickend stimmte Freya ihm zu. „Du beurteilst die Situation korrekt. Wir werden Asgard nicht retten können, aber die Asen können wir in Sicherheit bringen. Ich werde in der Bevölkerung den Wunsch wecken, Asgard zu verlassen und ein neues Leben auf einer der neun Welten zu beginnen. Danach müssen wir eine Lösung finden um die verbliebenen Asen zu retten."

    „Gibt es diese Möglichkeit?", Heimdall wollte nicht zweifelnd klingen, aber ein Hauch Skepsis schlich sich in seine Stimme.

    Noch immer in die Ferne blickend nickte Freya: „Mit Hilfe von Brisingamen ist es möglich. Ich werde viel Magie horten und verweben müssen, doch es ist machbar. Jeden Tag gibst du mir Bericht über den Stand des Verfalls und wie weit der Exodus fortgeschritten ist. Ich hoffe, dass uns genug Zeit bleibt, um alle zu retten."

    Nachdrücklich nickte Heimdall. Zwar hassten sie einander, aber es stand außer Frage, dass er Freya vorbehaltlos unterstützen würde, alle Asen zu retten. Ob auch für ihn eine Evakuierung vorgesehen war, wusste er nicht, glaubte nicht einmal daran, aber es spielte auch keine Rolle. Er war der Wächter Asgards und es stellte für ihn als Selbstverständlichkeit da, mit seiner Heimat zu fallen.

    Müde glitt Heimdalls Blick hinauf zum Podest. Odin saß auf seinem Thron und Freya stand wie meistens neben ihm. Ihre kleine Hand ruhte auf seiner Schulter und insgeheim wünschte sich auch Heimdall, jemals solch eine Verbundenheit gefühlt zu haben. Doch Ehe und Familie war ihm nicht vergönnt gewesen. Seine Aufgabe als Wächter riss ihn in so mancher Nacht aus dem Schlaf, denn selbst mit geschlossenen Augen, wachte er weiter über seine Heimat. Das konnte er keiner Frau oder Kindern zumuten. Immer stünden sie an zweiter Stelle und das war nicht richtig. Familie gehörte an die erste Stelle. Daher nahm er frühzeitig Abstand zum weiblichen Geschlecht. Obwohl ihn Frauen reizten und er sie sexy fand, schlief er ausschließlich mit Männern. Der Sex war ganz anders, hart, rau, aber genauso erfüllend. Gefühle spielten da nie eine Rolle und man trennte sich nach dem Stelldichein als wäre nichts gewesen. So hatte Heimdall mit sich im Reinen bleiben können.

    Kopfschüttelnd konzentrierte sich Heimdall wieder auf das Podest. Odin beendete gerade seine Ausführungen und nur am Rande vernahm er, dass er, wie die anderen verbliebenen Götter, zur Erde geschickt werden würde. Erleichterung machte sich in ihm breit. Er bekam die Chance auf ein neues Leben. Vielleicht würde er dort die Liebe kennenlernen, eine Familie gründen und endlich glücklich werden.

    Die Ankunft

    Blinzelnd sah Heimdall sich um. Wo war er? Eben hatte ihn der Strahl des Bifröst noch durch die Weiten der Galaxy befördert und nun stand

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