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Bunt gemischt - Gedichtesammlung
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eBook223 Seiten2 Stunden

Bunt gemischt - Gedichtesammlung

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Über dieses E-Book

Heimatdichterin Elisabeth Fuchs aus dem Murtal in der Steiermark nimmt uns mit in eine Reise aus sechs Jahrzehnten. In ihren Gedichten, zum Teil in der Mundart verfasst, beschreibt sie ihren Alltag als Bäuerin, berichtet über ihre Naturverbundenheit, bringt uns mit wahren Begebenheiten zum Nachdenken sowie gleichermaßen zum Schmunzeln.
Tauch auch du in diese Erzählungen in Reimform ein!

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Juli 2023
ISBN9783755446743
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    Buchvorschau

    Bunt gemischt - Gedichtesammlung - Elisabeth Fuchs

    Titel

    Bunt gemischt

    Gedichtesammlung

    von Elisabeth Fuchs

    I. Die Kinda

    Ih hon holt a poor Gschroppn, sie san mei großi Freid,

    ah wonn sie monchmol streitn und öftas ah oans schreit.

    San sie ah quicklebendi, is’s oftmols ah fost z’vül,

    es is sicha mia is’s liaba, ols wia wonn s’ sitzatn ollwal stüll.

    Za oana gsundn Entwicklung ghört ’s Austobn jo dazua,

    drum sog ih gonz seltn: „Hiatz gebts endlih amol Ruah."

    Schrecksekundn ban Heign

    Es wor im Summa van 1967erJohr,

    wia’s auf unsara steilstn Leitn zan Heiorbatn vor.

    Mei(n) Mau(nn) hot Friahschicht ghob, ih wor praktisch alloa(n),

    owa in puncto Heigarei wor füa mih trotzdem wos zan Toa(n).

    Unsa 2jähriga Ewald bzw. da guat 3jährige Gerhard san ah mitkomman,

    und zudem hon ih a Deckn und a poor Spülsochn mitgnomman.

    Weita herobn, wo die Leitn a bissl glaga woa,

    hon ih donn platziert de Zwoa.

    Sie hobn duat brav gspült, hobn sih nit aufgregt,

    und ih hon mih ban Rechn richtig ins Zeig glegt.

    Auf oanmol hot da Gerhard gschrian owa gonz laut:

    „Mama, Mama, da Ewi, der is ma o(b)ghaut!"

    Unsa kloana Bua hot nämlich is Gleichgwicht valorn,

    und is ban Owakugln imma schnölla worn.

    Wo er daherkimmb hon ih gschwind o(b)gschätzt,

    und ih bin za dera Stöll donn umigwetzt.

    Mit meini zwoa Händ hon ih’n gottlob aufgfongan,

    und danoch bin ih mit meini zwoa Berschn gschwind hoamzuagongan.

    Zan Glück is ban Obsturz kaum wos passiert,

    owa is Heign hot mih vorläufig neamma interessiert.

    Dahoam hon ih die Sau gfuattat und a Essn kocht,

    und noch da Mohlzeit hobn unsare zwoa Büabl eahnan Mittogsschlof gmocht.

    Desholb bin ih wieda auf d’Leitn umighetzt,

    und hon d’Heigarei so schnöll wia möglich fuatgsetzt.

    Noch circa 2 Stundn wor is Mittagschlafal va d’Buama vorbei,

    und mei(n) Mau(nn) is va da Schicht ebnfolls kemman – so um holwa drei.

    Nachdem mei(n) Gatte sih gstärkt hot, san mir auf d’Leitn umi – zu viert,

    und hobn oan Hiefl noch’n ondan aufgschiwat, zan Glück is nun ols glafn wia gschmiert!

    Is Bier - Durschtlöscha oder Schlofmittl

    Es wor a hoaßa Summatog, ih wor alloa(n) ba da Heigarei,

    nua meini zwoa kloan’ Büabala de worn ah noh dabei.

    Z’Mittog do bin ih nochha hoam, zan Saufuattan und Kochn,

    und va lauta an’ großn Durscht, tua ih füa mih a Bier aufmochn.

    Ih nimm owa nua an’ Schluck, geh in den Stoll donn gschwind,

    wie ih zruck donn wieda kimm, ih is Bier nit find.

    Do siach ih meini Büabl, duat auf da Ofnbonk,

    sie hobn a urndlichs Räischal, lochn fest und schaun gonz long.

    Nun schimpf ih mit eahna, sie losn zua gor net,

    desholb schnapp ih de Lausa und bring s’ in eahna Bett.

    Sie hobn gschlofn oft am Nochmittog und ah die gonzi Nocht,

    erscht in da Friah san s’ munta worn, is Bier – hot des zsommbrocht!

    Is olti Bierfassl

    Es hot amol vül Äpfl gebn, auf unsri Bama drobn,

    do hobn mia gwisst, dass mia für’n Most z’weni Fassl hobn.

    Deswegn hobn mia a olts Bierfassl a noh vührazaht

    und hobn so wia ba d’ondan a Wossa einiglaat.

    Dass da Foßgruchn vaschwind,

    hobns aufgstöllt nochha – ba da Hauswond hint.

    Und wia’s so is Brauch,

    hobn ma s’Wossa gwechslt zeitnweis auch.

    Do föhlt gach amol is kloane Fassal,

    es wor furt, gleih zsomm d’n Wassal.

    Mia moan, des kaunn’s nit gebn, kaunn nit möglih sei,

    dass des Bierfassl weg is, will in Kopf nit nei.

    Mia frogn drauf unsri Büabal – sie worn so vier, fünf Johr,

    ob vielleicht vor kurza Zeit s’Fassl noh obn wor.

    Do schaun s’ uns gonz vadattat aun

    und sogn: „Des mit’n Fassl, des hobn mia Zwoa taun.

    Ob mia des Fassl dawölgn kinnan, hobn mia ausprobiert,

    zerscht is’s eh fost nit gongan, es hot sih sakrisch gwiehrt.

    Owa donn auf oanmol – hot’s sölba zan Wolgn aufngfongan

    und es is im wüldn Galopp owi üwa d’Wiesn gongan.

    Üwan Weg do is’ ah gsprungan, is so in Richtung Boch,

    nochha hobn mia nix mehr gsehn, mia san jo nit noch."

    Do hobn mia donn gfrogt, auf wos füa Seitn,

    dass’s Fassl is obikugelt – üwa die Leitn.

    Mia san donn entlong auf dera Streckn

    und hobn denkt: Des Fassl wird wuhl ols a hina ban Boch untn steckn.

    Owa mia hobn gor nix gfundn,

    durt ban Bachl untn.

    Wia ma donn zruck san, hobn ma’s entdeckt,

    mittn im Hoslstrauch drinnan is gsteckt.

    Und es wor nit amol hin,

    sogor a Lackal Wossa, wor no drin.

    Do hobn dann unsari Lausa glocht

    und hobn uns noh a Gständnis gmocht:

    Weil eahna die Luftsprüng’ van Fassl hobn so guat gfolln,

    hobn sie ah d’ ondan wulln owirolln.

    Owa für die großn Fassl jedoch,

    worn sö Zwoa doh noh a wengal zschwoch.

    Da großi Bauch

    Es wor amol im Summa, wia mia mein’ Bruada besuchn,

    durt san die Maura ban Werkn, da Wiednhofa Hansl fohrt mit da Scheibtruchn.

    Zwegn da Hitz orbat’ er mit an Obakörpa – an’ bloßn,

    desholb erblickt ma bsondas guat sein’ Bauch – an’ sehr großn.

    Wia den unsa 5jährigs Büabal da Gerhard siahgt,

    frogt er: „Ob der Mau(nn) eppa a Putzal kriagt?"

    Do sog ih za eahm: „A Mannsbüld bekommt nia a Kind."

    „Ba den schaut’s owa so aus", moant drauf unsa Bürschal gonz gschwind.

    Die bledn Weaschn (Wespn)

    Es wor so, dass ih auf da Schottseitn amol ban Heign wor,

    unsare zwoa Büabl worn domols 4 bzw. guat 5 Johr.

    Do san ba oan’ Eck va da Wiesn mehrare Weaschn gflogn,

    und de hobn den Gerhard owa ah den Ewald aunzogn.

    Zerscht hobn s’ va da Weitn aundächtig zuagschaut,

    owa auf oanmol hot sih da Gerhard näha zuwitraut.

    Donn hot er sogor a längas Steckal entdeckt,

    und aus Iwamuat ban Weaschnloch einigsteckt.

    Danoch is er davaunglafn gonz gschwind,

    da Ewald, sei(n) kleanara Bruada, der wor weida hint.

    Desholb is der va a poor Weaschn gstochn worn,

    an eahm hobn s’ iwa die Störung auslossn eahnan Zorn.

    Do hot da Ewald gmoant: „Ih hon nit giglt, ih hoan eh nix vabrochn,

    trotzdem hobn mih de bledn Weaschn gstochn!"

    Die Geiafolln

    Da Gerhard hot sehr gern mögn die Kraxlarei,

    sei(n) jüngara Bruada Ewald wor owa ah oft dabei;

    nua der hot sih meistns nit so weit aufitraut,

    sondan hot liawa va weida heruntn zuagschaut.

    Oanmol is a hocha Ahornbam am Programm gstondn,

    wal auf den wor weit obn a aufgrichti Geiafolln vorhondn.

    Da Gerhard hot de tatsächlich irgandwia dawischt

    und van Bam hoch obn owagfischt.

    Wia er donn wor mit dera Folln auf da Stroßn,

    hot er is Umanondhantiern nit kinnan lossn.

    Owa durch’n vüln Rost drauf auf da Geiafolln,

    hot de absolut nit zuagei(h)n wolln.

    Da Ewald hot ebnfolls a weng umaprobiert,

    die Folln hot sih olladings ah ba eahm nit grihrt.

    Ban Gerhard sein’ Umadumwerkln is sie amol doh zuagschnoppt,

    und der hot sein’ Untaorm nun in da Folln drinnan ghobt.

    Die Geiafolln wor olladings neamma zan Aufbringan,

    trotz größta Müah tuat des nit gelingan.

    Nun wor da Gerhard in da Geiafolln gfongan – mit seina Hond,

    und so san unsare zwoa Berschn recht vazogt ba mir glond’t.

    Zan Aufmochn hot allodings ah mir gföllt die Kroft,

    trotz enorma Aunstrengung hon ih’s nit gschofft.

    Do moant da Gerhard: „Hiatz kimmb mir noh wos in den Sinn,

    ih setz mih auf’n Bodn und leg d’Hond gonz floch hin,

    donn steigst du auf die Folln gonz fest mit’n Fuaß,

    ih glab, dass sie auf de Ort donn aufschnoppn muass."

    Auf de Weise hon ih die Geiafolln tatsächlich aufbrocht,

    und aus Erleichterung hobn mia donn olle drei glocht.

    Die Hond van Gerhard wor richti rot und gschwulln, is sunst owa hei(l) bliebn,

    und ih hon s’ desholb gschwind mit an’ Arnikaschnops ei(n)griebn.

    Trotzdem hot da Gerhard an’ urndlichen Bluterguss auf sein’ Untaorm kriagt danoch,

    des Obenteia is’n ghängt noh wochnlong noch!

    Do obn red't da Himmlvota

    Unsa 3. Büabal, des wor domols ungefähr 3 ½ Johr,

    wia ih mit eahm ba an’ Gottesdienst wor.

    Do hot ma den Lautsprecha ghört hoch obn auf da Maua,

    und es hot ausgschaut, ols betrochtat er den genaua.

    Auf oanmol hot er owa ghört mit’n Hinschaun auf

    und hot gsogt gonz stüll za mia donn drauf:

    „Do obn red’t da Himmlvota, ih hör ’s gonz genau,

    wal Leit entdeck ih koan’ duat – so vül ih ah schau."

    Die Bluatorangn

    D’Großmuatta is auf B’suach im Haus,

    sie teilt grod ihre Packala aus.

    Orangn u. Bananen hot ’s mit holt heit,

    wal sie ’s woaß, dass des die Kinda gfreit.

    Orangn hot sie besondas scheni,

    hot gwiss davaun a neini – zehni.

    Und unsa kleanara Bua,

    greift holt gschwind gonz herzhoft zua.

    Er schölt sie holt o(b), teilt sie ausanond,

    do er auf oanmol sakrisch zohnt.

    Donn gibt er sih sogor an’ Ruck

    und legt die Orangn wieda zruck.

    Er sogt: „De Orangn mog ih net,

    de schaut do drinnan aus so bled!"

    Mia ontwortn, dass des a Bluatorangn is,

    und dass sie gonz bsondas gsund war – gwiss.

    Is gonze Zuaredn hot nix gnutzt,

    er hot die Orangn net wegputzt.

    Drum frog ih: „Wiaso willst as denn nit nehman?"

    Er ontwort’ mit oana Gegnfrog: „Wia is des Blut do einikemman?"

    De muass doh gwesn sei(n)

    Es wor vor Weihnochtn im 77a Johr,

    mei 3. Büabal domols guat 4 Johr olt wor.

    Do sog ih eahm, dass ma zua Weihnochtszeit,

    die Geburt van Jesuskindal feiert – in Wirklichkeit.

    „Dass da Himmlvota kemman is auf d’Welt",

    frogt er drauf: „Des is scha noh vül länga, gelt?"

    Do sog ih eahm: „Der tuat scha imma sei(n)."

    Hiatz moant mei(n) Bua: „Des geht mia net recht ein."

    Owa er hot ma de Aussog donn obgnomman

    und is mit da nächst’n Frog gleih komman.

    „Ob die Himmelmutta ah scha imma wor",

    frogt er mih danoch sogor.

    Darauf antwort ih: „De hot’s nit imma gebn."

    Do kimmb in mei(n) kloans Büabal Lebn.

    Er moant: „De muass doh ollwa(l) gwesn sei(n),

    wal wer hätt sunst kocht, für’n Himmelvota im Himml drei(n)?"

    Mei(n) Bauchal is hin

    Mei 2jähriges Dirndl sitzt am Topfal, wia’s in dem Olta so Brauch,

    dabei interessiert es sih amol gonz intensiv füa ’n Bauch.

    Es druckt duat fest umanond,

    zoagt auf’n Nobl donn mit da Hond

    und sogt: „Do is jo a Lochal drin,

    Mama mei(n) Bauchal is jo hin!"

    Des kloane Luada

    Da Heribert – unsa kleanera Bua,

    gib’ heit holt amol gonz schön Ruah.

    Er hot sih olli Lego zsommangsuacht

    und sih ols Baumoasta vasuacht.

    Ollahond Sochn hot er baut,

    de er mit großa Freid aunschaut.

    Auf oa(n)mol wird is Schwestal munta,

    do geht’s holt gleih drüwa und drunta.

    Es dawischt holt olls gonz gschwind

    und schmeißt ’s weg, dass ma nua mehr Trümma find’.

    Do schluchzt da Bua – mit Wossa in die Augn drinnan:

    „Des kloane Luada sull ma holt – wonn ma ’s nit brauchn kau(nn) – vazauban kinnan!"

    Da Kaisa va China

    Mia hobn auf da Wegmocha-Wiesn gheigt, es wor scha recht spot,

    sodass unsa kloans Büabl koa(n) Lust mehr zan Hüflsteckn zuaroachn ghobt hot.

    Es hot gsogt: „Ih geh hiatz owi zan Zau(n),

    wal ih durt untn die Autos bessa beobochtn kau(nn).

    Und wal mia va herobn recht guat hobn owi gsehgn,

    hobn mia ba sein Vorhobn schlussendlich ghobt nix dagegn.

    Mia erkennan, dass unsa Kloana die Autos gonz genau unta die Lupn nimmb

    und stölln fest, dass die Heidlbauer „Fips" z’Fuaß daherkimmb.

    Unsa Büscherl kennt sie nit und ruaft ihr desholb zua: „Wer bist denn du?"

    „Ich bin da Kaisa va China", wor die Ontwort und furt wor sie donn im Nu.

    Unsa Büabal is daraufhin gschwind za uns aufagrennt

    und hot gfrogt: „Hobts ihr de Person, de do unten vorbeigongan is, eigentlich kennt?"

    Es hot owa unsa Aussog daraufhin gor nit obgwort’,

    sondern hot sölba die Ontwort uns gsogt – sofort.

    „Da Kaisa

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