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THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS: Vierter Band des MARS-Zyklus
THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS: Vierter Band des MARS-Zyklus
THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS: Vierter Band des MARS-Zyklus
eBook222 Seiten2 Stunden

THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS: Vierter Band des MARS-Zyklus

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Über dieses E-Book

Carthoris ist der Spross aus der Verbindung zwischen dem Erdenmenschen John Carter und der göttlichen Dejah Thoris, der Prinzessin von Helium. Carthoris aber glüht vor Leidenschaft, er hat sich unsterblich verliebt in die bezaubernde Thuvia von Ptarth. Doch jäh fallen Schatten auf die beginnende Romanze. Thuvia wird von rivalisierenden Stämmen entführt, und hinter den grausamen Entführern steht der eifersüchtige Prinz des Roten Stammes. Carthoris macht sich auf die Suche nach seiner geliebten Prinzessin. Er tut sich mit dem Jeddak von Ptarth zusammen und erforscht unwegsame Wüstengebiete, in die noch kein Marsmensch seinen Fuß gesetzt hat. Er findet die schöne Thuvia, doch da wird ihm ein Einsatz abgefordert, vor dem selbst der tapferste Jeddak zurückgeschreckt wäre...

Der Roman Thuvia, das Mädchen vom Mars erschien erstmals im April 1916 (unter dem Titel Thuvia, Maid Of Mars) als Fortsetzungsgeschichte im The-All-Story-Magazin.

Der Apex-Verlag macht Thuvia, das Mädchen vom Mars zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren wieder als deutschsprachige Ausgabe verfügbar, neu ins Deutsche übersetzt von Gabriele C. Woiwode.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum21. Nov. 2019
ISBN9783748721383
THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS: Vierter Band des MARS-Zyklus
Autor

Edgar Rice Burroughs

Edgar Rice Burroughs (1875-1950) had various jobs before getting his first fiction published at the age of 37. He established himself with wildly imaginative, swashbuckling romances about Tarzan of the Apes, John Carter of Mars and other heroes, all at large in exotic environments of perpetual adventure. Tarzan was particularly successful, appearing in silent film as early as 1918 and making the author famous. Burroughs wrote science fiction, westerns and historical adventure, all charged with his propulsive prose and often startling inventiveness. Although he claimed he sought only to provide entertainment, his work has been credited as inspirational by many authors and scientists.

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    Buchvorschau

    THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS - Edgar Rice Burroughs

    Das Buch

    Carthoris ist der Spross aus der Verbindung zwischen dem Erdenmenschen John Carter und der göttlichen Dejah Thoris, der Prinzessin von Helium. Carthoris aber glüht vor Leidenschaft, er hat sich unsterblich verliebt in die bezaubernde Thuvia von Ptarth. Doch jäh fallen Schatten auf die beginnende Romanze. Thuvia wird von rivalisierenden Stämmen entführt, und hinter den grausamen Entführern steht der eifersüchtige Prinz des Roten Stammes. Carthoris macht sich auf die Suche nach seiner geliebten Prinzessin. Er tut sich mit dem Jeddak von Ptarth zusammen und erforscht unwegsame Wüstengebiete, in die noch kein Marsmensch seinen Fuß gesetzt hat. Er findet die schöne Thuvia, doch da wird ihm ein Einsatz abgefordert, vor dem selbst der tapferste Jeddak zurückgeschreckt wäre...

    Der Roman Thuvia, das Mädchen vom Mars erschien erstmals im April 1916 (unter dem Titel Thuvia, Maid Of Mars) als Fortsetzungsgeschichte im The-All-Story-Magazin.

    Der Apex-Verlag macht Thuvia, das Mädchen vom Mars zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren wieder als deutschsprachige Ausgabe verfügbar, neu ins Deutsche übersetzt von Gabriele C. Woiwode.

    Der Autor

    Edgar Rice Burroughs - * 01. September 1875, † 19. März 1950.

    Edgar Rice Burroughs war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der bekannt wurde als Erzähler diverser Abenteuergeschichten, die sich vor allem dem frühen Fantasy- und Science-Fiction-Genre zuordnen lassen. Die bekanntesten von ihm eingeführten - und in der Folge von anderen in zahlreichen Filmen und Comics etablierten -  Heldencharaktere sind Tarzan, John Carter, Carson Napier.

    Der Sohn des Fabrikanten und Bürgerkriegsveteranen Major George Tyler Burroughs (1833–1913) und der Lehrerin Mary Evaline Zieger (1840–1920) verlebte nach dem Besuch mehrerer Privatschulen den Großteil seiner Jugend auf der Ranch seiner Brüder in Idaho.

    Nach seinem Abschluss auf der Michigan Military Academy im Jahr 1895 trat Burroughs in die 7. US-Kavallerie ein. Als ein Armeearzt bei ihm einen Herzfehler diagnostizierte und er deshalb nicht Offizier werden konnte, verließ Burroughs die Armee vorzeitig im Jahr 1897 und arbeitete bis 1899 wieder auf der Ranch seines Bruders. Danach ging er zurück nach Chicago und arbeitete in der Firma seines Vaters.

    Am 1. Januar 1900 heiratete Burroughs seine Jugendliebe Emma Centennia Hulbert. Das Paar bekam drei Kinder: Joan Burroughs Pierce (1908–1972), Hulbert Burroughs (1909–1991) und John Coleman Burroughs (1913–1979). Da die tägliche Routine in der Fabrik seines Vaters Burroughs nicht zufriedenstellte, verließ das Ehepaar 1904 Chicago, um abermals in Idaho zu leben. Mit seinen Brüdern, die inzwischen ihre Ranch aufgegeben hatten, versuchte er sich erfolglos als Goldgräber. Kurze Zeit später arbeitete er als Eisenbahnpolizist in Salt Lake City. Auch diesen Job gab Burroughs auf und zog mit seiner Frau wieder zurück nach Chicago, wo er eine Reihe Jobs annahm, unter anderem als Vertreter. 1911 investierte er sein letztes Geld in einer Handelsagentur für Bleistiftanspitzer und scheiterte.

    Burroughs, der zu dieser Zeit an schweren Depressionen litt und, nach einigen seiner Biographen, an Selbstmord dachte, kam auf die Idee, eine Geschichte für ein Magazin zu schreiben, in dem er zuvor Anzeigen für seine Bleistiftanspitzer geschaltet hatte. Seine erste Erzählung Dejah Thoris, Princess of Mars (unter dem Pseudonym Normal Bean für das All-Story-Magazin von Thomas Metcalf geschrieben) wurde zwischen Februar und Juli 1912 als Fortsetzung veröffentlicht.

    Metcalf hatte sein Pseudonym in Norman Bean geändert, und auch der Titel seiner Geschichte wurde zu Under the Moon of Mars abgewandelt. Auf Burroughs Beschwerde bezüglich der Änderungen, lenkte Metcalf ein und bot an, Burroughs nächste Geschichte unter seinem richtigen Namen zu drucken. Eine weitere Beschwerde Burroughs betraf den Zusatz For all Rights auf seinem Honorarscheck. Nach längerem Briefwechsel erreichte er, dass die 400 Dollar nur für den Erstabdruck galten.

    Burroughs zweite Geschichte, The Outlaw of Torn, wurde jedoch von All-Story abgelehnt. Der große Erfolg kam mit Burroughs drittem Anlauf, Tarzan of the Apes.

    Die Geschichte von Tarzan wurde ebenfalls 1912 von All-Story veröffentlicht. Burroughs schrieb in der Folgezeit immer wieder neue Tarzan-Geschichten und konnte sich - kaum zehn Jahre nach der Veröffentlichung von Tarzan of the Apes - ein riesiges Stück Land in der Nähe von Los Angeles kaufen. Selbst nach Burroughs Tod im Jahr 1950 erschienen weitere Tarzan-Geschichten. Das Landstück bei Los Angeles ist heute die Gemeinde Tarzana.

    In den frühen 1930er Jahren wurde sein schriftstellerischer Erfolg allerdings immer mehr von privaten Problemen überschattet. 1934 ließ er sich scheiden und heiratete ein Jahr später Florence Dearholt. Doch schon 1942 wurde auch diese Ehe geschieden. Nach der Bombardierung von Pearl Harbor begab sich Burroughs 1941 als Kriegsreporter nach Hawaii. Nach dem Krieg kehrte er nach Kalifornien zurück, wo er, nach vielen gesundheitlichen Problemen, 1950 einem Herzanfall erlag.

     In Burroughs Werk vermischen sich Science Fiction und Fantasy. Er etablierte Geschichten vor einem planetarischen Hintergrund in der Science Fiction. Dabei war Burroughs bewusst, dass seine Literatur bei den Kritikern nicht ankam. Er machte auch nie ein Hehl daraus, dass er schrieb, um Geld zu verdienen.

    Die Helden seiner Romane und Erzählungen haben keine Alltagsprobleme. Bei den Charakterzeichnungen schwach, sprudeln Burroughs Geschichten über vor Ideen und Action. Die Helden seiner Romane haben verschiedene Merkmale gemeinsam, beispielsweise das Geheimnis um ihre Herkunft. Entweder haben die Helden nie eine Kindheit erlebt, oder können sich nicht daran erinnern, oder aber sie sind wie Tarzan und The Cave Girl Waisen. Ein weiteres Merkmal von Burroughs Geschichten ist der, wie Brian W. Aldiss es nennt, ausgeprägte sexuelle Dimorphismus. Das jeweils dominante Geschlecht ist hässlich.

    Obwohl es in den Romanen und Geschichten Burroughs von schönen, nackten Frauen nur so wimmelt, werden sexuelle Beziehungen weder angedeutet noch erwähnt. Burroughs Welt scheint eine präpubertäre zu sein. Doch ist die Jungfräulichkeit immer in Gefahr (vgl. Aldiss). Fast schon zwanghaft mutet an, dass es in den Geschichten Burroughs, die zwischen 1911 und 1915 geschrieben wurden, nicht weniger als 76 Mal zu Vergewaltigungsdrohungen kommt, die natürlich alle abgewendet werden können. Zu den Bedrohern der weiblichen Unschuld gehören verschiedene Marsianer, Sultane, Höhlenmenschen, japanische Kopfjäger und Affen.

    E. F. Bleiler schreibt über Burroughs, seine Texte seien „Fantasien von Erotik und Macht."

    Der Apex-Verlag veröffentlicht Burroughs' Venus-Romane (in der deutschen Übersetzung von Thomas Schlück), Neu-Übersetzungen des Tarzan- und des John Carter-Zyklus sowie als deutsche Erstveröffentlichung die Pellucidar-Serie.

    THUVIA, DAS MÄDCHEN VOM MARS

    Kapitel 1: Carthoris und Thuvia

    Die Frau saß unter den herrlichen Blüten einer riesigen Pimalia¹ auf einer massiven Bank aus glänzendem Ersit² . Ihr anmutiger, in einer Sandale steckender Fuß klopfte ungeduldig auf den juwelenbesetzen Weg, der in den königlichen Gärten von Thuvan Dihn, Jeddak von Ptarth unter stattlichen Sorapus-Bäumen³ hindurch über den scharlachroten Rasen verlief. Ein dunkelhaariger roter Krieger hat sich tief über sie gebeugt und flüsterte dicht an ihrem Ohr lüsterne Worte:

    »Ach, Thuvia von Ptarth«, rief er, »selbst vor dem glühenden Feuer meiner sich nach dir verzehrenden Liebe bleibst du kalt! Selbst diese überglückliche Bank aus Ersit, die deine göttliche und makellose Gestalt tragen darf, ist nicht so kalt und hart wie dein Herz! Sag mir, dass ich noch Hoffnung haben darf, Thuvia von Ptarth, dass, auch wenn du mich jetzt noch nicht liebst, eines Tages, vielleicht doch, meine Prinzessin...«

    Mit einem Ausruf unliebsamer Überraschung sprang das Mädchen auf. Über ihren weichen, roten Schultern war ihr stolzer, königlicher Kopf hoch erhoben, und ihre dunklen Augen funkelten zornig in die des Mannes.

    »Du vergisst dich, Astok - dich, und die Sitten des Barsoom«, rief sie, »Du hast kein Recht, so mit der Tochter von Thuvan Dihn zu sprechen, und du hast ein solches Recht auch nicht verdient.«

    Plötzlich stieß die Hand des Mannes nach vorne und griff sie am Arm.

    »Du wirst meine Prinzessin werden!«, rief er. »Beim Schoß der Issus, das wirst du! Und kein anderer wird sich zwischen Astok, Prinz von Dusar, und seinen Herzenswunsch drängen. Sag mir, dass es einen anderen gibt, und ich werde ihm sein faulendes Herz herausschneiden und es den wilden Calot der toten Meeresböden zum Fraß vorwerfen!«

    Als die Hand des Mannes sie berührte, erbleichte das Mädchen unter ihrer kupferfarbenen Haut. Denn die Frauen der königlichen Höfe des Mars werden fast wie Heiligtümer behandelt, und die Berührung von Astok, Prinz von Dusar, stellte einen regelrechten Akt der Entweihung dar. Aber in den Augen von Thuvia von Ptarth lag keine Angst, nur das Entsetzen über das, was der Mann getan hatte und der Folgen, die daraus erwachsen konnten.

    »Lass mich los«, sagte sie mit einer Stimme so kalt wie Eis.

    Der Mann murmelte etwas Unverständliches und zog sie grob an sich.

    »Lass mich los!«, wiederholte sie scharf. »Oder ich rufe die Wachen! Und der Prinz von Dusar weiß, was das zu bedeuten hat.«

    Schnell warf er seinen rechten Arm um ihre Schultern und versuchte ihr Gesicht zu seinen Lippen zu ziehen. Sie stieß einen kurzen Schrei aus und schlug ihm mit den schweren Armreifen, die sie an ihren freien Arm trug, mitten auf den Mund.

    »Du Calot!«, rief sie, und dann: »Wachen! Wachen! Kommt schnell, um die Prinzessin von Ptarth zu schützen!«

    Sofort raste ein ganzes Dutzend Wachen über den roten Rasen heran; ihre blanken Langschwerter funkelten in der Sonne, das Metall ihrer Rüstungen klirrte gegen die Abzeichen auf ihren ledernen Harnischen, und bei dem Anblick, der sich ihnen bot, ertönten heisere Wutschreie aus ihren Kehlen. Aber noch ehe sie die Hälfte des königlichen Gartens überquert hatten und an der Stelle angelangt waren, an der Astok von Dusar noch immer das sich sträubende Mädchen fest im Griff hielt, sprang eine andere Gestalt aus einem dichten Gebüsch, hinter dem ein goldener Brunnen verborgen lag.

    Es war ein großgewachsener Jugendlicher mit schwarzen Haaren und wachen grauen Augen, breiten Schultern und schmalen Hüften - die makellose Gestalt eines Kämpfers. Seine Haut hatte nur eine leichte Tönung des Kupfertons, durch den sich die roten Menschen des Mars von den anderen Rassen des sterbenden Planeten unterscheiden. Er war genau wie sie - und doch gab es einen fast unmerklichen Unterschied, der weit über seine hellere Hautfarbe und das Grau seiner Augen hinausging. Auch seine Bewegungen wiesen große Unterschiede auf: er kam in großen Sprüngen heran, die ihn so rasch über den Boden trugen, dass die Geschwindigkeit der herbei eilenden Wachen zu einem vergleichsweisen Schneckentempo verblasste.

    Astok hielt noch immer das Handgelenk von Thuvia fest umklammert, als ihm der junge Krieger gegenüberstand. Der Neuankömmling vergeudete keine Sekunde:

    »Du Calot!«, fauchte er - dann landete seine geballte Faust unter dem Kinn des anderen. Er hob ihn hoch in die Luft und schleuderte ihn als zusammengekrümmten Haufen mitten in den Pimalia-Busch neben der Ersit-Bank.

    Erst jetzt wandte sich der Held an das Mädchen.

    »Kaor, Thuvia von Ptarth!«, rief er. »Das Schicksal hat anscheinend genau den rechten Moment für meinen Besuch bestimmt.«

    »Kaor, Carthoris von Helium!«, erwiderte die Prinzessin den Gruß des jungen Mannes. »Was könnte man vom Sohn eines solchen Vaters auch anderes erwarten?«

    Er verbeugte sich in Anerkennung des Komplimentes an seinen Vater, John Carter, Kriegsherr des Mars. Da endlich kamen auch die Wachen an, noch keuchend vom Laufen, gerade als der Prinz von Dusar, am Mund blutend, mit gezücktem Schwert aus dem Gewirr der Pimalia-Zweige herausgekrochen kam.

    Astok hätte sich sofort in einen Kampf auf Leben und Tod mit dem Sohn von Dejah Thoris gestürzt, aber die Wachen drängten ihn zurück, obwohl deutlich zu spüren war, dass auch Carthoris von Helium nichts lieber getan hätte.

    »Du musst nur ein Wort sagen, Thuvia von Ptarth«, bettelte er, »nichts würde mir ein größeres Vergnügen bereiten, als diesem Burschen die Strafe zu verpassen, die er verdient hat.«

    »Das geht nicht, Carthoris«, antwortete sie. »Er hat zwar jeden Anspruch auf meine Rücksichtnahme verspielt, aber dennoch ist er Gast des Jeddak, meines Vaters, und nur ihm alleine gegenüber wird er sich für die unverzeihliche Tat verantworten müssen, die er begangen hat.«

    »Wie du befiehlst, Thuvia«, erwiderte der junge Mann aus Helium. »Aber danach wird er sich auch vor Carthoris, Prinz von Helium, für die Beleidigung zu verantworten haben, die er der Tochter des Freundes meines Vaters zugefügt hat.«

    Während er gesprochen hatte, hatte in seinen Augen ein Feuer gelodert, das einen sehr viel naheliegenderen und leidenschaftlicheren Grund für sein Werben um diese wunderschöne Tochter des Barsoom offenbarte. Ein tiefes Rot hatte den Samt der zarten Wangen des Mädchens überzogen, und die Augen von Astok, Prinz von Dusar, verdunkelten sich, denn auch er hatte das begriffen, was zwischen den beiden im königlichen Garten des Jeddak unausgesprochen geblieben war.

    »Und du dich vor mir«, blaffte er Carthoris an und nahm so die Herausforderung des jungen Mannes an.

    Die Wachen standen immer noch um Astok herum - eine schwierige Situation für den jungen Offizier, der sie befehligte, denn sein Gefangener war der Sohn eines mächtigen Jeddak. Und obendrein war er Gast von Thuvan Dihn, bis gerade eben sogar ein sehr ehrenwerter Gast, der mit allen königlichen Ehren überschüttet worden war. Nahm man ihn jetzt gewaltsam gefangen, würde es nichts anderes als Krieg bedeuten, und doch hatte er etwas getan, das in den Augen des Helium-Kriegers nur den Tod verdiente.

    Der junge Mann zögerte und sah seine Prinzessin fragend an. Auch sie schien zu wissen, dass alles davon abhängen würde, was während der nächsten Minuten geschehen würde. Seit vielen Jahren hatte Frieden zwischen Dusar und Ptarth geherrscht; ihre großen Handelsschiffe waren regelmäßig zwischen den größeren Städten beider Nationen gependelt, und selbst jetzt konnte die Prinzessin über der gold-gesprenkelten scharlachroten Kuppel des Jeddak-Palastes einen riesigen, massigen Frachter erkennen, der sich seinen majestätischen Weg durch die dünne Luft des Barsoom Richtung Westen nach Dusar bahnte.

    Ein einziges Wort von ihr würde genügen, um diese zwei mächtigen Nationen in einen blutigen Konflikt zu stürzen, der sie ihrer mutigsten Männer und all ihrer unschätzbaren Reichtümer berauben und den Überfällen ihrer neidischen und weniger mächtigen Nachbarn hilflos ausliefern würde, um sie am Ende zur leichten Beute der wilden grünen Horden der toten Meeresböden zu machen.

    Da die Kinder des Mars Furcht kaum kennen, ließ sich auch Thuvia bei ihrer Entscheidung nicht von Ängsten beeindrucken. Es war viel mehr das Bewusstsein ihrer Verantwortung für das Wohlergehen ihres Volkes, das sie, Tochter des Jeddak, nun verspürte.

    »Ich habe dich gerufen, Padwar⁴ «, sagte sie zu dem Lieutenant der Wache, »um die Person deiner Prinzessin zu schützen und den Frieden zu erhalten, der in den königlichen Gärten des Jeddak nicht gestört werden darf. Das ist alles. Du wirst mich jetzt zum Palast bringen, und der Prinz von Helium wird mich begleiten.«

    Ohne Astok noch eines weiteren Blickes zu würdigen, wandte sie sich um und ergriff die angebotene Hand

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