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TARZAN UND SEINE TIERE: Dritter Band des TARZAN-Zyklus
TARZAN UND SEINE TIERE: Dritter Band des TARZAN-Zyklus
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eBook203 Seiten2 Stunden

TARZAN UND SEINE TIERE: Dritter Band des TARZAN-Zyklus

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Über dieses E-Book

Als Schiffbrüchiger auf eine Dschungel-Insel verschlagen, lehrt Tarzan seine wilden Gefährten – Sheeta, den blutrünstigen Panther, und Akut, den mächtigen Gorilla –, ihm im Kampf zur Seite zu stehen. Mit ihrer und des riesigen Schwarzen Mugambi Hilfe entkommen sie der Insel und erreichen das Festland, wo sie die Spur des gefährlichen Kidnappers aufnehmen, der den kleinen John raubte und der Tarzans Frau Jane als Geisel festhielt...

Der Roman TARZAN UND SEINE TIERE erschien erstmals im Jahr 1914 (unter dem Titel THE BEASTS OF TARZAN) im ALL-STORY-CAVALLIER-Magazin.
Der Apex-Verlag veröffentlicht TARZAN UND SEINE TIERE in der deutschen Übersetzung von Fritz Moeglich, bearbeitet von Christian Dörge.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum8. März 2020
ISBN9783750226807
TARZAN UND SEINE TIERE: Dritter Band des TARZAN-Zyklus
Autor

Edgar Rice Burroughs

Edgar Rice Burroughs (1875-1950) had various jobs before getting his first fiction published at the age of 37. He established himself with wildly imaginative, swashbuckling romances about Tarzan of the Apes, John Carter of Mars and other heroes, all at large in exotic environments of perpetual adventure. Tarzan was particularly successful, appearing in silent film as early as 1918 and making the author famous. Burroughs wrote science fiction, westerns and historical adventure, all charged with his propulsive prose and often startling inventiveness. Although he claimed he sought only to provide entertainment, his work has been credited as inspirational by many authors and scientists.

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    Buchvorschau

    TARZAN UND SEINE TIERE - Edgar Rice Burroughs

    Impressum

    Copyright 1914 © by Edgar Rice Burroughs.

    Der Roman The Beasts Of Tarzan ist gemeinfrei.

    Copyright dieser Ausgabe © by Apex-Verlag.

    Übersetzung: Fritz Moeglich und Christian Dörge (OT: The Beasts Of Tarzan).

    Lektorat: Dr. Birgit Rehberg.

    Cover: Christian Dörge/N. N./Apex-Graphixx.

    Satz: Apex-Verlag.

    Verlag: Apex-Verlag, Winthirstraße 11, 80639 München.

    Verlags-Homepage: www.apex-verlag.de

    E-Mail: webmaster@apex-verlag.de

    Alle Rechte vorbehalten.

    Inhaltsverzeichnis

    Impressum

    Das Buch

    Der Autor

    TARZAN UND SEINE TIERE

    Erstes Kapitel: Entführt

    Zweites Kapitel: Gestrandet

    Drittes Kapitel: Bestien in der Bucht

    Viertes Kapitel: Sheeta

    Fünftes Kapitel: Mugambi

    Sechstes Kapitel: Eine schreckliche Mannschaft

    Siebtes Kapitel: Verraten

    Achtes Kapitel: Der Tanz des Todes

    Neuntes Kapitel: Ritterlichkeit oder Schurkerei

    Zehntes Kapitel: Der Schwede

    Elftes Kapitel: Tambudza

    Zwölftes Kapitel: Ein schwarzer Schurke

    Dreizehntes Kapitel: Flucht

    Vierzehntes Kapitel: Allein im Dschungel

    Fünfzehntes Kapitel: Den Ugambi hinunter

    Sechzehntes Kapitel: In der Dunkelheit der Nacht

    Siebzehntes Kapitel: An Bord der Kincaid

    Achtzehntes Kapitel: Paulvitsch plant seine Rache

    Neunzehntes Kapitel: Der Letzte von der Kincaid

    Zwanzigstes Kapitel: Zurück auf dem Dschungel-Eiland

    Einundzwanzigstes Kapitel: Das Gesetz des Dschungels

    Das Buch

    Als Schiffbrüchiger auf eine Dschungel-Insel verschlagen, lehrt Tarzan seine wilden Gefährten – Sheeta, den blutrünstigen Panther, und Akut, den mächtigen Gorilla –, ihm im Kampf zur Seite zu stehen. Mit ihrer und des riesigen Schwarzen Mugambi Hilfe entkommen sie der Insel und erreichen das Festland, wo sie die Spur des gefährlichen Kidnappers aufnehmen, der den kleinen John raubte und der Tarzans Frau Jane als Geisel festhielt...

    Der Roman Tarzan und seine Tiere erschien erstmals im Jahr 1914 (unter dem Titel The Beasts Of Tarzan) im All-Story-Cavalier-Magazin.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht Tarzan und seine Tiere in der deutschen Übersetzung von Fritz Moeglich, bearbeitet von Christian Dörge.

    Der Autor

    Edgar Rice Burroughs - * 01. September 1875, † 19. März 1950.

    Edgar Rice Burroughs war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der bekannt wurde als Erzähler diverser Abenteuergeschichten, die sich vor allem dem frühen Fantasy- und Science-Fiction-Genre zuordnen lassen. Die bekanntesten von ihm eingeführten - und in der Folge von anderen in zahlreichen Filmen und Comics etablierten -  Heldencharaktere sind Tarzan, John Carter, Carson Napier.

    Der Sohn des Fabrikanten und Bürgerkriegsveteranen Major George Tyler Burroughs (1833–1913) und der Lehrerin Mary Evaline Zieger (1840–1920) verlebte nach dem Besuch mehrerer Privatschulen den Großteil seiner Jugend auf der Ranch seiner Brüder in Idaho.

    Nach seinem Abschluss auf der Michigan Military Academy im Jahr 1895 trat Burroughs in die 7. US-Kavallerie ein. Als ein Armeearzt bei ihm einen Herzfehler diagnostizierte und er deshalb nicht Offizier werden konnte, verließ Burroughs die Armee vorzeitig im Jahr 1897 und arbeitete bis 1899 wieder auf der Ranch seines Bruders. Danach ging er zurück nach Chicago und arbeitete in der Firma seines Vaters.

    Am 1. Januar 1900 heiratete Burroughs seine Jugendliebe Emma Centennia Hulbert. Das Paar bekam drei Kinder: Joan Burroughs Pierce (1908–1972), Hulbert Burroughs (1909–1991) und John Coleman Burroughs (1913–1979). Da die tägliche Routine in der Fabrik seines Vaters Burroughs nicht zufriedenstellte, verließ das Ehepaar 1904 Chicago, um abermals in Idaho zu leben. Mit seinen Brüdern, die inzwischen ihre Ranch aufgegeben hatten, versuchte er sich erfolglos als Goldgräber. Kurze Zeit später arbeitete er als Eisenbahnpolizist in Salt Lake City. Auch diesen Job gab Burroughs auf und zog mit seiner Frau wieder zurück nach Chicago, wo er eine Reihe Jobs annahm, unter anderem als Vertreter. 1911 investierte er sein letztes Geld in einer Handelsagentur für Bleistiftanspitzer und scheiterte.

    Burroughs, der zu dieser Zeit an schweren Depressionen litt und, nach einigen seiner Biographen, an Selbstmord dachte, kam auf die Idee, eine Geschichte für ein Magazin zu schreiben, in dem er zuvor Anzeigen für seine Bleistiftanspitzer geschaltet hatte. Seine erste Erzählung Dejah Thoris, Princess of Mars (unter dem Pseudonym Normal Bean für das All-Story-Magazin von Thomas Metcalf geschrieben) wurde zwischen Februar und Juli 1912 als Fortsetzung veröffentlicht.

    Metcalf hatte sein Pseudonym in Norman Bean geändert, und auch der Titel seiner Geschichte wurde zu Under the Moon of Mars abgewandelt. Auf Burroughs Beschwerde bezüglich der Änderungen, lenkte Metcalf ein und bot an, Burroughs nächste Geschichte unter seinem richtigen Namen zu drucken. Eine weitere Beschwerde Burroughs betraf den Zusatz For all Rights auf seinem Honorarscheck. Nach längerem Briefwechsel erreichte er, dass die 400 Dollar nur für den Erstabdruck galten.

    Burroughs zweite Geschichte, The Outlaw of Torn, wurde jedoch von All-Story abgelehnt. Der große Erfolg kam mit Burroughs drittem Anlauf, Tarzan of the Apes.

    Die Geschichte von Tarzan wurde ebenfalls 1912 von All-Story veröffentlicht. Burroughs schrieb in der Folgezeit immer wieder neue Tarzan-Geschichten und konnte sich - kaum zehn Jahre nach der Veröffentlichung von Tarzan of the Apes - ein riesiges Stück Land in der Nähe von Los Angeles kaufen. Selbst nach Burroughs Tod im Jahr 1950 erschienen weitere Tarzan-Geschichten. Das Landstück bei Los Angeles ist heute die Gemeinde Tarzana.

    In den frühen 1930er Jahren wurde sein schriftstellerischer Erfolg allerdings immer mehr von privaten Problemen überschattet. 1934 ließ er sich scheiden und heiratete ein Jahr später Florence Dearholt. Doch schon 1942 wurde auch diese Ehe geschieden. Nach der Bombardierung von Pearl Harbor begab sich Burroughs 1941 als Kriegsreporter nach Hawaii. Nach dem Krieg kehrte er nach Kalifornien zurück, wo er, nach vielen gesundheitlichen Problemen, 1950 einem Herzanfall erlag.

     In Burroughs Werk vermischen sich Science Fiction und Fantasy. Er etablierte Geschichten vor einem planetarischen Hintergrund in der Science Fiction. Dabei war Burroughs bewusst, dass seine Literatur bei den Kritikern nicht ankam. Er machte auch nie ein Hehl daraus, dass er schrieb, um Geld zu verdienen.

    Die Helden seiner Romane und Erzählungen haben keine Alltagsprobleme. Bei den Charakterzeichnungen schwach, sprudeln Burroughs Geschichten über vor Ideen und Action. Die Helden seiner Romane haben verschiedene Merkmale gemeinsam, beispielsweise das Geheimnis um ihre Herkunft. Entweder haben die Helden nie eine Kindheit erlebt, oder können sich nicht daran erinnern, oder aber sie sind wie Tarzan und The Cave Girl Waisen. Ein weiteres Merkmal von Burroughs Geschichten ist der, wie Brian W. Aldiss es nennt, ausgeprägte sexuelle Dimorphismus. Das jeweils dominante Geschlecht ist hässlich.

    Obwohl es in den Romanen und Geschichten Burroughs von schönen, nackten Frauen nur so wimmelt, werden sexuelle Beziehungen weder angedeutet noch erwähnt. Burroughs Welt scheint eine präpubertäre zu sein. Doch ist die Jungfräulichkeit immer in Gefahr (vgl. Aldiss). Fast schon zwanghaft mutet an, dass es in den Geschichten Burroughs, die zwischen 1911 und 1915 geschrieben wurden, nicht weniger als 76 Mal zu Vergewaltigungsdrohungen kommt, die natürlich alle abgewendet werden können. Zu den Bedrohern der weiblichen Unschuld gehören verschiedene Marsianer, Sultane, Höhlenmenschen, japanische Kopfjäger und Affen.

    E. F. Bleiler schreibt über Burroughs, seine Texte seien „Fantasien von Erotik und Macht."

    Der Apex-Verlag veröffentlicht Burroughs' Venus-Romane (in der deutschen Übersetzung von Thomas Schlück), Neu-Übersetzungen des Tarzan- und des John Carter-Zyklus sowie als deutsche Erstveröffentlichung die Pellucidar-Serie.

    TARZAN UND SEINE TIERE

    Joan Burroughs gewidmet.

      Erstes Kapitel: Entführt

    »Die ganze Geschichte ist in mysteriöses Dunkel gehüllt«, sagte d'Arnot. »Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass sowohl die Polizei als auch die Geheimagenten des Generalstabs vor einem Rätsel stehen. Alles, was ihnen bekannt ist, beschränkt sich auf die Tatsache, dass Nikolas Rokoff die Flucht gelungen ist.«

    John Clayton, Lord Greystoke - der Mann, der einmal »Tarzan von den Affen« genannt wurde -, saß stumm in der Pariser Wohnung seines Freundes, Leutnant Paul d'Arnot, und blickte nachdenklich auf die Spitzen seiner makellos glänzenden Schuhe.

    Erinnerungen stiegen in ihm auf, hervorgerufen durch die Nachricht von der Flucht seines Erzfeindes aus dem französischen Militärgefängnis, in das er auf Grund des durch Tarzans Aussage zustande gekommenen Urteils auf Lebenszeit eingeliefert worden war.

    Tarzan dachte an die verschiedenen Versuche Rokoffs, ihn aus dem Wege zu räumen, und er zweifelte nicht daran, dass der Russe nun, da er wieder frei war, seine Anstrengungen vervielfachen würde.

    Tarzan hatte erst vor kurzem seine Frau und seinen kleinen Sohn nach London gebracht, um ihnen die Unannehmlichkeiten und Gefahren der Regenzeit zu ersparen, die ihnen auf der großen Besitzung in Uziri drohten, dem Lande der wilden Waziri-Krieger, das Tarzan einst beherrscht hatte.

    Er hatte den Kanal zu einem kurzen Besuch bei seinem alten Freund überquert, aber schon hatte die Nachricht von der Flucht des Russen einen Schatten über seinen Aufenthalt in Paris geworfen, so dass er eine sofortige Rückkehr erwog, obwohl er kaum angekommen war.

    »Sie wissen, dass ich nicht für mich selbst fürchte, Paul«, sagte er nach langem Schweigen. »Ich habe in der Vergangenheit oft genug die Angriffe Rokoffs auf mein Leben abgewiesen, aber jetzt geht es nicht mehr um mich allein. Wenn ich diesen Burschen richtig einschätze, wird sein nächster Anschlag nicht mir selbst, sondern meiner Frau oder meinem Sohn gelten, weil er weiß, dass er mich dadurch am härtesten treffen würde. Ich muss sofort zu ihnen zurückkehren und bei ihnen bleiben, bis Rokoff wieder hinter Gittern sitzt - oder den Tod gefunden hat.«

    Zur gleichen Zeit, als diese Unterhaltung in Paris stattfand, besprachen zwei Männer in einem kleinen Haus am Stadtrand von London ihre Pläne. Beide waren finstere, verschlagen wirkende Gestalten. Der eine von ihnen trug einen dunklen Bart, während die Wangen des andern, dessen bleiches Gesicht auffiel, mit mehrere Tage alten Stoppeln bedeckt waren.

    »Du musst dich von deinem Bart trennen, Alexis«, sagte der Mann mit dem bleichen Gesicht. »Solange du ihn trägst, erkennt er dich auf den ersten Blick. In einer Stunde gehen wir auseinander. Hoffen wir, unsere beiden ahnungslosen Ehrengäste an Bord der Kincaid begrüßen zu können, wenn wir uns wiedersehen. In zwei Stunden werde ich mit einem von ihnen auf dem Weg nach Dover sein. Du müsstest, wenn du dich an meine Instruktionen hältst, morgen Abend mit dem anderen eintreffen, vorausgesetzt, dass er so schnell nach London zurückkehrt, wie ich annehme. Unsere Anstrengungen werden sich in klingender Münze und anderen angenehmen Dingen auszahlen, mein lieber Alexis. Dank der Kurzsichtigkeit der Franzosen, die mein Entkommen streng geheimgehalten haben, hatte ich genügend Gelegenheit, meinen Plan in allen Einzelheiten auszuarbeiten. Wir brauchen nicht zu fürchten, dass es schiefgeht. Ich habe an alle Möglichkeiten gedacht. Und nun auf Wiedersehen und viel Glück!«

    Drei Stunden später stieg ein Postbote die Treppe zur Wohnung Leutnant Paul d'Arnots empor.

    »Ein Telegramm für Lord Greystoke«, sagte er zu dem Diener, der ihm öffnete. »Ist er hier?«

    Der Diener bejahte, quittierte den Empfang und brachte Tarzan das Telegramm. Tarzan riss den Umschlag auf, und sein Gesicht wurde bleich, als er den Text las.

    »Lies, Paul«, sagte er und gab d'Arnot das Papier. »Es ist schon geschehen.«

    Der Franzose nahm das Telegramm. Es hatte folgenden Wortlaut: »Jack durch Mithilfe neuen Dieners aus dem Garten entführt. Komme sofort - Jane.«

    Als Tarzan aus dem Wagen sprang, der ihn vom Bahnhof abgeholt hatte, und die Stufen zu seinem Haus hinaufeilte, kam ihm Jane Porter Clayton mit rotgeweinten und schreckgeweiteten Augen entgegen. Mit stockender Stimme berichtete sie, was geschehen war.

    Das Kindermädchen hatte den kleinen Jungen in seinem Wagen zuerst im Garten vor dem Haus, dann auf dem Gehsteig spazieren gefahren. Kurz darauf fuhr ein geschlossenes Taxi an die Bordschwelle und hielt, ohne dass ein Fahrgast ausstieg, mit laufendem Motor. Zur gleichen Zeit kam Karl, der neue Diener, aus dem Haus gelaufen und rief dem Mädchen zu, dass Jane sie sprechen wolle, sie solle den Kleinen solange in seiner Obhut lassen. Das Mädchen folgte der Aufforderung und kehrte ins Haus zurück, um von Jane zu erfahren, dass sie nicht nach ihr gerufen habe. Misstrauisch geworden, eilten beide auf die Straße zurück und sahen nur noch, wie der Diener den kleinen Jack in das Taxi reichte und dann selbst hineinsprang. Der Wagen fuhr an und war Sekunden später verschwunden.

    Mehr wusste Lady Greystoke nicht zu berichten, aber sie begriff sofort, als Tarzan ihr von der Flucht Nikolas Rokoffs erzählte. Während beide noch überlegten, welche Schritte sie nun unternehmen sollten, läutete das Telefon. Tarzan nahm den Hörer ab und meldete sich.

    »Lord Greystoke?«, fragte eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung.

    »Ja.«

    »Ihr Sohn wurde entführt«, fuhr die Stimme fort. »Ich allein bin in der Lage, ihn wieder zurückzubringen, weil ich das Komplott kenne, das geschmiedet wurde. Genauer genommen, habe ich sogar eine ausschlaggebende Rolle dabei gespielt. Jetzt versucht man, mich um das Geld zu bringen, das man mir vorher versprach. Ich bin also bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie mir versprechen, keine Anzeige gegen mich zu erstatten. Was sagen Sie dazu?«

    »Wenn Sie mich zu meinem Sohn führen, brauchen Sie nichts zu fürchten«, erwiderte Tarzan.

    »Gut«, erwiderte der andere. »Sie müssen aber allein zu unserm Treffen kommen. Es ist genug, dass ich auf Ihr Wort vertraue. Ich kann nicht das Risiko eingehen, von anderen erkannt zu werden.«

    »Wo und wann treffen wir uns?«, fragte Tarzan.

    Der andere nannte ein kleines, hauptsächlich von Seeleuten besuchtes Lokal am Hafen.

    »Kommen Sie heute Abend gegen zehn Uhr dorthin«, sagte er abschließend. »Es hat keinen Sinn, früher dort zu sein. Ihr Sohn ist inzwischen in Sicherheit, und ich führe Sie dann zu seinem Versteck. Ich warne Sie noch einmal davor, nicht allein zu kommen und die Polizei zu benachrichtigen. Ich beobachte Sie und bin über jeden Ihrer Schritte im Bilde. Sehe ich, dass Sie picht allein gekommen sind, so gebe ich mich nicht zu erkennen, und die letzte Chance, Ihren Sohn wiederzubekommen, ist dahin.«

    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, legte der Mann auf.

    Tarzan wiederholte seiner Frau den Vorschlag des unbekannten Anrufers. Sie bat, ihn begleiten zu dürfen, aber er lehnte ab, weil es gegen die Vereinbarung gewesen wäre. Zwei Stunden später trennten sie sich - Tarzan, um sich auf den

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