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Snowball für den Engel: Emma und der Cupido II - Liebesroman
Snowball für den Engel: Emma und der Cupido II - Liebesroman
Snowball für den Engel: Emma und der Cupido II - Liebesroman
eBook185 Seiten2 Stunden

Snowball für den Engel: Emma und der Cupido II - Liebesroman

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Über dieses E-Book

Emma kann nicht viel mit Hochzeiten anfangen, blöd nur, dass sie von höchster Instanz die Aufgabe hat Ehen zu stiften. Sie arbeitet als Hochzeitsbloggerin und undercover hilft sie einem Engel bei seiner Arbeit.

Denn seit ihrer Kindheit begleitet sie den genusssüchtigen Cupido Rafy, den nur sie sehen kann und der mit seinen Pfeilen Hochzeitspaaren ins Herz trifft, um ihre Liebe zueinander zu verstärken. Was sich einfach anhört, wird allerdings durch die schalkhafte Art Rafys immer wieder verkompliziert. Diesmal meint Emma, wäre alles einfach, aber der Engel stellt sich quer. Er ist nämlich nicht von dem Paar überzeugt, für dessen Hochzeit Emma engagiert wurde.

Dabei könnte alles so schön sein. Es schneit, die Hochzeit findet auf einem wunderschönen Landgut über die Weihnachtsfeiertage statt und Emma hat auch noch Verstärkung durch ihre neue Freundin Lizy. Aber Winterhochzeiten können trügerisch sein, erst recht, wenn die hübsche Nachbarin etwas gegen die Braut hat, weil sie meint viel besser zum Bräutigam zu passen.

Feelgood-Literatur mit liebenswert komischen Figuren.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum14. Jan. 2016
ISBN9783739625522
Snowball für den Engel: Emma und der Cupido II - Liebesroman

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    Buchvorschau

    Snowball für den Engel - Vivian Tan Ai Hua

    Prolog

    In gewisser Weise kannten sich alle drei Personen im Raum sehr gut. Das beschreibt die Sachlage einerseits ganz gut und in anderer Hinsicht überhaupt nicht. Zum einen war eine der Personen davon überzeugt, dass sich nur zwei Menschen im Raum aufhalten würden, und auch wenn sich diese beiden Menschen schon über 20 Jahre kannten und wöchentlich sahen, so waren sie doch keine Freunde, die bei einer Tasse Tee die Erlebnisse der letzten Tage beklönten.

    Und wer war der dritte im Bunde? Nun, dieser war scheinbar ein kleiner Junge, der sich offenbar mit einem weißen Bettlaken und einem zerdrückten Lorbeerkranz verkleidet hatte. Vielleicht hatte er den einen oder anderen Asterix-Comic zu viel gelesen und war ein Cäsar-Fan?

    Wohl eher nicht. Denn wenn man genauer hinsah, dann erkannte man auf dem Rücken des pausbäckigen Jungen kleine, weiße Flügel. Lassen wir das einfach mal so im Raum stehen.

    Der kleine Engel – wir lassen auch das einfach so im Raum stehen – blickte zu den beiden anderen, die an dem großen Schreibtisch saßen. Hinter dem Tisch, zurückgelehnt mit einem Block in der Hand, saß ein etwa 60jähriger Mann, mit gestutztem, weißem Bart und professionellem Blick, den er der jungen Frau sich gegenüber widmete. Natürlich tat er das, denn er war derjenige, der überzeugt war, dass er sich allein mit der Frau in seinem Behandlungszimmer befand. Auch wenn er sich gewissermaßen des Geistes des kleinen Jungen jederzeit bewusst war, wenn er sich mit der jungen Frau befasste.

    „Nun Emma, beim letzten Mal erzählten Sie mir, dass Sie etwas niedergeschlagen wären. Ist das immer noch so?"

    „Naja, total zufrieden bin ich jedenfalls nicht", entgegnete die junge, fast mädchenhafte Frau, die erstaunlich entspannt dasaß. Erstaunlich deshalb, weil sie sich in einem Ärztezimmer befand, und vor allem, weil sie in einem Wassily saß oder, wie man diese Unart von Stuhl auch feiernd genannt hatte, Stahlrohrsessel B 3. Seit frühster Kindheit hatte Emma diesen Stuhl gehasst, weshalb sie vielleicht auch keinen Blick für die Art des Designs hatte. Welcher Mensch hat mal versucht eine Stunde auf diesem Stuhl zu sitzen und fand es gut? Das hatte sie sich schon oft gefragt. Aber nach über 20 Jahren hatte sie gelernt es sich gemütlich zu machen. Und auch wenn sie nicht so weit gehen würde zu sagen, dass sie Prof. Dr. Bierbaum lieben gelernt hätte, so war er doch ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens geworden. Ersteres hätte er auch gar nicht gut gefunden. Oder besser gesagt, er hätte sofort notiert, dass seine Patientin in ihm eine neue Projektionsfläche gefunden hatte. Und das wollte Emma lieber nicht. In der Bierbaum-Waffelschadensskala hatte sie sowieso schon einen zu hohen Wert, da war sie sich sicher.

    Ihre Antwort hatte mal wieder dazu geführt, dass der Psychiater sich Notizen machte. Sie ließ ihm Zeit und hing ihren eigenen Gedanken nach. Auf dem Sofa seufzte der kleine Engel. Emma ignorierte es und der Psychiater hörte es nicht.

    „Warum glauben Sie, dass Sie der ganzen Geschichte so nachhängen?"

    Sie pustete die Luft aus, sodass der Pony ihres hellbraunen Pixihaarschnitts aus ihrer Stirn schwang. „Na zum einen war da ein Mann, den ich äußerst attraktiv fand und der scheinbar Interesse an mir hatte, dessen Interesse sich dann aber nicht nur abkühlte, sondern der Braut zuwandte, deren Hochzeit ich über die Bühne bringen musste. Und das bringt uns dann gleich zum anderen, ich war verantwortlich dafür ein riesiges Hochzeitsdesaster zu einem halbwegs glücklichen Ende zu bringen", antwortete sie.

    Wieder eifrige Schreibgeräusche hinter dem Tisch, was wieder ein Seufzen vom Sofa kommend auslöste.

    „Aha, Sie waren also dafür verantwortlich das Ganze zu einem Erfolg zu bringen."

    „Tja, Erfolg … Ich würde eher sagen, dass ich den Schlamassel entwirren musste damit es halbwegs glücklich über die Bühne ging. Ich meine, das war ja nicht nur eine Feierlichkeit, sondern da stand eine glückliche Beziehung auf dem Spiel", nahm Emma den Faden wieder auf.

    Verstehend brummte Prof. Dr. Bierbaum und fragte dann weiter. „Sie fühlten sich also schuldig?"

    „Na, das nicht, aber ich musste schon zusehen alles wieder in Ordnung zu bringen."

    „Er sieht dir wieder an, dass du dich schuldig fühlst für Sachen, für die du nicht kannst, warte es ab", prophezeite der kleine Engel. Worauf erneut keiner der beiden einging.

    Jetzt lehnte sich der Psychiater vor, legte den Block zur Seite und seine Handflächen aneinander und fasste Emma wieder ins Auge.

    „Emma, Sie verfallen immer wieder in alte Verhaltensmuster."

    „Habe ich es nicht gesagt?", fragte der Engel und sah zur Decke hinauf, denn diese gab ihm mehr Rückmeldung als das Paar am Tisch.

    „Früher mussten sie die Fehler von Raffael ausbügeln. Heute sind Sie zwar Ihrem imaginären Freund nahezu entwachsen, aber Sie fühlen sich immer noch für alles verantwortlich."

    Auf dem Sofa kicherte der kleine Engel, als er sich in die Kissen fläzte. Emma konnte sich einen kleinen Blick zu ihm nicht verkneifen. Nicht unbemerkt vom Psychiater. Er runzelte die Stirn.

    „Sagen Sie mal, ist Ihnen Raffael wieder erschienen? Ist er …, er suchte nach dem richtigen Wort, „zurückgekehrt?

    Emma schüttelte entschieden den Kopf und antwortete dann. „Nein, er ist schon lange nicht mehr zurückgekommen." Sie legte ihre Hände in den Schoß und sah ihn ganz offen an.

    „Eigentlich denke ich ja immer, dass du eine miserable Lügnerin bist, aber im Wahrheiten verdrehen bist du wirklich aller erste Sahne", lobte sie der Engel vom Sofa her.

    Ja, sie hatte nicht gelogen, denn ihr sogenannter imaginärer Freund, weswegen sie schon als achtjährige in Behandlung gekommen war, war nie zurückgekehrt, da er sie seit ihrem vierten Lebensjahr nie länger als einen Tag allein gelassen hatte. Damit sie allerdings nicht in die Psychiatrie eingewiesen wurde, hatte Emma schon früh gelernt sich die Anwesenheit dieses Freundes nicht anmerken zu lassen. Die Male, in denen sie es nicht hatte verbergen können, hatten sich viele Menschen große Sorgen gemacht, weshalb Prof. Dr. Bierbaum für sie schon so sehr Teil ihres Lebens war, wie es der kleine Engel mit Namen Raffael und ihr Vater waren. So hatte der Engel auf dem Sofa diese drei schließlich als „Emmas Dreifaltigkeit" benannt.

    „Nun gut, das ist doch ein Fortschritt, kein Raffael", wollte der Psychiater ihr glauben.

    „Fortschritt!", schnaubte Rafy.

    Warum sind Sie dann nicht zufrieden? Die Hochzeit fand statt, das Paar ist nach Ihrer Aussage glücklich, auch noch nach einigen Monaten. Und was ich als sehr großen Fortschritt ansehe, Sie haben Interesse an einem Mann gezeigt. Sie öffnen sich also der Vorstellung einer Beziehung."

    „Ähm ja, aber der Mann will nichts von mir. Ich weiß ja nicht, wie lange Ihre Datingzeit zurückliegt, aber in meiner Welt ist ein Typ, der eben noch mit einem flirtet, um sich dann an den Hals einer anderen Frau zu werfen, nicht gerade eine Kerbe in meinem Bettpfosten wert."

    Er ging nicht wirklich auf ihre Erwiderung ein. „Wie lange ist Ihre letzte Beziehung her?"

    „Das wissen Sie wahrscheinlich besser als ich, antwortete sie, um dann aber noch hinzuzufügen, „also Ben dürfte sich schon vor zwei Jahren von mir verabschiedet haben.

    „Ich denke, dass Sie vielleicht diesen Mann abgeschreckt haben könnten, sodass er sich einer anderen Frau zuwenden musste."

    Emma öffnete kurz den Mund zu einer Erwiderung, aber ihr schien nichts Passendes darauf einzufallen, sodass sie den Mund wieder schloss.

    Der Psychiater fuhr fort. „Das ist nicht so schlimm. Vielmehr bin ich überzeugt, dass es so sogar viel besser für uns gelaufen ist. Sie haben einen Zeh ins Wasser gestreckt und sind nicht untergegangen. Vielmehr haben sie anstatt einer unglücklichen Liebesbeziehung eine vielversprechende Beziehung aufgenommen."

    Kurz sah ihn Emma immer noch wie ein kaputtes Auto an, während im Hintergrund der Engel fast irre kicherte. „Spielen sie auf Lizy an?"

    Der Psychiater nickte. „Ich finde, dass Sie wirklich große Fortschritte machen. Sie haben jetzt eine Freundin, die nicht weit weg wohnt oder imaginär ist. Das geht in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir noch daran arbeiten, dass Sie sich nicht immer für alles verantwortlich fühlen. Wenn wir das besser in den Griff bekommen könnten, ist die Gefahr, dass Sie Raffael benötigen, viel kleiner."

    „Hört, hört, murmelte die junge Frau und vom Sofa kam ein „Quatsch! her.

    Kapitel 1: Rosen haben Dornen

    Nach der Sitzung mit meinem Psychiater fuhr ich mit meinem rostigen Twingo weiter zu einem Café. Neben mir saß Rafy und analysierte die letzte Stunde.

    „Weißt du, vom Spannungsbogen stagniert deine Krankheitsgeschichte etwas."

    „Ach wirklich, dabei findet doch Prof. Dr. Bierbaum, dass ich große Fortschritte mache. Ich entledige mich meinem imaginären Freund."

    „Ja, wo ist denn da der Spannungsbogen, frage ich dich?, entrüstete sich mein geflügelter Freund. „Keiner will, dass die spannendste Figur, die Hauptfigur verschwindet!

    „Nur, dass meine geistige Gesundheit kein Film oder Roman über einen kleinen Cupido ist", wandte ich ein, während ich rechts einfädelte.

    „Natürlich ist es das, seit 25 Jahren sind wir doch ein großartiges Team, wie Sherlock und Watson, wie die Coenbrüder, wie Hill und Spencer, wie …"

    „Ernie und Bert", unterbrach ich ihn.

    „Na, die hätte ich jetzt nicht genannt, aber  ja. Ich bin der Star und du bist der wundervolle Sidekick."

    „Oh oh, pass bloß auf, dass zu meinen ganzen Dachschäden nicht auch noch der Minderwertigkeitskomplex kommt."

    „Nee, vielmehr habe ich dir eine göttliche Aufgabe gegeben, wenn das keinen Sinn im Leben gibt, dann weiß ich nicht weiter."

    „Weißt du, dein Boss und ich, wir haben es nicht so miteinander."

    Der kleine Engel neben mir musterte mich, für seine Verhältnisse sehr ernst. „Weißt du, das habe ich nie so richtig verstanden. Du glaubst an mich, das mit der Göttlichkeit ist also kein Problem. Aber trotzdem hast du es nicht so mit dem Boss."

    Ich zog kurz eine Grimasse. Das Thema war nicht gerade leicht für mich. „Ich glaube ja auch an ihn. Ich sehe dich, ich weiß was dein Auftrag ist und ich bin auch voll dabei. Ich meine, was sollte ich dagegen haben, dass man Paaren dabei hilft sich zu finden oder sich füreinander zu entscheiden? Aber ansonsten weiß ich nicht sonderlich, was ich von der Arbeit deines Herrn halten soll. Ich verstehe das Ganze einfach nicht, oder ich bin nicht ganz einverstanden. Und somit bin ich mir zwar sicher, dass es ihn gibt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles gutheißen kann."

    „Gotteswege sind…, wollte er reklamieren, aber ich unterbrach ihn: „Ach halt die Klappe!

    Ich war erstaunt, dass im Café schon Lizy saß. Bisher war sie nie pünktlich gewesen. Ich kannte sie gerade mal drei, vier Monate, jedoch schon vom ersten Blick auf die dralle, rothaarige Schönheit war mir klar, dass man sofort von ihr verzaubert wurde. Aber nicht auf die zarte Art, also kein feiner Funkenregen mit leichter Brise, es fegte vielmehr ein gewaltiger Orkan über einen hinweg. Und wenn man diesen halbwegs unbeschadet überlebt hatte und vor lauter Adrenalin erstaunlicherweise unbedingt nochmal das gerade Erlebte haben wollte, raste dann Max genau auf einen zu. Denn nicht nur Lizy war eine Naturgewalt, sondern auch ihr kleiner Sohn, den sie allein aufzog. Wie sie selbst zu sagen pflegte, es war zwar keine unbefleckte Empfängnis gewesen, aber der Kindsvater war so schnell auch wieder aus ihrem Leben verschwunden, dass sie noch gar nicht gewusst hatte, dass Max im Anflug war, sodass er zwar nicht der Heilige Geist, aber zumindest geistähnlich war.

    Nicht nur ich liebte Lizy, sondern auch mein kleiner Mitbewohner. Sie konnte ihn, wie der Rest der Welt, zwar nicht sehen, aber für Rafy gehörte sie eindeutig zu seinem Freundeskreis. Er liebte alles an ihr.

    Während wir uns zur Begrüßung umarmten, hatte Lizy nicht nur ihre Jacke vom Stuhl gestoßen, sondern sich auch so in ihren Schal verwickelt, dass ich erstmal ihre langen, roten Locken aus den Schalschlaufen entwirren musste und dann ihren Absatz aus einer Masche, sodass sie nicht gleich auch den ganzen Bistrotisch zu Fall brachte. Rafy klatschte dazu begeistert in seine kleinen Patschehände. Er wusste einen unverfänglichen Aufruhr immer zu schätzen.

    „Huch, wie konnte mir das denn passieren?", fragte sie, allerdings eher aus Gewohnheit, als dass sie sich wirklich wunderte. Und ließ sich einfach wieder auf ihren Stuhl fallen, in der Sicherheit, dass ich ihr Chaos schon irgendwie bändigen würde. Als ich mich endlich gesetzt hatte und mir ebenfalls einen Kaffee und auf Geheiß von Rafy auch ein Stück Kuchen bestellt hatte, blickte ich mich befürchtend um.

    „Wo ist denn Max?", wagte ich zu fragen.

    Woraufhin sie gleich glucksend lachte. „Du hast Glück, der ist noch im Kindergarten. Sie deutete auf das Haus gleich in der Straße gegenüber. „Darum treffen wir uns auch hier. Dann muss ich mich nicht abhetzen, wenn ich ihn abhole. Und wir haben genug Zeit, um bei Kaffee und Kuchen zu klönen.

    Ich versuchte erst gar nicht meine Erleichterung zu verbergen. Lizy liebte Max, aber sie fand ja selber, dass er ein Monster war. Ein süßes zwar, aber unbestreitbar ein Monster.

    „Ich bete jeden Tag, dass die im Kindergarten ihn wirklich wieder nehmen und sich die Erzieher nicht etwa weigern oder gar sich die Eltern und Kinder beschweren. Aber bisher, sie klopfte auf das Holz der Tischplatte, „sagen sie zwar, dass er wild ist, aber sie mögen ihn. Er ist wirklich sehr beliebt. Und deshalb lässt man ihn wohl auch das eine oder andere durchgehen. Wie meine Mutter schon immer sagte, versuche möglichst charmant durch das Leben anderer zu trampeln. Das könnte sozusagen unser Familienleitspruch sein.

    Ich warf einen Blick zu dem Kindergartengebäude und erwartete jederzeit, dass sowas wie eine Explosion das Haus dem Erdboden gleich machen und das ganze Viertel erschüttern würde. Doch noch sah alles ruhig aus. Raureif zierte die kahlen Winterbäume und Sträucher. Und der Himmel war klar eisblau. Der Winter hatte sich breit gemacht und ich hatte bisher diese Zeit ausgiebig bei Tee und guten Büchern in meinem Lieblingssessel verbracht, während Rafy sich durch die Serie „Heroes guckte. Nur hin und wieder wurde ich von der Arbeit an meinem Blog „Wedding Bells abgelenkt, denn ich hatte

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