Der Coast To Coast Killer: Bemerkenswertes über einen Serienmörder
Von Jörg Spitzer
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Über dieses E-Book
Er wurde geboren, lebte nur kurze Zeit und wurde von Menschenhand getötet; obwohl überdenkt man einmal die grundsätzliche Motivation einer Bestrafung, in diesem Fall die Todesstrafe, läßt sich durchaus von staatlich legalisiertem Mord sprechen. Ganz sicher.
Was aber, wenn seine Vita nichts anderes zulassen konnte, als ein mörderisches Verhalten?
Wie heißt es noch: Urteile nicht über das Leben anderer. Jeder hat einen Weg hinter sich, von dem du nicht weißt, ob du ihn hättest gehen können.
War Tommy Lynn Sells nun ein Produkt der modernen Zivilisationen oder eher ein Opfer seiner neuronalen Verschaltungen oder nichts von alle dem?
Vielleicht hatte er auch nur...
Das Ende dieses Satzes lesen sie im Buch.
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Buchvorschau
Der Coast To Coast Killer - Jörg Spitzer
„Wir [Serienmörder] sind Eure Söhne, wir
sind Eure Ehemänner – und wir sind in
normalen Familien aufgewachsen."
Ted Bundy
Inhaltsverzeichnis
Tommy Lynn Sells
Hirnforschung im 21. Jahrhundert: Das Manifest
Memorandum: „Reflexive Neurowissenschaft"
1. Einleitung
2. Gesellschaftliche Bedeutung
3. Einige Feststellungen und Prognosen des Manifests
4. Die Verortung des Psychischen im Gehirn
5. Methodologische Grundfragen – das Gehirn-Geist-Problem
6. Theoretische Herausforderungen
7. Menschenbild – Gebiet der philosophischen Anthropologie
8. Disziplinäre Zuständigkeit
9. Fazit: Auf dem Weg zu einer reflexiven Neurowissenschaft
Literaturverzeichnis
Dieses Buch handelt über das serielle Töten und einem „klassischen" Serienmörder so wie wir ihn aus Film und Zeitung kennen:
Tommy Lynn Sells.
Wir alle wissen, oder glauben zu wissen, was ein Serienmörder ist. Das multizide¹Phänomen des ungebremsten Tötens von Menschen in verschiedenen Ereignissen in bestimmten Zeiträumen mag an dieser Stelle als Definition genügen. Alles andere ist nach meiner Ansicht Wortklauberei und soll dem gesellschaftlichen Anliegen Rechnung tragen auch dieses scheinbar abgründige menschliche Verhalten wenigstens statistisch erklären zu wollen und die hilflosen und phrasenreichen Deutungsversuche der Psychologie, Psychiatrie oder der Neurowissenschaften einigermaßen plausibel erscheinen zu lassen! Ich könnte mich jetzt damit begnügen und das ganze Thema lapidar und lakonisch herunter leiern wie eine tibetische Gebetsmühle, könnte einen Wust an möglichen Ursachen vortragen, angefangen von einer unheilvollen Kindheit mit dem trinkenden Vater und der vergnügungssüchtigen Mutter, einer unsäglich grausamen Pubertät deren Auswirkungen bis ins adulte Dasein reichen, und würde doch nichts damit erklären. Denn das was die zuständigen Wissenschaften vorbringen ist ein Konglomerat an scheinbaren Erkenntnissen und Theorien die, wie so oft, alles erklären sollen und dennoch nichts aussagen.. Die letztendliche Kausalität bleibt im Dunklen. Aber solange von starren Definitionen und statistischen Zahlenspielereien ausgegangen wird kann dieses Phänomen auch nicht erklärt werden.
Das Phänomen des Serienmordes ist kein neues. Ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, ob in Los Angeles, Düsseldorf oder in den chinesischen Wudang-Bergen, ob im Mittelalter oder in der Neuzeit: Es reifen Persönlichkeiten heran die in Ihrer weiteren Entwicklung und Ihrem Werdegang zu wahren Tötungsmaschinen mutieren. Was veranlasst diese Menschen dazu, anderen mit bloßen Händen Hoden abzureißen, Ihnen bei vollem Bewusstsein die Augen auszustechen, sie zu foltern und zu quälen um dann aus Ihrer Sicht einen genussvollen und befreienden Tötungsakt zu begehen? Was sind das für Menschen, die mit für uns unvorstellbarer Grausamkeit und widerwärtigster Brutalität töten, die mit eiskalter Präzision einem lockenden Ruf folgen der Tod und Verderben bringt, die mit kalten Augen, hinter denen ein mächtiges Feuer lodert, ihren schaurigen Musterplan in die Tat umsetzen und sich scheinbar über alle Grenzen hinweg zu erheben scheinen? Sie fühlen sich Gott gleich, erhaben zu sein über anderes Leben, sie fühlen sich als Richter: sie lassen Gnade walten oder sprechen den Tod aus; und gleichzeitig sind sie auch der Henker, der Vollstrecker der auserwählt ist, den zuvor in Gedanken gefassten vermeintlichen Schuldspruch zu erfüllen.
Doch was ist nun die Triebfeder, die vermeintliche Ursache oder wenigstens der Auslöser der das ganze Geschehen Realität werden lässt? Gibt es überhaupt eine Ursache? Diese Frage mag a prima Vista etwas merkwürdig erscheinen; aber ist sie bei weitem nicht. Denn Ursache und Wirkung werden im Verlaufe dieses Buches ihre Grenzen verlieren, ihre Polarität wird sich nach und nach auflösen und letztendlich...
Aber bevor ich diesen Satz vollenden kann müssen wir uns auf eine unübersichtliche Reise in die auch bis heute noch größtenteils unbekannten Dimensionen und Tiefen des sogenannten menschlichen Geistes begeben oder zumindest zu dem was Menschen als Geist definiert haben; begeben wir uns zu den vermeintlichen Quellen der menschlichen Psyche oder zumindest zu dem was heute unter der Psyche eines Menschen verstanden werden will. Begeben wir uns auf die Suche nach der unbedingten Information die es augenscheinlich ermöglicht das Menschen zu (willenlosen) Monstern pervertieren so wie es der „ normale" Mensch deutet. Aber was ist dann Normal? Wer definiert dies? Gibt es überhaupt ein Bewusstsein, einen Geist? Existieren wir als denkende Menschen überhaupt? Ist das, was wir heute als Gesellschaft bezeichnen und die damit einhergehende Kultur vielleicht schon selbst nicht normal? Kann dies möglicherweise schon eine Art Perversion, ein perfider menschenverachtender Auswuchs des menschlichen Geistes sein? Entscheidet ein Serienmörder,ein Pädophiler oder Kindermörder tatsächlich aus dem freien Willen heraus? Unterliegt er Zwängen? Kann ein Mensch frei entscheiden Gutes oder Böses zu tun?
Eifrig bemühen sich Wissenschaftler weltweit das Problem mittels spezieller Hirn-Scan-aufnahmen zu lösen. Ein Trugschluss, wie sich noch herausstellen wird und wie immer ein plumper und infantiler Versuch der (Human)-Wissenschaften von Strukturdefekten auf Verhalten zu schließen und umgekehrt.
Was ist normal?
Normal ist was alle tun oder zumindest die
Mehrheit tut!
So könnte man ganz grob