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Mitgefühl: Die wahre Größe des Menschen
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eBook28 Seiten18 Minuten

Mitgefühl: Die wahre Größe des Menschen

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Über dieses E-Book

Ob in der Führungskunst, im Sozialwesen oder im Privaten: Empathie ist überall gefragt. Was genau damit gemeint ist, bleibt jedoch oft unbedacht. Ist Empathie eine emotionale oder eine kognitive Qualität? Kann man sie trainieren oder erlernen? Was geschieht mit uns und anderen, wenn wir uns mit Empathie begegnen? Christoph Quarch schlägt in seinem Essay überraschende Antworten vor: Empathie ist für ihn Ausdruck geistiger Verbundenheit. Die ganze heilsame Kraft des Mitgefühls entfaltet sich dann, wenn wir unsere Selbstbezüglichkeit preisgeben und einander auf einer tieferen Ebene begegnen und verstehen.
SpracheDeutsch
HerausgeberChristoph Quarch
Erscheinungsdatum6. Jan. 2023
ISBN9783985104161
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    Buchvorschau

    Mitgefühl - Christoph Quarch

    EINLEITUNG

    Was sollte er von diesem Mann halten? Den geliebten Sohn hatte er ihm eigenhändig erschlagen, dessen Leichnam grausam geschändet und Not und Verderben über sein ganzes Volk gebracht. Was sollte er halten von jenem kraftstrotzenden jugendlichen Krieger, dem größten, gefürchtetsten Kämpfer seiner Feinde? Allen Warnungen zum Trotz hatte er sich in dessen wohlbewachtes Lager geschlichen. Er hatte nicht anders gekonnt, denn er wollte das Herz des Furcht einflößenden Mannes erweichen und ihn um den geschundenen Leib seines Sohnes bitten, sodass er ihn würdig bestatten könne. Und nun stand er ihm gegenüber, hielt seine Hand in der seinen – und weinte gemeinsam mit ihm bittere Tränen. Er, Priamos, der mächtige König von Troja, weinte mit ihm, Achilleus, dem größten der griechischen Helden. Er, der greise Vater des Hektor, mit ihm, dessen ruchlosem Mörder. Was sollte er halten von ihm?

    HOMER verrät es uns nicht. Er gewährt uns keinen Einblick in die Seele seiner Helden. Er zeigt uns nur ihr Tun und Lassen. Er zeigt uns nur zwei Männer – einer alt und gramgebeugt, der andere jung und strahlend in der Stunde des Triumphes –, die sich an den Händen fassen und die weinen: eine beispiellose Szene echter Größe: eine Szene, die erkennen lässt, wozu der Mensch imstande ist, und die all die Heldentaten auf dem Schlachtfeld vor der Burg von Troja in den Schatten stellt, die der Dichter in den vorherigen 23 Gesängen besungen hat. Selbst der größte Kampfesmut verblasst im Glanz dieser Begegnung zweier Feinde, die den Schlussakkord des ältesten europäischen Epos darstellt: der

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