Geankert: bei weitem, bei nahem
Von Jo Köhler
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Über dieses E-Book
Deshalb kann ein Gedicht auch der Absicht oder dem Willen seines eigenen Autors widersprechen. Muss es manchmal sogar. Versteht es sich doch auf eine Sprache, die geheimnosvoller ist und tiefer geht als die Sprache des Dinglichen oder die Sprache des Intellekts.
Jo Köhler
Jo Köhler, *1960. Mensch beziehungsweise Dichter, Autor zahlreicher Publikationen, Konzeptkünstler, Literaturvermittler und Kulturinitiator. Gründer des Forum-Literaturbüros in Hildesheim. Preisträger der Stiftung Lesen. Stipendiat des Landes Niedersachsen.
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Buchvorschau
Geankert - Jo Köhler
Ich danke allen, die mich so akzeptieren, wie ich bin: besonders meiner Frau Margareta, die mir zweifellos der Himmel schickt, was für eine Fügung, was für ein Glück
Ich widme das Buch meiner Enkelin Noemi, die jetzt noch klein ist, aber eines fernen Tages vielleicht etwas daraus ziehen kann
„Auf dem Höhepunkt meiner Klugheit war ich versucht, den Dingen des Lebens, nicht zuletzt auch den eigenen Gedichten meinen Willen und meine Vorstellung aufzudrängen, aufzuzwingen ... inzwischen habe ich jedoch gelernt mehr darauf zu achten, was sie mir sagen wollen, sagen können und ihnen gleichsam wie einem scheuen Tier, überall hin bis ins Offene, ins Freie zu folgen."
Jo Köhler
Inhalt
Brief an den Leser
Vorbemerkung
Das Lasso-Gedicht
Was ist freie Kultur
112 Gedichte
Zugabe:
Unsortiert
Die Gedichte zu den Menschen bringen
Jo Ansprachen 20. Juli
Vita des Autors
Brief an den Leser!
Gratulation, dass Sie ein Buch wie dieses überhaupt in die Hand genommen haben.
Ihre ungestüme Lust am eigenständigen Denken, Weiterdenken imponiert mir, im Gegensatz zu vielen anderen Zeitgenossen scheinen Sie weder Berührungsängste noch Scheuklappen zu besitzen.
Es gefällt mir, wie unerschrocken Sie auch die systemischen Fragen unserer Zeit anzuschauen bereit sind. Die Logik unserer Art der Zivilisation und vor allem auch die Logik unseres Wirtschaftens, unseres materiellen Kalküls, das den Menschen zur Ware und soziale Beziehungen zu Geschäftsmodellen degenerieren lässt.
Aber der Mensch ist nicht Mittel zum Zweck, sondern Zweck an sich! sagte schon Immanuel Kant. Die Dinge haben ihren Preis oder sie haben ihre Würde, eins geht nur! ... und das dem Menschen nicht erlaubt sei, seine eigene Würde zu verletzen, da diese etwas Höheres sei.
Das war lange vor der Globalisierung der Märkte und der Digitalisierung der Welt. Lange vor den Tourismusströmen in die eine und den Flüchtlingsbewegungen in die andere Richtung. Stehen die hochgelobten Werte des Abendlandes tatsächlich für sich oder passen wir sie langsam aber sicher der Logik unserer Angst an?
Der Nobelpreisträger für Wirtschaft im Jahre 2017, Richard Thaler, belegt in seinem Buch „Misbehaving" sehr eindrucksvoll, dass der Homo Öconomicus, wie er unsere Spezies nennt, alles andere als ein rationales Wesen ist.
Technisch gesehen leben wir als Erdianer, wenn ich unsere globale Nationalität so benennen darf, in einer realgewordenen Utopie. Denn noch nie zuvor verfügte der Mensch über so wunderbare Werkzeuge und technische Hilfsmittel – angefangen von der Erfindung der Waschmaschine, über das Automobil bis zum Roboter für schwere, monotone und gefahrvolle Tätigkeiten – welche ihn von vielen physisch verschleißende Arbeiten entlasten.
Zugleich fühlen sich viele Menschen genau durch diese Automatisierung in ihrer Existenzberechtigung bedroht, da sie den Wert ihres Lebens an dem Wert ihrer Arbeit bemessen. Die Digitalisierung ist deshalb keine technische sondern eine soziale – eine kulturelle Revolution. Es geht um den Begriff der Arbeit und um den Begriff der Identität. Beide müssen neu gefasst, neu erfahren werden.
In einer künftigen Welt geht es um einen anderen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, die jungen global vernetzten Leute spüren das schon lange, nicht nur wegen der Klimafrage (es entzündet sich nur vieles an ihr) und beginnen bereits umzudenken, einer anderen Logik als der Markt-Kapitalistischen zu folgen und damit auch andere Schwerpunkte – Ziele für ihr Leben zu setzen, sie suchen nicht Wohlstand oder das, was die derzeit Herrschenden dafür halten, sie suchen vor allem Sinn. Es geht ihnen nicht um Profit, sondern um Erfüllung!
Genau an diesem Punkt kommt für mich die Kunst, die Musik, die Poesie ins Spiel. Ein Gedicht kann schon mit der Beschreibung eines scheinbar belanglosen Details etwas viel Weitergehendes zum Ausdruck bringen.
In der Poesie begegnen sich alle Ebenen unseres Daseins! Poesie grenzt nicht aus oder ab, sondern öffnet immer ein Fenster in eine andere Welt, eine Welt, die nach innen gerichtet ist und in der sich selbst die Dinge begegnen können, die sonst am weitesten voneinander entfernt sind.
Poesie ist für mich der flüchtige Moment, in