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Grenzseitig: 100 Gedichte & Essays
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eBook176 Seiten52 Minuten

Grenzseitig: 100 Gedichte & Essays

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Über dieses E-Book

Was ein Gedicht vermitteln kann, ist keine Theorie, keine Denk- oder Weltanschauung, sondern eine ganz eigene Wahrnehmung der Schönheit der Dinge, man könnte auch sagen: ein Vorgeschmack auf die Einheit des Seins. Und diese findet nur Geltung durch Resonanz, die das lyrische Wort in einem Bereich der Seele auslöst, der nicht dem Intellekt zugehört.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. Juli 2021
ISBN9783753457321
Grenzseitig: 100 Gedichte & Essays
Autor

Jo Köhler

Jo Köhler, *1960. Mensch beziehungsweise Dichter, Autor zahlreicher Publikationen, Konzeptkünstler, Literaturvermittler und Kulturinitiator. Gründer des Forum-Literaturbüros in Hildesheim. Preisträger der Stiftung Lesen. Stipendiat des Landes Niedersachsen.

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    Buchvorschau

    Grenzseitig - Jo Köhler

    Für Margarete

    Inhaltsverzeichnis

    Ich widme dieses Buch

    Ausnahmezustand

    Grenzseitig

    Ansichtskarte

    Dissertation

    Infektiös

    Gläubig

    Upload

    Angepasst

    Schöpfungsgeschichte

    Unerkannt

    Vaterland

    Vakant

    Glaubensbekenntnis

    Sprachpolizeilich

    Ökonomik

    Anfang und Ende

    Ein Herbstgedicht

    Entwöhnt

    Erfolgsrezept

    Seherisch

    Zivilisiert

    Endzeitlos

    Eine Art Weihnachtsgeschichte

    Kraftprobe

    Weg der Weisheit

    Vorauseilend

    Ins Kalte

    Freue dich

    Erfolgsrezept II

    Informationssystem

    holzweg

    Nachtgebet

    Was uns korrumpiert

    Angemessen

    Gegen die Angst

    Obsolet

    Umgepolt

    Gewähr

    Offline

    Entrissen

    Ergraut

    Sozialer Kontakt

    Rückspiegel

    Papperlapapp

    Wolkenfäden

    Schattenriss

    Altmodisch gesagt: Eine Frage der Ehre

    Glaubenssatz XL

    Gesegnet

    Exit

    Absage

    Nur der Rabe ist Zeuge

    Systemrelevant

    Kipppunkt

    Rückfall

    Ein dadaistisches festgedicht

    Beseelt

    Gefahr im Verzug

    Soap

    Way of Life

    Der Rest

    Potemkin lässt grüßen

    Auf die Gesundheit

    Erscheinung des Herrn

    Political Correctness

    Politisches Bekenntnis

    Windhauch

    Vertröstet

    Ohne Titel

    Kontrovers

    Willkommenskultur

    Jom Kippur

    Abgegriffen

    Beurteilt

    Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse sondern gut gemeint

    Stresstest

    Geglückt

    Reloaded oder neu geladen

    Proporz

    Entzweit

    Verstockt

    Verhältnismäßig

    Identitätspolitik

    Kein falsches Wort

    An der Grenze zur Poesie

    Weichenstellung

    Corona-Tagebuch im März 2021

    Disput

    Erwacht

    Kontaktlos

    Shutdown

    Gesundet

    Verzaubert

    Kolon

    Verleugnet

    Limitiert

    Wahlgeflüster

    Uns allen

    Gelassen

    Frühlingsimpression

    Zugabe

    Gehadert

    Vergessen

    Zur Person

    Vita

    Das Forum-Literatur - was das ist?

    Ich widme dieses Buch

    Allen Menschen, die ihr Leben meistern

    und auch ein Scheitern aushalten können.

    Allen Menschen, die für sich erkannt haben,

    worin ihre eigentliche Aufgabe, ihr Beitrag liegen könnte.

    Allen Menschen, die sich zu einer Haltung bekennen,

    aus der heraus sie weiter zu agieren versuchen.

    Allen Menschen, die unverdrossen weiterarbeiten, weiterringen,

    auch wenn sie in der schwächeren Position sind.

    Allen Menschen, die es schaffen, über ihren Schatten zu springen

    und zum Beispiel eine Kränkung ihres Egos zu verwinden.

    Allen Menschen, die ihren Groll gegen sich und die Welt

    in soziale und emotionale Intelligenz verwandeln.

    All diesen heldenhaften Menschen.

    Ausnahmezustand

    Der Gesundheitsminister sagt: Er wolle darüber nachdenken, ob diejenigen, die geimpft sind, in den nächsten Wochen bestimmte Freiheiten zurückbekommen können! Soweit sind wir inzwischen gekommen, dass wir nicht mehr vom Recht, sondern von der Gnade der Exekutive abhängen und einem Minister, der jeden Kompass verloren hat.

    Was für ein Satz, der tief in die Logik der uns regierenden Obrigkeit blicken lässt. Umgekehrt wird doch ein Schuh daraus. Nicht das Gestatten, nicht das Erlauben von Grundrechten oder Bürgerrechten, sondern die Einschränkung, der Entzug, auch nur eines derselben, muss vom Staat in jedem Einzelfall als notwendig, angemessen und verhältnismäßig, wie die Juristen sagen, substantiiert begründet werden.

    Es besteht aber kein Grund, jedenfalls nicht bei einem Geimpften und auch nicht bei einem Getesteten… und wenn die sog. Herdenimmunität in der Bevölkerung erst einmal hergestellt ist, auch nicht mehr bei irgendeinem anderen die Freiheitsrechte zu beschneiden.

    Seit über einem Jahr tut der Staat etwas, was er eigentlich nicht darf. Jedenfalls nicht in einer Demokratie mit einer Verfassung wie der unseren. Es ist beängstigend, wie schnell sich die Bevölkerung daran gewöhnt und in Teilen sogar danach gerufen hat, die Beweislast zur Gefahrenabwehr, konkret für die Verweigerung oder Erteilung von Grundrechten, zu Lasten des einzelnen Bürgers umzukehren.

    Es hat schon etwas Autoaggressives, Selbstzerstörendes, Selbstverleugnendes, wenn bei den Handelnden zuerst ein Gefühl (der Angst) ist, das im Nachhinein, sie wollen und müssen sich ja legitimieren, mit rein rationalen Argumenten begründet, bemäntelt wird. Was liegt da also näher, als Statistiken und Modellrechnungen heranzuziehen, die dazu passen.

    Und wenn man die Kommentatoren und immer gleichen Akteure in den Talkshows, die alles andere als repräsentativ sind, multipliziert, wird der Unterschied zwischen der öffentlichen und veröffentlichten Meinung immer signifikanter. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und von gelenkten Medien spricht. Gefühlt zumindest.

    Der Begriff des „Demagogen" war in der Antike positiv besetzt. Er war kein Querdenker, kein Volksverhetzer, sondern ein höchst angesehener Redner, der nahe bei den Menschen war, sich für jedermann verständlich ausdrücken, also einen geraden Satz bilden konnte. Auch die politischen und administrativen Ämter im alten Athen wurden unter allen Bürgern ausgelost. Wunderbar! Jeder einfache Mann und in der heutigen Zeit natürlich auch jede einfache Frau konnte in dieser Welt jedes Amt bekleiden.

    Warum eigentlich nicht? Wenn ich die Qualität der politischen Elite und des Governments in Deutschland und Europa sehe, wäre dieses uralte griechische Modell von Demokratie auch keine schlechtere Lösung. Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat bereits vor 30 Jahren den viel zu großen Einfluss der Parteien gegeißelt. Das politische „Hütchenspiel", wie man es heute kennt, wenn die eine politische Ebene die Verantwortung auf eine andere schiebt und letztlich völlig intransparente Gremien

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