Cuca & Racha Leben im Casa Hada del Sol, zwei Kakerlakenfreunde haben ihren Spaß, Cuca die Macho Kakerlake, Racha die neugierige Kakerlake: Immer diese Urlauber auf Gran Canaria, Urlaubslektüre mit Witz und aus der Perspektive zweier Kakerlaken
Von Simone Böttcher
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Über dieses E-Book
Simone Böttcher
Simone Böttcher, geboren und aufgewachsen in Berlin. Ausgebildete Dipl. Entspannungspädagogin, Psych. Beraterin (Reinkarnations-Therapeutin) und Reiki Lehrerin, in eigener Praxis. Seit 1998 in Zossen, südlich von Berlin beratend tätig. In der Kindheit und Jugend wurden die Türen für das Spirituelle langsam geöffnet und als Erwachsene das spirituelle, ganzheitliche Feld für die Selbstständigkeit erschaffen. Durch ständige Weiterentwicklung in den verschiedenen Bereichen und Methoden, liegen Ihre Stärken in der Intuitiven Wahrnehmung, die sie in allen Bereichen nutzt. Sie hilft Menschen, mithilfe unterschiedlicher Methoden andere Sichtweisen in Betracht zu ziehen. Eine Art "Hilfe zur Selbsthilfe" an die Hand zu geben, ist ihr sehr wichtig. Sie bietet die verschiedensten Seminare und Workshops, "Im-Haus des Lichts", Zentrum für ganzheitliches Bewusstsein & Lebens-Wege, an. Mittlerweile liebt sie es zu schreiben und hat bisher zwei Sachbücher veröffentlicht. Das Leben bietet ihr viele Geschichten, die es wert sind auf Papier gebracht zu werden.
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Buchvorschau
Cuca & Racha Leben im Casa Hada del Sol, zwei Kakerlakenfreunde haben ihren Spaß, Cuca die Macho Kakerlake, Racha die neugierige Kakerlake - Simone Böttcher
Einleitung
»Casa Hada del Sol«, auf der kanarischen Sonnen-Insel Gran Canaria, bei Freunden, ist etwas Feines. Dieser herrliche Ort erlaubt es einem, zu einem »Lieblingsplatz« zu werden. Olleg und Mag haben sich in diese Insel verliebt und sind geblieben. Der Rundumblick aus ihrem Domizil, hoch oben, ist idyllisch. Rechts der Blick auf das Meer und links die Aussicht in die Berge hinein. Sumi und Horst fühlen sich hier wie zu Hause, da lag es nah, dass Sumi das Erlebte niedergeschrieben und der Fantasie freien Lauf gelassen hat. Hier sind die durchlebten Geschichten aus der »Casa Hada del Sol«.
Kapitel 1
Die Idee bekommt Beine
Possierlich wirkende Kakerlaken lösen bei Sumi ein Ekelgefühl aus. Diese Viecher auf sechs Beinen sind wenig ansprechend oder wirken liebreizend. Ist der erste Schreck verdaut, wird überlegt, wie man diese Kreaturen schnellstmöglich wieder los wird. Scheinbar stolpert man weltweit häufig auf diese sechsbeinigen Biester. Sie werden in der Welt nicht weniger, da sie schwer auszurotten sind. Sumi fragte sich, ob diese kleinen Krabbeltierchen das Verdienen, dass die Gattung Mensch meist eine negative Einstellung über sie haben und sie daher so unwürdig behandeln. Sumi machte sich nach einigen Begegnungen mit den Kakerlaken ihre Gedanken, versuchte sie zu verstehen, wie diese Krabbeldinger sich selbst erleben, wenn sie auf Menschen treffen. So gab Sumi sich dem Perspektivenwechsel hin, und lauschte einer Gattung, die fast nicht tot zu bekommen ist. So atmete sie tief durch und ließ sich darauf ein, die Kakerlaken vor Ort zu beobachten, zu erleben, sie kennenzulernen und sich vorzustellen, was und wie sie untereinander kommunizieren würden, wenn sie der Sprache mächtig wären. Wie nehmen Kakerlaken die Menschen wahr und was wissen sie zu glauben über die menschliche Rasse? So versuchte Sumi sich in diese Reizenden, na ja, eher ekligen Krabbeltiere hineinzuversetzen. Je mehr Bilder sich im Kopf von Sumi breitmachten, umso mehr bekam sie Lust, etwas Witziges daraus zu kreieren. Ist es gelungen? Wer weiß das schon, so empfiehlt es sich, die nächsten Buchseiten entspannt weiter zu verfolgen.
Sind es Schaben oder Kakerlaken, die abends über die Terrasse huschten. In diesen Gefilden sind eher die großen Kakerlaken zu finden. Diese Widerstandsbestien, die viele bei ihrem Anblick in zwei Atemzügen auf den Stuhl jagen, um sich aus voller Kehle wehren zu wollen. Alleine dieses Bild aus dem Betrachtungswinkel der Kakerlaken ist es schon wert, darüber zu schmunzeln, sinnierte Sumi. Was lag für sie näher, die Kakerlaken selbst zu Wort kommen zu lassen. Sie sind ebenso nur Wesen in einem speziellen fleischlichen Leib. In Spanien werden sie Cucarachas genannt und stellen auf Grund ihrer Größe für den ein oder anderen schon eine Herausforderung dar. Trotz ihres Aussehens besitzen diese Tierchen eine Seele und einen eigenen Seelenplan, den es gilt auf der Erde zu erfüllen, bis zu ihrem Kakerlaken Tot. Egal wie er sich zeigen würde.
Sumi überlegte sich immer wieder, ob sie dieses kreative Gedankenprojekt weiterführen solle, oder nicht. Sie war sich nicht sicher, wie die Reaktionen beim Lesen entstehen, wenn Kakerlaken eine eigene Persönlichkeit zugestanden wird. Nicht, um später das Buch vor Ekel in die Ecke zu feuern. So konzentrierte Sumi sich auf die lustigen Geschichten, die sie gemeinsam mit Horst, Harry und Gela in der »Casa Hada del Sol« und den Biestern erlebte. Über die entstandenen Bilder in ihrem Kopf breitete sich in ihr folgender wortwörtliche Gedanke aus: »Das ist es, genau mein Ding, aufschreiben und etwas daraus machen. Egal was daraus entsteht und zu vertrauen das es schon wird.« So wurde es zur beschlossenen Sache, diese Geschichte aus der Perspektive und Sichtweise der Kakerlaken zu erzählen.
Wie sehen diese Viecher ihre Umwelt aus ihrer Perspektive? Haben sie überhaupt eine Ahnung wer sie selbst sind? Was sie so treiben? Haben sie die Fähigkeit zu denken, zu verstehen und zu analysieren? Kommunizieren sie untereinander? Wow, so viele Fragen liefen in Sumis Hirn wie Krabbeltiere hier im Garten herum. Die Sinne geschärft, die Vorstellung läuft, JETZT …
Kapitel 2
Cuca & Racha stellen sich vor
»Gestatten, wir sind hier unten. Hier auf dem Boden, ja, hier sind wir. Ich nehme mir mal das Recht, dass meine Wenigkeit uns mal vorstellt. Ich, Cuca und mein Gefährte, Racha, ein guter Freund, ja, mein bester Freund seit wir uns das erste Mal hier auf dieser Terrasse in der »Casa Hada del Sol« auf dieser paradiesischen Insel Gran Canaria trafen. Racha und ich verstehen zwar nicht warum viele immer so einen Aufriss um uns veranstalten, sich uns gegenüber oft hysterisch verhalten, vor allem die Damen der Geschöpfe. Wir tun bei aller Liebe keinem was, warum sollten wir jemanden etwas antun? Wir haben davon doch gar nichts. Für uns sind die Gesichter, die wir in solchen Momenten dann von hier unten sehen, schlicht und einfach köstlich, witzig und zum Totlachen.
Es ist für uns nicht immer ganz einfach, hier mit den Menschen zu leben, da sie unserer Gattung nicht wirkliche Tierliebe entgegenbringen, wenn wir uns ihnen zeigen. Wir wünschen uns doch nur ein eigenes bescheidenes Erdenleben hier zu verbringen. Aber unsereins stellt fest, dass wir sehr wohl eine Menge Aufmerksamkeit hier bekommen. Es liegt halt immer im Auge des Betrachters, wer mehr davon hat. Die Menschen oder eher wir, die Kakerlaken. Gut, dass wir lange genug Zeit hatten zu lernen, wie wir damit am besten umgehen. Mir persönlich macht es sehr viel Spaß, die zweibeinigen Erdbewohner zu beobachten und diese zu ärgern. Natürlich auf unsere Kosten. Wir sind überwiegend gut gelaunt, na ja, meistens zumindest, wenn die Menschen sich hier wieder eine Zeitlang im Haus aufhalten. Dann ist es für uns wie in einem 5-Sterne-Leben mit All inclusiv Angebot. Abgenommen oder gehungert wird dann, wenn es hier im Haus wieder stiller wird. Aber sobald hier das laute, vergnügliche und gesellige Leben einzieht, werden wir alles dafür in die Tat umsetzen, all das zu genießen, wie die Menschen es uns vorleben, die hier Tage lang sich ausleben oder entspannen. Das Recht haben wir doch ebenso. Ihr vermutet, es wäre leicht, mal eben schnell von einer Ecke der Terrasse zur anderen Seite zu huschen. Wir schaffen das nur mit der Hoffnung, dass die menschlichen Riesen für uns ein paar Krümel haben herumliegen lassen, die wir uns zwischen die Kiefer schieben? Nein, dem ist nicht immer so. Vorsicht ist die Mutter der Kakerlaken Kiste. Bei gähnender Schlafzimmerleere hier im Haus, bleiben Racha und mir nur irgendwelche Holzverzierungen übrig. Damit wir überhaupt etwas in den Magen bekommen, weil es das Einzige ist, was wir finden und für uns gut verdaulich ist. Zum Glück wissen wir immer, wo Fressbares hier in der Bude zu finden ist. Der Herr des Schuppens baut eine Menge hier an und lagert in seiner Garage das eine oder andere für beschissene Kakerlaken Zeiten. Und ja, wir lieben es, wenn Nahrung uns auf der Zunge zergeht, wie zum Beispiel Süßes, etwas Bierchen, Früchte und Ähnliches. Aber wir begnügen uns eben ebenso mit Papier aus Büchern, Klebstoff von Briefumschlägen und nicht zu verachten sind Briefmarken. Diese haben einen exklusiven und einzigartigen, Kakerlaken freundlichen und leicht verdaulichen Geschmack.
Racha und meine Wenigkeit stammen aus einem antiquarischen alten Insektenstamm ab. Die Ahnenreihen, die hinter uns steht, ist gar nicht mehr nachvollziehbar. Ich habe mal bei einem Gespräch mitgehört, dass wir hier auf der Erde schon seit etwa 300 Millionen Jahren herumkrabbeln. Wenn ich so darüber nachdenke, haben wir den Neandertalern schon in ihren Höhlen, die Nerven geraubt. Oder wir waren nahrhaftes Proteinfutter für sie, wer hat denn da den Durchblick? Wichtig ist doch nur, wir sind immer noch hier auf dieser Erde. Uns wird der Mensch nicht so schnell klein bekommen. Da wir weltweit umherkriechen und das in den unterschiedlichsten Arten, Größen und Formen. Unter unserer Spezies ist es wie bei euch Menschen, wir sind im Kollektiv nicht immer die freundlichsten. Meist pflegen wir untereinander eine geschauspielerte und getarnte Familienharmonie. Es ist halt wie bei den meisten Spezies. Manche sind gerne zusammen oder alleine für sich in der Zurückgezogenheit. Das ist zwischen mir und Racha nicht anders. Wir sind hier beide meist allein auf diesem Grundstück und das ist okay. Macht weniger Ärger und wir brauchen unser Futter nicht dauernd erkämpfen und teilen. Ab und zu sieht man zwar das ein oder andere Tier, wie zum Beispiel Mäuschen, Vögelchen oder Geckos. Aber wir kommen erfreulicherweise klar. Es sei denn die Vögel sind nicht satt und sie haben uns zur Futterquelle auserkoren, dann ist Vorsicht geboten. Jede Kakerlaken Generation vermehrt sich wie die Karnickel und schneller und das in einer Anzahl, die gar nicht mehr überschaubar ist. Wir sind bekannt als eine »Plage«. Man versucht seit vielen Jahrzehnten, uns zu bekämpfen, aber das kümmert uns wenig, da wir ganz schön widerstandsfähig sind. Uns bekommt man nicht so schnell klein. Hinzu kommt, dass es so manche Personen eher auf den Stuhl andernfalls den Tisch treibt, bevor irgendein Gummilatschen oder leichter Flip-Flop uns trifft. In der menschlichen Hoffnung, dass es Racha und mir das Leben kosten würde. Versucht es einfach weiter.
Es ist schon witzig, aber Racha und ich halten so einiges aus, na ja, im Grunde halte ich mehr aus wie Racha. Ich bin eben stahlhart. Ich der Harte und er der Zarte, hahaha. Außer, es kommt so ein schonungsloser Mensch, der sich dem Verein für Reinkarnationsbeihilfe e.V. angeschlossen hat und mit Wucht auf uns tritt, dass einem gar nichts übrig bleibt, als zu sterben und das Zeitliche zu segnen. So flink sind unsereins dann doch nicht. Wir haben die Fähigkeit schnell zu laufen, im Verhältnis zu euch Menschen erreichen wir fast Schallgeschwindigkeit. Unser Anblick rettet uns manchmal das Leben oder ist es echte Tierliebe?« »Racha, was meinst du? Sag doch mal was, lass mich nicht immer nur reden«. Racha überlegt kurz, zögert mit seiner Äußerung und meldet sich genervt zu Wort: »Ist mir egal, ich habe Hunger«. Ein Augenroller von Cuca und er hat sofort eine Antwort parat: »Racha, immer denkst du nur an das Fressen, du wirst noch mal so richtig fett und rund vom dauernden Fressen«.
Racha überlegt wieder kurz, was er dazu beisteuern könnte, und meint zu Cuca: »Na und, mein Panzer braucht Mineralien, damit er schön glänzt, ich finde mich dann so toll und geschmeidig. Ich brauch das für mein Kakerlaken-Seelenheil. Ich will doch schön bleiben«. Cuca verdreht die Augen in der Hoffnung, das Racha es nicht sieht und erwidert: »Was bist du, ein fressendes Schönheits-Weichei? Bleib mal locker Alter. Du bist hier nicht auf einem Promi-Laufsteg für Sechsbeiner unterwegs. Wenn man dich erblickt, jubeln die Herrschaften ja nicht gerade, weil sie dich bewundern. Schön ist anders«.
Da prustet Racha laut auf, lässt seine langen Fühler einige Male in der Luft wild kreisen, und würde am liebsten wie ein kleiner Hubschrauber abheben. Zu dem Zeitpunkt, als er wieder mit seiner normalen Atmung vertraut ist, holt er lautstark aus: »Cucaaaa, dasss verstehst du nicht. Ich bin schön, es liegt immer im Auge des Betrachters, dass du so etwas nicht siehst, ist mir schon klar. Du bist eher wie ein Macker im Großstadt-Revier hier. Ich genieße mein Leben, so dass ich mich auch eben schön finde. Ich glänze, wenn man mich betrachtet, auch wenn andere das nicht sofort sehen, das ist mir auch egal, ich muss es nur für mich sehen und fühlen. Dafür kann mein Leben viel zu kurz sein, als dass ich meine innere und äußere Schönheit nicht erkenne. Ich bin ein göttliches Wesen genau wie alle Füße, die auf diesem Planeten hier wandeln. Ich habe es verdient, mich so zu betrachten. Es gibt mir ein wunderbares Gefühl, BASTA«.
Cuca hatte keine andere Wahl als es erst einmal sacken zu lassen, dreimal tief durchzuatmen, Fühler aufzustellen und zum Angriff überzugehen: »Sag mal, was ist denn mit dir los, fehlt dir noch eine Tussi-Handtasche und drei Paar Mädchenpumps? Du bist so weich wie eine Tucke!«.
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: »Mädchenpumps, für meine lieblichen sechs Krabbelfüßchen? Jetzt bleib mal auf dem Teppich, Cuca, wenn es nach dir gehen würde, würdest du am liebsten der schnell krabbelnde Menschenschreck sein, um Menschen zu ärgern, um sie auf den Tischen tanzen zu lassen. Alles klar. Aber lass dir gesagt sein, dafür bin ich nicht in dieser Welt. Ich bin ein wichtiges Geschöpf, mit einem oder vielleicht auch mehreren Aufträgen. Ich vermittle Hinweise, liefere Erkenntnisse. Ich arbeite schließlich an mir. Was machst du? Was ist dein Auftrag? Was vermittelst du? Wo und vor allem was kann man von dir lernen?« Cuca denkt, er hört nicht schlecht. Bekommt Kakerlaken Schnappatmung, stolpert fast