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Schmunzelstories 3: 07/2022 - 06/2023
Schmunzelstories 3: 07/2022 - 06/2023
Schmunzelstories 3: 07/2022 - 06/2023
eBook215 Seiten2 Stunden

Schmunzelstories 3: 07/2022 - 06/2023

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Über dieses E-Book

Im Leben kommt es oft auf die kleinen Dinge und Momente an. Wer genau hinsieht, wird entdecken, wie kostbar sie sind. Ganz oft regen diese Momente zum Schmunzeln an. Sie tragen zur Fröhlichkeit bei und machen zuversichtlich. Die kurzen Schmunzelstories zeigen auf, was es dazu braucht. Alltägliche Situationen, aber auch erträumte Szenen bieten einen augenzwinkernden Blick auf die Welt, die Menschen und ihre liebenswerten Schrullen. Das Buch ist eine Einladung zu einer kleinen fröhlichen Auszeit.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum17. Okt. 2023
ISBN9783384027511
Schmunzelstories 3: 07/2022 - 06/2023
Autor

Miriam Hinders

Die Autorin freut sich sehr, endlich den dritten Band ihrer kleinen Buchreihe vorlegen zu können. Mit ihren Schmunzelstories erreicht sie Menschen, die sich gerne zum Miterleben der kleinen kostbaren Momente entführen lassen, die das Leben bietet. Für sie schaut die Autorin gerne augenzwinkernd auf alltägliche Situationen, und dann bereitet sie ihre Erlebnisse und Ideen genüsslich auf. Sie hat keine Angst vor den eigenen Schrullen und glaubt fest an die große Kraft der Zuversicht und der Fröhlichkeit.

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    Buchvorschau

    Schmunzelstories 3 - Miriam Hinders

    Das Schnippchen

    Wir besuchen die Landesgartenschau. Beim ausgedehnten Spaziergang durchs schön angelegte Gelände entdeckt Gitti eine Bank. Eigentlich stehen da überall Bänke herum, aber diese eine soll es sein, auf genau dieser mag Gitti nun Platz nehmen. Jetzt! Die magische Anziehungskraft der Sitzgelegenheit spiegelt sich auf Gittis Gesicht wider. Schnellen Schrittes wird die Bank erobert. Freudig und zufrieden zugleich lässt Gitti sich nieder.

    Vor der Bank und sowohl links als auch rechts neben dem Platz, den Gitti gewählt hat ist jeweils ein kleines Gerät installiert. Dessen Aufbau: Auf einem Fuß thront eine Trommel und die ist links und rechts mit Pedalen ausgestattet. Die Gestalter der Gartenschau laden so zum bewegten Innehalten ein. Eigentlich mag Gitti ja hier ausruhen, also nur innehalten! Vielleicht noch in die Gegend gucken, aber ansonsten eben innehalten. Ruhe im Sinne von Ausruhen trifft den Zweck der Geräte eher nicht. Unsere Neugierde ist dennoch geweckt.

    Gitti entscheidet sich, eines der Dinger mal auszuprobieren. Sie wechselt den Platz, stellt die Füße auf die Pedale und beginnt zu treten. Ein leises Surren begleitet die gleichmäßige Bewegung. Irgendwann fällt Gitti ein, ihr Smartphone zu zücken. Sie tritt und guckt, dann legt sie das Smartphone auf dem rechten Oberschenkel ab. Dort muss sie es natürlich festhalten, sonst würde es herunterfallen. Das Surren geht weiter, es lullt mich geradezu ein.

    Und dann hört das Geräusch abrupt auf. Gitti hält inne, die Füße immer noch auf den Pedalen. Gekonnt wischt sie auf ihrem Display herum, dann triumphiert sie: „Das zählt auch!"

    Es dauert eine Weile, bis ich begreife, worum es geht. Gitti bewegt sich nicht mehr. Sehr zufrieden mit sich und der Welt genießt sie, ihrem smarten Begleiter soeben ein Schnippchen geschlagen zu haben. In ihren Augen kann ich deutlich lesen, dass sie der Schrittzähler-App haufenweise Schritte und so mindestens einen angeblich selbst gelaufenen Kilometer vorgegaukelt hat.

    Ich bin beeindruckt. Gitti hat sich das echt mühsam erarbeitet. Für mich steht fest, dass solche Schritte auf jeden Fall mitzählen müssen. Gut, dass sie in ihrer App nicht die Einstellung gewählt hat, der die Zahl der Schritte schnuppe ist. Solch eine Einstellung hätte sich nämlich nur auf Geodaten bezogen und daraus Gittis Strecken berechnet. Alles wäre umsonst gewesen, nicht auszudenken! Mein Smartphone kennt solche Apps nicht, und das bleibt mindestens mittelfristig auch so!!

    Wir schlendern weiter, bestaunen die vielen Pflanzen und genießen die friedliche Atmosphäre.

    Später am Abend, zu Hause auf dem Sofa: Gitti sitzt gemütlich da, sie hat die Füße hochgelegt und genießt sichtlich die Entspannung. Auf einmal reckt sie ihren Arm in die Luft. Dann schwenkt sie den ausgestreckten Arm hin und her, als wolle sie mir aus der Ferne zuwinken und sicherstellen, dass ich das auch aus sehr großer Entfernung noch erkennen kann. Eine wirklich groß angelegte Geste. Ihr Smartphone hält Gitti dabei fest in der Hand. Leise zählt sie mit. Dann kontrolliert sie das Ergebnis, lacht wie befreit auf und ruft: „Jetzt ist der letzte Kilometer voll! Super, Feierabend!!!"

    Reif in den Urlaub

    Alles ist gebucht, gezahlt, gedruckt, gewaschen, gebügelt, gepackt, ge… Was fehlt noch? Gitti und ich sind durch – mit den Urlaubsvorbereitungen und den Nerven. Wieso ist das jedes Mal so ein anstrengendes Unterfangen? Wir sind durchaus erfahren im in-Urlaub-Fahren. Das ist nicht unsere erste Reise dieser Art, das müsste doch ganz locker zu machen sein!

    Ob zu Hause oder im Büro, ich treffe Urlaubs-Vorbereitungen. Gedanklich gibt es am Ende nur noch die Kategorien „mach ich noch und „hat Zeit bis nach dem Urlaub. Je näher der AbreiseTermin, desto intensiver wird es. Spätestens am letzten Tag stellt sich das „dumme Kichern" ein. Damit meine ich den Zustand, in dem ich jedem noch zu lösenden Problem mit einem dümmlichen Gesichtsausdruck und irrem Lachen begegne. Das hilft mir, mich wieder zu konzentrieren. Die kleine körperliche Entspannung, die zwangsläufig mit dem Akt des Kicherns verbunden ist, tut mir gut. Sie weckt meinen Pragmatismus und sorgt dafür, dass ich aktiv und ausreichend effektiv bleibe. Zugegeben: Es gibt Sachen, die ich in den letzten Tagen vor dem ersehnten Urlaub gefühlte einhundert Mal kontrolliere. Wie irre ist das denn?!?

    Ich habe es schon mit Checklisten versucht. Hilft in bestimmten Punkten überhaupt nicht! Ob ich meinen Ausweis in der Tasche habe, glaube ich dem Häkchen auf der Checkliste im Zweifel nicht. Gestern und vorhin habe ich ihn nur aus der Tasche herausgenommen, angeguckt und wieder hineingesteckt. Ganz sicher! Oder? Ich ersinne einen neuen Plan und ziehe das Mäppchen, in dem der Ausweis wohnt, nicht ganz aus der Tasche heraus. Damit verbinde ich die Hoffnung, dass mein Gefühl akzeptiert, dass ich das Mäppchen nicht aus der Tasche herausgenommen habe. Und was ich nicht entfernte, das muss ich auch nicht wieder hineinlegen.

    Toller Plan. Erfolgloser Plan! Ich muss leider gleich nochmal gucken gehen. Also füge ich mich dem Gefühl und laufe kichernd zur Tasche. Dann geht es weiter.

    Mit zunehmender Reife und Erfahrung stellt sich zum Glück eine gewisse Sicherheit ein. Wenn der Koffer voll ist, dann ist auch alles drin, was ich brauche! Das war schon immer so!! Leider werde ich im Urlaub nicht viel einkaufen können – der Koffer ist ja jetzt schon voll.

    Die Vorfreude wiegt den größten Teil der Anstrengung auf. Gitti und ich stoßen schon seit Tagen auf den bevorstehenden Urlaub an. Zur Not auch mit Wasser. Oder ganz ohne Getränk, also nur verbal. Dann rufen wir statt „Prost einfach nur fröhlich „Urlaub! Weil das Wort zwei Silben hat, kann man es sogar singen. Die erste Silbe intonieren wir eine Terz höher als die zweite. So klingt es besonders fröhlich.

    Sind das Haus endlich heruntergefahren, der Müll entsorgt, die Blumen versorgt und das letzte Ladekabel noch notfallartig besorgt, geht es los. Der letzte Akt: zur Toilette gehen, auch wenn ich da vor zwei Minuten erst war. Gitti muss auch nochmal da hin. Auf dem Treppenabsatz folgen letzte Diskussionen darüber, ob wir auch wirklich alles erledigt haben. Das ist völlig unnötig, aber ohne diese Rituale geht es halt nicht.

    Und jetzt muss ich aber wirklich los! Die Sonne ruft, der tolle Urlaub steht unmittelbar bevor. Leise frage ich mich, wie oft ich vor Verlassen des Hauses wohl noch kontrollieren werde, ob ich den Rechner ordnungsgemäß vom Stromnetz getrennt habe … und ob der Ausweis …

    Sonne satt

    Gitti, Tina und ich gönnen uns einen gemeinsamen Urlaub auf Sardinien. Die Insel wirkt noch ein bisschen verschlafen, denn die Ferien-Saison wird erst beginnen, wenn wir wieder abgereist sind. Das Wetter ist zu dieser Zeit schon beständig schön. Es ist heiß, aber noch nicht zu heiß. Wir haben ein kleines Häuschen am Meer gemietet.

    Unser Flug bringt uns am späteren Abend auf die Insel. Die Autovermietung bietet uns ein kostenloses Upgrade auf einen bequemen Jeep. Das fängt ja gut an. Vom Flughafen bis zu unserem Domizil fahren wir vergnügt durchs Gebirge und einmal quer über die Insel. Mittendrin geht plötzlich nichts mehr. Ein Polizist hält uns an, die kurvenreiche Straße ist gesperrt. Blaues Licht zuckt durchs Dunkel. Etwas weiter vorne hat die Feuerwehr einen großen Scheinwerfer installiert. Bald bahnt sich ein Abschleppwagen seinen kurvigen Weg durch die Nacht. Sein gelbes Licht zuckt im Takt zum blauen Licht von Feuerwehr und Polizei. Wir sind eingereiht in eine kleine, geduldig wartende Schlange von Autos, so hier und da steigt mal jemand aus, um sich zu strecken. Ansonsten ist es still. Die ganze Szene ist von Ruhe und Geduld geprägt.

    Tina ruft die Dame an, mit der wir um halb zwölf zur Schlüsselübergabe am Häuschen verabredet sind. Wir werden uns kurz vor unserer Ankunft wieder melden. Es wird spät und später.

    Auf einmal geht es doch weiter. Der Stau löst sich auf. Da ist wohl vorhin jemand aus der Gegenrichtung kommend kurz vor einer Linkskurve rechts der Straße in der Leitplanke gelandet. Das Wichtigste zuerst: Den Insassen scheint nichts passiert zu sein. Welch ein Glück! Die Leitplanke hat eine beeindruckende Ausbuchtung. Das Auto, das wir beim Vorbeifahren auf dem Abschleppwagen sehen, ist Schrott.

    Etwas später als ein Uhr in der Nacht erreichen wir unser Domizil. Wir nehmen die Schlüssel in Empfang und werden noch kurz durch die Räumlichkeiten geführt. Ganz in der Nähe haben wir ein paar Leute auf der Terrasse einer Bar sitzen sehen. Da wollen wir hin! Jetzt!! Vielleicht können wir ja noch ein frisch gezapftes Bier genießen. Der kleine Spaziergang tut gut. Ganz bewusst lasse ich die Meeresluft meine Lungen fluten. Es ist schon nach halb zwei. An den kleinen Tischen sitzen immer noch Gäste, und auch für uns gibt es jeweils noch ein großes Glas des erfrischenden Getränks.

    Am nächsten Tag erkunden wir den Ort, veranstalten einen Grundeinkauf und ergötzen uns am Anblick des Meeres, das wir alle so sehr lieben. Die ersten Pläne werden geschmiedet und voller Energie tauchen wir tiefer in den schönen Urlaub ein. Wir genießen die gemeinsame Auszeit und erkunden ausführlich Land und Leute.

    Die Insel lädt zu ganz unterschiedlichen Aktivitäten ein. Wer sich für Kultur und Kunst interessiert, findet vieles, was sich zu besichtigen lohnt. Wer sich viel bewegen mag, findet unglaublich tolle Wege durch die unglaublich schöne, abwechslungsreiche Natur. Man wird mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Wer am Strand liegen mag, findet großartige Strände aller Art. Es gibt Sonne satt. Jeden Tag scheint sie auf uns herab. Das Meer gleicht mal einer mit türkisfarbenem Wasser gefüllten Badewanne, mal zeigt es sich kabbeliger und in tiefes dunkelblau getaucht. Jeden Tag mag ich ausrufen: „Guarda, che bello il mare! Gitti, Tina und ich rufen es täglich mehrmals und manchmal sogar im Chor. Übersetzt heißt es so ungefähr: „Schau, wie schön das Meer ist!

    Außer uns ist auch eine größere Mückenfamilie in unser Domizil eingezogen. Sie finden sehr großen Gefallen an mir und meinen Extremitäten. Abends und nachts veranstalten sie auf mir große Festmahle. Frustriert suche ich nach dem Mückenspray, das wir vorsichtshalber eingepackt haben. Ich nehme eine Dusche und sprühe mich großflächig mit dem Zeug ein. Die Mücken stört meine Aktion nicht, sie schwirren unbeirrt um mich herum und stechen zu, als gäbe es kein Morgen. Das Spray stinkt derart, dass ich vor mir selbst Reißaus nehmen möchte. Die nächsten Tage ertrage ich lieber den Kampf mit den Tierchen als den Gestank des Sprays. Tina erinnert sich an den elterlichen Einsatz von Räucherspiralen während ihrer Kindheit. In einem Supermarkt finden wir welche, die den Mücken mächtig stinken, uns hingegen nicht. Das ist meine Rettung! Den Rest der Stech-Attacken überstehe ich locker.

    Abseits der Räucherspirale halten die Biester mich immer noch für einen Leckerbissen. Besonders gemein finde ich, dass sie vor allem in Situationen zustechen, in denen ich ihnen hilflos ausgeliefert bin. Kaum stehe ich auf einem Bein im Schlafzimmer, den in der Luft schwebenden Fuß schon ins Hosenbein der kurzen Hose eingefädelt, die ich anzuziehen trachte und beide Hände am Hosenbund, fliegt schon die nächste Mücke zuerst direkt an meiner Nase vorbei und dann im Sturzflug in meine Kniekehle. Dort gönnt sie sich einen schnellen Schluck süßen Blutes. Frechheit! So schnell kann man gar nicht ganz in das Hosenbein hinein oder aus dem Hosenbein wieder heraus hüpfen oder um sich schlagen oder sich sonstwie retten! Und sobald ich wieder wehrhaft bin, ist das Tier wie vom Erdboden verschluckt.

    Eine kleine Fliege findet mich scheinbar auch nett. Betrete ich die Terrasse, setzt sie sich sofort auf meine linke Schulter und putzt sich ausgiebig ihre Beine und Flügel. Komplimentiere ich sie von ihrem Platz, so dreht sie eine Minirunde durch die Luft und setzt sich genau dort wieder hin, wo ich sie eben verscheuchte. Sie hat mehr Geduld als ich. Das will schon etwas heißen. Am dritten Tag taufe ich sie auf den Namen Antonella.

    Ich frage Gitti, ob etwas mit meinem Körpergeruch nicht stimmt, aber die ist ganz zufrieden mit mir und meinem Duft. Gitti zeigt mir ein paar Mückenstiche auf ihren Beinen und beruhigt mich.

    Wir treffen Bekannte, die wir vor einigen Jahren vor Ort kennengelernt haben. Sie überraschen uns mit einer Einladung zum Essen und bekochen uns liebevoll. Beim Gedanken an die vielen Köstlichkeiten läuft mir jetzt wieder das Wasser im Munde zusammen. Natürlich gilt: Wenn Ihr mal zu uns kommt, werden wir unsere Kochlöffel für Euch sehr gerne schwingen!

    Alle drei machen wir viele Bilder, mal mit und mal ohne Meer. Die meisten Motive bietet die beeindruckende Natur, aber auch in den Gassen kleiner Städte finden wir viele sehenswerte Details und versuchen, die erlebte Stimmung bildlich einzufangen. Die Grillen zirpen um die Wette. Das ist so laut, dass Tina sogar ein kleines Video aufnimmt, auf dem man keine einzige Grille sieht. Ihr Konzert jedoch begleitet die schönen Bilder vom Meer und von dem an den Strand angrenzenden Pinienwald, in dem die Grillen scheinbar besonders laut zirpen. Dieser Ort strahlt für mich ganz viel Ruhe und Kraft aus. Hier tanke ich schon seit Jahren immer wieder gerne richtig auf.

    An einem der letzten Abende sitzen wir in der Strandbar und betrachten genüsslich den schönen Sonnenuntergang. Gitti fragt, ob wir eigentlich kein Bild haben, auf dem wir alle drei zu sehen sind. Tina antwortet schnell: „Doch. Von dem Abend, an dem wir Aperol gespritzt haben. Gitti und ich fassen uns jeweils in die eigene Armbeuge. Fassungslos starren wir Tina an. Und im Chor kommt unsere Frage: „Wir haben Aperol gespritzt?!?

    Logisch erschlossen

    Ich höre gerne zu. Zuhören können gehört zu meinen Stärken. Manchmal geschieht es ganz nebenbei, geradezu unfreiwillig. Heute zum Beispiel. Da sitze ich nach einem kleinen Stadtbummel mit Gitti zusammen in der Bahn und lausche zufällig den Gesprächen der Menschen, die so um uns herum Platz genommen haben. Gitti tut es mir gleich. Sprachlos genießen wir das Schauspiel, das uns geboten wird. Unsichtbares Theater könnte nicht schöner sein …

    Auf drei der vier Sitze jenseits des Mittelganges haben zwei Jungs im geschätzten Alter von dreizehn Jahren und ein junger Mann Platz genommen, der maximal dreißig Jahre alt sein dürfte. Der junge Mann ist sehr attraktiv. Seine schlanke Gestalt unterstreicht er mit einer schwarzen Jeans, einem blütenweißen, perfekt sitzenden Oberhemd und weißen Sneakers. Sein Teint ist so dunkel wie die Jeans. Die beiden Jungs sitzen ihm gegenüber. Ihr Outfit ist derart unspektakulär, dass ich mich später nur noch an die blöden Schirmmützen erinnern kann, die sie natürlich mit dem Schirm nach hinten auf ihren Köpfen tragen. So

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