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eBook142 Seiten1 Stunde

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Über dieses E-Book

Joe ist der größte Weihnachtsfan. Er liebt es über alles und freut sich schon sehr, die Feiertag mit seiner Frau Beth zusammen mit Mince Pies, heißer Schokolade, Lachen und Kuscheln zu verbringen und „Ist das Leben nicht schön“ im Fernsehen anzuschauen. Beth allerdings hat in diesem Jahr eine ganz andere Idee. Sie möchte lieber eine grauenhafte Zeit haben … oder warum sonst hätte sie ihre Mutter eingeladen, das dämonische Schwiegermonster aus der Hölle, das alles Weihnachtliche hasst? Noch mehr als Weihnachten hasst die gefürchtete Schwiegermutter eigentlich nur … Joe. Aber glücklicherweise hat Joe einen Verbündeten in seinem Kampf gegen das kaugummikauende Monster mit orangen Haaren: den Weihnachtsmann aus dem Einkaufszentrum, der ein Geheimnis zu haben scheint. Dieser überlebensgroße Santa Claus überreicht Joe ein magisches Geschenk, das – so sein Versprechen – das Problem verschwinden lassen kann. Aber das unverdächtig aussehende Päckchen gibt den Anstoß für ein Abenteuer, das Joe niemals vergessen soll ...

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum21. Sept. 2023
ISBN9781667463865
Das Geschenk
Autor

Julie Hodgson

I started writing poetry and short stories at the age of 9, a nice way to switch off I guess. Then it just escalated from there. My English teacher at my secondary school Mrs Love was an inspiration to me. In 1985 I moved to Tripoli in Libya, and as the schools did not have any books I started writing for the children of the local British schools. It's amazing that when there are no books you crave anything to read. So we all got together and made something out of nothing. I have continued writing for newspapers, The Times in Kuwait in 89 just before the first Gulf conflict, then, Libya, Sweden, Uk and lots of other countries. And the story could go on and on... I now live in Portugal and I have had many books published in the past and have joined publishers Opera Omnia and they published the first bilingual book back in November 2012. Many of my books are now in several languages.

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    Buchvorschau

    Das Geschenk - Julie Hodgson

    Das Geschenk

    von

    Julie Hodgson

    aus dem Englischen von Ines Radionovas-Lagoutte

    Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des Verlegers weder vollständig noch teilweise in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verbreitet oder weitergegeben werden, d. h. nicht durch Fotokopie, Aufnahme oder andere elektronische oder mechanische Methoden, mit Ausnahme kurzer Zitate im Rahmen von Rezensionen und bestimmter anderer nicht kommerzieller, durch das Urheberrecht erlaubter Nutzungen. Genehmigungsanfragen bitte per E-Mail an die unten angegebene Adresse an den Verleger mit dem Betreff „Attention: Permissions Coordinator".

    Alle Rechte vorbehalten

    Julie Hodgson © 2016

    Kapitel Eins

    Joe fror wie ein Schneider. Er zog an der Decke, aber Beth hielt dagegen und gab ihm kein Stück ab. Draußen herrschten Minusgrade, es schneite seit Tagen und kein Ende in Sicht. Die Zentralheizung lief allerdings auf Hochtouren, und im Schlafzimmer hatte man das Gefühl, es sei Hochsommer. Es lag also nicht an der eisigen weißen Pracht draußen in der Dunkelheit, dass er so durchgefroren war – es lag an der kalten Schulter neben ihm im Bett. Sie hatten einen Streit gehabt, den er verloren hatte. Sie hatte ihn beendet, ihm einfach den Rücken zugekehrt. Obwohl er noch eine Million Dinge zu dem Thema zu sagen gehabt hätte – Schluss, aus. Er musste einfach da liegen und im eisigen Bett vor sich hin schäumen, bis er zu müde wäre, um sich weiter zu ärgern, und schließlich einschlafen würde. Er könnte aber auch versuchen, sich an sie zu kuscheln, sie so umzustimmen und wieder Punkte gutzumachen. Es war einen Versuch wert, also drehte er sich um zu dieser kalten Schulter, aber noch ehe er ihr näherkommen konnte, hörte er: „Denk nicht mal dran!" Ja, der Laden war eindeutig dicht für heute. Der Ofen aus.

    Sie stritten sich so selten, ja fast nie eigentlich. Sie waren doch glücklich. Sie waren seit acht Jahren verheiratet, hatten ein wunderschönes Haus, waren jung genug, um es noch lange zu genießen, sie gingen noch aus, auf Rendez-vous zu zweit oder auch mit Freunden, unternahmen tolle Auslandsreisen, konnten aber auch ganze Wochenenden mit Nichtstun zubringen, ohne sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen. Inzwischen hatten sie sogar noch einen Grund, glücklich zu sein: Fünf Jahre hatten sie es versucht, und nun erwartete Beth endlich ihr erstes Kind. Sie wollten es Devon nennen, egal ob Junge oder Mädchen, nach dem Ort der Zeugung. Joe schlug als Namen für das Baby Travel Inn vor, um besonders ausgefallen zu sein, aber Beth warf ihm darauf nur einen ihrer berühmten Blicke zu. Einen Blick, der sagte: „Du bist ja so witzig! Ich liebe dich sehr, aber jetzt gerade gar nicht." Auch beim heutigen Streit hatte er versucht, sich mit Witzen aus der Affäre zu ziehen, aber keine Chance. In diesem Gespräch gab es keine Hintertür und keinen Notausgang. Es ist wirklich gar nicht gut gelaufen ...

    „Sie braucht uns, Joe. Ich weiß schon, dass ihr euch nicht so gut versteht, aber ..."

    „Das ist die Untertreibung! Alien und Predator verstehen sich auch nicht so gut, oder?"

    „Ich will doch nur, dass ihr eure Streitereien mal für ein Wochenende vergesst und dann ..."

    „Eine Woche! Eine Woche halte ich nicht aus, Beth, das schwöre ich! Eine Woche! So einfach ist das außerdem auch nicht. Ich bin es ja nicht, der ständig Probleme macht."

    „Da gehören zwei dazu, Joe."

    „Nein, Beth. Wirklich nicht. Sie konnte mich noch nie leiden, vom ersten Tag an."

    „Das stimmt doch nicht."

    „Nicht?" Verzweifelt hob er die Augenbrauen. Das musste sie doch zumindest zugeben.

    „Okay. Aber du musst dann halt der Klügere sein."

    „Warum?"

    „Weil Weihnachten ist."

    „Das ist doch kein Grund. Ich hab es ja versucht, Liebling, weiß Gott, ich hab es versucht. Jahrelang habe ich es versucht, aber wir müssen einfach mal akzeptieren, dass sie mich nie mögen wird."

    „Sie muss dich ja auch nicht mögen, ihr müsst einfach eine Woche lang miteinander auskommen. Ist das zu viel verlangt?"

    Ja, das war es. Es war wirklich zu viel verlangt.

    „Du siehst sie doch das ganze restliche Jahr nicht."

    „Das heißt, ich muss die ganze bittere Medizin auf einmal schlucken, eine ganze Woche lang!"

    „So schlimm ist sie nun auch wieder nicht."

    Wieder sah er sie verzweifelt an, damit sie noch einmal darüber nachdenke, was sie da redete.

    „Gut, sie ist schlimm, aber ich hab ihr jetzt schon zugesagt, und sie freut sich."

    „Freut sich? Wie sieht das denn aus? Hat sich eine Falte geglättet? Hat sie für eine Sekunde etwas weniger ausgesehen wie Cruella De Vil?"

    „Das ist nicht lustig."

    „Ich versuche auch nicht, lustig zu sein. Bitte, denk doch nur eine Minute mal an mich! Eine Woche halte ich nicht aus. Das überlebe ich nicht. Willst du das? Wenn sie kommt, sterbe ich. Das überlebe ich nicht." Er hoffte, dass der weinerliche Ton seiner Stimme sie erweichen könnte. Es war erniedrigend, aber es blieb ihm nichts anderes übrig.

    „Sie kommt auf jeden Fall, Joe."

    „Aber waruuuuum?"

    „Weil sie meine Mutter ist."

    Und da war sie, diese beleidigte kalte Schulter, und ihre Nachttischlampe ging sofort aus. Gespräch beendet. Nichts, was er dagegen hätte tun können. Sein Zeitfenster für Protest hatte sich geöffnet und wieder geschlossen, und er hatte seine Chance verpasst. Alles, was er zu bieten hatte, war verzweifeltes Betteln, das auf völlig taube Ohren stieß. Und sein Leben, wie es bisher war, war vorbei. Sie würde über Weihnachten kommen.

    Die Schwiegermutter.

    Wenn sie ein Film wäre, wäre sie Stephen Kings Misery. Wenn sie ein Dessert wäre, wäre sie ein eingefallenes Soufflé. Wenn sie ein Drink wäre, wäre sie ein Whisky Sour. Wenn sie eine Farbe wäre, wäre sie Betongrau. Wenn sie ein Buch wäre, wäre sie nicht Krieg und Frieden, sondern Krieg und Krieg und nochmal Krieg mit Beschimpfungen und Augenrollen. Ihr Pornoname wäre Gerda Gnadenlos. Sie muss am sechsten Sechsten um sechs Uhr geboren worden sein. Auch wenn Beth es gerne abstritt, hatte sie Joe vom ersten Augenblick an gehasst.

    Er hatte es versucht, am Anfang hatte er sich wirklich bemüht, aber vor etwa drei Jahren hatte er schließlich aufgegeben und beschlossen, es zu akzeptieren. Er hatte versucht, nett zu ihr zu sein, alles für sie zu tun, sich einzuschmeicheln, ihr Komplimente über ihr Haar und ihre Kleider gemacht. Als das nichts half, versuchte er, ihrer Tochter einfach ein guter Mann zu sein, aber ganz plakativ, vor ihr, damit sie sehe, wie glücklich sie waren, und dass er kein Axtmörder war. Als das auch nichts brachte, versuchte er, ihr die Stirn zu bieten, sich Respekt zu verschaffen und seine Männlichkeit zurückzugewinnen, aber auch das ohne Erfolg. Zuletzt gelangte er zu gelassener Akzeptanz. Sie mochte ihn nicht und würde ihn auch nie mögen. Da konnte er tun, was er wollte. Er könnte im Lotto gewinnen und ihr eine Villa kaufen, er könnte ihr eine Party schmeißen und sie mit allen zusammenbringen, die sie je gekannt hatte, er könnte ihr ein Lied widmen und es im Fernsehen für sie vortragen, sich zum Affen machen, weil er gar nicht singen konnte. Nichts davon würde irgendetwas ändern. Sie hasste ihn einfach. Anfang des Jahres hatte er die Hoffnung, etwas gefunden zu haben, was sie endlich friedlich stimmen würde. Er würde ihr eine Enkelin schenken, aber bei ihrer Reaktion hätte er ihr ebenso gut eine Gasrechnung und eine tote Ratte präsentieren können. Beth war schließlich die Schwangere, und seine Rolle war kaum der Rede wert, also redete sie auch nicht darüber. Sie gratulierte ihm nicht mal halbherzig.

    Aber er hasste sie deswegen nicht. Er hatte sich fest vorgenommen, sie nicht zu hassen. Er hasste niemanden, es war nicht seine Art, und er weigerte sich, auf ihr Niveau herabgezogen zu werden. Nein, sie könnte ihn so sehr hassen, wie sie wollte, er würde es einfach an sich abprallen lassen. Das gelang ihm aber deutlich besser, wenn er nicht gezwungen wurde, eine ganze Woche ein Haus mit ihr zu teilen. Aber an diesem Abend, im Bett neben der kalten Schulter seiner Frau versprach er sich eines: Egal was an Weihnachten passieren sollte, er würde drüberstehen. Es war Weihnachten und er wollte es genießen. Er wusste, nichts könnte die alte Schachtel ändern, aber er könnte sich zusammenreißen, sich beherrschen, und er schwor sich feierlich, sich nicht unterkriegen zu lassen. Er würde lächeln und Haltung bewahren, und er weigerte sich kategorisch, sie zu hassen, denn dadurch wäre er nicht besser als sie.

    Kapitel Zwei

    Er hasste sie.

    Es hatte keine zwei Minuten gedauert.

    All die guten Vorsätze waren dahingeschmolzen wie ein Schneemann in der Mikrowelle, und er hasste sie. Jetzt war es offiziell.

    Alles begann am Sonntag mit dem fröhlichen Klang der Jingle-Bells-Türklingel. Die Woche davor hatten Beth und Joe das ganze Wochenende damit verbracht, das Haus so festlich wie möglich zu dekorieren. Früh morgens wurde der Weihnachtsbaum geholt, so dass er das Haus bereits in frischen Tannenduft hüllte. Die Feiertage waren offiziell eingeläutet. Lachend schlürften sie Glühwein, während sie den Baum über und über in Lametta hüllten, mit bunten Lichtern und metallischen Christbaumkugeln schmückten. Dabei war es weniger wichtig, wie er am Ende aussehen würde, als wie viel Spaß sie dabei hatten, zusammen albern zu sein und sich wie ein

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