Daddy und Boy: Ein Ratgeber und Lesebuch für/über die schwule Liebe zwischen Alt und Jung
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Daddy und Boy
Ähnliche E-Books
In der Stunde des Todes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLobarg: Wer willst du sein? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenClub Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJenseits des Protokolls Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBiggi - Im Schatten der Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Platz in der Kälte Deutschlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Drang nach Freiheit: Das harte Leben bis zum Fall der Mauer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlleine weinst du wütender: Eine Suche nach Hoffnung und Zuhause Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenViel zu schön, um wahr zu sein? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchattenspiel in Moll und Stillleben Blutrot: 2 Kriminalromane in einem Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe gegen jede Vernunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSieben klingt schöner als vier: eine sinnstiftende Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 384 - Titel 4: Viel zu schön, um wahr zu sein? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Sog des Udo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo du hingehst, will ich nicht hin!: 3. u. letztes Buch von: Heute ist alles anders als gestern - besser? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlitzernde Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Collection Band 27: Dich werde ich immer begehren / Ein heißer Wunsch wird wahr / Wenn Verlangen neu erwacht / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVererbte Schuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch war Klaus Beimer: Mein Leben in der Lindenstraße Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKeinland: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd dann war Sie tot: Von der Pflege der Oma daheim bis zum Finale Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEis bricht langsam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSolange das Herz noch schlägt - Ein Schweden-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch küsse dich in meinen Träumen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStürmisches Wiedersehen am Meer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schuh der Diva Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMehr als eine gewagte Affäre? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReden ist Silber, Schweigen ist Quatsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDickau findet einen Toten: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Song für Helen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Beziehungen für Sie
Die fünf Sprachen der Liebe für Familien Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mit Papa war's nur Blümchensex: Das Leben mit Papa als Liebhaber und mein Absturz in die Hölle Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Bewährte Techniken der Manipulation: Dunkle Psychologie in der Praxis. Wie gerissene Menschen immer das bekommen, was sie wollen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonzentration und Aufmerksamkeit entspannt fördern: 264 lebendige Spiele für Kindergarten, Hort und Grundschule Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Botschaft Deines Körpers: Die Sprache der Organe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5100 lustige Diktate 2. bis 4. Klasse: Üben mit Zwergen, Clowns & Co Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZusammenfassung: Wie man Freunde gewinnt: Kernaussagen und Analyse des Buchs von Dale Carnegie: Zusammenfassung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg: Konfliktmanagement in Theorie und Praxis Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das Buch der Strafen: 222 erotische Aufgaben und Strafen Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Das Buch der Strafen NACHSCHLAG: 44 erotische Spiele und Strafen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Erotische Rollenspiele - Das Salz in der Suppe beim Sex Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen50 Ratgeber in 100 Minuten: Die Lehren der Bestseller von Dale Carnegie über Stefanie Stahl und Tim Ferriss bis Eckhart Tolle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Kopf des Narzissten: Schlage ihn mit seinen eigenen Waffen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTantra Massage Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Hochsensible in der Partnerschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeht’s auch ohne Schule? Auf den Spuren der Freilerner: Im Buch: Erfahrungsberichte von 15 Freilerner-Familien zwischen Schweden und Neuseeland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenheimatlos: Psychoanalytische Erkundungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToxische Beziehungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis des Atmens: Mit Yoga die eigene Kraftquelle entdecken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKindererziehung Erfolgreich Gestalten: Meilensteine für Eltern und Kinder in Jeder Altersphase Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeeindruckend.: Aus der Toolbox eines Mentalisten. Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Aus Erziehung wird Beziehung: Authentische Eltern – kompetente Kinder Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Welt nicht mehr verbunden: Die wahren Ursachen von Depressionen - und unerwartete Lösungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKeine Lust auf Sex? - Libido steigern leicht gemacht für Männer und Frauen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Pink auf Mallorca Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMist, die versteht mich ja!: Aus dem Leben einer Schwarzen Deutschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Daddy und Boy
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Daddy und Boy - Christian Lütjens
Christian Lütjens, Jahrgang 1978, arbeitet als freier Journalist und Autor in Hamburg und Berlin. Er ist u. a. Redakteur bei der Zeitschrift „Männer. Seine Kurzgeschichten erschienen zuletzt in „Mein schwules Auge 5
sowie „Die Nacht und ich. Darüber hinaus schreibt er Gedichte und Songtexte, wofür er im Jahr 2006 ein Stipendium der GEMA erhielt („Celler Schule
).
Mehr: www.christianluetjens.de
Himmelstürmer Verlag, Kirchenweg 12, 20099 Hamburg,
Himmelstürmer is part of Production House GmbH
www.himmelstuermer.de
E-mail: info@himmelstuermer.de
Originalausgabe, Frühjahr 2009
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages
Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage
Cover: Christian Lütjens
Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg. www.olafwelling.de und Christian Lütjens
Foto: gettyImages
ISBN print 978-3-940818-08-9
ISBN E.pub 978-3-86361-213-9
ISBN pdf: 978-3-86361-214-6
Christian Lütjens
Daddy
+
Boy
Handbuch für / über die schwule Liebe zwischen Jung und Alt
Inhalt:
Vorwort
Prolog:
D+B in Utopia
D+B in Dystopia
„Mit der schwulen Toleranz ist es nicht weit her"
Interview mit Paartherapeut Florian P. Klampfer
Vom Ideal ins Abseits
Schwule Liebe zwischen den Generationen im Spiegel der Zeit
Daddy, I’d like to Fuck!
Kleines Slang-Lexikon zu schwulen
Altersunterschieds-Paaren
Vaterkomplex + Angeber
Über Vorurteile gegen Altersunterschiede
Wo kommen sie her?
Was ist dran an ihnen?
Coolness gegen Klischees
Wie schmettert man Vorurteile am besten ab?
Der Coolness-Crashkurs
Probleme, Probleme!
Häufige Konflikte in altersdifferenten Beziehungen –
und ihre Lösungen
Pluspunkt Altersunterschied
So macht das Spiel mit der anderen Generation mehr Spaß
Gay Generation-Clash
Schwule Promi-Paare mit Altersunterschied
„Ich kann mir mich selbst nicht mit einem Jüngeren vorstellen"
Du stehst auf Ältere? Gespräch mit einem Gleichgesinnten.
Paare im Porträt:
Martin & Wolfgang
Benny & Uwe
Walter, Gerhard & Michael
Geld gegen Jugend Die heutige Realität hinter dem Moneyboy-Mythos
Tony & Russ
Eine May to December-Liebe vom Anfang bis zum Ende
Nachwort
Vorwort
„Daddy + Boy – klingt dieser Titel zu flapsig, zu klischeehaft oder zu unseriös? Diese Frage habe ich mir und Freunden immer wieder gestellt, während ich an diesem Buch gearbeitet habe. Letztendlich kam dabei immer die gleiche Antwort heraus. Ja. Der Titel ist flapsig. Und er ist ein bisschen klischeehaft. Aber die Frage nach der Seriosität stellt sich doch eigentlich nur, weil man sich bei dem Thema Altersunterschied so unheimlich schnell verspannt. Man meint, besonders ernsthaft damit umgehen zu müssen, um niemandem zu nahe zu treten. Und man will den üblichen Vorurteilen nicht durch die falsche Wortwahl Zucker geben. Diese übertriebene Vorsicht ist es aber auch, die die Liebe zwischen Jung und Alt zum Tabuthema macht. Nun war es mein erklärtes Ziel, diesen Tabu-Status aufzubrechen. Also habe ich mich erstmal selbst entspannt - und damit beim Titel angefangen, der (ob flapsig oder nicht) den Nagel auf den Kopf trifft. Der „Daddy
ist in der Szene schon lange ein Synonym für eine ältere Generation von Schwulen, die es nicht nötig hat, in den sexuellen Ruhestand abzutauchen, während der „Boy" als Stellvertreter der jüngeren Garde dem ewigen Homo-Ideal entspricht.
Was passiert, wenn diese beiden Prototypen sich zusammen tun? Die Paare und Fachkundigen mit denen ich im Rahmen meiner Recherchen gesprochen habe, zeigen, dass der Schulterschluss zwischen den Generationen allen Moralisten und Zweiflern zum Trotz klappen kann. Ihre Erzählungen geben Einblicke in eine spannende Welt, die viel über die Verständigung zwischen den Generationen aussagt, aber auch über die Funktionalität von Beziehungen im Allgemeinen.
Ich werde die Probleme, die schwulen Beziehungen mit großem Altersunterschied innewohnen, nicht ignorieren. Aber ich möchte sie auch nicht kultivieren. Die Lektüre dieses Buches wird zeigen: Probleme macht man sich häufig selbst. Das heißt: Man kann sie auch selbst lösen. Die Vorurteile sitzen ja nicht nur in den Köpfen der Allgemeinheit, sondern auch in den Köpfen der Betroffenen. Auch sie sind zumeist mit gesellschaftlichen Normen aufgewachsen, denen generationsübergreifende Liebesbeziehungen nicht entsprechen. Aber sie haben es geschafft sich über diese Normen hinwegzusetzen. Und wenn sie es geschafft haben, warum sollte das der Rest der Gesellschaft nicht auch können? Ich würde mich freuen, wenn dieses Buch dazu beitragen kann.
Christian Lütjens, Januar 2009
D+B in utopia
Im Zimmer ist es still. Nur zwei Männerherzen schlagen leise im Gleichklang. Badam. Badam. Badam. Da klingelt der Wecker. Boris öffnet die Augen und ist mit einem Schlag hellwach. Dietmar, der dicht neben ihm liegt, lässt sich vom Wecksignal nicht stören. Der hat die Ruhe weg. Behutsam rüttelt Boris seinen Freund an der Schulter. Er spürt die warme, gegerbte Haut unter seinen Händen:
„Hey, aufwachen."
Dietmar dreht sich um und blinzelt Boris entgegen. „Krieg ich erstmal einen Kuss?"
Boris küsst ihn zärtlich auf den Mund. Die beiden sehen sich an. Jede Falte in Dietmars Gesicht scheint eine andere Geschichte aus seinem Leben zu erzählen. Seine kurzen grauen Haare schimmern im Morgenlicht. Und er duftet. Old Spice. Dietmar wiederum spürt, wie sich beim Anblick von Boris’ bübischem Grinsen und seines rotblonden Wuschelkopfs jede Müdigkeit aus seinem Körper verabschiedet. Er küsst Boris auf die Schulter und schmunzelt: „Wollen wir da weiter machen, wo wir gestern Nacht aufgehört haben?"
Doch Boris springt auf. „Dafür haben wir noch unser ganzes Leben Zeit. Jetzt wird erstmal geheiratet. Er reißt die Gardinen auf und öffnet das Fenster. Sonnenlicht und zarter Blütenduft strömen ins Zimmer. „Ich geh duschen.
Schon ist er im Bad verschwunden.
Dietmar schwingt die Beine aus dem Bett und tritt ans Fenster. Ja, heute wird geheiratet. In zwei Stunden beginnt die Zeremonie in der Petri-Kirche. Dietmar fühlt sich stark, vital und glücklich. Los geht’s. Er springt zu Boris ins Bad. Die Zeit für einen kleinen Quickie unter der Dusche nehmen sich die beiden doch noch. Dann schlüpfen sie in ihre weißen Sommeranzüge, die sie sich für diesen Tag besorgt haben, knöpfen sich gegenseitig Westen zu und binden Fliegen um. Dabei quasseln sie ununterbrochen. Dietmar setzt zusätzlich einen Hut auf.
Als sie aus der Wohnung treten, laufen sie der Nachbarin Frau Kölberlin in die Arme.
Sie lacht und sagt: „Morgen, die Herren. Soll’s endlich losgehen? Wird ja auch mal Zeit. Bewundernd betrachtet sie Boris und sagt an Dietmar gewandt. „Richtig kernig sieht er aus, was? Ich weiß noch, wie sie ihn vor zehn Jahren das erste Mal mit zu mir zum Essen gebracht haben. Anfang 20 war er da und noch ein richtiger Hänfling. Und sie waren beide so verliebt. Aber daran hat sich ja bis heute nichts geändert.
Boris grinst und deutet auf die Uhr.
Frau Kölberlin schreckt auf. „Natürlich, Sie müssen los. Alles Gute. Sie gibt jedem einen raschen Kuss auf die Wange und flüstert Boris zu: „Und heben Sie sicht keinen Bruch, wenn sie den Herrn Gemahl nachher über die Schwelle tragen.
„Wer hier wen über die Schwelle trägt, werden wir noch sehen", ruft Dietmar, während er die Treppe hinunterstürmt.
Als sie aus dem Haus treten stehen Vicky und Rudolf schon vor der Tür. Sie, Boris’ beste Freundin, und er, Dietmars ältester Freund aus Schultagen, sind die Trauzeugen. Gerade diskutieren sie angeregt.
„Ach, ich bin zu alt, um mir jetzt noch einen Computer zu kaufen", zaudert Rudolf.
„So ein Quatsch, widerspricht Vicky heftig. „Wie ich dich kenne, macht dir das sicher Spaß. Ist auch ein Super-Gehirntraining. Du kannst ja mal bei mir vorbeikommen, und ich zeig dir ein paar Grundlagen.
Als sie Boris und Dietmar bemerken, verstummen die beiden schlagartig. „Ihr seht ja toll aus", rufen sie wie aus einem Mund.
Vicky nimmt Dietmar den Hut vom Kopf und setzt ihn auf. „Der ist super. Wo hast du den her? Könnte mir auch stehen, oder?"
Zu viert gehen sie ein Stück, bis Vicky und Rudolf sich kurz verabschieden. Sie hakt sich bei Rudolf unter und zwinkert geheimnisvoll. „Wir müssen noch was besorgen. Wird ’ne Überraschung." Die beiden verschwinden gerade um die Ecke, als Dietmars Hausarzt die Straßen entlang kommt.
„Dietmar, grüß dich", sagt er.
Die beiden sind seit Jahren per Du. „Nur kurz. Deine Untersuchungswerte sind gestern gekommen. Alles in Ordnung. Wenn du Lust hast, kannst du morgen einen Marathon laufen."
Dietmar macht eine kleine Verbeugung. Doch Boris zieht ihn weiter.
Als sie die Wiese vor der Kirche erreichen, treffen sie auf ein quirliges Menschenmeer. Dietmars und Boris Freunde haben den Platz mit Beschlag belegt. Jeder redet mit jedem, sodass keiner die Ankunft des Brautpaars bemerkt.
Bis auf Dietmars Eltern. Sie stehen ein Stück am Rand. „Dietmar, mein Schatz. Dass ich das noch erleben darf", schwärmt seine Mutter und rückt seine Fliege gerade. „Ich hab ja nicht mehr dran geglaubt. Da musst