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Daddy und Boy: Ein Ratgeber und Lesebuch für/über die schwule Liebe zwischen Alt und Jung
Daddy und Boy: Ein Ratgeber und Lesebuch für/über die schwule Liebe zwischen Alt und Jung
Daddy und Boy: Ein Ratgeber und Lesebuch für/über die schwule Liebe zwischen Alt und Jung
eBook144 Seiten1 Stunde

Daddy und Boy: Ein Ratgeber und Lesebuch für/über die schwule Liebe zwischen Alt und Jung

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Über dieses E-Book

Wenn der Altersunterschied zwischen zwei Partnern sehr groß ist, kann dies ihre Beziehung sehr bestimmen. Positiv wie negativ. Unterschiedliche Einstellungen, Lebensentwürfe und Erfahrungen prallen aufeinander und müssen auf einen Nenner gebracht werden. Das fängt schon beim unterschiedlichen Mode- und Musikgeschmack an. Doch immer mehr und immer wieder probieren es ganz ernsthaft und voller Hingabe Männer miteinander, die zehn, zwanzig oder mehr Jahre voneinander trennen. Fakt ist: Sowohl der jüngere als auch der ältere Partner kann vom großen Altersunterschied profitieren. Das Buch - Lesebuch und Ratgeber in einem - zeigt, wie eine solche Beziehung - auch gegen mögliche äußere Widerstände - funktionieren kann. Paare berichten von ihren Erfahrungen, Experten weisen Wege zum perfekten Glück zwischen den Generationen.
SpracheDeutsch
HerausgeberHimmelstürmer
Erscheinungsdatum1. Jan. 2012
ISBN9783863612139
Daddy und Boy: Ein Ratgeber und Lesebuch für/über die schwule Liebe zwischen Alt und Jung

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    Buchvorschau

    Daddy und Boy - Christian Lütjens

    Christian Lütjens, Jahrgang 1978, arbeitet als freier Journalist und Autor in Hamburg und Berlin. Er ist u. a. Redakteur bei der Zeitschrift „Männer. Seine Kurzgeschichten erschienen zuletzt in „Mein schwules Auge 5 sowie „Die Nacht und ich. Darüber hinaus schreibt er Gedichte und Songtexte, wofür er im Jahr 2006 ein Stipendium der GEMA erhielt („Celler Schule).

    Mehr: www.christianluetjens.de

    Himmelstürmer Verlag, Kirchenweg 12, 20099 Hamburg,           

     Himmelstürmer is part of Production House GmbH

     www.himmelstuermer.de

    E-mail: info@himmelstuermer.de

    Originalausgabe, Frühjahr 2009

    Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

    Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage

     Cover: Christian Lütjens

     Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg. www.olafwelling.de und Christian Lütjens

    Foto: gettyImages

     ISBN print   978-3-940818-08-9

    ISBN E.pub 978-3-86361-213-9

    ISBN pdf:    978-3-86361-214-6

    Christian Lütjens

    Daddy

    +

    Boy

    Handbuch für / über die schwule Liebe zwischen Jung und Alt

    Inhalt:

     Vorwort  

     Prolog:

    D+B in Utopia  

    D+B in Dystopia

     „Mit der schwulen Toleranz ist es nicht weit her"  

    Interview mit Paartherapeut Florian P. Klampfer

    Vom Ideal ins Abseits

    Schwule Liebe zwischen den Generationen im Spiegel der Zeit

     Daddy, I’d like to Fuck!  

    Kleines Slang-Lexikon zu schwulen  

    Altersunterschieds-Paaren

     Vaterkomplex + Angeber

    Über Vorurteile gegen Altersunterschiede

    Wo kommen sie her?  

    Was ist dran an ihnen?  

    Coolness gegen Klischees  

    Wie schmettert man Vorurteile am besten ab?

    Der Coolness-Crashkurs

     Probleme, Probleme!

    Häufige Konflikte in altersdifferenten Beziehungen –

    und ihre Lösungen   

     Pluspunkt Altersunterschied

    So macht das Spiel mit der anderen Generation mehr Spaß

     Gay Generation-Clash

    Schwule Promi-Paare mit Altersunterschied

     „Ich kann mir mich selbst nicht mit einem Jüngeren vorstellen"

    Du stehst auf Ältere? Gespräch mit einem Gleichgesinnten.

     Paare im Porträt:

    Martin & Wolfgang

    Benny & Uwe  

    Walter, Gerhard & Michael  

     Geld gegen Jugend   Die heutige Realität hinter dem Moneyboy-Mythos

     Tony & Russ  

    Eine May to December-Liebe vom Anfang bis zum Ende

     Nachwort  

    Vorwort

    „Daddy + Boy – klingt dieser Titel zu flapsig, zu klischeehaft oder zu unseriös? Diese Frage habe ich mir und Freunden immer wieder gestellt, während ich an diesem Buch gearbeitet habe. Letztendlich kam dabei immer die gleiche Antwort heraus. Ja. Der Titel ist flapsig. Und er ist ein bisschen klischeehaft. Aber die Frage nach der Seriosität stellt sich doch eigentlich nur, weil man sich bei dem Thema Altersunterschied so unheimlich schnell verspannt. Man meint, besonders ernsthaft damit umgehen zu müssen, um niemandem zu nahe zu treten. Und man will den üblichen Vorurteilen nicht durch die falsche Wortwahl Zucker geben. Diese übertriebene Vorsicht ist es aber auch, die die Liebe zwischen Jung und Alt zum Tabuthema macht. Nun war es mein erklärtes Ziel, diesen Tabu-Status aufzubrechen. Also habe ich mich erstmal selbst entspannt - und damit beim Titel angefangen, der (ob flapsig oder nicht) den Nagel auf den Kopf trifft. Der „Daddy ist in der Szene schon lange ein Synonym für eine ältere Generation von Schwulen, die es nicht nötig hat, in den sexuellen Ruhestand abzutauchen, während der „Boy" als Stellvertreter der jüngeren Garde dem ewigen Homo-Ideal entspricht.  

    Was passiert, wenn diese beiden Prototypen sich zusammen tun? Die Paare und Fachkundigen mit denen ich im Rahmen meiner Recherchen gesprochen habe, zeigen, dass der Schulterschluss zwischen den Generationen allen Moralisten und Zweiflern zum Trotz klappen kann. Ihre Erzählungen geben Einblicke in eine spannende Welt, die viel über die Verständigung zwischen den Generationen aussagt, aber auch über die Funktionalität von Beziehungen im Allgemeinen.

    Ich werde die Probleme, die schwulen Beziehungen mit großem Altersunterschied innewohnen, nicht ignorieren. Aber ich möchte sie auch nicht kultivieren. Die Lektüre dieses Buches wird zeigen: Probleme macht man sich häufig selbst. Das heißt: Man kann sie auch selbst lösen. Die Vorurteile sitzen ja nicht nur in den Köpfen der Allgemeinheit, sondern auch in den Köpfen der Betroffenen. Auch sie sind zumeist mit gesellschaftlichen Normen aufgewachsen, denen generationsübergreifende Liebesbeziehungen nicht entsprechen. Aber sie haben es geschafft sich über diese Normen hinwegzusetzen. Und wenn sie es geschafft haben, warum sollte das der Rest der Gesellschaft nicht auch können? Ich würde mich freuen, wenn dieses Buch dazu beitragen kann.  

    Christian Lütjens, Januar 2009

    D+B in utopia

    Im Zimmer ist es still. Nur zwei Männerherzen schlagen leise im Gleichklang. Badam. Badam. Badam. Da klingelt der Wecker. Boris öffnet die Augen und ist mit einem Schlag hellwach. Dietmar, der dicht neben ihm liegt, lässt sich vom Wecksignal nicht stören. Der hat die Ruhe weg. Behutsam rüttelt Boris seinen Freund an der Schulter. Er spürt die warme, gegerbte Haut unter seinen Händen:

    „Hey, aufwachen."

    Dietmar dreht sich um und blinzelt Boris entgegen. „Krieg ich erstmal einen Kuss?"

    Boris küsst ihn zärtlich auf den Mund. Die beiden sehen sich an. Jede Falte in Dietmars Gesicht scheint eine andere Geschichte aus seinem Leben zu erzählen. Seine kurzen grauen Haare schimmern im Morgenlicht. Und er duftet. Old Spice. Dietmar wiederum spürt, wie sich beim Anblick von Boris’ bübischem Grinsen und seines rotblonden Wuschelkopfs jede Müdigkeit aus seinem Körper verabschiedet. Er küsst Boris auf die Schulter und schmunzelt: „Wollen wir da weiter machen, wo wir gestern Nacht aufgehört haben?"

    Doch Boris springt auf. „Dafür haben wir noch unser ganzes Leben Zeit. Jetzt wird erstmal geheiratet. Er reißt die Gardinen auf und öffnet das Fenster. Sonnenlicht und zarter Blütenduft strömen ins Zimmer. „Ich geh duschen. Schon ist er im Bad verschwunden.

    Dietmar schwingt die Beine aus dem Bett und tritt ans Fenster. Ja, heute wird geheiratet. In zwei Stunden beginnt die Zeremonie in der Petri-Kirche. Dietmar fühlt sich stark, vital und glücklich. Los geht’s. Er springt zu Boris ins Bad. Die Zeit für einen kleinen Quickie unter der Dusche nehmen sich die beiden doch noch. Dann schlüpfen sie in ihre weißen Sommeranzüge, die sie sich für diesen Tag besorgt haben, knöpfen sich gegenseitig Westen zu und binden Fliegen um. Dabei quasseln sie ununterbrochen. Dietmar setzt zusätzlich einen Hut auf.

    Als sie aus der Wohnung treten, laufen sie der Nachbarin Frau Kölberlin in die Arme.

    Sie lacht und sagt: „Morgen, die Herren. Soll’s endlich losgehen? Wird ja auch mal Zeit. Bewundernd betrachtet sie Boris und sagt an Dietmar gewandt. „Richtig kernig sieht er aus, was? Ich weiß noch, wie sie ihn vor zehn Jahren das erste Mal mit zu mir zum Essen gebracht haben. Anfang 20 war er da und noch ein richtiger Hänfling. Und sie waren beide so verliebt. Aber daran hat sich ja bis heute nichts geändert.

    Boris grinst und deutet auf die Uhr.

    Frau Kölberlin schreckt auf. „Natürlich, Sie müssen los. Alles Gute. Sie gibt jedem einen raschen Kuss auf die Wange und flüstert Boris zu: „Und heben Sie sicht keinen Bruch, wenn sie den Herrn Gemahl nachher über die Schwelle tragen.

    „Wer hier wen über die Schwelle trägt, werden wir noch sehen", ruft Dietmar, während er die Treppe hinunterstürmt.

    Als sie aus dem Haus treten stehen Vicky und Rudolf schon vor der Tür. Sie, Boris’ beste Freundin, und er, Dietmars ältester Freund aus Schultagen, sind die Trauzeugen. Gerade diskutieren sie angeregt.

    „Ach, ich bin zu alt, um mir jetzt noch einen Computer zu kaufen", zaudert Rudolf.

     „So ein Quatsch, widerspricht Vicky heftig. „Wie ich dich kenne, macht dir das sicher Spaß. Ist auch ein Super-Gehirntraining. Du kannst ja mal bei mir vorbeikommen, und ich zeig dir ein paar Grundlagen.

    Als sie Boris und Dietmar bemerken, verstummen die beiden schlagartig. „Ihr seht ja toll aus", rufen sie wie aus einem Mund.

    Vicky nimmt Dietmar den Hut vom Kopf und setzt ihn auf. „Der ist super. Wo hast du den her? Könnte mir auch stehen, oder?"

    Zu viert gehen sie ein Stück, bis Vicky und Rudolf sich kurz verabschieden. Sie hakt sich bei Rudolf unter und zwinkert geheimnisvoll. „Wir müssen noch was besorgen. Wird ’ne Überraschung." Die beiden verschwinden gerade um die Ecke, als Dietmars Hausarzt die Straßen entlang kommt.

    „Dietmar, grüß dich", sagt er.

    Die beiden sind seit Jahren per Du. „Nur kurz. Deine Untersuchungswerte sind gestern gekommen. Alles in Ordnung. Wenn du Lust hast, kannst du morgen einen Marathon laufen."

    Dietmar macht eine kleine Verbeugung. Doch Boris zieht ihn weiter.

    Als sie die Wiese vor der Kirche erreichen, treffen sie auf ein quirliges Menschenmeer. Dietmars und Boris Freunde haben den Platz mit Beschlag belegt. Jeder redet mit jedem, sodass keiner die Ankunft des Brautpaars bemerkt.

    Bis auf Dietmars Eltern. Sie stehen ein Stück am Rand. „Dietmar, mein Schatz. Dass ich das noch erleben darf", schwärmt seine Mutter und rückt seine Fliege gerade. „Ich hab ja nicht mehr dran geglaubt. Da musst

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