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Die Abgründe Emeralds: Eine Science-Fiction Dystopie
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Die Abgründe Emeralds: Eine Science-Fiction Dystopie
eBook163 Seiten2 Stunden

Die Abgründe Emeralds: Eine Science-Fiction Dystopie

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Über dieses E-Book

Melvin kämpft gemeinsam mit Cathrine um das Überleben ihrer Familien und Freunde. Als eine erschreckende Ankündigung im Fernsehen ihre Pläne durchkreuzt, bleibt ihnen nur eine Möglichkeit, um das nötige Geld für eine Befreiungsaktion aufzutreiben: Sie müssen einen riskanten Auftrag im Umfeld einer ultrareligiösen Sekte annehmen. Doch was sie im Zentrum Emeralds erwartet, übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen.

Das mysteriöse "Hole", ein bodenloser Schacht, in den alles hineingeworfen wird und aus dem nichts zurückkehrt, führt Melvin und Cathrine in eine Welt jenseits ihrer Vorstellungskraft. Die Wissenschaft hat keine Erklärung für das Phänomen und die schlagartige Entstehung des Lochs vor 20 Jahren gibt Rätsel auf. Doch als Melvin und Cathrine tiefer in das Geheimnis des "Hole" eindringen, müssen sie erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint.

In diesem atemlosen Cyberpunk-Thriller werden die Grenzen des Vorstellbaren infrage gestellt und die beiden müssen alles riskieren, um ihre Liebsten zu retten. Werden sie das Geheimnis des "Hole" lüften und den Kampf gegen übermächtige Gegner gewinnen? Oder wird Emeralds gefährlichster Teil sie für immer verschlingen?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum15. Juni 2023
ISBN9783347954793
Die Abgründe Emeralds: Eine Science-Fiction Dystopie
Autor

Allan Rexword

Geboren 1976 in Bremen, lebt Allan Rexword heute im Münchner Süden mit seiner Familie und Katze Susi. Seine literarischen Anfänge als Schriftsteller machte er im Selfpublishing. Als Autor widmet er sich realistischer Fiction und Thrillern mit einem Hauch fantastischer Elemente. Er beleuchtet die nahende Zukunft aus gesellschaftlicher, politischer und technischer Sicht. Beruflich in der Entwicklung innovativer Zukunftstechnologien tätig, fließen seine Erfahrungen in die Werke ein und verleihen den Thrillern einen packenden Realismus. Entdecken Sie die Welt dieses Autors, in der Technologie und menschliche Dramen miteinander verschmelzen. Begleiten sie die Protagonisten aus einer sehr persönlichen Sicht und erforschen Sie die düsteren Abgründe der zukünftigen Menschheit. Neuigkeiten, Autorenleben, Rezensionen: https://www.instagram.com/allan.rexword.autor/ Verlosungen, Rabatte, Aktionen: https://rexword.de/newsletter

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    Buchvorschau

    Die Abgründe Emeralds - Allan Rexword

    Exklusivinterview mit Lena (Teil 1)

    Der Nachrichtenstream MyNews (U.S.) führt ein exklusives Interview mit Lena, Melvins Lebensgefährtin während seiner Zeit im Bunker.

    MyNews: Guten Morgen, Lena, wo erreichen wir Sie heute?

    Lena: Hallo, darüber möchte ich lieber nicht sprechen. Aber sagen wir mal, ich befinde mich in einem extrem gut geschützten Umfeld.

    MN: Wie war das damals, als Sie und Melvin noch im Bunker gelebt haben? Kannten Sie sich schon von klein auf?

    L: Oh, nein. Ich habe ihn erst mit 14 Jahren beim Tanz-Café kennengelernt. Mein Führungsoffizier war der Meinung, er wäre der Richtige für mich. Aber früher war er ein ganz normaler Bunkergänger, so wie ich. Ein schlaksiger Junge, eher unauffällig und in sich gekehrt. Aber seine wuscheligen braunen Locken und kristallblauen Augen, haben mich damals verzaubert.

    MN: Wenn man ihn heute sieht, ist von der Schlaksigkeit nicht viel übrig …

    L: Stimmt. Ein athletisches 1,92 m großes Muskelpaket. Aber man hat uns alle als zukünftige Elitesoldaten ausgebildet. Jeden Tag mindestens vier Stunden lang Drill. Wir dachten, der Feind, der vor den Panzertüren lauert, könnte uns jederzeit auslöschen.

    MN: Eine Lüge wie so viele andere. Ihr Sohn war damals zwei Jahre alt. Also waren Sie bereits mit 15 schwanger?

    L: Ja, sicher. Das war dort ganz normal. Mit spätestens 25 Jahren wurden wir für den Kriegsdienst eingezogen. Genauso wie seine Eltern, die ihn verlassen mussten, als er nur 6 Jahre alt war. Geschwister hat er – genau wie ich und alle anderen Bunkereinwohner – keine.

    MN: Heute wissen Sie es besser. Der Krieg war nur eine geschickte Legende. Aber wie war es, mit Melvin jahrelang im Bunker zu leben?

    L: Ziemlich eintönig. Er war ein netter, aber in sich gekehrter Wartungstechniker und hat die militärische Ausbildung gehasst. Sobald er jedoch nach dem abendlichen Training unsere Kammer betrat, strahlten seine Augen. Er blühte in diesem Moment auf eine Art und Weise auf, die ich danach nie wieder bei ihm gesehen habe. Vor allem unser Sohn Kim, er war damals 2 Jahre, und ich, waren sein täglicher Lichtblick in der Finsternis, wie er betonte. Nichts hatte er sich sehnlicher gewünscht, als seinen Lebensabend mit uns beiden im Bunker zu verbringen.

    MN: Im Bunker? Er wollte nicht fliehen?

    L: Nein! Stellen Sie sich das vor. Erst der alte Konrad, sein angeblich bester Freund und Mentor, hat ihm diese Schnapsidee mit der Flucht in den Kopf gesetzt.

    MN: Eine Schnapsidee, die durchaus erfolgreich war.

    L: Ja, aber um welchen Preis? Erst der Putschversuch im Bunker und anschließend ist er mit dieser furchtbaren Person, Cathrine, geflohen. Das zerstörte nicht nur sein vorgezeichnetes Leben – es zerschmetterte sein Weltbild.

    MN: Kein Wunder. Der „Bunker" war am Ende nicht mehr als eine Art Fernsehstudio. Seine Vorfahren und er sowie die rund 2.000 Einwohner, waren seit 100 Jahren die unfreiwilligen Protagonisten in einer gigantischen Realityshow. Aber das galt doch auch für Sie. Waren Sie nicht dankbar, dass er es hinausgeschafft hatte?

    L: Sehen Sie, er musste sich allein mit seiner Komplizin Cathrine in einer neuen Welt zurechtfinden. Es zerriss ihn zwischen Anpassung an die neue Lebensrealität sowie dem Drang, mich und vor allem unseren Sohn Kim aus dem Bunker zu befreien. Das hat bleibende Schäden hinterlassen: Bis auf Cathrine vertraute er niemandem. Und stellen Sie sich vor: Sein gesamtes Wissen über die reale Welt stammte aus Büchern, die er früher für Science-Fiction gehalten hatte. Können Sie sich das vorstellen? Ihm fehlte jeder Bezug zu Sitten und Gebräuchen. Natürlich war Melvin auch damals nicht naiv, aber er ging an manche Dinge deutlich zu blauäugig und spontaner heran, als gut für ihn war. Weder kannte er die Historie unseres Landes noch dessen Politik und Gesetze. Ihm fehlten Geld und Ausweisdokumente. Noch heute gilt er als Mörder.

    MN: Er hat bei der Flucht den Schauspieler Henry McMalcom, der einen Lockvogel spielte, brutal die Kehle aufgeschlitzt. Vor laufenden Kameras.

    L: Eine Verkettung unglücklicher Umstände, soweit ich weiß. Aber ja, offiziell ist er ein gesuchter Verbrecher. Wobei er sich in diesem Moloch von Großstadt damit in guter Gesellschaft befindet.

    MN: Er ist am Ende recht spektakulär zusammen mit Cathrine geflohen und in dem Armenviertel, den „Shadows" in Emerald untergetaucht. Diese Geschichte ist bis heute ein blinder Fleck in seinem Lebenslauf. Wissen Sie, wir es ihm dort in den ersten Wochen erging?

    L: Oh, ja. Das hat er mir später ausführlich erzählt. Aber lassen Sie uns den Film gemeinsam anschauen …

    Verzerrte Realität

    „100 Dollar – auf Cath", rief Melvin, winkte mit den Scheinen und schob einen halb nackten Kerl zur Seite, dessen hochgerissener Arm die Achsel in unmittelbarer Nähe zu seiner Nase freilegte. Es war scheinbar ein ungeschriebenes Gesetz, dass man hier unter der Stadt als Zuschauer seine Körperhygiene zu vernachlässigen hatte. Viele der meist männlichen Besucher hatten ihre Oberkörper teilweise oder komplett freigelegt, weil einem die stickige, schwülwarme Luft in den Katakomben den Schweiß aus den Poren trieb. Es gab angenehmere Arbeitsorte. Endlich quetschte er sich am letzten verschwitzten Körper vorbei und erreichte Boulder, um seinen Wetteinsatz abzugeben.

    „Cath? Ist das die süße Zuckerschnecke da unten?, fragte ihn der Dicke verwundert und zog seine buschigen Augenbrauen hoch. „Warum steht sie überhaupt im Ring? Dafür ist die Kleine viel zu Schade. Wer weiß, ob der Gegner sie wirklich gleich tötet oder sich nicht zuerst mit ihr vergnügen will? Ich dachte, du wolltest antreten?

    „Ist nicht dein Problem, oder? Zügig drückte er das Bündel aus abgegriffenen Scheinen in die Wurstfinger Boulders. „Bowlingball wäre ein passenderer Name für ihn. Dessen schweißglänzende Glatze reichte ihm maximal bis an das Kinn, aber der fette Kerl wog locker das Doppelte von ihm. Eine Art weinroter Pyjama spannte sich über den ebenfalls kugelförmigen Bauch. Goldene Ketten mit dicken Gliedern und überdimensionale Armreife komplettierten das skurrile Bild eines persischen Paschas, der in das falsche Jahrhundert gerutscht war.

    „Wie du meinst. Ist dein Geld – und deine Freundin –, was du verlierst. Wird kein schöner Anblick werden. Boulder warf nochmals einen Blick über die Balustrade in den Ring eine Etage tiefer, als wenn er sich versichern müsste, dass dort wirklich Cathrine stand und nicht er. Dann konsultierte er sein von Glasdiamanten eingehülltes Smartphone. „Die Quote steht 6:1 gegen sie. Bist du sicher?

    „Hör auf, mir zu predigen. Ziehst du mit oder nicht?"

    „Alles klar. Leicht verdientes Geld für mich – hässlicher Anblick für dich. Aber hey, wer bin ich dir Ratschläge zu geben?"

    „Eben." Damit wandte er sich von der fetten Schnecke ab und drängelte sich zur hüfthohen Brüstung durch.

    Unter ihm breitete sich ein von drei Meter hohem Maschendrahtzaun umspannter Raubtierkäfig aus. Eventuell hatte der früher in einem Zirkus gestanden, bevor ihn jemand zweckentfremdete. Hunderte Leiber schwitzender, grölender Zuschauer drängten sich im Innenraum, viele mit freien Oberkörpern und deutlich sichtbarer Cybertechnik. Metallische Gliedmaßen, schlangenartige Muskelverstärker unter der Haut und kleine Boxen im Nacken, die das zentrale Nervensystem pimperten, waren keine Seltenheit – und höchst illegal, wie er inzwischen gelernt hatte.

    Cathrine jedoch war die Attraktion. Sie stand bereits im Ring, sprang von einem Bein auf das andere, führte Luftschläge und Drehkicks aus. Bekleidet nur mit olivgrünem T-Shirt und Kakihose. Die Nervosität war ihr deutlich anzusehen. Er selbst hatte schon vier Kämpfe überstanden. Die Gegner waren schlecht ausgebildet, langsam und hatten vor allem keine Cyberimplantate. Am Ende hatte er sie am Leben gelassen und damit weniger verdient, als es mit einer blutigen Tötung möglich wäre. Viel war es nicht. Die 100 Dollar waren ihre gesamten Ersparnisse. Ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und nach jedem Kampf brauchte er ein paar Tage, um seine Blessuren auszukurieren. Heute wollte seine Kameradin es versuchen. Im Grunde machte er sich keine Sorgen. Seine bisherigen Gegner hätte sie vermutlich deutlich leichter ausgeknockt, wie er.

    Wie sagte seine Freundin Lena doch immer: Er verlor selbst gegen einen Opa. Lena – und sein 2-jähriger Sohn Kim – die beiden waren weiterhin im Fake-Bunker gefangen und ihm fehlten die Mittel, um sie und die anderen zu befreien. Für dieses Ziel kämpften sie hier im wahrsten Sinne des Wortes. Anfeuerungsrufe und aufbrandender Applaus holten ihn ins Hier und Jetzt zurück. Cathrines Gegner trat in den Ring.

    Oh … Shit.

    Der Kerl zeigte kein offen sichtbares Cybertech, wie es die Regeln wollten, aber es war ein Gigant. Geduckt schob er sich seitlich durch die Tür, da er ansonsten nicht hindurchpasste. Seine Kameradin überragte er locker um zwei Köpfe und jeder seiner knotigen Oberschenkel entsprach ihrem Taillenumfang. Was auch immer da irgendwelche kranken Wissenschaftler in dessen Gene gemixt hatten – Elefant, Bulle oder Nilpferd – fair war das nicht. Und die Wetten waren mit 6:1 massiv unterbewertet. 60:1 erschien ihm in diesem Augenblick angemessener. Das Pfeifen und gehässige Lachen der Gaffer am Ring machte deutlich, dass sie ähnlich dachten. Wie zum Teufel, sollte Cathrine diesen Muskelberg zu Fall bringen?

    Ein gellendes Tröten verkündete den Beginn des Kampfes. Er würde so lange laufen, bis einer der Gegner eindeutig kampfunfähig war. Vorzugsweise tot mit viel Blut. Einen Ringrichter gab es nicht. Wozu auch? Alles, was sie im täglichen Nahkampftraining im Bunker verinnerlicht hatten, war erlaubt.

    Es ging los.

    Der Gigant machte es sich leicht und schritt stumpf auf Cathrine zu, um sie mit seinen Pranken zu zerquetschen. Geschickt tauchte sie unter seinen Armen durch und hämmerte mit den Fäusten in dessen Nierengegend. Genauso gut hätte sie auf einen Sandsack oder eine Betonmauer einschlagen können. Der Effekt wäre der gleiche und wurde mit Lachern des Publikums vergolten. Ein erstaunlich behänder Rückhandschlag des Riesen folgte und klatschte sie wie eine Fliege in das Gitter. Kopfschüttelnd rappelte sie sich auf. Welche Optionen hatte sie ohne Waffe? Kurz duckte sie sich unter dem nächsten Schwinger hinweg, sprang mit den Füßen voran und schlitterte zwischen seinen Beinen hindurch. Nicht, ohne ihre Fäuste mehrfach in die Weichteile zu zimmern und von hinten nochmals kräftig nachzutreten. Ein vielstimmiges „Uuuuhh" zeigte, dass die meisten Zuschauer männlich waren. Blieb zu hoffen, dass die irren Wissenschaftler beim Erschaffen dieses Frankensteins nicht zu kreativ gewesen waren.

    Waren sie nicht.

    Mit einem Grunzen, das bis zu ihm heraufscholl, kippte der Koloss wie in Zeitlupe nach vorne und schlug mit seinem Kopf ungebremst auf den harten Planken auf. Cathrine zögerte nicht, sprang auf seinen Rücken und drückte ihm mit einer Beinschere die Luft ab. Die Augen des Riesen schienen aus den Höhlen platzen zu wollen und sein Gesicht lief pink an. Sobald sein Körper der erschlaffte, ließ sie von ihm ab. Die Buhrufe

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