Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Selbsttransformation durch Meditation: Gelnhäuser buddhistische Reihe - Band 8
Selbsttransformation durch Meditation: Gelnhäuser buddhistische Reihe - Band 8
Selbsttransformation durch Meditation: Gelnhäuser buddhistische Reihe - Band 8
eBook471 Seiten5 Stunden

Selbsttransformation durch Meditation: Gelnhäuser buddhistische Reihe - Band 8

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In diesem Buch wechseln sich Erläuterungen zur buddhistischen Lehre und Übungen, die diese durch meditative Praxis durchdringen, ab. Es gibt dazu Ergänzungen im Internet unter http://www.er-da.eu/ErDa/Kurs.html. Das Buch wendet sich nicht an Anfänger. Wer noch wenig meditative Praxis hat und auch mit der buddhistischen Lehre noch nicht vertraut ist, dem seien die früheren Bücher dieser Reihe empfohlen. Die Inhalte dieses Buches sind durch langjährige Praxis und Einübung entstanden, sie wurden aufgrund von Kursen allmählich weiter entwickelt, bis sie in der jetzigen Form vorlagen. Das Buch eignet sich auch nicht zum einfachen Durchlesen, die Inhalte erschließen sich vielmehr erst dann vollständig, wenn die Übungen wiederholt und in der richtigen Reihenfolge eingeübt werden. Daher empfehle ich, ergänzend die Audiomeditation unter der genannten Internetadresse zu üben.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum19. Mai 2023
ISBN9783757870591
Selbsttransformation durch Meditation: Gelnhäuser buddhistische Reihe - Band 8
Autor

Horst Gunkel

Horst Gunkel, Jahrgang 1951, arbeitete 40 Jahre als Lehrer an einem beruflichen Schulzentrum. Er engagierte sich in zahlreichen Vereinen und Bürgerinitiativen zum Schutz des Lebens in all seinen Formen. Von 1981 bis 1995 war er in zahlreichen Gremien und zwei Regionalparlamenten aktiv. Von 1987 bis 2000 leitete er außerdem das ÖkoBüro Hanau. Anfang der 90er Jahre begegnete er dem Buddhismus und erkannte schnell, dass ein Engagement hierin (noch) wichtiger sei als sein bisheriges politisches Wirken. Er legte alle politischen Ämter nieder und setzte sich im Netzwerk Engagierter Buddhisten für ökologische, pazifistische und soziale Projekte ein. 1996 kam er zur Buddhistische Gemeinschaft Triratna (damals: Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens), für die er zunächst in Frankfurt/M. eine Meditationsgruppe aufbaute, dann die Buddhistische Gemeinschaft Gelnhausen. Hier begann er Geschichten aus dem Palikanon nachzu­erzählen. Einige davon fanden Eingang in dieses Buch.

Mehr von Horst Gunkel lesen

Ähnlich wie Selbsttransformation durch Meditation

Titel in dieser Serie (5)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Psychologie für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Selbsttransformation durch Meditation

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Selbsttransformation durch Meditation - Horst Gunkel

    Das Buch

    In diesem Buch wechseln sich Erläuterungen zur buddhistischen Lehre und Übungen, die diese durch meditative Praxis durchdringen, ab. Es gibt dazu Ergänzungen im Internet unter http://www.er-da.eu/ErDa/Kurs.html. Das Buch wendet sich nicht an Anfänger. Wer noch wenig meditative Praxis hat und auch mit der buddhistischen Lehre noch nicht vertraut ist, dem seien die früheren Bücher dieser Reihe empfohlen. Die Inhalte dieses Buches sind durch langjährige Praxis und Einübung entstanden, sie wurden aufgrund von Kursen allmählich weiter entwickelt, bis sie in der jetzigen Form vorlagen. Das Buch eignet sich auch nicht zum einfachen Durchlesen, die Inhalte erschließen sich vielmehr erst dann vollständig, wenn die Übungen wiederholt und in der richtigen Reihenfolge eingeübt werden. Daher empfehle ich, ergänzend die Audiomeditation unter der genannten Internetadresse zu üben.

    Kursiv und fett gedruckte Begriffe sind in einem Glossar am Ende des Buches erklärt.

    Der Autor

    Horst Gunkel, Jahrgang 1951, arbeitete 40 Jahre als Lehrer am beruflichen Schulzentrum in Gelnhausen. Er engagierte sich in vielen Vereinen und Bürgerinitiativen zum Schutz des Lebens in all seinen Formen. Von 1981 bis 1995 war er in zahlreichen Gremien und zwei Regionalparlamenten aktiv. Von 1987 bis 2000 leitete er außerdem das ÖkoBüro Hanau. Anfang der 90er Jahre begegnete er dem Buddhismus und erkannte schnell, dass ein Engagement hierin (noch) wichtiger sei als sein bisheriges politisches Wirken. Er legte alle politischen Ämter nieder und setzte sich im Netzwerk Engagierter Buddhisten für ökologische, pazifistische und soziale Projekte ein. 1996 kam er zur Buddhistische Gemeinschaft Triratna (damals: Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens), für die er zunächst in Frankfurt/M. eine Meditationsgruppe aufbaute, dann die Buddhistische Gemeinschaft Gelnhausen. Er lebt heute in Thüringen.

    Weitere Vorträge, Erzählungen und Meditationen von Horst Gunkel finden sich unter http://www.gelnhausen-meditation.de

    Inhaltsverzeichnis

    Selbsttransformation durch Meditation

    ERDE

    Meditation 1: Sitzen wie ein Berg (Stufe 1)

    Meditation 2: Das Erdelement

    Meditation 3: Das Erdelement lieben

    Plädoyer gegen das Erdelement

    Meditation 4: Erdelement – das Feste

    Das Luftelement

    Meditation 5: Das Luftelement

    Meditation 6: Die Begegnung mit der Luft

    Meditation 7: Baum-Atem-Meditation

    Das Wasserelement

    Meditation 8: Das Wasserelement

    Meditation 9: Das Wasserelement erspüren

    Meditation 10: Schmelzen und Erden (Stufe 2)

    Wenn sie aber nicht schmelzen....

    Meditation 11: Wasserelement, das Fließende

    Das Feuerelement

    Der Mensch hat sich von der Natur entfremdet

    Meditation 12: Das Feuerelement

    Meditation 13: Das Feuer entfachen

    Das Wurzelcakra

    Der Buddha und der Baum

    Meditation 14: Fest verwurzelt (Stufe 3)

    Meditation 15: Der dreifache Atem

    Karma – nur eine Ebene von Bedingtheit

    Karma 2.0

    Körperlich gespeichertes Karma

    Meditation 16: Die Vier-Elemente-Meditation

    Kontemplation: Ökologie des Geistes

    Meditation 17: Die Vier Großen Wesen

    Das Raumelement

    Meditation 18: Das Raumelement

    Meditation 19: Dieser klafterlange Körper

    Vorbemerkung zur Meditation 20

    Meditation 20: Die Liebe der Erde (Stufe 4)

    Meditation 21: Planetenmeditation

    Sinnlichkeit, Bauchgefühl und Wissen

    Das Sakralcakra

    Meditation 22: Verkörperung

    Einführung in die Meditation der Stufe 5

    Meditation 23: Ein Sakrament (Stufe 5)

    Empfindungen

    Meditation 24: Um die Empfindungen wissen

    Wahrnehmung

    Gefühle und Emotionen

    Das Solarplexus-Cakra

    Meditation 25: Bauchgefühl (Stufe 6)

    Die Befreiung des Herzens

    Das Herz-Cakra

    Dem Schatten begegnen

    Die Praxis des Herzens

    Meditation 26: Von ganzem Herzen (Stufe 7)

    Meditation 27: Das Herz lächelt

    Meditation 28: Das Herz des Pilgers

    Meditation 29: Tonglen

    Meditation 30: Naikan

    Übung: vedanā und khandhas

    Anfänger-Geist

    Betrachtung der vedana in der Meditation

    Der Bahiyer im Borkengewand

    Das Kehlcakra

    Zufluchten

    Der erste ethische Vorsatz (Gewaltfreiheit)

    Der zweite Vorsatz (Großzügigkeit)

    Der dritte Vorsatz (Genügsamkeit)

    Der vierte Vorsatz (Wahrhaftigkeit)

    Der fünfte Vorsatz (Achtsamkeit)

    Meditation 31: Singe, du Engel! (Stufe 8)

    Meditation 32: Die sieben Cakras

    Meditation 33: Schmetterlinge träumen

    Wie soll ich in ein Cakra atmen?

    Das Bewusstseinselement

    Bewusstsein ist meist papanca

    Aufruf zur Emanzipation

    Das Stirncakra

    Ti Ratana Vandana – Ein ritueller Text

    Das Unbewusste im Buddhismus

    Meditation 34: Ganz bewusst (Stufe 9)

    Meditation 35: Die Körper erwägen

    Meditation 36: Das Bewusstseinselement

    Weitergehen, sich dem Transzendenten öffnen

    Das Kronencakra

    Meditation 37: Lobpreisung der Evolution

    Meditation 38: Gaia

    Die Grüne Tārā

    Meditation 39: Die Vollendung (Stufe 10)

    Zur Vorbereitung der Meditation 40

    Meditation 40: Mit Körper, Rede und Geist

    Dank an die Erde und alle Elemente

    Begriffserklärungen

    Wo finden sich weitere Beiträge des Autors?

    Selbsttransformation durch Meditation

    Bitte beachten: Kursiv und fett gedruckte Worte sind in einem Glossar am Ende des Buches erläutert – aber nur das, was wirklich kursiv und fett gedruckt ist

    Was will uns der Titel dieses Buches sagen?

    Wir transformieren uns beständig selbst. Unseren Körper transformieren wir mit jeder Nahrungsaufnahme und mit jedem Ausscheidungsprozess. Wir transformieren ihn sogar mit jedem Atemzug, denn jeder Atemzug führt uns Moleküle zu – unter anderem molekularen Sauerstoff – und es werden teilweise andere Moleküle ausgeatmet: Kohlendioxid beispielsweise. Wir transformieren unseren Körper also ständig selbst.

    Aber auch unser Geist wird ständig transformiert. Jede Informationsaufnahme, sei es durch Sehen, Hören, Riechen, Schmecken oder Tasten, bringt uns neue Informationen, die durch unser (bewusstes oder unbewusstes) Denken verarbeitet werden. Auch dadurch transformieren wir uns, genauer: unser Bewusstsein. Alle diese Transformationen geschehen beiläufig, in den seltensten Fällen gezielt. Wir lassen also beständig die Manipulation unseres Körpers und unseres Geistes (Bewusstseins) durch externe Einflüsse zu.

    Mitunter arbeiten wir gezielt an unserem Bewusstsein. Wenn wir bewusst lernen, also gezielt Informationsinput aufnehmen, verändert das unser Bewusstsein, allerdings von außen, abhängig von den Instanzen, die uns veranlassen, das zu lernen.

    Es gibt jedoch eine Art, gezielt und unmittelbar an unserem Geist zu arbeiten. Das nennen wir Meditation. Meditation ist die bewusste und gezielte Transformation suboptimaler Geisteszustände in positivere. Was aber ist positiver? Als ein Mensch, der dem Dharma des Buddha folgt, sage ich:

    Liebe ist positiver als Hass

    Großzügigkeit ist positiver als Gier (Egoismus)

    Erkenntnis der Dinge, wie sie wirklich sind, ist besser als Verblendung (von Gier und/oder Hass kontaminierte Projektionen unseres Geistes)

    Als Buddhist arbeite ich an meinem Geist. Als Gründer und (anfangs alleiniger) Leiter von „Meditation am Obermarkt, Gelnhausen"¹, helfe ich anderen Menschen, an ihrem Geist zu arbeiten. Dies geschieht auf dem Dreifachen Pfad, den der Buddha lehrte, dem Pfad aus Ethik, Meditation und Weisheit.

    Die Praxis des Dharma, der Lehre des Buddha, ist etwas, das mein Lehrer Sangharakshita die Höhere Evolution" nennt. Unter Evolution wird allgemein die Entwicklung weniger komplexer Strukturen hin zu immer komplexeren verstanden. Man kann also von einer chemisch-physikalischen Evolution sprechen (vom Urknall über Chaos zum Kosmos) und von einer biologischen Evolution (von Aminosäuren über Einzeller zu Pflanzen, Tieren, Menschen). Die „Höhere Evolution" in der Terminologie von Sangharakshita ist die Entwicklung vom (normalen) Menschen über den Weisen hin zum Buddha (dem „Erwachten", dem Vollkommenen). Diese Evolution geschieht jedoch nicht automatisch, sondern gezielt, durch Arbeit am eigenen Geist.

    Der Buddha hat diesen Weg entdeckt und – so weit wir wissen – als erster gelehrt. Dies ist noch heute gültig. Allerdings hat der Buddha vor 2500 Jahren in Nordindien in einer Welt gelebt, die von unserer verschieden ist. Daher haben in den folgenden Jahrhunderten und in den unterschiedlichen Kulturen Weisheitslehrer die Lehrmethoden teilweise modifiziert, wie es den gesellschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen ihrer Zeit entsprach. So hat auch mein Lehrer Sangharakshita den Ausdruck „Höhere Evolution" geprägt, weil das für uns Menschen im Westen des 21. Jahrhunderts verständlicher ist als andere Terminologien.

    Ich selbst habe die Lehren des Buddha (und diese seit einem Vierteljahrhundert insbesondere in der Modifikation von Sangharakshita) eingeübt. Die Dinge, die ich besonders hilfreich fand, habe ich bei „Meditation am Obermarkt" an andere weitergegeben. Einen Teil davon habe ich 2014 als Kurs ErDa (erdgestützte Dankbarkeit) unterrichtet. Die Rückkopplung durch meine Kursteilnehmer*innen war mir wichtig und hat dazu geführt, dass ich die Übungseinheiten modifiziert habe. Ich habe sie unter anderem im Internet zur Verfügung gestellt. Auch hierauf habe ich Rückkopplungen erhalten, mit denen ich das Material nochmals modifiziert habe. Daraus ist dieses Buch entstanden.

    Wie sollte man mit diesem Buch umgehen?

    Man kann dieses Buch einfach durchlesen. Dadurch wird man einiges erfahren, sich allerdings nicht selbst transformieren. Daher habe ich neben relativ kurzen erklärenden Abschnitten auch insgesamt 40 verschiedene Meditationen eingefügt. Hiermit kann man auf verschiedene Arten umgehen:

    man kann sie einfach nur durchlesen (das hat einen recht geringen Effekt)

    Man kann diese durchlesen und dies als Anregung für eigene Meditationen verwenden (dies dürfte schon deutlich besser sein)

    man kann sie sich selbst auf Band sprechen und dann als geleitete Meditation machen (was m. E. deutlich besser ist als die ersten beiden Vorschläge). Damit man das mit dem richtigen Tempo macht, habe ich bei jeder Meditation angegeben, wie lange Zeit man m. E. dafür aufwenden sollte, damit sie ihre Wirkung entfalten kann. Ich empfehle jede dieser Meditationen mehrfach zu üben. Meines Erachtens ist der Erfolg am besten, wenn man sie 3-4 Mal nach Ansage macht und danach, also wenn man den Verlauf schon recht gut beherrscht, ohne Tonbandansage und in dem Tempo, das einem als am meisten erfolgversprechend erscheint. Ich empfehle dabei, sich zwar an meinen Zeitangaben zu orientieren, aber innerhalb der Meditation für die Teile mehr Zeit zu verwenden, bei denen es einem sinnvoll erscheint, und das etwas zügiger zu machen, wovon man glaubt, dies schon gut genug zu beherrschen.

    einfacher als selbst die Meditationen auf Band zu sprechen, dürfte es sein, die von mir im Internet zur Verfügung gestellten Audiomeditationen zu verwenden. Der jeweilige Link ist angegeben. (Es kann natürlich sein, dass es diesen Link nicht mehr gibt, wenn du die Übungen erst viele Jahre nach Erscheinung des Buches machst, denn ich bin inzwischen über 70...)

    Ich möchte allerdings davor warnen zu versuchen, sich nur die „Rosinen herauszupicken, also das, was einem besonders angenehm erscheint. Insbesondere die mit „Stufe 1 bis „Stufe 10" gekennzeichneten Meditationen bauen aufeinander auf. Man sollte also die Meditation der Stufe 2 erst machen, wenn man einige (ich meine nicht weniger als sieben) Male die Meditation der Stufe1 erfolgreich eingeübt hat. Das gleiche gilt für alle Meditationen mit der Bezeichnung „Stufe".

    Grundsätzlich sollte man alle diese Meditationen, insbesondere jedoch die mit „Stufe" gekennzeichneten, erst dann üben, wenn man eine gewisse Erfahrung mit der metta bhāvana (Meditation der liebenden Güte) hat. Solltest du diese nicht haben, so möchte ich dir dringend anraten, die metta bhāvana zunächst einige Male zu üben, bevor du dich an die Meditationen dieses Buches machst. Ich rate darüber hinaus allen, die meditieren, die metta bhāvana wenigstens einmal wöchentlich einzuüben, denn dadurch bekommen wir die grundlegende positive Emotion, die auf dem Pfad der Selbsttransformation durch Meditation nötig ist. Du kannst diese anfangs als geleitete Meditation einüben, ich empfehle dafür ganz besonders die geleitete Meditation meines Meditationslehrers Dhammaloka, im Internet zu finden unter: http://www.freebuddhistaudio.com/audio/details?num=LOC229&c=noder die von mir im Rahmen des ErDa-Projektes geleitete Meditation http://www.er-da.eu/ErDa/audi/mettabasis.WMA

    Ich wünsche dir interessante Stunden mit diesem Buch, lehrreiche Einsichten … und vielleicht gelingt es dir damit sogar an deiner „Selbsttransformation durch Meditation" zu arbeiten!

    Horst Gunkel


    1 heutiger Name: Buddhistische Gemeinschaft Gelnhausen

    ERDE

    Dieser Abschnitt hat den sehr kurzen Titel „Erde. Was ist damit gemeint? Nun der Begriff „Erde hat mindestens drei Dimensionen. Ich werde zunächst versuchen, diese drei Dimensionen zu erläutern und danach den Zusammenhang zum Buddha und zu seiner Lehre, dem Dharma, darzustellen. Schließlich gehe ich darauf ein, was das für uns heute hier bedeutet. Und das alles ist viel kürzer als ihr jetzt denkt!

    Unter Erde versteht man

    das Erdelement

    den Boden

    unseren Planeten

    diese drei Dimensionen sind dabei nicht isoliert voneinander zu betrachten, so als wären es drei unterschiedliche Begriffe, die nur zufällig im Deutschen mit der gleichen Vokabel belegt sind, sondern es handelt sich um eine Einheit und um verschiedene Zugänge zu dem Phänomen, das wir Erde nennen.

    Wenn wir vom Erdelement sprechen, dann meinen wir eines der vier klassischen Elemente, die in der Antike in vielen Kulturen der Welt zu einer Analyse des Bestehenden verwendet wurden. Unter dem Erdelement wird in diesem Zusammenhang alles Feste, Harte, Solide verstanden. Der Boden unter unseren Füßen ist hart, unsere Knochen sind hart, ein Stein ist hart und Kruppstahl ist hart – ihr erinnert euch. Auf Sanskrit nennt man die vier Elemente die mahābhūtas. Mahā heißt „groß", bhūta ist abgeleitet von bhāva (Werden) und heißt „gewachsen, geformt, geschaffen, geworden". Man nennt die mahābhūtas auch die vier großen Naturen oder die vier großen Geister.

    Das erste Element, pa havī (Erde) drückt die Tendenz zur Solidität aus, āpo (Wasser) die Tendenz zur Beweglichkeit, vāyo (Luft, Wind) die Tendenz zur Expansion und tejo (Feuer) die zur Ausstrahlung. Damit beschreiben diese Elemente verschiedene Qualitäten physischer Formen. Nach manchen späteren Betrachtungen kommen noch das Raumelement und das Bewusstseinselement dazu. Aber als mahābhūtas werden gewöhnlich nur die ersten vier bezeichnet.

    Wenn wir uns aber den vier Elementen, den mahābhūtas, wieder als „Großem Geist zuwenden, können wir erkennen, dass das Universum ein lebendes Wesen ist, magisch und mysteriös, es ist von Bewusstsein durchdrungen, von Geist; manche nennen es „göttlichen Geist, „Gott oder „Heiligen Geist. Wir können mit anderen Worten erkennen, dass wir Teile von Gaia, unserer Mutter, des Planeten Erde sind, gespeist von der Wärme des Vaters Sonne, in Abhängigkeit mit uns unbekannten Dimensionen des Universums.

    Wenn wir den Begriff mahābhūta (großer Geist) verwenden, verweisen wir auf (ich zitiere jetzt Sangharakshita): „etwas, das irgendwie entstanden ist, oder herbeigezaubert wurde – eine mysteriöse, anders-weltliche Erscheinung. Wenn wir an die vier Elemente als große Geister denken, dann wird deutlich, dass es nicht um Konzepte oder um unbelebte Materie geht, sondern um lebendige Kräfte. Das Universum lebt, auf magische Weise, und das spukhafte Auftreten der vier großen Elemente macht diese Erfahrung auf natürliche Weise mysteriös und unzugänglich für definierendes Wissen."

    Das also ist die erste Dimension des Begriffes Erde. Außerdem bezeichnen wir als Erde, den Boden unter unseren Füßen, den Erdboden oder auch den Mutterboden, was auf die Verbindung zum Weiblichen, zum Fruchtbaren, zum Mütterlichen hinweist. Diesmal zitiere ich Wikipedia: Der Mutterboden, auch als Oberboden und unter Landwirten als Ackerkrume bezeichnet, ist der oberste und fruchtbarste Horizont des Bodens. (…) Neben Luft und Wasser sind Böden im Allgemeinen und Mutterboden im Besonderen eine wichtige Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen und daher eine wertvolle, endliche Ressource. Mutterboden ist jedoch durch Erosion, Versiegelung, Eintrag von Giftstoffen und anderen Raubbau gefährdet. Daraus leitet sich eine eigene Boden-Ethik ab, die den Schutz und die Bewahrung dieses Mutterbodens zum Ziel hat.

    Und schließlich versteht man unter Erde auch unseren Planeten, unsere Heimat, unsere Basis, unsere Mutter, die uns alle hervorgebracht hat. Unser Körper ist von der Erde nur geborgt und wird alsbald zu dieser zurückkehren in einem großen Recyclingprozess, den wir Leben nennen und der aus Entstehen (10, bhāva), jati (11, Geburt) und marana (12, Tod) besteht, die drei Begriffe finden wir in unserem Meditationsraum am Obermarkt an der Wand in einem Ausschnitt aus dem Lebensrad. Leben ist ein ewiger Prozess aus bhāva, jati, marana, bhāva, jati, marana, bhāva usw. Träger dieses Prozesses ist unser Heimatplanet, die Erde, deren integraler Bestandteil wir sind.

    Dieser Planet ist, wie wir seit den Bildern aus den Apollo-Raumschiffen vor einem halben Jahrhundert wissen, ein recht einzigartiges blaues Juwel im Weltall. Er ist die Grundlage allen Lebens, das wir kennen. Er ist das originäre Juwel im Ozean der Leerheit, im Universum, das originäre, das ursprüngliche Juwel, aus dem und auf dem diese drei anderen Juwelen, die wir Buddhisten verehren, entstanden sind: der Buddha, die Lehre und die Gemeinschaft der diese Lehre Praktizierenden. Sie alle und auch alles andere Lebendige konnte nur entstehen, da es den Planeten Erde gab und da es ihn genau so gab und gibt, wie er ist.

    Der Buddha, der große Lehrer der Menschen, hatte eine ganz besonders intensive Verbindung zur Erde. Daher wird der Buddha ganz häufig in der bhumi-sparsa-mudrā dargestellt, der Erdberührungsgeste, so zum Beispiel der blaue Buddha Ak obhya im Ma ala der fünf Buddhaaspekte. Bei der Erdberührungsgeste berührt der sitzende Buddha mit der rechten Hand die Erde.

    Diese Geste geht auf eine Begebenheit kurz vor Buddhas Erwachen zurück. Es heißt Māra, der Böse, sei an ihn herangetreten und habe ihm gesagt, er könne niemals zum Erwachen kommen, so viel er auch meditiere, es sei vermessen von ihm daran zu glauben.

    Mit anderen Worten, es ging dem Noch-Nicht-Buddha genauso wie uns, wenn wir uns in Meditation gelegentlich fragen, ob das nicht alles Zeitverschwendung ist, ob Meditation tatsächlich etwas bringt, ob wir uns so wirklich transformieren können. Man nennt das auch das Meditationshindernis vicikicchā, skeptischer Zweifel, Unentschlossenheit. Sicher kann uns Meditation allein nicht helfen. Meditation gedeiht nur wirklich gut, transformiert uns bekanntlich nur auf der Grundlage von Ethik. Und gerade diesen ethischen Wandel des angehenden Buddha hatte Māra angezweifelt.

    Doch Siddhartha Gotama, der spätere Buddha, hat diese Unentschlossenheit besiegt und dafür steht die Erdberührungsgeste. Er berührt die Erde und ruft die ultimative Zeugin auf, er ruft Mutter Erde in den Zeugenstand, um auszusagen, dass er über unendlich lange Zeit ethisch gehandelt habe. Handeln heißt auf Sanskrit „karma". Und als Zeugin erscheint daraufhin wirklich die Erdgöttin sthāvara, das heißt „die Stabile", ein Begriff, der auf das Wesen des Erdelements verweist. Die Erdgöttin, dieser große Geist (mahābhūta) der Stabilität und Solidität, der Beharrlichkeit und Unerschütterlichkeit, bezeugt das ethische Handeln des Prinzen Siddhartha. Der aufkommende skeptische Zweifel des Siddhartha ist beseitigt, seinem Erwachen steht nichts mehr im Wege.

    Diese Erdgöttin ist natürlich die mythologische Gestalt der Mutter Erde, die in allen indigenen Kulturen verehrt wird, es ist die Figur, die in unserem Kulturraum als Demeter verehrt wurde, es ist der Mutter-Archetyp der Psychologie C. G. Jungs, es ist die griechische Göttin Gaia, d. h. die Gebärerin, es ist die römische Terra Mater, es ist die kleinasiatische Kybele, die nordische Jörd, die germanische Nerthus, die keltische Brighid, wovon der Name Brigitte abgeleitet ist, und es ist die Erdgöttin Erda aus Wagners Ring des Nibelungen. Und selbst der Katholizismus hat versucht eine entsprechende weibliche Fruchtbarkeitsgöttin, eine Übergöttin zu kreieren: die Mutter Gottes. Es ist diese universelle Muttergottheit unzähliger spiritueller Traditionen, die für Liebe, Entstehen, Fruchtbarkeit und Werden steht – und eben damit auch für Transformation und Entstehen des Neuen, also für das Entstehen – im übertragenen Sinne die „Geburt" – des Buddha.

    Der Buddha hat seit seinem Gang in die Hauslosigkeit eine besondere Beziehung zur Erde in allen Grundhaltungen, also im Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen. Beim Stehen ist das selbstverständlich, heißt es doch: mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Aber auch im Liegen verbindet sich der Buddha mit dem Boden, er schläft im Freien auf der Erde. Er erdet sich auch im Schlaf, im Bardo des Traumes; selbst hier ist er geerdet, fest auf dem Boden der Tatsachen.

    Und der Buddha verbringt sein Leben im Gehen, er bewegt sich als Wanderer fort. Letztmals bei seinen vier Ausfahrten, also vor seinem Gang in die Hauslosigkeit, benutzte er einen Wagen. Letztmals beim Gang in die Hauslosigkeit benutzte er ein Reitpferd, von da an bewegte sich der Buddha über 50 Jahre nur zu Fuß fort, barfuß, immer verbunden mit der Erde, die ihn trägt. Schritt für Schritt geerdet beschreitet er den Edlen Achtfältigen Pfad.

    Und auch in seiner Meditationshaltung im Sitzen ist der Buddha geerdet, er sitzt auf dem Boden, auf dem Erdelement, er erdet sich in dieser Haltung mit den Füßen, er erdet sich im Lotussitz zusätzlich mit den Knien, er erdet sich mit seinem Gesäß und mit dem Körperteil, das in Sanskrit mūlādhāra heißt, das Wurzelcakra, ein Energiezentrum im Körper, das es dem Sitzenden ermöglicht „Wurzeln zu pflanzen" und sich physisch und spirituell zu verwurzeln.

    Die Erdverbindung, der Bezug zum Erdelement, zu unserer Basis, unserer Grundlage, unserem Fundament, war dem Buddha also ganz wichtig. Das Erdelement steht dabei für die physische Grundlage, Ethik steht für die spirituelle Grundlage.

    Und auch für uns ist es wichtig, uns zu erden. Erde ist unser Ursprung, zur Erde werden wir zurückkehren, von der Erde sind wir niemals wirklich getrennt. Häufig jedoch verlieren wir uns in Träumereien, in Hirngespinsten, sind uns unserer Verbindung zur Erde nicht bewusst. Wenn das so ist, verlieren wir den Boden unter den Füßen – und dann ist unser Absturz vorprogrammiert. Das gilt selbstverständlich im übertragenen Sinn. Aber es ist auch ganz wichtig, durch kleine Rituale uns das immer wieder bewusst zu machen. Wir haben diesen Körper, der aus Erdelement ist – und aus Wasserelement, denn das ist bekanntlich nur eine beweglichere Form von Materie, auch Wasser ist natürlicher Bestandteil des Planeten Erde und des Mutterbodens.

    Ein solches Ritual, mit dem wir uns mit der Erde verbinden, ist die Meditationshaltung. Wir bemühen uns so gut wie uns dies physisch möglich ist, im Lotussitz sitzen. Dazu habe ich zu spät angefangen zu üben, erst als ich schon 40 war. Ich kann auch nicht vierzig Minuten mit voreinander liegenden Beinen sitzen, die Unterschenkel bis zu den Knien auf dem Boden. Daher habe ich unter die Knie eine Unterlage gelegt. Diese Unterlage ist etwas Festes, besteht aus Erdelement. Auch das Kissen, auf dem ich sitze, ist aus Erdelement. Es ermöglicht mir, ziemlich stabil zu sitzen. In buddhistischen Kreisen nennt man das: Sitzen wie ein Berg – fest, stabil, unumwerfbar. Ein Berg ist natürlich auch Erdelement, ist Teil dieses Planeten mit dem Namen Erde.

    Damit wir nie diese zentrale Rolle der Erde vergessen, haben wir in unserem Meditationsraum in Gelnhausen ein Bild vom Planeten Erde. Wenn ich hier allein im Meditationsraum bin, verbeuge ich mich vor dem Abbild des Buddha auf dem Schrein. Und ich verbeuge mich vor dem Abbild der Erde an dieser Wand. Namonama – Ehre, wem Ehre gebührt! Dem Buddha, unserem großen Lehrer, und Gaia, unserer großen Mutter.

    Dieses Buch enthält geleitete Meditationen, sie sind in kleinerer aber fetter Schrift abgedruckt. Du kannst sie lesen und dich für eigene Meditationen davon inspirieren lassen oder sie dir selbst auf einen Tonträger sprechen. Oder du kannst versuchen, dem jeweils am Endes des Textes angegeben Link zu folgen.

    Meditation 1:

    (= Meditation Stufe 1)

    ²

    Sitzen wie ein Berg

    ca. 45 Min.

    Sitze in Meditationshaltung auf deinem Kissen, die Beine vor dir verschränkt. Wenn deine Knie die Erde nicht berühren, dann lege etwas darunter, sodass die Knie aufliegen.

    Du berührst die Erde jetzt mit dem Gesäß, mit den Füßen und den Knien. – Das sind deine Erdungspunkte. – Es ist wichtig, dass du stabil sitzt. – Die Wirbelsäule gerade aufgerichtet. – Der Kopf thront in entspannter Haltung auf deinem Hals – ohne jede Muskelanspannung – der Blick ist in etwa zwei Meter Entfernung vor dir auf den Boden gerichtet, du kannst aber auch mit geschlossenen Augen sitzen, um nicht abgelenkt zu sein. – Dein Gesäß liegt in solch einer Höhe auf dem Kissen auf, dass deine Wirbelsäule entspannt ist und möglichst wenige Muskeln deines Rumpfes angespannt sind.

    Lege die Hände kurzzeitig unter dein Gesäß, dort wo die Sitzhöcker sind, das sind die beiden Knochen im Gesäß. – Nun mache ein paar Mal nacheinander abwechselnd einen Rundrücken und ein Hohlkreuz, um die Bewegung deiner Sitzhöcker zu verfolgen. Wenn du deinen Rücken aufrichtest, gehen die Sitzhöcker nach hinten. Suche die Stelle, an der sie gerade nach hinten gegangen sind, das müsste die Stelle sein, in der dein Rücken gerade aufgerichtet ist. – Nun nimm deine Hände wieder dort weg und lege sie auf die Oberschenkel. – Wippe ein paar Mal nach vorne und hinten, um die ideale Haltung zu finden, von der du glaubst, dass du so dreißig bis sechzig Minuten sitzen kannst. – Dann bewege deinen Oberkörper leicht nach rechts und links, um auch in diese Richtung den bestmöglichen Sitz hinzubekommen.

    Deine Arme fallen dir locker aus den Schultern, die Armmuskulatur ist völlig entspannt. – Die Hände liegen auf den Oberschenkeln in der Nähe deines Rumpfes auf, alle Muskeln sind entspannt. – Vergewissere dich, dass deine Kleidung und dein Sitzunterlage locker auf deiner Haut aufliegt, damit keine Falten, oder einengende Bekleidung deine Meditation behindert.

    So solltest du dich immer auf deine Meditation vorbereiten. – Das kann einige Zeit dauern. Wenn du dich daran gewöhnt hast, geht das vielleicht in zwei bis drei Minuten, diese Vorbereitung ist aber wichtig. – Fasse den festen Entschluss, deine heutige Meditation achtsam zu machen. – Wann immer eine Ablenkung deinen Geist einfangen will, kehre ruhig aber bestimmt zum Meditationsobjekt zurück, das wird in dieser Meditation deine Körperhaltung und deine Atmung sein.

    Betrachte jetzt deine Atmung beim Ein- und beim Ausatmen, ohne sie zu manipulieren, betrachte sie nur. – Einatmen und Ausatmen. – Nehmen und Geben. – Einverleiben und wieder Loslassen.

    Ich werde dich jetzt durch deinen Körper führen. Bleibe aber während dieser ganzen Körperbetrachtung deines Atems beim Ein- und beim Ausatmen Gewahr.

    Spüre die Berührung des Bodens an deinen Füßen. – Spüre den Bodenkontakt. – Bodenkontakt ist wichtig, Bodenkontakt gibt Stabilität. – Der Boden unter dir ist Teil der Erde, Teil des Erdelementes, des Festen, des Soliden, des Verlässlichen. – Die Erde stützt dich. Mach dich unten so breit wie möglich, damit dich die gütige Erde stützen kann. – Sie ist deine Grundlage, dein Fundament, deine Basis. – Spüre die Punkte, an denen deine Füße geerdet sind. Spüre deine großen Fußzehen. – Jetzt versuche, die Empfindungen in den anderen Zehen wahrzunehmen. – Deine Füße tragen dich oft, helfen dir beim Gehen, jetzt aber dürfen sie ausruhen, dürfen entspannen.

    Gehe weiter in den Fußballen. Welche Empfindung hast du hier? – Hier finden sich häufig Verspannungen. Wenn da eine Verspannung ist, dann lächle ihr beim Einatmen zu, und lass sie sich beim Ausatmen entspannen. - Einatmen: freundlich zulächeln; ausatmen: Spannung loslassen, entspannen. – Mach das bei dieser Körperbetrachtung mit jeder Stelle, bei der du eine Verspannung feststellst: einatmend freundlich zulächeln; ausatmend Spannung loslassen, entspannen.

    Wir gehen weiter zur Fußsohle – zur weichen Unterseite des Fußes – zum Fußrücken, man nennt ihn auch den Spann, weil hier gerne Verspannungen sitzen – einatmend freundlich zulächeln; ausatmend Spannung loslassen, entspannen – zur Ferse – in die Unterschenkel – die Wadenmuskulatur – und immer, wenn du eine Verspannung feststellst: einatmend freundlich zulächeln; ausatmend Spannung loslassen, entspannen.

    Weiter zum Knie. Deine Knie sollten auch aufliegen, sei es auf dem Boden oder auf einem Kissen, du solltest auch hier geerdet sein. – Wir gehen weiter in die Oberschenkel, auch hier sind große kräftige Muskeln, wenn du eine Verspannung feststellst: einatmend freundlich zulächeln; ausatmend Spannung loslassen, entspannen. – Das werde ich jetzt nicht mehr sagen, mach es einfach, wann immer du eine Verhärtung der Muskulatur, eine Verspannung, einen Druck verspürst.

    Wir kommen zum Gesäß. – Das Gesäß sollte fest aufliegen, nicht zaghaft wie ein schüchternes Kind, sondern fest, stabil, erdverbunden – mach dich unten am Gesäß ganz breit – je breiter du unten bist, im Bereich deiner Erdungspunkte, also Füßen, Knien und Gesäß, desto besser, desto stabiler sitzt du. – Wir nennen das: Sitzen wie ein Berg. Unten ganz breit und stabil. Unumwerfbar. Wenn du wirklich ganz breit sitzt, hast du nicht nur mit den Sitzhöckern Bodenkontakt, sondern auch mit dem Dammbereich, also der Region zwischen Anus und Genitalien. – Diese Stelle des Körpers, der Dammbereich, mit dem wir wie fest angewurzelt auf der Erde sitzen, heißt aus Sanskrit mūlādhāra, Wurzelcakra. – Spüre die Erde unter deinem Wurzelcakra.

    Nun gehen wir zum Steißbein – von dort allmählich aufwärts zu den Kreuzbeinwirbeln. – Gibt es Verspannungen in der Gegend des Kreuzes? – weiter zu den Lendenwirbeln und dem unteren Rücken – dann entlang der Wirbelsäule zum oberen Rücken – achte auf Verspannungen im Rücken und behandle sie, wie wir das geübt haben – dann zu den Schulterblättern und den Schultern, hier sitzen auch gerne Verspannungen – wir gehen in die Oberarme – auch hier starke Muskeln – weiter in die Ellenbogen – die Unterarme – zu den Händen – den Fingern – von hier aus wieder zu den Oberschenkeln – auf der Oberseite der Oberschenkel entlang zum Genitalbereich – von dort zur Bauchdecke – spüre das Heben und Senken der Bauchdecke beim Atmen – und den Kontakt mit deiner Kleidung – weiter in den Brustbereich – dann zu den Schlüsselbeinen – zum Bereich des Kehlkopfes – kannst du hier deinen Atem wahrnehmen?

    Das Kinn ganz locker – die Mundpartie, lass sie weich werden, ganz locker, ganz entspannt – entspanne die Lippen – die Zunge ganz weich und relaxed – weiter zur Nasenpartie – die Wangen völlig locker, total entspannt – die Nase – auch hier der Atem – die Augenpartie – Augen ganz locker, die dürfen jetzt auch ausruhen und Pause machen – den Bereich der Augenbrauen und die Stirn – auch hier alle Spannung loslassen, ganz weich, ganz entspannt – weiter zur Kopfhaut – hast du ein Gefühl für deine Haare? – und jetzt zu den Ohren – zu dem Punkt, an dem die Wirbelsäule

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1