Mordswelle
Von Eva Wolf
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Über dieses E-Book
Als die junge Ärztin Dr. Klara Müller misstrauisch wird und das Verbrechen fast im Alleingang aufdeckt, gerät sie selbst in Gefahr.
Der Kampf gegen die Täter gerät zu einem Wettlauf gegen die Zeit und um das Leben weiterer Patienten. Ein packender Nordsee-Krimi, der in die Abgründe der menschlichen Seele blickt und zeigt, wie weit manche Menschen zu gehen bereit sind.
Eva Wolf
Eva Wolf wurde in Schmallenberg geboren und studierte Biologie und Deutsch. Seit Ihrer Pensionierung lebt sie an der Nordsee. Dies ist auch einer der Schauplätze Ihres Romans "Mordswelle".
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Buchvorschau
Mordswelle - Eva Wolf
1. KAPITEL
Dr. Klara Müller betrat die Privatklinik mit einem Gefühl von Aufregung und Nervosität. Sie war frisch examinierte Assistenzärztin und hatte gerade ihre erste Stelle angetreten. Das Klinikgebäude beeindruckte sie sofort, es war ein moderner, lichtdurchfluteter Bau, nahe Emden direkt an der Nordsee gelegen, mit einem atemberaubenden Blick auf das Meer.
Klara wurde von einer jungen Verwaltungsangestellten begrüßt und durch das Gebäude geführt, während ihre Gedanken schweiften, was für ein privilegierter Ort das hier doch war, um Patienten zu behandeln. Sie selbst war gerade erst 26 geworden.
Klara wurde ihrem neuen Chefarzt, Dr. Karsten Fenger, vorgestellt, der ihr einen herzlichen Empfang bereitete. »Willkommen in unserer Klinik, Dr. Müller«, sagte er strahlend. »Wir freuen uns, Sie in unserem Team zu haben.« Klara hatte das Gefühl, dass der fröhliche Mittfünfziger mit den zu früh ergrauten Haaren jemand war, dem sie vertrauen konnte.
Dr. Fenger stellte Klara ihrem neuen Kollegium vor und sie hatte das Gefühl, dass sie gut aufgenommen wurde. Eine Ärztin begrüßte sie mit den Worten: »Willkommen an Bord, wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit hier bei uns« und ein Pfleger sagte: »Schön, dass wir Verstärkung bekommen, wir haben hier einiges zu tun!«
Klara war beeindruckt von der Professionalität und dem Wissen der Ärzte und Pflegekräfte. Sie war zuversichtlich, dass sie hier gut arbeiten und einiges lernen würde.
Doch bereits ihre erste Nachtschicht auf der Intensivstation geriet zu einem wahren Albtraum. Es gab ständig Notfälle und sie musste schnell handeln und Entscheidungen treffen. Der Oberarzt, unter dessen Leitung sie arbeiten sollte, war nicht auffindbar und sie musste ganz allein mit den Pflegern die Patienten behandeln.
Klara hatte das Gefühl, dass sie nicht genug Unterstützung hatte und dass sie ständig überfordert war. Sie fragte sich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, als sie diese Stelle annahm.
Trotz ihrer Bedenken arbeitete Dr. Klara Müller hart und tat ihr Bestes. Sie war entschlossen, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und ihre Patienten erfolgreich zu behandeln.
2. KAPITEL
Krankenpfleger Max Heitmann betrat Siggi Meyers Zimmer und ging zu seinem Bett. Er grüßte ihn nicht und sagte kein Wort. Heitmann war ein großer Mann von etwa 1,90 m mit breiten Schultern und einem muskulösen Körperbau. Er hatte kurzes, dunkelbraunes Haar und einen kantigen Kiefer. Seine Augen waren dunkelbraun und hatten einen harten Ausdruck. Er trug die übliche blaue Krankenpfleger-Uniform und machte eine ernste Miene.
Heitmann begann, eine Infusion anzuschließen, und Siggi spürte, wie die Flüssigkeit in seinen Körper floss. Er hatte das Gefühl, dass etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Er sah zu Heitmann auf und versuchte, ihm in die Augen zu sehen, aber der Pfleger sah weg.
Plötzlich begann Siggi, starke Schmerzen in der Brust zu spüren, die sich auf seinen linken Arm und seinen Hals ausbreiteten. Er keuchte und versuchte, Heitmann um Hilfe zu rufen, doch kein Ton kam aus seinem Mund. Der Pfleger sah ihn an, aber sein Gesichtsausdruck blieb unverändert und er tat nichts, um zu helfen.
Siggis Herz begann zu rasen und er spürte, wie seine Atmung immer schwieriger wurde. Er hatte das Gefühl, dass er kurz davor stand zu sterben und er konnte nichts tun, um es zu verhindern. Max Heitmann sah ihn einfach nur an, ohne irgendetwas zu tun, während Siggi immer schwächer wurde und schließlich das Bewusstsein verlor.
Dr. Klara Müller eilte zu Siggi Meyers Bett, als sie den Alarm hörte. Sie rief: »Was ist hier los? Was ist passiert?«, als sie das Zimmer betrat und sah, dass Pfleger Max Heitmann bereits dort war und eine Herz-Lungen-Massage durchführte.
»Der Alarm wurde automatisch vom EKG ausgelöst, ich war gerade bei ihm und sah, dass er keine Herztätigkeit mehr hatte«, sagte Heitmann und fuhr fort mit der Herz-Lungen-Massage. Klara sah ihn an und fragte sich, wie er so schnell beim Patienten gewesen sein konnte, da sie Siggi Meyer gerade erst vor wenigen Minuten in seinem Zimmer besucht hatte und alles in Ordnung schien.
Klara hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, sie sprang sofort in Aktion und übernahm die