Giordano Bruno
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Buchvorschau
Giordano Bruno - Ludwig Kuhlenbeck
Giordano Brunos Entwicklungsgang.
Inhaltsverzeichnis
Im ersten Bande meiner Übersetzungen habe ich den äußeren Lebenslauf Brunos, der in seiner fast abenteuerlichen Gestaltung und mit seinen zahlreichen Wechselfällen ihn durch Italien, Frankreich, England, Deutschland und dann wieder zum merkwürdigerweise von ihm selbst (Bd. I, S. 146) vorausgesagten Flammentode nach Rom zurück-* führte, dargestellt. / Unter Hinweis auf diese Darstellung, ohne jedoch deren Kenntnis vorauszusetzen, glaube ich mich hier eingehender über den damit verbundenen geistigen Entwicklungsgang des leidenschaftlich rastlos strebenden Denkers verbreiten zu müssen. Was den erst vierzehnjährigen Knaben, den Sohn eines »Soldaten« aus Nola, in das Dominikanerkloster zu Neapel führte, ist nicht mit Bestimmtheit zu erraten. Wahrscheinlich ist es weniger einer tief religiösen Stimmung, wie sie den schon in reiferem Jünglingsalter stehenden Dr. Luther ergriff, als vielmehr dem Umstande zuzuschreiben, daß das Kloster gerade des wissenschaftlich besonders regsamen Dominikanerordens dem unbemittelten und auffallend veranlagten Knaben die günstigsten Bedingungen zur Ausbildung bot. Bruno gedenkt vielfach mit Verehrung des Priors Ambrosio Pasqua, der ihn noch bei der ersten über seine Rechtgläubigkeit eingeleiteten Untersuchung in Schutz nahm (Bd. 6, S. 161). Auch ein gelehrter Augustiner, der spätere Rektor des Augustiner-Konvents in Florenz, Teofilo de Varrano, hat ihn in Neapel in Logik und Metaphysik unterrichtet. Den größten Einfluß auf seine theologische und philosophische Ausbildung hatte das Studium der umfangreichen Werke des heiligen Thomas von Aquino, und wir dürfen seinem Bekenntnis Glauben schenken, das er vor dem Inquisitionsgericht zu Venedig ablegt¹, daß »er vor diesem größten Theologen der katholischen Kirche sich immerfort die größte Achtung bewahrt, dessen Werke immer bei sich gehabt und studiert habe und sie hoch schätze, wie seine eigene Seele«. Denn dies Bekenntnis wird durch zahlreiche Anführungen und Verweisungen auch seiner spätesten Schriften und noch dadurch bekräftigt, daß Bruno sogar das bekanntlich für die Heiligkeitserklärung des gelehrten Mystikers verwertete Mirakel seiner sog. Levitation nicht in Zweifel zieht². Frühzeitig scheint Bruno daneben sich in die Schriften des deutschen Bischofs Nicolaus v. Cusa (1401-64) vertieft zu haben. Die Bedeutung dieses ebenso tiefgründigen wie umfassenden deutschen Denkers ist erst in den letzten Jahrzehnten auch von protestantischer Seite hinreichend gewürdigt worden. Wir verweisen vor allem auf die Einzelschrift: »Grundzüge der Philosophie des Nicolaus Cusanus, mit besonderer Berücksichtigung der Lehre vom Erkennen von Dr. Richard Falckenberg, Privatdozent der Philosophie an der Universität Jena; 1880.« Es bleibt aber ein unleugbares Verdienst des Privatdozenten Dr. Clemens in seiner immer noch beachtenswerten Abhandlung: »Giordano Bruno und Nicolaus von Cusa, Bonn, 1847« nachgewiesen zu haben, daß »hier die eigentliche, unmittelbare Quelle« ist, »aus welcher Bruno mit beiden Händen geschöpft, die Philosophie, der er manche seiner Hauptsätze entlehnt hat.« Vgl. auch Felix Tocco, Giordano Bruno, Conferenza 1886, S. 13 ff.³. Vielleicht führte ihn erst die Beschäftigung mit dem Nachlaß des Cusanus auf die noch tiefer in die eigentliche Scholastik zurückreichende merkwürdige Gestalt des spanischen Franziskaners Raimundus Lullus (1234-1315), dessen teils rein mnemotechnische, teils mystisch-dialektische Schriften einen fast übermäßigen Einfluß auf Brunos Denk- und Darstellungsweise ausgeübt haben und uns Modernen das tiefere Eindringen zumal in Brunos lateinische Schriften, die den Stempel des »Lullismus« in höherem Maße tragen, als seine italienischen, nicht nur erschweren, sondern vielfach geradezu verleiden, so daß bereits Goethe (vgl. m. Vortrag S. 81) bemerken konnte, das »gediegene Gold und Silber aus der Masse jener so ungleich begabten Erzgänge auszuscheiden und unter den Hammer zu bringen, erfordere fast mehr, als menschliche Kräfte vermögen«.
Raimundus Lullus kann insofern als ein Vorläufer Hegels bezeichnet werden, als er im schärfsten Gegensatze zum Agnostizismus und zum Credo, quia absurdum Tertullians von der begrifflichen Erkennbarkeit alles Seins, und von dem Grundsatze ausging, daß die Logik alle Glaubenswahrheiten begründen könne. Dieser Gedanke erfüllte Lullus mit einer geradezu mystischen Begeisterung, so daß die scheinbar sich widersprechende Bezeichnung eines »mystischen Dialektikers« oder Rationalisten auf ihn, ebenso gut wie auf Hegel, paßt. Wie letzterer glaubte er an eine Art »Selbstbewegung« des Begriffes und ersann sonach, nachdem er Gott um Erleuchtung angefleht und sich in die Einsamkeit zurückgezogen hatte, die »große Kunst« der lullischen Methode. Er befestigte sechs konzentrische Kreise so übereinander, daß jeder selbständig drehbar blieb, verzeichnete auf ihnen Buchstaben, welche die vermeintlichen Fundamentalbegriffe vertraten, und glaubte nunmehr eine Art von logischer Rechenmaschine erfunden zu haben, die auch den schwerfälligsten Geist in alle Wahrheit leiten könne.
Der äußerste Kreis heißt Schlüssel der Erfindung; er enthält die Fragen, welche über die Gegenstände aufzuwerfen sind: »ob, was, warum« usw.; der zweite enthält neun Klassen des logischen, der dritte neun Kategorien des physischen Seins, der vierte Tugenden und Laster, der fünfte und sechste sowohl absolute als relative physische und metaphysische Eigenschaften der Dinge. Man soll nun irgend einen Gegenstand nehmen, und zusehen, wie er sich bei den durch Drehung der Kreise erfolgenden Kombinationen verhält. Lullus glaubte damit erschöpfende systematische Tafeln der Grundbegriffe unserer Erkenntnis entdeckt zu haben, und vertraute dermaßen auf deren Beweiskraft, daß er nach Afrika ging, um die dortigen Mohammedaner unter Anwendung seiner Methode zu bekehren. Nichts vermochte seinen Eifer zu schwächen, bis er – ein seltsamer logischer Schwärmer und Narr – zu Tode gesteinigt wurde⁴.
Diese für die Wortgefechte der Scholastik freilich sehr geeignete sog. Lullische Kunst ( ars magna) fand auch in der Spätrenaissance noch viele Anhänger. Auch Giordano Bruno nahm sie mit Begeisterung auf, verstand es aber kraft seiner dichterischen Phantasie und