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Goldener Tod: G.F. Barner 265 – Western
Goldener Tod: G.F. Barner 265 – Western
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eBook119 Seiten1 Stunde

Goldener Tod: G.F. Barner 265 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Als »Duke« Elling nach Midland kommt, stellt er zuerst sein Pferd ein. Duke Elling heißt deshalb »Duke«, also »Herzog«, weil er wie ein solcher auftritt. Sein Hemd ist stets gebügelt und seine verschiedenen Halstücher haben alle den leichten Schwung eines Gentlemans. Duke trägt außerdem zwei Colts des Baumusters 52. Duke verläßt den Stall. Seinen Karabiner hat er am Sattel stecken gelassen. Er geht langsam aus dem Holztor und blickt über die Straße. Die Main Street hat vielleicht zwanzig Saloons und Spielhallen mit Amüsierbetrieb. Genau ihm gegenüber ist das Llano Estacado-Hotel, auf dessen Vorbau ein Schild unter der Laterne angehängt worden ist. Nur eine Woche. Delia Hamilton mit ihrem Six-Days-Ballett. Die größte Schau, die diese Stadt jemals gesehen! Und darunter, auf das satte Schwarz des Schildes, hat jemand noch eine Zeile geschrieben. Heute letzter Tag. Wenn du es noch nicht gesehen hast, kennst du nichts von der Welt. Der Mann neben dem Tor lächelt ­irgendwie verbittert. Er schiebt den schwarzen und flachkronigen Stetson leicht nach hinten und rollt sich eine Zigarette.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. März 2023
ISBN9783987575938
Goldener Tod: G.F. Barner 265 – Western

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    Buchvorschau

    Goldener Tod - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 265 –

    Goldener Tod

    G.F. Barner

    Als »Duke« Elling nach Midland kommt, stellt er zuerst sein Pferd ein.

    Duke Elling heißt deshalb »Duke«, also »Herzog«, weil er wie ein solcher auftritt. Sein Hemd ist stets gebügelt und seine verschiedenen Halstücher haben alle den leichten Schwung eines Gentlemans.

    Duke trägt außerdem zwei Colts des Baumusters 52.

    Duke verläßt den Stall. Seinen Karabiner hat er am Sattel stecken gelassen. Er geht langsam aus dem Holztor und blickt über die Straße. Die Main Street hat vielleicht zwanzig Saloons und Spielhallen mit Amüsierbetrieb. Genau ihm gegenüber ist das Llano Estacado-Hotel, auf dessen Vorbau ein Schild unter der Laterne angehängt worden ist.

    Nur eine Woche. Delia Hamilton mit ihrem Six-Days-Ballett. Die größte Schau, die diese Stadt jemals gesehen!

    Und darunter, auf das satte Schwarz des Schildes, hat jemand noch eine Zeile geschrieben.

    Heute letzter Tag. Wenn du es noch nicht gesehen hast, kennst du nichts von der Welt.

    Der Mann neben dem Tor lächelt ­irgendwie verbittert. Er schiebt den schwarzen und flachkronigen Stetson leicht nach hinten und rollt sich eine Zigarette.

    Duke Elling sieht prüfend an sich hinunter, ehe er das Streichholz fallen läßt.

    Er raucht, und seine Gedanken wandern zurück. Sie kreisen um Delia Hamilton und Fort Duncan am Rio Grande. Das alles trifft ihn wieder, und sicher hätte er nicht angehalten, wenn er nicht schon vorher den Namen auf dem Plakat und die beiden Wagen entdeckt hätte. Diese Wagen kennt er, denn mit ihnen zieht Delia Hamilton durch das Land und mit ihr die sechs Girls starke Tanzgruppe.

    Fort Duncan, denkt Duke. Ich war vor zwei Jahren Marshal in Eagle-Paß, genau drei Tage lang, bis ich fertig war mit meiner Arbeit. Ich habe den Orden getragen und mußte einen Mann erschießen, der sich mit zwei seiner Partner in den Weg dieser Delia stellte. Der Bursche zog zuerst und hätte es sich vorher überlegen sollen, was er tat. Und sie, als sie sich bedanken wollte, habe ich sie auf der Straße einfach stehen lassen. Und jetzt ist sie hier. Vielleicht will sie nach Westen weiter wie die anderen und ich auch. Ich bin gespannt, was dieser Kingston von mir will.

    Er geht auf die Schwingtür zu, die hinter ihm zuklappt. Und dann steht Duke Elling im Saloon. Die Luft ist voller Stimmengewirr und blauem Dunst. Überall hocken Männer an den Tischen. Hier spielt einer Karten und dort grölt ein anderer. An den langen Tresen stehen die Leute in Doppelreihen, und drei Keeper schwitzen hinter ihm.

    Ein toller Kasten, denkt Duke. Sie haben hier einen Betrieb, als wenn sonst etwas los ist. Nun gut, vielleicht finde ich noch einen Platz.

    Er sieht sich um und sucht eigentlich nach Dave Kingston, der ihn herbestellt hat. Er kennt Kingston nicht, aber er hat von ihm gehört. Kingston soll früher einmal eine mächtig große Wagenlinie besessen haben. Jetzt lebt er in diesem Nest, und seine ganze Habe und die Erinnerung an seine glorreiche Vergangenheit besteht aus einem halben Dutzend schwerer Conestogas. Kingston hat nach San Angelo geschrieben, und dort hat Duke der Brief erreicht.

    »Nun ja, dieser Kingston hat auch von den neuen Goldfunden in Kalifornien gehört«, murmelt Duke. »Und wenn es wahr ist, daß Budd Lancaster mich empfohlen hat, wird er mich gebrauchen können, wenn er ein ehrlicher Mann ist. Sonst sieht er meine Kehrseite.«

    *

    Duke entdeckt nach eifrigem Suchen einen leeren Tisch. Er steuert langsam darauf zu. Er ist noch fünf Schritte vor ihm, und seine breiten Schultern schaffen ihm Platz durch die Menge, als er die Blicke von einem Dutzend Leute von ihm zu dem Tisch wandern sieht.

    Was wollen die denn? fragt sich Duke. Stimmt etwas nicht mit dem Tisch, oder gehört er jemandem? Nun, er ist leer, und das sollte als Einladung genügen.

    Er zieht sich einen Stuhl heraus und sitzt nun mit dem Rücken zur Bühne am Tisch. Einer der Keeper, der in sein Blickfeld kommt, starrt ihn an, sieht auf den Tisch und sagt zu jemandem, der nach ihm ruft: »Steve, einen Augenblick, ich bin gleich bei dir.«

    Dann kommt er wedelnd mit seinem Handtuch durch die Tischreihen, und Duke betrachtet anscheinend sehr angestrengt die Tischbretter. Er sieht jedoch in Wirklichkeit die neugierigen Blicke nur zu gut, die dem Keeper folgen und auf seinem Tisch und ihm liegen blieben.

    »Sorry, Sir«, sagt der Keeper und klatscht leicht mit dem Tuch auf den Tisch. »Sorry, Sir, aber dieser Tisch ist bestellt. Ich nehme an, Sie sind fremd hier, sonst würden Sie es wissen.«

    »Bestellt?« echot Duke freundlich. »Wer ist so groß, daß er sich einen Tisch reservieren lassen kann und hundert Männer das auch respektieren? Ich denke, ein Tisch ist ein Tisch, und wo ich sitze, sitze ich. Wollten Sie noch etwas, mein Freund?«

    Der Keeper schnauft unglücklich und massiert angestrengt seinen Schnurrbart.

    »Mister, ich kann nichts dafür«, gibt er zu bedenken. »Aber wenn Mr. Stanton herkommt und findet den Tisch nicht leer, gibt es eine Katastrophe. Sie müssen wissen, er hat ständig die besten Männer seiner Mannschaft um sich. Und ihm gehört die halbe Stadt. Es würde wirklich klüger sein, Sie setzten sich an einen anderen Tisch.«

    »Well, Mr. Stanton ist wohl ein König, wie?« erkundigt sich Duke langsam. »Wenn er kommt, schreit alles Hurra und fällt auf die Knie. Und wenn er es verlangt, schleckt die ganze Stadt den Dreck vom Fußboden dieses Saloons auf. Was ist er denn, dieser Mr. Stanton?«

    »Sie sind fremd, man merkt es«, sagt der Keeper seufzend, aber nicht unfreundlich. »Mr. Calbert Stanton gehört einmal die Stanton-Ranch. Dann gehören ihm drei Frachtwagenlinien und die Stagecoach-Linie nach Lubbock. Außerdem sechsundzwanzig Häuser dieser Stadt. Er beschäftigt über hundert Männer und…«

    »Donnerwetter«, sagt Duke ehrlich. »Er reicht also bis an die Wolken, und sein Bauchnabel dürfte ungefähr dort sein, wo sich die Spitze des Kirchturms befindet, was? Wenn er so groß ist, hat er an diesem Tisch keinen Platz und folglich auch kaum in diesem Saloon. Ich werde hier sitzen bleiben, und er wird sehr freundlich zu mir sein, denn ich beanspruche nur so viel vom Tisch, daß ich meine Ellenbogen auf ihn legen kann. Und jetzt können Sie mir sagen, wo ist Dave Kingston, mein Freund?«

    Duke Elling sieht hoch, und in sei nen Augen tanzen kleine Humorfunken. Aber der Keeper wird bei der Erwähnung Kingstons blaß.

    »Sir!« sagt er flehend. »Sie wollen doch nicht etwa den alten Dave sprechen? Mann, das ist doch der Ärger. Früher gab Dave hier den Ton an, und jetzt ist es Stanton. Die beiden sind so verschieden wie Feuer und Wasser, Sir. Ich will nichts gesagt haben, aber Dave ist schon in Ordnung, wenn er auch etwas schrullig ist. Sehen Sie sich vor, daß Stanton nichts von Ihren Absichten hört. Er hat den alten Dave boykottieren lassen mit seinem Geld, und selbst das ist ihm noch nicht genug. Am liebsten würde er Dave auf die Nase legen. Verdammt, ich rede mich auch noch um meinen Hals.«

    »Hier sind zehn Dollar«, sagt Duke ruhig. »Schicken Sie jemanden zu Kingston und sagen Sie ihm, daß ich ihn sehen will – an diesem Tisch, mein Freund. Und wann kommt dieser Stanton?«

    »He, Keeper?« brüllt an einem Tisch jemand. »Der Teufel soll dich holen, wenn du mir nicht gleich etwas zu trinken bringst. Vielleicht kommst du bald?«

    »Gleich, Steve, gleich«, antwortet der Keeper nach einer halben Seitendrehung. »Mister, tun Sie es nicht, ich warne Sie, Sie kennen Stanton nicht.«

    »Und er mich nicht«, sagt Duke eisig. »Das ist der ganze Unterschied, mein Freund. Wie ist das, wann kommt Stanton?«

    »Stanton kommt in einer halben Stunde, Sir. Was wollen Sie essen?«

    »Vier Steaks und zwei Teller Bratkartoffeln«, murmelt Duke.

    »Vier Steaks?« fragt der Keeper verstört. »Bestimmt vier, Sir? Oha, es wird gehen. Ich schicke jemanden zu Dave, Sir! Und was trinken Sie?«

    »Bringen Sie eine Flasche Whisky.«

    »Sofort, Sir!«

    Er schnappt sich die zehn Dollar und verschwindet nach drei Bücklingen. Dann bleibt er am Nebentisch stehen und spricht mit jenem Steve. Der Mann sieht zu Duke hin, und auch die anderen vier Männer am Tisch sehen her. Sie starren alle Duke an und der kann sich das Grinsen nicht verkneifen. Daraufhin grinsen die anderen auch, und der Keeper holt die Flasche, stellt sie vor Duke Elling hin.

    Es erscheinen nach wenigen Minuten die vier Steaks und die zwei Teller Bratkartoffeln. Es erscheinen drei Dutzend Leute, die Blicke auf den besetzten Tisch werfen und grinsen mitleidig, denn dieser Tisch gehört einem König. Und keiner von diesen Leuten würde es wagen, sich an diesen Tisch zu setzen.

    »Ich möchte sehen, wie dieser Kingston aussiehst«, murmelt Duke halblaut vor sich hin und schneidet das dritte Steak an. »Der Keeper spricht nicht schlecht von ihm, und das will genug heißen. Der Mann muß Mut haben, daß er ohne zu überlegen die Partei eines Bankrotteurs ergreift. Nun ja, ich werde es sehen.«

    Und er sieht es gleich darauf. Durch die gaffenden Männer, die das Verschwinden der Fleischmasse in seinem Mund beobachten, schiebt sich ein gebeugter und schon ziemlich alter Mann. Der Alte hat einen jener Bratenröcke

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