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Tiergschichte si Härzgschichte: Bärner Mundart us Kanada
Tiergschichte si Härzgschichte: Bärner Mundart us Kanada
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eBook222 Seiten2 Stunden

Tiergschichte si Härzgschichte: Bärner Mundart us Kanada

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Über dieses E-Book

Tiergeschichten aus Kanada....erzählt in Berner Mundart.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. März 2022
ISBN9783347537156
Tiergschichte si Härzgschichte: Bärner Mundart us Kanada

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    Buchvorschau

    Tiergschichte si Härzgschichte - Ursula Thierwächter

    Üser Hünd

    Es git Chatzemönsche und es git Hundemönsche. I ghöre eidütig zu dr zwöite Gruppe. Mir wird’s warm ums Härz, wenn i die Vierbeiner um mi ha. Syt i hie läbe hani immer meh als ei Hund gha, si ghöre eifach zu mir.

    I ha gli einisch gmerkt, wenn i hie uf em Bärg wott ga Loufe, de brucheni unbedingt ä vierbeinige Begleiter.

    I füehle mi im Busch mit emene Hund ar Syte, ou sicherer.

    Hie seit me äbä nid: „I ga i Wald," hie gö mir i Busch. Zwüschem gängige Schwizerwald und em Kanadische Busch, git es scho Ungerschide. I erinnere mi no guet a dä schön ufgruumt und pflegt Wald, won ig i dr Schwiz aube bi ga loufe. Hie im Busch gseht es meh us, wie im Schwizer National Park. Ei Dürenang vo Böim, wo am Bode lige, Steine, Wurzle u Escht, wo töif abehange. A de meischte Orte chunnt me gar nid dr düür.

    Wöu dr Urs jetz nid dä isch, wo jede Morge wott ga loufe, hani unbedingt e Gschpaane bruucht. Bevor i uf Kanada cho bi, hani nie e Hund gha. Z’Nidau hätti so nes Tier nid i üse Läbesalltag passt, aber hie z’Kanada scho, da passts!

    I dene zwänzg Jahr, won ig jetz hie läbe, hei mer - bis jetzt - sächs Hünd gha…natürlech nid glychzytig.

    Äbä, e Hund…i bi nid so Fän vo chlyne Hünd. Wenn scho, de muess es eine sy, woni nid ou no müessti Umeträge, wenn es chlei Schnee het. Es müessti eine si, wo mi ou chönnti verteidige und beschütze, wenn es drufaa chäm.

    Drum isch für mi dr Fall klar gsi, i wott e Boxer. I ha die Chnautschgsichter eifach gärn. Drby han ig als Schueuchind es Erläbnis mit emne Boxer gha, wo s’Gägeteil hätti söue oder chönne bewürke.

    I dr achte und nünte Klass, bin ig z’Aarwange by dr Schüelerpatroullie gsi. Das si die, wo aube by de Fuessgängerstreife gschtande si und dr Verchehr greglet hei, wenn d’Schueu uus isch gsi. Genau wäge däm Ämtli, hani einisch zu üsem Dorfpolizischt hei müesse, öppis ga abhole.

    Won ig by dr Türe glütet ha und dr Herr Würsten d’Tür uf tuet, pfizzt sy Boxerhund näbe ihm düre und gumpet mi aa. Är het mi z’Bode gschrisse und mi am lingge Wind-jaggeermu verwütscht. Näbem Chlupf hani ou syner Zäng z’gschpüre übercho. Dr Herr Würsten het sy Hund sofort zrügg gno und mir wieder uf d’Bei ghulfe. Es isch ihm gar nid rächt gsi, dass das passiert isch. Dr Boris sigi äbä no im Training und müessi no viu lehre, het är mir de erklärt. Eigentlich hani meh Sympatie und Verständnis für dä jung Boris gha, als dass ig my Arm aagluegt hätti.

    Wüu me d’Abdrück vo de Zäng uf mym Arm gseh het, isch dr Herr Würsten mit mir zum Doktor gfahre und i ha e Starrchrampf Sprütze übercho. De het är mi hei zu myne Eutere bracht und het ihne aues erklärt. I gloube ig ha ou e nöij Windjagge übercho, aber das weiss i nümme. I gloube, dass das für mi ou nid so wichtig isch gsi.

    Trotz däm Erläbnis mit em Boris, hät ig hie z’Kanada gärn e Boxer wöue.

    I bi grad knapp drei Mönet hie gsi und mir si grad i nes gmietets Huus in Creston züglet gsi. Uf üsem Grundstück hei mer drum no nid chönne wohne. Es het no kei Strom, ke Wasser oder süsch öppis gää. Für mi hät is drum no nid pressiert mit emene Hund choufe. Mit angerne Wort: Es isch no nid dr richtig Zytpunkt gsi für ne Hund.

    I Zytpunktfrage si dr Urs und ig ou hüt no öppe ungerschidlicher Meinig…das nume näbeby!

    Irgend amene Tag het dr Urs es Zytigsinserat heibracht, wo me für ne junge Boxer es Plätzli gsuecht het. Är dr Urs, het de grad sofort uf die Nummere aaglütet.

    Während em rede het sech schnäu usegschteut, dass dr Züchter vo däm Boxer e Dütsche isch und drum han i de s’Rede übernoh.

    Allne Zytpunktfrage zum Trotz hani mi la überrede und mir hei mit em Hubert, em Züchter, öppis abgmacht - ganz unverbindlich natürlech!

    „Eh, me cha ja eifach Mou ga luege, meint dr Urs, „ du chasch drs de gäng no überlege.

    Aber ig für mi ha ganz genau gwüsst, dass das mit däm Aaluege und de wieder hei go, mit mir nid funktioniert.

    Nume es paar Tag speter, hei mir üs uf halbem Wäg, z’mitts i dr Pampa zwüsche Calgary und Creston, mit däm Hubert-Züchter troffe.

    Wo dä chly, rehbrun Boxerwirbelwind uf mi zuegrennt chunnt und mir Boxermüntschi gää het, han ig numen no Fröid gha. I has ja gwüsst, so, funktionierts by mir nid!

    Dr Hubert het nume gschmunzlet und gmeint: „Ich hab’s gewusst, das passt" und mir hei die sächsmonategi Meite grad mit üs heigno.

    Meite, das isch de ou grad ihre Name gsi. Wo mer d’Meite bym Tierarzt hei la düretschegge und la regischtriere, het me us dr Meite uf em Papier, ä Maite gmacht gha. Warum? Weiss es nid. Villicht hei die Frölein’s a dr Rezeption gmeint i heig is fautsch gschribe gha.

    Jetz hani mys Gschpäänli zum ga Loufe gha und mir zwo Froue si vo denn aa, viu zäme uf em Bärg ungerwägs gsi.

    Ou mit em Hubert bin i in Kontakt blibe und mir si gueti Fründe worde. Är isch de gäng öppe by üs cho yneluege, so ou a däm Februartag 2003, wo mir d’Gina hei lehre kenne.

    Gina

    Mir si im Früehlig 2002 uf üse Bärg züglet, ines chlyses Trailerhuus. Strom hei mer nach drei Wuche gha, aber no ke fliessend Wasser, das hei mer üs erscht nach zwöiehalb Jahr chönne la yrichte. Üs hei denn die nötige Dollars gfäut, zum chönne zügig wyter mache. Dä Spruch: „Ohni Gäld geit gar nüt!" dä giut ou für Kanada.

    Obschon mir i däm chlyne Hüsli aues gha hei, isch dr Platz doch sehr beschränkt gsi. Aber äbä, es isch ja nume als Provisorium dänkt gsi und de cha mes scho mache z’passe.

    D’Maite isch jetz scho syt anderthalb Jahr by üs gsi, wo dr Hubert amene chalte Ferbruartag mit emne angere Boxer by üs uftoucht isch.

    Das sigi d’Kia, het är se vorgschteut. Das Boxermeitschi chämi us ere Scheidigsfamilie und dört gäbis jetz Problem. Z’erscht heigi me um dä Hund gchääret und am Schluss heig jetz plötzlech niemer me Zyt.

    Düre Tag sigi die Kia allei deheime und Bewegig heig si ou nid gnue.

    Wo dr Hubert das so verzeut, luegt är drby mi aa. I ha dr Chopf gschüttlet und gseit: „Nei Hubert, lueg doch mou wie äng es bi üs isch, wo söu de dä Hund no Platz ha?

    Es isch eifach nid dr richtig Zytpunkt für ne zwöite Hund!"Aber i ha ihm verschproche, dass i trotzdäm würdi drüber nachedänke. Villicht gäbtis für das Meitschi ja doch no en angeri Lösig, als zu üs z’cho?

    Dr Hubert het d’Kia a däm Aabe wieder mitgno und ig ha drüber nachedänkt.

    Aber no bevor i zumne Entschluss cho bi, isch dr Hubert es paar Tag speter wieder mit dr Kia vor dr Türe gschtande. „Ursi, het är aagfange, „si wei d’Kia is Tierheim bringe, es göij nümme. Wettisch se ächt nid doch zu dir näh? Lueg d’Maite und si verstöh sech doch so guet und de wär si ou nümme alleini Hund. Du geisch doch jede Tag ga loufe und das wäri exakt das, was d’Kia bruuchti.

    Gäge settegi Argumänt hani eifach nüt meh chönne säge als:„Henusode, hei mer haut zwöi Meitschi und irgendwie wird’s de scho ga mit em Platz," hani yglänkt.

    Dr Hubert isch de mit dr Kia grad über Nacht by üs blibe und am nächschte Tag si mer zäme zu üsem Tierarzt gfahre. Mir hei se müesse uf my Name la umschrybe und dr Hubert het - wüu sie kener Papier het gha - müesse ungerschrybe. Nid, dass si plötzlech no als gschtohle cha gmäudet wärde.

    Dr Rob üse Vet, het d’Kia öppe uf sächsjährig gschetzt und si sigi es gsunds Meitschi…und i bi glücklech gsi!

    Dört bym Tierarzt, han ig de us dr Kia ä Gina gmacht. Es het mi düecht das passi besser zu ihre. Vo denn a si mer z’drittehöch ga loufe.

    Scho nach ere churze Ygwöhnigszyt isch d’Gina i üsere Familie guet integriert gsi und isch für d’Maite ä liebe Gschpaane gsi. Für nüt uf dr Wäut hätti ig das Meitschi wieder wöue zrügg gää.

    Aber äbä, mit dr Gina het sich die ganzi Dynamik gänderet. Si het d’Füehrig übernoh und isch dr Boss gsi. Was muess das für si bedütet ha, vo däm Stadtvorgarte zu üs uf e Bärg z’cho? So viu Freiheit und die Freiheit het si gäng wie meh aafa usnütze. Vorhär isch d’Maite nie allei vom Huus äwäg, si isch ke Löitschi gsi. Aber mit dr Gina het sich ou dr Maite ihres Verhalte veränderet. Wo d’Gina häre isch, da isch jetz ou d’Maite mit.

    Bym Loufe uf üsem Grundstück hani myner Meitschi sälte a dr Lyne gha. Mir si ja uf privatem Bode gsi und ebcho isch üs niemer und wie gseit, bis jetz isch das nie es Problem gsi.

    Für mi isch s’Loufe haut ou die Zyt, won ig myner Gedanke tue büschele, d’Natur beobachte, Fotone mache und eifach d’Rueh und dr Fride gniesse.

    Währendtesse si die Meitschi - d’Nase am Bode - dene vile intressante Gschmäcker nache, wo’s überall uf üsem Wäg het gha und ig ha se la mache.

    Irgend einisch uf emne Walk, (i säge gärn Walk wüu mir tüe weder spaziere no wandere, sondern zügig loufe,) si mer die Meitschi ab, eifach wägg und verschwunde gsi.

    Zerscht hani mi nid gross ufgregt ha dänkt, dass si irgend öppis Intressants gfunge heige. So nach es paarne Minute het es mi de doch düecht, nei auso jetz sötte sech de die Zwo scho öppe wieder einisch zeige. I ha grüeft, pfiffe und gwartet. Öppe nach ere Viertelstund si si de cho aaztrabe, Zunge fasch am Bode. Zur Straf hei si a d’Lyne müesse für e Räschte vo üsem Marsch.

    Vo denn aa isch es gäng wieder vorcho, dass si mer ab si und mir isch es langsam verleidet.

    Für nes paar Wuche isch es de aube wieder guet gange und i ha wieder nümme so ufpasst. De ungereinisch, wie us em nüüt, si si wieder furt gsi, eifach uf u drvo!

    Dr lengscht Usflug vo dene Meitschi het vier Täg! duuret und denn hani gmeint, i gsäch se nie meh.

    Aber sie si wieder zrügg cho, total erschöpft und mit wunde Pfote. Überall hei si Chratzer gha vom düre Busch ga, aber süsch, süsch het ne nüt gfäut.

    Wie hani mir doch vorgno gha, dass i de wott hert blybe und mit ne bauge we si hei chöme. Aber, wo d’Maite und d’Gina vor mer gschtande si, mi duuch aagluegt hei, bin i nume no froh gsi, dass si wieder heigfunde hei und ne nüüt Schlimms passiert isch.

    Äs Bärnerli, d’Gschicht vo dr Cindy

    Es isch nach Oschtere 2005 gsi, wo dr Urs ufbegäärt und seit:„So, jetz muess eifach ä Bärner häre!"

    Was isch mir angers übrig blibe, als uf d’Suechi nach somne Bärner z’gaa? Drvo gredt hei mer ja scho lenger u mir si beidi yverstange gsi, dass mer gärn ä Bärnersennehund hätte. Aber äbä, irgendwie isch es nie dr richtig Zytpunkt gsi!

    Aber i bi doch a PC ghocket und ha nach emne Züchter vo so Bärner googlet. Villicht isch es ou nid grad dr günschtigscht Momänt gsi. Die meischte Züchter hei ihri Wälpe scho vergää oder versproche gha und no einisch es Jahr warte, das het dr Urs partout nid chönne.

    Da schrybt mir e Züchterin us Lethbridge (Province Alberta) zrügg, dass si no es acht Wuche alts Bärnermeiteli hätte, wöu öpper vom Chouf zrügg trätte sigi. So hei mir nid lang überleit und si churzum die paar hundert Kilometer nach Lethbridge gfahre, um das Bärnerli ga aazluege.

    D’Gina und d’Maite hei ungerdesse zunere Familie in Creston müesse ga, wo vierbeinegi Pangsionäre ufgno het. Mir hei däm immer gseit, „i Chindergarte" ga.

    Dr Urs und ig hei dr alt New Yorker packt und si gäge Lethbridge gfahre.

    D’Züchterin, wo mir gsuecht hei isch wyt usserhalb vo dr Stadt gwohnt und es isch gar nid so eifach gsi, se z’finde. Aber bevors de ydunklet het, si mer ömu by ihre aacho.

    Me het üs d’Eutere vo de Wälpe zeigt und ou die angere Hünd vorgschteut, wo si süsch no gha hei.

    Schöni Tier sis gsi und mir hei nid dra zwyflet, dass das e guete Züchter isch. Mir si de is Huus und dört i dr Chuchi, si zwöi chlyni, schnüslegi Bärnerli umetappet. Dr Büebu flügi i de nächschte paar Täg i d’Staate zur e Familie, het me üs gseit und s’Meiti wäri jetz äbä no z’ha. Mir hei die zwöi Chlyne gärfelet und drückt und am liebschte hätti grad beidi mit hei gno.

    De si mer a Chuchitisch ghocket und hei d’Papier für das chlyne Bärnerli usgfüllt. Mir si üs einig gsi und so verblibe, dass mer das Poppeli am angere Morge chämte cho abhole. De si dr Urs und i die öppe sächzg Kilometer zrügg nach Lethbridge gfahre, wo mer es guets z’Nacht gässe und übernachtet hei.

    E Name für das Hundechind hei mer ou scho gha, Cindy, so söu üses Bärnerli heisse.

    Für dä läng Heiwäg nach BC, hei mer e guet uspolschtereti Hundebox uf em hingere Sitz gha. Dört hätti d’Cindy de söue während dr Fahrt blybe. Aber da hei mer d’Rächnig ohni das Bärnerli gmacht gha. Die Box het däm Hundechind gar nid passt. Es het grännet und gjammeret es Gotterbarme und gäng wieder isch äs am Gitter ufegschtande und het zu mir vüre gluegt. Es paar Mou hei mer aaghalte und hei ihn’s us dr Box usegno so, dass äs het chönne e Momänt umeloufe, Wasser trinke und sich beruehige. Aber aues het nüt gnützt, es isch eifach nid das gsi, was äs im Sinn gha het. So han is nach langem hin und här, zu mir uf e Vordersitz, uf d’Schoss gno.

    I ha das Hundebaby im Arm gha und äs het sofort es Chugeli gmacht. Nach emne töife Süüfzger, isch s’Cindy ygschlafe gsi. Töif u fescht het

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