In Ketten geboren: Von Zwangsnormierung über Coming-Out zu Bürgerrechten
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Über dieses E-Book
Nach turbulentem Outing und exzessivem Ausleben seiner neuen Identität führt er ein erfülltes Leben, trotz der Herausforderungen durch HIV/ AIDS und dem mühsamen Kampf für schwule Bürgerrechte.
Uns wird bewusst, in welch normativer Gesellschaft wir alle immer noch leben.
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Buchvorschau
In Ketten geboren - Christoph T. M. Krause
Vater.
Krieg.
Mein Vater sprach nie über sein Leben. Das, was ich mit der Zeit erfuhr, war, dass er mit 18 schon im Krieg war. Dort wäre es toll gewesen, sie hätten am Lagerfeuer gesessen und gemeinsam gesungen und es hätte eine tolle Kameradschaft geherrscht.
Er wäre als Soldat hinter der Front eingesetzt gewesen und hätte von all den Gräueln und dem Sterben nichts mitbekommen.
Mein Vater erzählte, er wäre beim Russlandfeldzug dabei gewesen, aber sein Einsatz hätte ihn nur bis in die Ukraine geführt.
Mehr erfuhr ich nicht. Als Kind genügte mir das. Wer hat als Kind auch schon überhaupt irgendeine Idee, was Krieg wirklich ist?! Ich hatte ihm jedes Wort geglaubt und ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, in diesen meinen jungen Jahren diese Informationen zu hinterfragen.
Das einzige, das ich als Kind spürte, war, dass etwas Unausgesprochenes über allem schwebte, aber ich war noch viel zu jung, um zu begreifen, was das sein könnte.
Statt dessen stellte ich mir den Krieg als schönes Abenteuer vor, das mir wie ein Ausflug vorkam.
Einmal, ich erinnere mich noch wie heute, saß ich in der Badewanne. Diese wurde einmal wöchentlich am Samstag mit warmem Wasser gefüllt, indem der daneben stehende, runde Badeofen mit Öl gefüllt und sein Inhalt dann angefacht wurde.
Mein Vater saß neben mir und half mir beim Waschen. Ich muss wohl noch sehr klein gewesen sein, denn ich kann, mit dem Wissen von heute, die damalige Wohnung mit Ölheizung in die Zeit zwischen 1962-1966 datieren. Ich denke, da mir mein Vater beim Waschen half, muss es eher 1962 gewesen sein, da war ich sechs Jahre alt.
Er erzählte vom damaligen Heute, Deutschland sei immer noch besetzt und zwar deswegen, weil Deutschland den Krieg verloren hätte.
Ich fragte ihn, was das denn hieße, „besetzt" zu sein. Er erklärte, dass fremde Länder, die den Krieg gewonnen hätten, nun ihr Recht wahrnähmen, über uns zu bestimmen.
Ich fand das furchtbar und ungerecht und fragte ihn, warum die Sieger das denn täten?! Mein Vater erklärte, dass sei eben so, wenn man einen Krieg verlöre.
Von Gräueln, Holocaust und Faschismus war bei solchen Erklärungen natürlich nie die Rede, was aus pädagogischer Sicht sehr klug gewesen war.
So hatten die Erläuterungen meines Vaters immer zwei Seiten, die eine war die, wie erklärt man einem Sechsjährigen den Krieg, ohne ihn zu verschrecken und die andere, wie sehr bleibt die tatsächliche Wahrheit dabei auf der Strecke?! Musste es etwa so sein, um den eigenen Sohn vor dem Wahnsinn dieser Welt so lange zu schützen, wie es ging?
Eine Gradwanderung der besonders schwierigen Art.
Aus der Sicht eines Erwachsenen mit viel mehr Wissen von den Jahren danach und mit größerem Abstand zum Geschehen des 2. Weltkrieges, würde ich heute sagen, mein Vater hat einen guten Weg gefunden, mir als Sechsjährigem den Krieg kindgerecht zu erklären.
Das einzige, das ich natürlich bemängeln könnte, wäre, dass Deutschland zwar richtigerweise den Krieg verloren hatte, aber dann, nach einem wahnwitzig angezettelten Krieg, von den Alliierten nicht besetzt, sondern befreit worden war.
Es sollte noch viele Jahre dauern, bis ich begriff, dass die Besetzung ihre Berechtigung hatte und Deutschland die Chance bot, sich selbst neu zu erfinden. Aber das ist eine andere Geschichte, die jedoch später eine große und wichtige Rolle in meinem Leben spielen sollte:
Die Chance, als Mensch frei und ohne Furcht frei leben zu können.
Lehrstunde.
Bei diesen Gesprächen beim Baden entstand eine seltene Intimität, die natürlich und intensiv war. Schon früh spürte ich diese Form von Nähe und sie war nie in irgendeiner Weise unangemessen.
Ich spürte die große Liebe, die mein Vater für mich hatte, die er aber nur selten zeigen konnte, dies aber bei seltenen Gelegenheiten, wie bei diesem Bad, auf seine eigene, fast kindliche Weise, leise und unaufgeregt tat.
So erinnere ich, wie er mir einmal bei eben einem solchen Bad zeigte, wie ich mich im Intimbereich waschen sollte. Zu diesem Behufe nahm er meinen Penis in die Hand und zog die Vorhaut zurück und erklärte mir in ruhigem Ton, was genau zu tun