Vasili: Ich kam, dich zu töten ... und landete in deinen Armen
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Über dieses E-Book
Kurt beichtet seinem Sohn nach langer Krankheit auf dem Sterbebett sein größtes Lebensgeheimnis.
Im Winterfeldzug auf dem Weg nach Russland, war Kurt als 18-Jähriger Wehrmachtsfunker an den Ermordungen ukrainischer Juden beteiligt. In einem abgelegenen ukrainischen Dorf findet er in einem Verschlag den überlebenden, ebenfalls 18-Jährigen Vasili. Die beiden verlieben sich und erleben ihr allererstes Mal. Kurt rettet Vasili daraufhin das Leben, indem er ihm die Flucht nach Schweden ermöglicht.
Eine Kette menschlicher Helfer bildet sich und Vasili schafft es tatsächlich, zu überleben. Kurt erhält fälschlicherweise die Nachricht, dass Vasili auf seiner Flucht erschossen worden sei…
Ein Coming-of-Age und Coming-Out-Roman über Liebe und Tod im Zweiten Weltkrieg.
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Buchvorschau
Vasili - Christoph T. M Krause
Mein Vater.
Das Geheimnis seines Lebens.
Mein Vater Kurt starb an Krebs. Es war ein langer Weg und doch war er vorhersehbar gewesen.
Er war Jahrgang 1923 und bereits mit 18 Jahren in einem wahnwitzigen Weltkrieg geschickt worden, zuerst nach Frankreich und später nach Russland.
Er hatte sein ganzes späteres Leben hindurch nie von dieser Lebenserfahrung gesprochen, nur dass er Funker hinter der Front gewesen sei.
Ich, sein Sohn, hatte als Junge immer nur mehr oder weniger interessiert zugehört, war doch mein Fokus als Jugendlicher mehr darauf gerichtet, welche Schuld die Generation meiner Eltern im Dritten Reich vermeintlich auf sich geladen hatte.
Unwissend wie ich als junger Mensch war, hatte ich nicht begriffen, dass die eigentliche Tätergeneration die meiner Großeltern gewesen sein musste. Mein Vater war, wie seine ganze Generation, eher das Kanonenfutter dieser Großväter und -mütter gewesen.
Mir war das nicht klar, hätte ich aber wirklich nachgedacht oder nur die Jahreszahlen bewusst verglichen, hätte ich sehen müssen, dass sie selbst noch Jugendliche gewesen waren, die nichts für den Wahnsinn der Nationalsozialisten konnten, im Gegenteil, sie waren selbst deren Opfer.
Wie gesagt, mein Vater hatte kein einziges Mal über diese Zeit gesprochen, geschweige denn irgendwann einmal einen Psychologen aufgesucht.
Die Zeit des Krieges wurde verdrängt, es gab nach dem Krieg Wichtigeres zu tun, z.B. das Wirtschaftswunder zu befeuern oder eine Familie durchzubringen.
Später hatte sich diese Form von Vergessen für ihn gerächt. Der Krebs zerfraß seine Seele, aber auch den Körper, der aber trotz Kriegswirren und Nachkriegshunger wider Erwarten noch sehr lange funktionieren würde. Kurt würde 89 Jahre werden.
Erst auf dem Sterbebett erzählte er mir seine Geschichte, nicht so sehr über den Krieg, der in dieser Geschichte nur den Rahmen gab, sondern über sich selbst und das, was er verloren bzw. nie wieder gefunden hatte:
Das Geheimnis seines Lebens.
Ich war der einzige und erste Mensch, der hiervon erfuhr.
Nach seiner Offenbarung fiel ich in eine mentale Ohnmacht, aus der ich nur langsam wieder erwachte.
Dies ist seine Geschichte, wie er sie mir auf seinem Sterbebett erzählte.
Hoffnung
Meine eigenen Anfänge.
Mein Leben begann wohlbehütet im Nachkriegsdeutschland von Adenauer und Wirtschaftswunder.
Mein Vater hatte eine Lebensstellung und verdiente für damalige Verhältnisse, „gutes Geld", wie man im Rheinland sagt.
Meine Mutter war schon früh mit 14 Jahren im Dritten Reich bei Kriegsbeginn 1939 in eine Lehre bei Miele gegangen und lernte im Büro Stenografie und Büroarbeit. Sie war eine von Tausenden junger Frauen, die als Schreibkraft in einer aufstrebenden Firma Arbeit und Unabhängigkeit gefunden hatten.
1951 heiratete sie meinen Vater, denn das tat man damals erst dann, wenn man ein „Auskommen" dafür hatte.
Und so dauerte es noch 5 Jahre, bis es die Vernunft erlaubte, mit 31 Jahren ein Kind in die Welt zu setzen, was damals als Spätgeburt galt.
Während meiner Mutter immer wieder mal die kriegsbedingten Schäden an ihrer Seele anzumerken waren, war mein Vater ein liebevoller und ruhiger, zurückhaltender Mann, der in den seltensten Fällen mal laut wurde, wenn trotzdem, dann aber nur dann, wenn meine Mutter mit ihrer oft nervigen und unerbittlichen Art zu viel des „Guten" fabriziert hatte.
Die Hintergründe all dieser Lebenswege und Schicksale begriff ich natürlich erst viel später, sehr viel später, eigentlich erst so richtig dann, als es viel zu spät war.
Ich wuchs also, ohne Ansehen aller dieser Dinge und, oberflächlich gesehen, ohne davon belastet zu sein, in einer recht wohlbehüteten und heilen Welt auf.
Problematisch wurde dies erst viel später, als ich in die Pubertät kam und sich plötzlich viele Fragen auftaten:
,Wo wart ihr, als Hitler Deutschland und die Welt in den Abgrund stürzte?’
, Was habt ihr getan oder besser nicht getan, um das alles zu verhindern?’
,Warum habt ihn den Juden nicht geholfen?’
und so weiter.
Dies ergab natürlich ausreichend Zündstoff, vor allem, weil meine Eltern dieses Thema wie der Teufel das Weihwasser scheuten.
Denn hätten sie sich tatsächlich auf ein solches Erklärungsunterfangen eingelassen bzw. hätten sie selbst noch mal an das Thema „heran" gemusst, wären Wunden aufgebrochen und das