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Der Geruch von Lavendel und die Küche der Sonne: Erinnerungen an die Provence. Mit Rezepten
Der Geruch von Lavendel und die Küche der Sonne: Erinnerungen an die Provence. Mit Rezepten
Der Geruch von Lavendel und die Küche der Sonne: Erinnerungen an die Provence. Mit Rezepten
eBook440 Seiten5 Stunden

Der Geruch von Lavendel und die Küche der Sonne: Erinnerungen an die Provence. Mit Rezepten

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Über dieses E-Book

Eine junge Frau begibt sich auf eine Voyage durch die Provence und erfährt dort erstmalig ein Gefühl der Geborgenheit und des Glücks sowie das Empfinden bedingungsloser Liebe. Die Frau öffnet sich ihren Gefühlen, versteht, dass man diese nicht erzwingen kann und zieht für sich den Vergleich zur völligen Hingabe an die Provence. Sie beschließt, ihre Euphorie festzuhalten und ihr Innenleben niederzuschreiben, um dieses mit der Welt zu teilen. Die junge Frau fasst den Beschluss, jedem die Gelegenheit zu geben, eine Reise im Geiste vorzunehmen und die Provence in all ihren Farben, Gerüchen und Aromen kennenzulernen, was die Sammlung zahlreicher Rezepte und die Beschreibungen der schönsten Gegenden Südfrankreichs ermöglichen sollen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum23. Juli 2020
ISBN9783347105119
Der Geruch von Lavendel und die Küche der Sonne: Erinnerungen an die Provence. Mit Rezepten
Autor

Anna Konyev

Anna Konyev ist 1985 geboren und hat Betriebsmanagement an der Nationalen Akademie in der Ukraine studiert und daraufhin promoviert. Heute ist sie verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Heilbronn. Konyev arbeitet als Institutsassistentin für das Institut für Digitalisierung und Elektrisch Antriebe an der Hochschule Heilbronn. Seit ihrer Kindheit ist Konyev fasziniert von der Literatur, schreibt eigene Prosa und Gedichte und verarbeitet so ihr Gefühlsleben. Vor kurzem hat sie sich ihren Traum erfüllt, bereiste die schönsten Gegenden der Provence und verliebte sich in sie auf den ersten Blick. Diese Berührung mit der Harmonie zweier Sphären zwischen Traum und Realität hat sie in ihrer Erzählung verarbeitet und verwirklichte so ihr Lebensmotto: „Das Leben ist einzig und unwiederholbar, man sollte dieses so ausfüllen, dass aus jedem isoliert betrachteten Moment ein eigenes Werk entstehen würde.“ Konyev hat gelernt, dass man, um die Provence zu lieben – ähnlich einer bedingungslosen Hingabe zum Menschen –, Zeit braucht, die auch Konyev sich genommen hat: Nahezu zehn Jahre lang hat sie sich mit der französischen Sprache, Kultur und Traditionen vertraut gemacht und Freunde in Frankreich gefunden. Mit jedem Augenblick, den Konyev der Provence gewidmet hat, wurde ihre Verbundenheit stärker und ihre Liebe inniger, bis Konyev bereit war „einen Teil [ihres] Geheimnisses – den Ort an dem [ihr] Haus ‚gebaut‘ wurde [– zu lüften].“

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    Buchvorschau

    Der Geruch von Lavendel und die Küche der Sonne - Anna Konyev

    Teil 1. Provence – Romantik und Magie

    Der Morgen begann mit einem Gefühl himmlischer Glückseligkeit: ein helles Schlafzimmer voller Morgenlicht, Leinenbettwäsche mit dem Geruch frischen Lavendels und die Ecke des schneeweißen Vorhangs, die im Takt der Meeresbrise tanzte. Im angenehmsten Moment des Erwachens, wenn die Augen noch geschlossen sind, man keine Kraft hat, den Kopf zu heben oder sich auf die andere Seite zu drehen, aber im Unterbewusstsein bereits vage Gedanken entstehen. Am ersten Urlaubstag gleicht Schlaf einer Belohnung für eine lange Zeit der Arbeit und geistigen Anstrengung. Man kann es förmlich nicht einmal glauben, dass man den ganzen nächsten Monat über nicht mehr in Eile sein wird: Frühstücken und heißen Tee trinken, ohne sich dabei jedes Mal die Zungenspitze zu verbrennen und täglich auf das Wochenende zu warten, um ein paar Tage lang in den Geschmack des Lebens zu kommen.

    Der Morgenstrahl schaute in das weit geöffnete Fenster, schlüpfte in die dunkelste Ecke und berührte sanft meine Wange, ein Sonnenspiel spiegelte sich im Spiegel über der alten Kommode und verschwand plötzlich. Aber es war nicht der Sonnenstrahl, der versehentlich in das Schlafzimmer schaute und mich die Augen öffnen ließ, sondern der Geruch von gemahlenem Kaffee und das Aroma von frischem Gebäck, Vanille und Erdbeermarmelade. Es schien mir immer noch, als sei es ein Traum: hell, farbenfroh und so klar. Die Begegnung mit der Realität war etwas alarmierend, aber das Erwachen war unvermeidlich. Die erste Person, die ich nach einem langen Schlaf sah, war er – der Mann meiner Träume, der Mann, der meine Träumen füllte und der meine Realität ausmachte, der Mann, der meine Liebe zu Frankreich teilte und mit mir diese Reise in die sonnige Provence unternahm. Ich nannte ihn mein liebster „Franzose", obwohl er nichts mit Frankreich zu tun hatte. Er stand neben meinem Bett mit einem duftenden Frühstück auf einem Holztablett und Morgenzeitungen, die nach frischer Tinte rochen. Nach einer kühlen Morgendusche ging ich auf die geräumige, sonnige Terrasse einer luxuriösen Villa, die Eigentum unserer französischen Freunde war und uns für die Zeit unserer Reise freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.

    Beim Frühstück genossen wir jeden Schluck französischen schwarzen Kaffees und bewunderten den Blick auf die alten Platanen und weit ausgefallenen Kiefern, zwischen denen die Côte d‘Azur versteckt war, als wäre sie aus einer luftigen Materie gewebt. Das Knuspern eines frischen Croissants, das mit einer duftenden Marmelade bestrichen wurde, zog nicht nur unsere Aufmerksamkeit auf sich, sondern ließ auch eine große, gelbe Hummel bei der morgendlichen Zeremonie des Sammelns von Lavendelnektar unweit unserer Terrasse von ihrem eigentlichen Weg abkommen.

    Bekanntermaßen ist das Croissant, neben dem Baguette, die beliebteste Art von Backwaren in Frankreich. Es wird aus Blätter- oder Hefeteig hergestellt und kann mit allen Arten von süßen und herzhaften Füllungen sein. Tatsächlich ist das Croissant überhaupt keine französische „Erfindung", und man muss es den Franzosen hoch anerkennen, dass sie den wahren Ursprung des Gebäcks nicht leugnen. Es gibt viele Legenden über den Ursprung und die Form dieses ungewöhnlichen Brötchens. 1863 belagerte die osmanische Armee Wien und hinterließ während beim Rückzug eine große Anzahl an Säcken mit Kaffeebohnen. Ein Wiener Konditor fand diese und beschloss, frische, duftende, halbmondförmige Brötchen – das Symbol des Sieges über die Türkei – mit orientalischem Kaffee in seiner Bäckerei anzubieten.

    Im 19. Jahrhundert änderten die Franzosen das Backrezept radikal: Man begann, das Croissant aus Blätterteigteig mit Butter zu backen, was den Geschmack des Gebäcks bis zur Unkenntlichkeit veränderte. Es stellte sich heraus, dass das Wiener und das französische Croissant sich nur in der Form ähneln und das Rezept für das moderne Croissant den Franzosen gehört. Das Rezept wurde derart erfolgreich, dass das Croissant bald das „französische Brötchen" genannt wurde. So besteht auch das traditionelle französische Frühstück aus einem Kaffee und einem Croissant, meistens ohne jegliche Zusätze, sodass man es halbieren und mit Butter und hausgemachter Marmelade bestreichen kann. Wenn man mich fragt, dann beginnt mein Herz jedes Mal härter zu schlagen, allein wenn ich ein Croissant mit Schokolode rieche [10].

    Mein liebster „Franzose" bevorzugt sein Croissant mit einer klassischen Orangenmarmelade, die uns die Familie Duran jedes Jahr zu Weihnachten schickt. Monsieur Jean schneidet die Orangen mit Schale und fügt etwas Cognac und Gewürze hinzu, um der Marmelade einen besonderen, bitteren und pikanten Geschmack zu verleihen. Wenn wir an Heiligabend die Marmelade genießen, erinnern wir uns so jedes Mal an die warmen Sommertage der magischen Provence.

    Heute waren wir besonders erfreut darüber, dass das nördliche Mistral nicht wehte und die Baumkronen nur leicht schwankten wegen der leichten östlichen Brise und darüber, dass der Himmel so blau war, wie die großen impressionistischen Künstler ihn sahen, und den sie so oft versuchten, im Moment festzuhalten und dessen magisches Lichtspiel auf ihre Leinwände zu übertragen. Es war, als würden wir wieder aus voller Brust atmen lernen, magische Mischungen aus Aromen von Blumen, Honig, Lavendel und Mandeln, Oliven und Weichkäse, Nadelkiefern und endlosen

    Weinbergen wahrnehmen und das Zirpen von Zikaden und köstlichen Gerichten der Südküste Frankreichs genießen.

    Es schien uns, als habe sogar die Butter, die am Morgen von lokalen Milchmännern gekauft wurde, etwas Besonderes, wenn sie im Mund schmelze und den Geruch frischer Sahne entfalte.

    Ein Bild aus einem alten Schwarz-Weiß-Film taucht vor dem geistigen Auge auf, auf dem eine französische Familie am frühen Morgen auf einer kleinen Terrasse an einem runden Tisch versammelt ist und bei einem ungezwungenen Gespräch Früchte aus eigenem Anbau genießt. Eine hübsche, zierliche Frau deckt den Tisch, holt ein frisches, knuspriges Baguette aus einem Holzofen, gießt frische, fettige Milch in einen Keramikkrug und schneidet verschiedene Arten von Ziegenkäse auf einem runden Brett aus Olivenholz auf. Ein grauhaariger Mann holt währenddessen aus einem Korb frisches Gemüse und Obst heraus, das er auf dem lokalen Markt gekauft oder in seinem kleinen Garten selbst angebaut hat und das von den warmen Strahlen der provenzalischen Sonne gestreichelt wurde: Tomaten verschiedener Sorten, saftige weiße Trauben, die sich in der Morgensonne spiegeln, und, natürlich, reife, duftende Feigen, die bereits leicht aufplatzen von der Fülle an Nektar und großen gelb-orangefarbenen Kernen, die auf der Zunge spielen. Zwei liebenswerte Kinder helfen ihrem Vater, den Korb zu sortieren, die Früchte zu waschen und schlemmen nebenbei am knusprigen Baguette, ohne darauf zu warten, bis alle sich an den Tisch setzen. Der Vater kichert nur und sieht seine zwei „Schlingel" in kurzen Hosen und dem warmen Baguette in ihren Händen an. Nachdem das Familienoberhaupt seinen Platz am Kopf des Tisches eingenommen hat, spricht es das Morgengebet und gießt sich einen belebenden, aromatischen Kaffee ein. Die Mischung aus dem Geruch von Käse und warmer Milch regt noch mehr den Appetit an.

    Die saftigen Tomaten ähneln eher Kalbfleisch in Tomatensauce: fleischig, groß und duftend. Die Kinder zappeln auf ihren Stühlen und warten auf ein Dessert. Es ist so schwer einem Schokoladen-Croissant oder einem Stück von Mamas Kuchen mit Pfirsichen und hausgemachter Schlagsahne zu widerstehen. Am Fenster, in einer alten eisernen Gießkanne, spiegeln sich die von Vincent van Gogh verherrlichten Sonnenblumen in den Strahlen der provenzalischen Sonne wider: Die saftigen Stängel sind mit Lebensenergie gefüllt und die dunklen Kerne drehen sich zueinander und lachen wie Freundinnen, die sich bei einer Tasse Kaffee treffen, um den Sommer in der Provence zu genießen.

    Das Lächeln auf dem Gesicht der Hausherrin sagt viel aus: Sie ist glücklich und obwohl sie nicht viel im Leben gesehen hat, ist ihre Familie – ihr Ehemann und ihre zwei „Schlingel" – ihr Reichtum. Das Leben geht gemächlich weiter, ohne tiefgreifende Veränderungen und unnötige Hektik. Es bleibt immer Zeit für eine Pause mit einer Tasse Minztee, kopfüber in Erinnerungen an die angenehmsten Momente des Lebens eingetaucht, bei einem Treffen mit alten Freunden oder einem Samstagspicknick am Strand. Man braucht keinen zwingenden Grund, um sich zu versammeln oder um den Sonnenuntergang im warmen Sand der Côte d‘Azur in Begleitung eines geliebten Menschen zu genießen und das Spiel der Sonne in einem Weinglas zu beobachten.

    Nachdem ich einige Stunden beim Frühstück auf der Terrasse verbracht hatte, spürte ich, dass die Sonne meine Schultern nicht mehr streichelte und sie erinnerte mich daran, dass es bald Mittag ist. Zu dieser Tageszeit verwandelt sie sich in einen hartnäckigen, temperamentvollen jungen Mann, dessen leidenschaftliche Küsse noch lange auf der Haut brennen. Anscheinend ist es an der Zeit, die magische Welt der leuchtenden Farben, Gerüche und Ölfarben auf alten Leinwänden von Vincent van Gogh und Paul Cézanne kennenzulernen, die einst an diesen Orten gearbeitet haben.

    Einer alten französischen Legende zufolge beschloss Gott, erschöpft nach der Schöpfung der Welt, einen Ort der Ruhe – seiner Ruhe – zu schaffen: die Provence. Dieses irdische Paradies in Südfrankreich ist seit Jahrhunderten berühmt für seine Lavendelfelder, Olivenhaine, Obstgärten, Meere an provenzalischen Kräutern, engen Gassen der Altstädte und die gemütlichen Buchten an der Côte d‘Azur.

    Wenn man durch die Provence reist, sollte man keine Zeit verschwenden, etwas Neues zu erfinden, sondern sich den Augenblick nehmen, um sich zu entspannen und in die Atmosphäre der Untätigkeit und Harmonie einzutauchen. Wir sprechen nicht nur von der Harmonie aus der Sicht der menschlichen Physiologie oder vom Komfort als untrennbaren Bestandteil der soziologischen Entwicklung der Gesellschaft, sondern auch von spirituellem Gleichgewicht sowie dem Wunsch, etwas Neues zu lernen, die Charaktereigenschaften zu entdecken, die nur einem glücklichen Menschen eigen sind und der Fähigkeit, in Einheit mit Natur und Umwelt zu leben.

    Wir beschlossen, unsere Reise mit dem Besuch eines romantischen Dorfes zu beginnen mit einem reichen historischen Erbe: Ramatuelle. Während ich mich fertig machte, fuhr mein geliebter „Franzose" ein schneeweißes Page Cabrio aus der Garage, das wir unweit des Flughafens von Nizza gemietet hatten, und begann, die Karte der Côte d‘Azur zu studieren. Unsere Reise bestand aus einem Besuch der Altstadt, der Souvenirläden, einer Kapelle auf dem Marktplatz und der Obstgärten mit den besten Apfel- und Feigensorten. Das Ende des Spaziergangs sollte von einem Mittagessen in einem der alten provenzalischen Keller gekürt werden.

    Die Sonne blendete meine Augen, der Wind wehte durch meine Haare und fabelhafte Aussichten eröffneten sich vor mir: goldene Strände, ein smaragdfarbenes Meer, riesige Palmen und krumme Kiefern, endlose Serpentinen und Berge, die im nebligen Dunst versteckt waren.

    Wir sind es gewohnt, die Wörter „Südfrankreich und „Côte d’Azur gleichzusetzen. Man muss sich jedoch nur einen Schritt von der üblichen Route entfernen und man befindet sich in der Provence – zwischen Lavendelfeldern und Hügeln, die im Nebel versinken, winzigen Städten und mittelalterlichen Burgen. Alle provenzalischen Städte sind wie Brüder – wenn auch keine Zwillinge, sondern eher Cousins. Helle Häuser mit Ziegeldächern, gepflasterte Straßen, die sich bis zum höchsten Punkt eines malerischen Hügels schlängeln, auf dem ein Schloss, eine Kirche oder ein Glockenturm stehen. Der Sinn der Städte besteht nicht darin, das Spiel „Finden Sie zehn Unterschiede zu spielen, sondern sie sollen einen dazu animieren, einfach auf den Hügel zu gehen und die malerische Aussicht auf die nächste provenzalische Stadt zu bewundern, in die Atmosphäre des Friedens einzutauchen und hinter die Vorhänge einer Theateraufführung namens „Provence – Romantik und Magie zu schauen.

    Ramatuelle ist ein ruhiges und malerisches mittelalterliches Dorf, das sich stark von anderen Städten der kleinen Bucht auf der Halbinsel Saint-Tropez unterscheidet. Wir ließen das Auto am Fuße des Berges stehen, auf dem sich die Altstadt befindet und machen uns auf den Weg, um durch die engen Kopfsteinpflasterblöcke und Straßen zu schlendern und die einzigartigen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert zu bewundern. Mir schien, dass, wenn ich meinen „Franzosen" aus den Augen verlieren würde, könnte ich den Weg zum Auto nie mehr finden. Das winzige Dorf, das am Fuße eines Berges entstand und schließlich auf seinen Gipfel zog, ähnelte eher einem griechischen Labyrinth, in dem einer alten Legende nach, der böse Minotaur lebte. Wir stiegen immer höher, als wir plötzlich auf einer der Straßen ein buntes Schild bemerkten, das eher wie eine Kinderzeichnung aussah. Die Neugier war groß und wir wurden zu ungebetenen, aber willkommenen Gästen der Besitzerin eines Kunststudios.

    Unsere Bekanntschaft war eine angenehme Überraschung, denn an einem schwülen Mittag verbringen die Franzosen ihre Zeit lieber nicht in den Mauern einer stickigen Stadt, sondern an den Ufern der Côte d‘Azur oder auf den Außenterrassen von Straßencafés und genießen ein Glas Roséwein oder ein kleines Glas kalten Pastis. Wir haben versucht, so viele französische Metaphern wie möglich in Erinnerung zu rufen, um unsere Bewunderung für ihr unbestreitbares Talent und ihre außergewöhnlichen Gemäldesammlungen zu vermitteln. Die Besitzerin bewundert die Kreativität von Kindern und daher basiert ihre Arbeit auf der Version einer Welt, die durch Kinderaugen wahrgenommen wird.

    Jedes der Bilder wurde wie durch ein bestimmtes Prisma aus „rosa Brillen" gemalt, voller kindlichen Hoffnungen und Erwartungen, weshalb ihre Gemälde wahrscheinlich die Stimmung heben und die Menschen zum Lächeln bringen. Die talentierte und gastfreundliche Gastgeberin verwöhnte uns mit Kaffee und bot einen kleinen Rundgang durch ihre Galerie an. Die Perle der Sammlung war, laut der Künstlerin selbst, das Porträt einer Mutter und eines Kindes vor dem Hintergrund der Altstadt von Ramatuelle.

    Es stellt die Geschichte eines kleinen Mädchens dar, das seine Eltern ziemlich früh verloren hat und in den Wänden eines Waisenhauses gelandet ist. Elf Jahre lang träumte das Kind von einer neuen Familie und der Wärme der Hände seiner Mutter. Das Mädchen bat Maria Magdalena, die Beschützerin und Schutzpatronin der Waisenkinder, um ein neues Haus voller Liebe und Kinderlachen, zeichnet die Silhouette ihrer Mutter in ihrer Fantasie und hoffte auf ein Wunder.

    Die Künstlerin drückt die Kindheitsträume durch leuchtende Farben, flüchtige Gefühlsausbrüchen und positive Bildern aus. Es verging eine geraume Zeit und die Gebete des Kindes wurden erhört: An der Schwelle eines Waisenhauses erschien eine junge Frau mit traurigen Augen – es war ihre Mutter…

    Viele Jahre lang träumten sie und ihr Mann davon, Kinder zu haben, aber das Schicksal verfügte leider etwas anderes. Verzweifelt und ohne Hoffnung auf eine vollwertige Familie machte sich die Frau auf eine Reise durch die Provence und kam eines Tages in der Altstadt von Ramatuelle an. Die junge Frau verbrachte viel Zeit vor der Hauptkapelle und bat Maria Magdalena und Martha von Bethanien, die Beschützerin von Frauen und Kindern, ihr ein Kind zu geben. Sie ging in einem kleinen Stadtpark spazieren, in dem sich Waisenkinder mit ihrem Lehrer und ihrem spirituellen Mentor aufhielten.

    Unter den Kindern bemerkte die Frau ein Mädchen von ungefähr zehn Jahren mit denselben traurigen Augen, wie ihre. Eine spirituelle Verbindung entstand zwischen dem Mädchen und der jungen Frau, die schwer zu erklären ist: Es war eher ein Impuls, der einen Funken in den Tiefen ihrer Seelen auslöste. Die Frau lernte das Mädchen kennen und erfuhr die traurige Geschichte ihrer Familie. Von da an, kam die Frau jeden Tag in den Park und verbrachte so einige Monate mit dem Mädchen. Im Herzen der Verzweifelten entfachte die Hoffnung des familiären Glücks, denn das Waisenkind war so an die junge Frau gebunden, dass die Frau nicht einmal verstand, wer sie geworden waren: gute Freunde, beste Freundinnen oder Mutter und Tochter.

    Der Urlaub der jungen Frau ging zu Ende und der Abschied war unumgänglich. Die Französin war so aufgelöst über ihre Abreise, dass sie die ganze Nacht meditierte. Sie versuchte, die richtigen Worte für das letzte Treffen mit dem Kind, das sie liebte, zu finden, aber sie konnte es nicht.

    Sie wachte am frühen Morgen auf und ging zu den Mauern des städtischen Waisenhauses. Sie war sehr überrascht, als sie auf das Mädchen traf, das ihr Herz erobert hatte: Das kleine Mädchen lächelte mit Tränen in den Augen, streckte ihre Arme aus und formte mit ihren Lippen folgenden Satz: „Mama, wie lange habe ich auf dich gewartet." In diesem Moment war alles entschieden, Tränen liefen über die Wangen einer glücklichen Frau, sie eilte dem Kind entgegen, umarmte es innig und das Kind fand schließlich heraus, wie warm die Hände ihrer Mutter waren.

    Nachdem die talentierte Künstlerin die traurige und gleichzeitig rührende Geschichte ihrer Familie erzählt hatte, funkelten ihre Augen vor Tränen, aber dies waren Tränen des Glücks.

    Die Besitzerin der Kunstgalerie stellte sich als dieses kleine Mädchen heraus. Während ihrer Kindheit glaubte die Frau an Wunder, lernte, die Welt um sich herum in einer anderen Farbe wahrzunehmen, träumte von einer neuen Familie und fand schließlich ihr Glück. Ihre erste Kreation war ein Porträt der jungen Frau und des Kindes, die sich im alten Dorf Ramatuelle befinden, in das die gesamte Familie kurz nach der Adoption umzog.

    Das kleine Mädchen wuchs auf und wurde eine Künstlerin, aber tief im Inneren blieb sie das verträumte Kind, das die raue und manchmal unfaire Welt durch das Prisma der „rosa Brille kannte. Die Fähigkeit, die Welt in hellem Licht zu sehen, der Wunsch, Menschen Hoffnung zu geben, an Träume zu glauben und für Kinder zu leben, ist in ihrer Arbeit als ein „roter Faden sichtbar.

    Die Werke der Meisterin sollten aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Sie sind voller harter Realität und gleichzeitig erfüllt von kindlicher Naivität. Es ist wie eine Kombination zweier Welten: Erwachsensein im Kontrast zur Kindheit – die Welt des Verlustes und der Entbehrung einerseits und dem magischen Reich der Träume und der Erfüllung der am meisten geschätzten Wünsche anderseits. Ein gewisser innerer Widerspruch und der Kampf zwischen Gut und Böse wurde zur Grundlage der künstlerischen Arbeit.

    Erfüllt von vielen positiven Emotionen verließen wird die Galerie und gingen zu der kleinen, alten Kapelle auf dem zentralen Platz der Stadt, die von der Heldin der obigen unglaublichen, aber wahren Geschichte erwähnt wurde. Bald befanden wir uns auf dem an dem besagten Ort, an dem sich ein kleines Gebäude aus dem 16. Jahrhundert befand. Das alte Gebäude aus gelbem Stein mit abblätternder Farbe und winzigen Fenstern bewahrte die Geschichte des malerischen Dorfes Ramatuelle in seinen Mauern.

    Es ist unmöglich sich vorzustellen, wie viele Geheimnisse, Legenden und traurige Geschichten hinter den Mauern dieser Kapelle verborgen sind. Mittags schlug die Glocke über einer kleinen Aussichtsplattform zwölf Schläge und Einheimische, die ihre Wohnungen und Häuser verließen, versammelten sich auf dem Stadtplatz, um sich erneut bei Martha von Bethanien und Maria Magdalena zu bedanken.

    Als wir auf die Aussichtsplattform stiegen, hatten wir einen romantischen Blick auf die Altstadt, die Weinberge und die Bucht Pampelonne.

    Wir waren fasziniert von der atemberaubenden Aussicht und der magischen Atmosphäre der französischen Riviera und der Halbinsel Saint-Tropez.

    Als wir die engen Gassen bis zum Fuße des Berges hinuntergingen, befanden wir uns in einer Gegend voller Cafés und gemütlicher Restaurants, aus denen sich der magische Geruch der französischen Küche verbreitete. Wir haben beschlossen, in einem lokalen Restaurant zu Mittag zu essen, das uns von Marie, der Haushälterin der Familie Duran, empfohlen wurde.

    Das gedämpfte Licht kleiner schmiedeeiserner Lampen, geschnitzte Holztische und Bänke, antikes Geschirr in Regalen, Gemälde von Lavendelfeldern, kleinen, malerischen Städten der Provence und Anwohnern in traditionellen Kostümen inmitten endloser Weinberge verliehen dem Restaurant einen besonderen Charme.

    Nachdem wir ein Glas kalten Kir Royal – Champagner mit Likör von schwarzen Johannisbeeren –, ein beliebtes Getränk in der Provence, bestellt hatten, nahmen wir ein paar kleine Schlucke und entschieden uns für den klassischen Lachstatar mit Kapern und Avocado.

    Während wir auf die Bestellung warteten, genossen wir leichte Snacks wie eingelegte Oliven, frisches Baguette und Garnelen in Tomatensauce mit provenzalischen Kräutern. Es schien mir, als gebe es unter den Besuchern absolut keine Touristen. Wir waren das einzige Paar, das noch keine Zeit hatte, den Geist der Provence und ihren Sonnenschein zu genießen, sich zu entspannen und zu lernen, wie man im Einklang mit der Natur lebt. Es war interessant, die Atmosphäre und die Einheimischen beim Mittagessen in einem Restaurant an den angrenzenden Tischen zu beobachten.

    In der Ecke gegenüber redete ein älteres Ehepaar reizend miteinander. Die Frau war eine schlanke Brünette mit zarter, bräunlicher Haut und großen blauen Augen. Sie genoss einen leichten Salat aus Avocados und Sardellen, gewürzt mit Olivenöl und dekoriert mit einem Zweig Minze.

    Ihre Begleitung war ein grauhaariger Mann mit braunen Augen, ungefähr fünfundfünfzig Jahre alt, mit athletischem Körperbau mit einem charmanten Lächeln. Während der gesamten Zeit des Abendessens behielt er seine Begleitung buchstäblich im Auge. Sie flirteten zärtlich, genossen jeweils die Gesellschaft des anderen, probierten einen Weißwein und die besten Gerichte der provenzalischen Küche.

    Ich weiß nicht genau, ob ein Lächeln den Appetit anregt und den Geschmack eines Gerichts beeinflusst, aber es schien mir, als habe ich noch nie in meinem Leben eine so göttliche Küche probiert. Frisches Gemüse, als ob es einige Minuten vor dem Servieren gepflückt wurde, Olivenöl, das nach provenzalischen Kräutern roch und Jakobsmuscheln, die eher saftigem Hummerfleisch in Weißweinsauce ähnelten.

    Tartare de saumon (Lachstatar mit Kapern und Avocado)

    Zutaten (für 2 Personen):

    500 g Lachsfilet, 1 EL eingelegte Kapern, 3 Schalotten, 1 Avocado, 1 Bund Schnittlauch, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 EL Sojasauce, Zitronensaft, 1 EL Olivenöl.

    Zubereitung:

    Den Lachs in feine Würfel schneiden, ca. 0,5 cm groß. Die Schalotten, den Schnittlauch und die Kapern fein hacken.

    Alles in eine Schüssel geben und Sojasauce und Olivenöl hinzufügen. Dann alles leicht mit Zitronensaft beträufeln und pfeffern. Vorsichtig vermengen, in Formen auslegen und 30 Minuten lang in den Kühlschrank stellen. Mit Salatblättern, Avocadowürfeln und einer Zitronenscheibe servieren.

    Bei dem leichten Mittagessen haben wir die Zeit völlig vergessen. Man musste sich nicht mehr beeilen, das Menü anzuschauen, denn man musste nicht das erste Gericht von der Karte bestellen oder auf Desserts oder Snacks verzichten, um so schnell wie möglich zum Arbeitsplatz zurückzukehren oder um einen Kunden zu treffen. Es schien mir, als sei die Mittagspause in der Provence heilig! Die Welt könnte zusammenbrechen, aber der Franzose wird kein komplettes Abendessen verpassen, kein Glas Wein nicht trinken, keinen Käseteller und kein Stück Schokoladenkuchen mit einer Tasse duftendem, aromatischem Kaffee ablehnen. Als wir wieder in der Villa waren, beschlossen wir, zur Ruhe zu kommen, einen Kamin anzuzünden und ins Wohnzimmer zu ziehen, um Eindrücke unseres kleinen Abenteuers zwischen den Mauern von Ramatuelle auszutauschen, die Stille zu genießen und Pläne für das kommende Wochenende zu besprechen.

    Die Besitzer der Villa sind ein nettes Ehepaar. Der Mann ist in Nizza geboren und aufgewachsen und die Frau ist nie weiter als Saint-Tropez gereist. Zum ersten Mal in meinem Leben traf ich zwei völlig unterschiedliche Erscheinungen, die sich jedoch im Geiste vereinen.

    Jede Minute schien sie, einen Funken guter Laune und den Wunsch zu leben, die Welt kennenzulernen, kindliche Naivität zu verspüren und sich aufrichtig über kleine Dinge zu freuen in ihm zu entfachen. Seine Antwort darauf war die Bewunderung und der Stolz auf seine Begleiterin, die er in seinen Armen trug und der er Lieder und Gedichte widmete.

    Wir haben sie in Italien auf einem Musikfestival in Sanremo getroffen, mehrere Jahre lang eine herzliche und freundschaftliche Beziehung gepflegt und dieses Jahr beschlossen, ihrer Einladung zu folgen und einen Urlaub in der Provence zu verbringen. Jean und Jacqueline flogen für ihren Sommerurlaub nach Australien, um ihre Kinder und drei bezaubernde Enkelkinder zu besuchen und haben uns deshalb freundlicherweise ihr Zuhause an der Südküste Frankreichs überlassen.

    Ein Haus ist wahrscheinlich dieses Etwas, was eine Person bis zu dem einen oder anderen Grad charakterisiert und ihren Geisteszustand widerspiegelt. Wenn man die Türen der geräumigen Terrasse öffnet, befindet man sich in einem hellen Wohnzimmer.

    Einrichtungsgegenstände, Möbel und sogar Blumen in Vasen weisen darauf hin, dass sich die Eigentümer des Hauses an die Traditionen ihrer Familie erinnern und, wie die Mehrheit der Anwohner, von ganzem Herzen in die Provence verliebt sind. Sogar die Wände im Haus betonen den provenzalischen Stil, die Leinenvorhänge passen zu den Möbeln aus dunklem Olivenholz und ein antikes Sofa in bizarrer Form erinnert an die Zeiten von Ludwig XIV.

    Ich hob den Kopf und mein Blick wurde von einem riesigen schmiedeeisernen Kronleuchter angezogen, der ein Gefühl der Untätigkeit und gleichzeitig des Wohlbefindens zu Hause erzeugte. In hellen Holzrahmen über dem Kamin wurde die Familiengeschichte der Familie Duran nachgezeichnet: Fotos der jungen Jacqueline zwischen Lavendelfeldern, Jean beim Reiten und Schwarzweißaufnahmen einer provenzalischen Hochzeit.

    Eine zerbrechliche Braut in einem luftigen Spitzenkleid in Pastelltönen hält einen schlanken jungen Mann in einem leichten Leinenanzug mit einem Strauß Lavendel in seinem Knopfloch unter dem Arm. Ihr langes lockiges Haar, das ihre eleganten Schultern bedeckt, ist im Wind leicht verwirrt; Sie drückt einen Strauß Wildblumen an ihre Brust, genießt den Duft der Blumen und ein leichtes Erröten umspielt ihre Wangen.

    Im Hintergrund des glücklichen Paares sind grenzenlose Lavendelfelder und das Haus der Familie Duran. Es ist schön zu sehen, wie zwei Menschen ihre Liebe nicht nur bewahrt haben, sondern dieser den „Körper" einer glücklichen Familie verliehen haben mit Kindern und Enkelkindern.

    Draußen regnete es, große Tropfen trommelten gegen das Fenster, der Himmel schien die Provence mit einer dunkelblauen Decke zu bedecken und die helle Sonne versteckte sich in einer dünnen Sommerdecke. Mein geliebter „Franzose" fing an, den Kamin anzuzünden und ich beobachtete die Veränderungen in der Natur.

    Ich habe noch nie in meinem Leben einen solchen Kontrast gesehen: verstreute, goldene Sterne auf einem dunklen Himmel, üppiges Grün, das sich bis zum Himmel erstreckt und nur so leben möchte. Das Aroma von Sommerblumen verdrehte mir den Kopf, als hätte eine Parfümfabrik versehentlich vergessen, die Türen zum Labor zu schließen, in dem man Zeuge der Entstehung eines neuen provenzalischen Parfum werden. Das Aroma von Nachtveilchen ergänzt die Mischung aus Lavendel und Rosmarin und Olivenbäume lassen ihn scharf und geheim wirken.

    Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung gelassen und das Gefühl des Hungers ließ uns mehrere Stunden lang nicht los. Ich ging in die Küche, aus der schwindelerregende Gerüche kamen, da mein Begleiter beschloss, uns mit einem echten französischen Abendessen zu verwöhnen. Ich werde die Tatsache nicht verbergen, dass die Haushälterin der Familie Duran uns die provenzalischen Rezepte mitteilte.

    Es war schön zu sehen, wie sie sich mit meinem geliebten „Franzosen" unterhielt, lange über die Vorlieben und die Kultur des französischen Essens sprach, ihre typischen Rezepte und kulinarischen Geheimnisse mitteilte und sogar die Adressen der besten lokalen Märkte nannte, auf denen die notwendigen Produkte für ein Familienessen in Hülle und Fülle verkauft werden.

    Nach Angaben der Franzosen können frische Produkte auf dem Markt ausschließlich morgens gekauft werden. Gegen Mittag hält die Zeit in der Provence scheinbar an, Straßenrestaurants und Cafés füllen sich mit Touristen und Einheimischen, der Geruch von Jasmin und Oliven, frischem Fisch, Austern und, natürlich, der besten Gänseleber, Foie Gras, erfüllen die Luft.

    Zum ersten Mal, als ich einen Korb mit Gemüse, Kräutern und Früchten sortierte, tat es mir ein wenig Leid, dass ich nichts mit den Schülern und Anhängern der großen Impressionisten zu tun hatte, denn selbst eine „normale" Person, die die Fülle an Farben und Formen in einem schicken, geflochtenen Korb betrachtet, würde die alte Palette mit Ölfarben herausnehmen wollen, um etwas zu kreieren.

    Inspiration und das Gefühl, etwas Neues zu schaffen, das Schöne zu berühren und die Geschichte der französischen Kunst unauslöschlich zu prägen sind die Folge des provenzalischen Geistes.

    Mein Begleiter hat heute beschlossen, dem traditionellen Weg zu folgen und, bevor mich mit seinen kulinarischen Meisterwerken zu überraschen, brachte er eine Flasche Château de Pampelonne Rosé aus dem Weinkeller. Bekanntermaßen müssen Roséweine nicht lange ausgehalten werden, bevor man sie trinken kann. In der Provence kann kein Abendessen auf ein Glas gekühlten Rosé verzichten, der den Durst während der Sommerhitze stillt. Wir hoben unsere Gläser hoch und probierten das Bouquet des sonnigen Getränks. Wir begannen aktiv, die Speisekarte des heutigen Abendessens zu besprechen.

    Mein geliebter „Franzose schwang sich auf das „hohe kulinarische Erbe der provenzalischen Küche und beschloss, das berühmte Ratatouille zu kochen. Das französische Wort „Ratatouille setzt sich zusammen aus „rata – umgangssprachlich für „Essen" und dem Verb

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