Ängste, Zwänge, Panikattacken, Depressionen - es kann jeden treffen!: Ein Erfahrungsbericht, Ratgeber und Mutmacher von einem Betroffenen für Betroffene und alle anderen Interessierten an diesem Thema
Von Konrad Zenz
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Über dieses E-Book
Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und es kam leider alles ganz anders.
Ängste, Zwänge, Panikattacken und Depressionen haben in einem langsamen und schleichenden Prozess gnadenlos zugeschlagen.
Begleiten Sie ihn von den ersten Symptomen, über den Zusammenbruch bis hin zur Wiedereingliederung. Er geht mit Ihnen Schritt für Schritt die verschiedenen Stationen seiner Leidenszeit durch und Sie werden zusätzlich verschiedene Methoden, Techniken und noch nicht so Bekanntes kennenlernen.
Auf seinem beschwerlichen, harten und steinigen Weg zurück in ein halbwegs "normales" Leben hat er viel erfahren und unzählige andere Betroffene kennengelernt.
Dashalb hatte er fogenden Gedanken:
Er will Menschen Mut machen, damit sie spüren, dass sie mit ihrer Krankheit, den Sorgen, Ängsten und Problemen nicht alleine sind und es sich wirklich lohnt, alles zu versuchen, um den Teufelskreislauf zu druchbrechen.
Ein Buch mitten aus dem Leben in kompakter Form.
Mutig - Offen - Ehrlich
Ähnlich wie Ängste, Zwänge, Panikattacken, Depressionen - es kann jeden treffen!
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Buchvorschau
Ängste, Zwänge, Panikattacken, Depressionen - es kann jeden treffen! - Konrad Zenz
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe(r) Betroffene(r) oder Interessierte(r)!
Ich werde oft gefragt, warum ich mit diesem Tabuthema so offen umgehe und jetzt auch noch ein Buch darüber schreibe. Nun, die Antwort ist eigentlich ganz einfach.
Nachdem ich die schwierigste Phase meines Lebens durchlaufen und so viel Leid und Kummer selbst erlebt und bei anderen erfahren habe, wuchs in mir immer mehr folgender Gedanke heran:
Ich will betroffenen Menschen Mut machen, damit sie spüren, dass sie mit ihrer Krankheit, den Sorgen, Ängsten und Problemen nicht alleine sind und es sich wirklich lohnt, alles zu versuchen, um den Teufelskreislauf zu durchbrechen.
Aus diesem Grund schildere ich am Anfang eine kurze Episode aus meinem Leben, damit Sie merken, welchen Bezug ich zu diesem Thema habe.
Danach erläutere ich, warum es eigentlich soweit gekommen ist, wie es weiterging und vor allem, was ich alles unternommen habe bzw. mir gut getan hat.
Sie werden mich Schritt für Schritt von den ersten Symptomen, über den Zusammenbruch bis hin zur Wiedereingliederung begleiten. Zusätzlich werden Sie etliche Entspannungsmethoden, Stressbewältigungstechniken und noch nicht so Bekanntes kennenlernen.
Allerdings werde ich keinerlei Namen von Personen, Orten, Einrichtungen, Kliniken oder Medikamenten nennen und möchte dies auch gerne erklären.
Zum einen geht es um rechtliche Aspekte, aber der viel wichtigere Punkt ist, dass jeder Mensch, Gott sei Dank, anders ist. Was für mich hilfreich war, kann bei einem anderen vielleicht negativ oder sogar schädlich sein.
Jeder muss deshalb für sich selbst herausfinden, was gut für ihn ist. Die verschiedenen Methoden und Techniken sind alle erlernbar und die einzelnen Stationen, welche ich selber durchlebt habe, zeige ich hier sehr gerne auf.
Dies ist aber natürlich keine wissenschaftlich fundierte Analyse, die ich hier wiedergebe, sondern es sind meine ganz persönlichen Erfahrungswerte, Schlussfolgerungen und eigene Strategien zur Bewältigung hierfür.
Mein Weg zurück in ein halbwegs „normales" Leben soll unterschiedliche Möglichkeiten aufzeigen und den betroffenen Menschen Mut machen.
Allen anderen, die zwar schon auf einem gefährlichen Weg, aber zum Glück noch gesund sind, kann ich nur raten: Handeln Sie bitte frühzeitig präventiv, damit Sie erst gar nicht in so eine Situation geraten.
Herzlichst
Konrad Zenz
Wie alles begann
Bis zu meinem 35. Lebensjahr ging ich fest davon aus, dass ich niemals, wirklich niemals in meinem Leben irgendwann einmal an psychischen Störungen erkranken könnte. Dies war für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich dachte immer, wenn man mit beiden Beinen fest im Leben steht und im privaten wie im beruflichen Bereich absolut glücklich und zufrieden ist, kann so etwas nicht geschehen.
Ich gebe offen zu, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt die selben Vorurteile hatte wie so viele andere auch und es mir schleierhaft war, warum die betroffenen Menschen sich so anstellen und seltsam verhalten.
Sätze wie:
„Mensch, Kopf hoch, das wird schon wieder werden"
„Jetzt reiß Dich mal zusammen"
„Wir haben genau so viel Stress wie Du, aber wir stellen uns nicht so an"
oder
„Was ist denn jetzt schon wieder mit Dir los"
… waren auch meine Gedanken und Worte.
Dass es sich dabei um eine schwere Erkrankung handelt und die betroffenen Personen absolut nichts dafür können, war mir zu diesem Zeitpunkt weder bekannt noch bewusst.
Meine feste Überzeugung war, dass es eventuell jeden treffen kann, aber sicherlich nicht mich.
Doch ich wurde leider eines besseren belehrt.
Mit Mitte 30 hat sich mein Leben komplett verändert. Ich war wochenlang irgendwie kaputt, erledigt, erschöpft, müde, nervös und hatte Ein- und Durchschlafstörungen. Zusätzlich bekam ich Ausfallerscheinungen an den Augen bzw. hatte ein seltsames Sehen, als ob ich irgendwie neben mir stehe.
Also beschloss ich, mich gründlich untersuchen zu lassen.
Mein erster Weg führte mich zum Hausarzt. Nach einigen Untersuchungen, Blutabnahme und EKG-Kontrolle wurde mir gesagt, dass alles in Ordnung ist. Wegen der Sehstörung bekam ich dann noch eine Überweisung zum Augenarzt.
Hier wurden ebenfalls einige Tests gemacht und dabei festgestellt, dass ich einen gewissen Gesichtsfeldausfall habe. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber sehr müde und unkonzentriert war, wurde zur Kontrolle am nächsten Morgen der selbe Test noch mal durchgeführt.
Als das Ergebnis vom Vortag bestätigt wurde und ich den besorgten Gesichtsausdruck meiner Augenärztin sah, war mir etwas mulmig. Sie sagte mir, dass dringend abgeklärt werden muss, ob es ein krankheitsbedingter Auslöser im Kopf ist.
Nachdem mir nahegelegt wurde, schnellstmöglich eine Augenklinik aufzusuchen und ich auch schon gleich sämtliche Unterlagen mitbekommen habe, wich dem mulmigen Gefühl die nackte Angst.
Es wurde zwar versucht mich zu beruhigen, doch innerlich kreisten wilde Gedanken.
Habe ich einen Tumor?
Muss ich am Kopf operiert werden?
Meine Aufregung wurde sekündlich stärker. Zum Glück befand sich eine empfohlene Augenklinik nur ca. 30 Kilometer entfernt.
Ich wurde noch am selben Tag hingefahren und die ersten Untersuchungen begannen. Zuletzt gab es noch eine Kernspintomographie und ein abschließendes Gespräch. Hier wurde mir gesagt, dass es keine Anzeichen einer Erkrankung gibt, allerdings der Gesichtsfeldausfall nach wie vor besteht. Deshalb sollte ich am nächsten Tag zur Kontrolle nochmal vorbei kommen, was ich auch tat.
An der Sehstörung hatte sich dabei leider nichts geändert und als mögliche Ursache wurde massive Erschöpfung und Müdigkeit in Betracht gezogen.
Ich wurde daraufhin mit dem Hinweis entlassen, noch einmal einen kompletten Check beim Hausarzt zu machen.
Das tat ich auch und diesmal gab es überraschenderweise Auffälligkeiten beim Blutbild. Ich hatte zu wenig Leukozyten, sprich weiße Blutkörperchen, was mich auf Grund einer familiären Vorgeschichte sehr besorgte. Mir wurde aber gesagt, dies sei schon mal möglich und kein Grund zur Sorge. Bei Gelegenheit wird mir zur Kontrolle erneut Blut abgenommen.
In der Zwischenzeit wurde ich an ein Schlaflabor überwiesen, welches aber keine neuen Erkenntnisse bezüglich meiner Erschöpfung und Müdigkeit lieferte.
Mein nächster Weg führte mich zum Neurologen. Dieser führte Strommessungen und weitere Untersuchungen durch und veranlasste auch eine weitere nochmalige Kernspintomographie, diesmal zusätzlich mit einem Kontrastmittel. Hier gab es auch tatsächlich einen Zufallsbefund, welcher aber als ungefährlich erachtet wurde.
Für mich war das allerdings alles andere als beruhigend und ich machte mir viele Sorgen und Gedanken um meine Gesundheit.
Zur Kontrolle kam ich in eine Spezialklinik, wo nochmals alle Ergebnisse und Auswertungen angesehen wurden. Nach dem sie selbst noch einige Untersuchungen durchführten wurde mir gesagt, dass so weit alles in Ordnung ist und ich ein Kontrollbild des Kopfes in ein paar Monaten machen soll.
Mittlerweile gab es auch ein neues Blutbild von mir und leider hatte ich wieder zu wenig Leukozyten.
Meine Gedanken rasten.
Ist es Leukämie?
Habe ich diese oft todbringende Krankheit in