Ein Künstlerleben in der Bauhaus-Tradition: Hubert Schmidt 1928 - 2013
Von Marianne Schmidt
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Rezensionen für Ein Künstlerleben in der Bauhaus-Tradition
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Buchvorschau
Ein Künstlerleben in der Bauhaus-Tradition - Marianne Schmidt
Jugendjahre
Hubert Schmidt wurde am 1. August 1928 in Bad Königswart, damals Tschechoslowakei, ehemals Egerland, geboren.
Bad Königswart (Lázne Kynźvart) liegt im heutigen Tschechien, nur wenige Kilometer von Marienbad (Mariánské Lázne) entfernt. Die Entwicklung als Bad und Kurort ist auf die Erschließung der zahlreichen Quellen zurückzuführen. Zum ersten Mal wurden die Quellen, nach Erhalt des Marktrechts, 1448 erwähnt.
Die Stadt Königswart war Mittelpunkt unterschiedlicher Herrschaften und kam 1620 durch Kauf in den Besitz der aus dem Rheinland stammenden Grafen Metternich.
Als besonderer Förderer von Königswart ist sicher Fürst Clemens Wenzel Lothar von Metternich zu nennen, der mit folgenden Worten zitiert wird: „seit meiner Hierkunft habe ich zwei Tonwarenfabriken eingerichtet. In der einen macht man Krüge für das Marienbader Wasser, in der anderen irdene Töpfe für die böhmischen Köchinnen. Ich lasse öffentliche Bäder bauen an einem Ort, wo sich drei vortreffliche, aber verschiedene Quellen beisammen finden."
1833 bis 1839 ließ Fürst Clemens von Metternich das baufällig gewordene barocke Herrenhaus in klassizistische Formen kleiden. Neben dem Familiensitz, in welchem er sich gerne aufhielt und illustere Gäste bewirtete, richtete er auch ein „Kuriositätenkabinett" ein, das unter seinem Kustos K. Huß zu einem ansehnlichen Museum ausgeweitet wurde.
Königswart kann auch auf zwei Besuche von Johann Wolfgang von Goethe, während eines Kuraufenthaltes in Marienbad, zurückblicken. Es ist belegt, dass Goethe am 27.6.1822 seine Reise von Marienbad nach Eger in Königswart unterbricht und im „Schwarzen Bären absteigt, um sich von kundiger Seite die neugefassten Quellen zeigen zu lassen. Am 28.7.1822 speist Goethe mittags abermals im „Schwarzen Bären
in Königswart. An diesem Tag weilte auch Freiherr von Berzelius, auf Einladung des Fürsten von Metternich, in Königswart.
Goethe hat das Egerland und seine Bewohner geliebt wie wohl kein zweiter deutscher Dichter vor und nach ihm. Er nennt die Egerländer „ein wackeres und abgeschlossenes Völkchen" und weiter: „Es ist ein stämmiges, robustes Volk von gesundem Aussehen und, soviel ich merke, haben die Egerländer meist weiße Zähne, dunkelbraune Haare, doch wenig Waden."
Seit 1822 blühte Königswart zu einem stattlichen Bad auf. 1862 wurden die Quellen als Heilquellen anerkannt und 1911 die Bezeichnung „Bad" der Stadt verliehen. Daten aus den Jahren 1910 bis 1930 belegen, dass die Zahl der Kurgäste in Bad Königswart stetig zunahm.
Bad Königswart, Kurviertel
In diese historisch geprägte Welt und in die besondere Atmosphäre einer Kur- und Bäderstadt wurde Hubert Schmidt hineingeboren. Sein Vater stammte aus einem alten Bauerngeschlecht, einem Erbhof, seit 300 Jahren in Familienbesitz. Von drei Söhnen konnte nur der älteste Sohn den Hof erben. Sein Vater wurde Bäckermeister.
Seine Mutter, aus Österreich/Steiermark stammend, wuchs in der Revierförsterei des Fürsten Schönburg auf, die von ihrem Vater geführt wurde. Königswart wurde ihre neue Heimat.
Sein Vater und seine Mutter betrieben gemeinsam eine Bäckerei im eigenen Haus am Marktplatz in Bad Königswart.
So ist Hubert Schmidt in einer Bäckerfamilie mit noch vier Geschwistern, einem älteren Bruder und drei jüngeren Schwestern, aufgewachsen.
Im Tagebuch seiner Mutter ist zu seiner Geburt zu lesen: „Ein Jahr nach dem Einzug in unser Haus und Geschäft kam unser zweiter Sohn zur Welt. Es gab in diesem Sommer viel Arbeit. (..) So war es auch an diesem Tag (1. August 1928). Als die ersten Wehen kamen, stand ich in der Backstube. Müde und schläfrig besorgte ich meine Arbeit (…). Mittags legte ich mich ins Bett und trotz der immer stärker werdenden Wehen hatte ich nur einen Wunsch: schlafen. Die Hebamme war sehr ungehalten darüber. Man schläft doch nicht, wenn man ein Kind zur Welt bringen soll. Immer wieder schlief ich vor Erschöpfung ein. Mir war alles gleichgültig, leben oder sterben. Wir hatten uns ein Mädchen erhofft, da der Stammhalter schon da war. Diesmal kam ein schwaches, verhärmt aussehendes Knäblein in die Welt. Ich hatte viel Sorge und Mühe mit dem kränklichen Kleinen. Er weinte viel und wollte nicht zunehmen. Die Großmütter kamen und besahen das Kind, meinten, er würde nicht alt werden (…) In dem ersten Lebensjahr meines zweiten Sohnes war ich oft mit ihm bei Ärzten. Er machte uns große Sorgen."
Die Voraussagen der Großmütter bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht. Hubert blieb jedoch immer „zartbesaitet", wie seine Mutter sich ausdrückte.
Bald aber stellte sich heraus, ihm wurde eine essentielle und wegweisende Begabung in die Wiege gelegt, die ihn befähigte, das visuell Erfasste nachzubilden und manuell umzusetzen. Schon mit 7 Jahren richtete er sich sein „Atelier" auf dem Dachboden seines Elternhauses ein, um dort zu schnitzen, wie er es bei dem Königswarter Holzschnitzer durch das Fenster beobachten konnte.
Diese „künstlerische" Entwicklung seines Sohnes Hubert war jedoch nicht im Sinne des Bäckermeisters Schmidt. Hubert sollte Bäcker und Konditor werden. „Da könne er seine Kreativität auch ausleben, meinte der Vater". So erzählte Hubert im Rückblick auf seine Jugendjahre in Bad Königswart, die er einmal in Gedichtform festhielt:
Glückliche Kindheit was ist Weinen - was ist dein Lachen du träumst von einer Welt und weißt nicht wo sie ist deine Augen sehen das Licht doch niemand weiß, was sie sehen Hände liebkosen dich du hörst die Stimme und kannst es nicht begreifen da von nun an dein Leben bestimmt ist wie das des Baumes und du bist die Knospe dein Blühen beginnt zart wie ein Hauch in jenem Frühlingswind
Festzuhalten ist auch, dass das Musizieren und Singen, die Hausmusik im Hause