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Ungalahli Ithemba: Gib die Hoffnung nicht auf
Ungalahli Ithemba: Gib die Hoffnung nicht auf
Ungalahli Ithemba: Gib die Hoffnung nicht auf
eBook110 Seiten1 Stunde

Ungalahli Ithemba: Gib die Hoffnung nicht auf

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Über dieses E-Book

Syringomyelie. Eine Krankheit, die kaum einer kennt. Selbst Ärzte kommen nicht ohne Weiteres auf diese Diagnose, weil sie einfach zu selten ist. Diese für mich schlimme Erfahrung musste ich machen, als ich nach einem Autounfall auf dem Weg zur Arbeit mit diffusen Beschwerden von einem Arzt zum anderen geschickt wurde.
Niemand scheint zu wissen, was mir fehlt, und schlimmer noch, niemand scheint mich wirklich richtig ernst nehmen zu wollen. Mehrfach werde ich von Ärzten als Simulantin bezeichnet und vor die Tür gesetzt.
Doch meine Beschwerden sind weiterhin deutlich: Gleichgewichtsstörungen, Missempfindungen, ständige Schmerzen. Längeres Stehen und selbst Sitzen sind mir kaum noch möglich.
Es dauert fast ein ganzes Jahr, bis erstmals die Diagnose Syringomyelie gestellt wird. Die Syringomyelie ist eine seltene Erkrankung, bei der es zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Lücken ("Höhlen") im Rückenmark oder zu einer Erweiterung des Rückenmarkskanals kommt.
Aussicht auf Heilung gibt es dafür bis zum heutigen Tag nicht.
Nur Krankengymnastik und Schmerztherapie stehen auf dem Behandlungsplan.
Parallel zu meiner Odyssee quer durch die medizinischen Fachrichtungen muss ich mich mit Ämtern, Berufsgenossenschaft, Versicherungen und Behörden auseinandersetzen. Kaum einer nimmt mich und meine Beschwerden ernst. Gesundheitlich bin ich kaum dazu in der Lage, aber ohne eigenen Kampfgeist ist man einfach verloren.
Mit meinem Buch "Ungalahli Ithemba" möchte ich anderen Menschen Mut machen, bei Schicksalsschlägen nicht zu resignieren, sondern für sich und seine gesundheitlichen Bedürfnisse zu kämpfen. Und gleichzeitig den Bekanntheitsgrad der beiden seltenen, neurologischen Erkrankungen Chiari Malformation und Syringomyelie zu erhöhen und Aufklärungsarbeit zu leisten.
Wie wichtig eine breite Aufklärung ist, zeigt sich in der Regel daran, wie schwierig es ist, mit körperlicher Erkrankung und eklatanten Schmerzen und Symptomen ernstgenommen zu werden.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum23. Dez. 2020
ISBN9783347181519
Ungalahli Ithemba: Gib die Hoffnung nicht auf

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    Buchvorschau

    Ungalahli Ithemba - Sonja Böckmann

    Sonja Böckmann

    Ungalahli Ithemba

    Gib die Hoffnung nicht auf

    (Redewendung in der Sprache der Zulu)

    ©2020 Sonja Böckmann

    Umschlag, Illustration: Frank Wolfgang Krüger

    Fotograf: Lanju Fotografie

    Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

    ISBN

    Paperback 978-3-347-18149-6

    Hardcover 978-3-347-18150-2

    e-book 978-3-347-18151-9

    Über die 2. Auflage:

    Sicherlich wird sich der eine oder andere fragen, wie es zur Auswahl der Seifenblasen als Motiv für das Cover gekommen ist.

    Ich habe lange nach einem Motiv gesucht und in der Seifenblase fand ich dann das für mich aussagekräftigste Motiv.

    Man achte auf all die verschiedenen Details. Die Art, wie sich die Farben ineinander und umeinander schlängeln, sich winden, geboren werden und wieder vergehen. Es finden sich ständig neue Farben und Muster. Ganz so wie in unserem Leben ist alles im Fluss und vieles verändert sich, ob positiv oder negativ. Die Vielfalt in den Farben, die Mischungen und Muster, sind in meinen Augen ein hervorragendes Synonym für die „Mannigfaltigkeit der Symptome meiner seltenen Erkrankung. Nicht umsonst ist die Syringomyelie „Eine Erkrankung mit tausend Facetten und der Weg, hin zur Diagnose, bedeutet bei vielen Betroffenen oft sehr viele Jahre voller Frust und Unklarheiten. Im Rückblick auf die Odyssee, welche mich über viele Irrwege zu meiner Diagnose führte, repräsentieren die Farben auch die fast vergleichbare Komplexität, mit der ich dabei in unserem Gesundheitssystem konfrontiert wurde.

    Cover Gestaltung: Frank Wolfgang Krüger

    Fotograf: Lanju Fotografie

    Vorwort

    Seltene Erkrankungen sind selten.

    Das klingt banal, beschreibt aber den Kern des Problems vieler Patienten - Patienten, die Jahre einer Ärzte- und Therapeuten-Odyssee hinter sich gebracht haben, Patienten, die auch in ihrem privaten Umfeld auf Unverständnis stoßen, Patienten, die an sich selbst zweifeln.

    Die Entwicklungen bei einer derartigen, seltenen Erkrankung werden im vorliegenden Text treffend und mitreißend dargestellt. Der Leser erlebt alle Höhen und Tiefen, die Reaktion der Betroffenen, der Familie, des persönlichen Umfeldes und die Reaktionen der „offiziellen" Mitspieler hautnah mit. Viele Patienten werden sich und ihren Werdegang wiederfinden. Das Buch wird ihnen helfen, es zu verstehen.

    Mit der Hoffnung auf Verbesserung der Situation der Patienten mit seltenen Erkrankungen

    Prof. Dr. med. Uwe Max Mauer

    Leitender Oberarzt der Neurochirurgie

    Bundeswehrkrankenhaus Ulm

    Einleitung

    Manchmal verändert sich das Leben radikal! Wichtig ist es da, nicht den Glauben an sich selbst zu verlieren, in das Gute, die Menschen und ihre Hilfsbereitschaft zu vertrauen.

    Mit meinem Buch möchte ich Sie ermutigen, bei schweren Schicksalsschlägen nicht zu resignieren. Denn jeder Morgen - und hier spreche ich aus leidvoller Erfahrung - hat dennoch seinen eigenen Sonnenaufgang!

    Erstes Kapitel: 2010

    Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:

    Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Was ist passiert? - Ich stehe an der Leitplanke der Autobahn. Es schneit und stürmt. Ich friere. Neben mir steht ein Mann, der sich als Polizist auf dem Weg zur Arbeit vorgestellt hat. Ich suche mein Auto und finde es rückwärts gegen die Leitplanke der Standspur gepresst: kaputt! Ein weiteres Fahrzeug schliddert direkt in meinen Opel Corsa hinein. Eine junge Frau, wie ich, auf dem Weg zur Arbeit, steigt aus und kommt auf uns zu …

    So, ich spule den Film zurück: Es ist Samstagmorgen. Ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Es schneit ununterbrochen. Mein Arbeitgeber, eine Fußwegreinigungsfirma, bietet unter anderem die Dienstleistung Winterdienst an. Ich habe heute Dienst im Büro. Also ab ins Auto und über die BAB nach Frankfurt. Der Neuschnee sorgt für Chaos auf sämtlichen Straßen. Überall sind die Räum- und Streudienste überfordert, das Streusalzgemisch ist knapp. Rechts und links ziehen Lkws an mir vorbei. Ich fühle mich unwohl und behalte ängstlich die Laster im Auge, von denen mir einige gefährlich nahekommen. Als ich die Spur zu wechseln versuche, werde ich durch eingeschränkte Sicht aufgrund des dichten Schneetreibens daran gehindert. Ich versuche es erneut, gerate ins Schlingern - und ab diesem Moment existiert nur noch ein Riss in meiner Erinnerung.

    Ich komme zu mir und entdecke einen Mann neben meinem Auto. Was will er? Will er mich bestehlen? Er versucht mir zu erklären, dass ich dringend mein Auto verlassen müsse. Warum? Was ist passiert?

    Mein Retter - ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit - war hinter mir hergefahren und hatte meine unsichere Fahrweise bemerkt, weshalb er vorsichtig großen Abstand zu mir hielt. Er berichtete mir dann, mein Wagen sei in Richtung der Mittelleitplanke gerutscht. Dann habe er sich um 180 Grad über alle Fahrspuren hinweg gedreht und sei schließlich mit dem Aufprall an der Leitplanke des Standstreifens zum Stehen gekommen. Der Ruhe und Besonnenheit dieses „Engels der Autobahn" in einer derart dramatischen Situation verdanke ich unendlich viel. Mein Mann war nicht erreichbar - und allein wäre ich völlig hilflos gewesen.

    Relativ rasch erschienen Polizei und Abschleppdienst. Das Angebot zur Anforderung eines Rettungswagens lehnte ich ab. Ich fühlte mich sogar noch in der Lage, gemeinsam mit dem Abschleppdienst das Auto abzutransportieren. Nachträglich betrachtet war das allerdings ein großer Fehler - doch dazu später mehr.

    Laut Kfz-Police entscheidet die Versicherung über die Vertragswerkstatt. Da dort niemand erreichbar war, musste ich meinen beschädigten Wagen übers Wochenende zunächst auf dem Hof des Abschleppdienstes parken. Bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dauerte es vier Stunden, bis ich zuhause eintraf.

    Mein Mann und mein Chef suchten mich bereits. Beide wussten von dem Unfall, meinem Mann hatte ich auf den Anrufbeantworter gesprochen und in der Firma einen Kollegen informiert. Hinzu kam die Sorge um meinen Mann, der sich mitten im Studium befand und am Montag darauf in München eine Klausur zu schreiben hatte. Deshalb verbat ich mir auch alle Diskussionen um eine Untersuchung im Krankenhaus und fuhr ihn mit seinem Auto am Sonntagnachmittag sogar noch zum Frankfurter Hauptbahnhof - wenn auch mit zitternden Knien, denn der Unfallschock steckte mir noch immer in den Knochen.

    Am Sonntagabend ging es dann los: Auf Übelkeit und Erbrechen folgte das große Frieren und Zittern. Plötzlich fiel ich um und hatte Bewusstseinsaussetzer. Der Schreck ging mir durch Mark und Bein: Was ist passiert?! Ich konnte mich nicht daran erinnern. Plötzlich war ich orientierungslos und der Puls pochte heftig in meinem Kopf. Dadurch alarmiert suchte ich im Telefonbuch nach einem Orthopäden, eine Untersuchung im Krankenhaus aber lehnte ich nach wie vor ab. Schließlich hat auch der Orthopäde ein Röntgengerät in seiner Praxis. Ich bat meinen Schwiegervater, mich zum Arzt zu begleiten und richtete mich auf eine längere Wartezeit ein. Den Arbeitgeber hatte ich bereits informiert.

    Beim Ankleiden bemerkte ich, dass ich in meinen längst eingelaufenen Schuhen plötzlich nicht mehr gehen konnte. Dabei

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