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Die DaF-Bibliothek: Das Grüne Band, A2/B1: Spurensuche in Göttingen
Die DaF-Bibliothek: Das Grüne Band, A2/B1: Spurensuche in Göttingen
Die DaF-Bibliothek: Das Grüne Band, A2/B1: Spurensuche in Göttingen
eBook88 Seiten44 Minuten

Die DaF-Bibliothek: Das Grüne Band, A2/B1: Spurensuche in Göttingen

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Über dieses E-Book

Spannender Lesestoff von der ersten bis zur letzten Seite. Das motiviert: ein ganzes Buch auf Deutsch lesen, alles verstehen und dabei glänzend unterhalten werden. Die DaF-Lektüren spielen an realen Orten und führen die Leser/-innen in Städte und Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Und mit Worterklärungen, Illustrationen, landeskundlichen Infos, Rätseln und Aufgaben sind die Bände weit mehr als "nur" Lektüre. Da ist für alle etwas dabei. Ob Lernkrimi oder Soap, ob für Anfänger/-innen oder Fortgeschrittene - die Lektüren gibt es auf dem Niveau A1/A2 oder A2/B1. Sie sorgen für Abwechslung im Kurs und liefern kurzweiligen Lesestoff für daheim oder unterwegs. Passende Hörbücher stehen als Download im MP3-Format bereit.
SpracheDeutsch
HerausgeberCornelsen Verlag
Erscheinungsdatum21. Dez. 2018
ISBN9783061210267
Die DaF-Bibliothek: Das Grüne Band, A2/B1: Spurensuche in Göttingen

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    Buchvorschau

    Die DaF-Bibliothek - Christian Baumgarten

    Kapitel 1 | Großmutter

    Québec, Kanada

    Claire klingelt. Ihre Großmutter öffnet die Tür. Claire umarmt ihre Großmutter.

    „Bonjour, Mamie. Je suis venue pour¹, ich bin…"

    Gisela unterbricht mit einem Lächeln ihr Enkelkind.

    „Lass uns Deutsch reden. Ich komme sonst aus der Übung 5 und vergesse alles. Außerdem ist das eine kleine Vorbereitung für deinen Besuch in Deutschland. Komm rein"

    „Ist Opa nicht da?", fragt Claire.

    „Er ist in der Stadt. Er macht Einkäufe. Ausnahmsweise! – Möchtest du etwas trinken, Claire?"

    „Gerne. Einen Orangensaft, bitte"

    Mit einem Glas Orangensaft kommt Gisela aus der Küche

    zurück.

    Sie setzen sich im Wohnzimmer auf das Sofa.

    „So. Jetzt erzähle. Wann beginnt dein Seminar?"

    „Nächste Woche fahren wir. Papa will seinen Onkel Thomas besuchen"

    Claire macht eine kleine Pause.

    „Und so kann er auf mich aufpassen!"

    „Das glaube ich nicht. Dein Vater vertraut² dir. Dein Vater 20 hat seinen Onkel lange nicht mehr gesehen. Ich übrigens auch nicht. Wo genau findet das Seminar statt?"

    „An der Volkshochschule³ in Göttingen."

    „Da hast du Glück. Göttingen ist eine interessante und schöne alte Stadt. Durch die vielen Studenten bleibt die Stadt aber immer jung. In Göttingen habe ich den besten

    Kuchen meines Lebens gegessen. Du musst unbedingt in die

    Konditorei Cron und Lanz gehen. Vielleicht bringst du mir Süßigkeiten von dort mit."

    „Versprochen!"

    „Sag mir noch einmal das genaue Thema", bittet Gisela.

    „Das Seminar besteht aus zwei Teilen: einem Sprachkurs und den Ausflügen an die ehemalige⁴ deutsch-deutsche Grenze. Es geht um deutsche Geschichte. Das Thema heißt: ,Mauer – Grenze⁵ – Grünes Band.’"

    „Da habt ihr ein volles Programm. Und das alles in zwei Wochen"

    „Ja. Aber das Beste kommt noch. Papas Onkel⁶ Thomas wird über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg⁷ sprechen. Er wird auch mit uns auf Exkursion gehen⁸"

    Gisela traut ihren Ohren nicht⁹.

    „Das hat mir mein Sohn nicht gesagt. Das ist ja eine Überraschung! Die deutsch-deutsche Grenze war für meinen Bruder furchtbar. Sie hat sein Leben fast zerstört¹⁰. Aber das wirst du bald von ihm selbst erfahren"

    *

    Gisela hört auf zu sprechen. Tausend Gedanken gehen ihr durch den Kopf:

    „Ja, lange ist das her", denkt sie. „Manfred und ich, damals, Anfang der sechziger Jahre … Wir wohn- ten an der deutsch-deutschen

    Grenze und waren so unzufrieden mit der deutschen Politik. Plötzlich wussten wir: Wir müssen auswandern. Aber wohin? Manfred hatte die Idee: nach Kanada, nach Québec! Das fand ich gut. Wir wollten vor allem für unsere Kinder eine sichere Zukunft. Wir hatten nur sehr wenig Geld, aber viele Pläne. Ja, und wir suchten Abenteuer"

    Claire wartet. Gisela schweigt¹¹ noch immer und ihre Gedanken gehen zurück, weit zurück:

    „Die ersten Jahre in der neuen Heimat waren schwer, sehr schwer. Aber es war die richtige Entscheidung, das war uns klar¹². Laurent wurde in Québec geboren. Er heiratete Sophie. Laurent und Sophie haben Kinder bekommen, Claire und Christophe, unsere beiden wundervollen Enkelkinder!

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