Wer ist Ronny Thalbach?: Praxis Dr. Norden 17 – Arztroman
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Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prädestiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jüngere Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen.
»Ich kann noch gar nicht glauben, dass du wirklich gehst.« Annemarie Wendel, von allen nur Wendy genannt, saß an ihrem Schreibtisch in der Praxis Dr. Norden und sah ihrer Freundin und Kollegin Janine beim Packen zu. »Mach bitte kein Drama draus«, lautete die unwirsche Antwort. Gleichzeitig drehte sich Janine weg und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Als sie sie wieder öffnete, fiel ihr Blick nach draußen. Regentropfen klatschten an die Scheibe. Ein wütender Wind fegte nasse Blätter über den Asphalt. Als hätte der Himmel geahnt, was an diesem Tag auf Erden geschah. Schnell konzentrierte sich Janine wieder auf ihr Vorhaben. Schon erstaunlich, was sich im Laufe der Jahre in so einem Schreibtisch ansammelte. Kugelschreiber, Cremedöschen, Radiergummis mit Werbeaufdruck, Lippenstifte ohne Hülle. Selbstgemalte Bilder mit Drachen, Blumen und Häusern von kleinen Patienten. Eine angebrochene Schachtel Pralinen der Marke ›Truffes Mirages‹, ein Schweizer Fabrikat und eigentlich ihre Lieblingsmarke. Sogar ein mumifizierter Apfel kam zum Vorschein. »Den muss ich beim letzten Putz übersehen haben.« Janine drehte ihn hin und her, ehe er mit Schwung im Abfall landete. »Wohl kaum«, bemerkte Wendy trocken.
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Buchvorschau
Wer ist Ronny Thalbach? - Patricia Vandenberg
Praxis Dr. Norden
– 17 –
Wer ist Ronny Thalbach?
Danny Norden war er nicht geheuer …
Patricia Vandenberg
»Ich kann noch gar nicht glauben, dass du wirklich gehst.« Annemarie Wendel, von allen nur Wendy genannt, saß an ihrem Schreibtisch in der Praxis Dr. Norden und sah ihrer Freundin und Kollegin Janine beim Packen zu.
»Mach bitte kein Drama draus«, lautete die unwirsche Antwort. Gleichzeitig drehte sich Janine weg und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
Als sie sie wieder öffnete, fiel ihr Blick nach draußen. Regentropfen klatschten an die Scheibe. Ein wütender Wind fegte nasse Blätter über den Asphalt. Als hätte der Himmel geahnt, was an diesem Tag auf Erden geschah. Schnell konzentrierte sich Janine wieder auf ihr Vorhaben.
Schon erstaunlich, was sich im Laufe der Jahre in so einem Schreibtisch ansammelte. Kugelschreiber, Cremedöschen, Radiergummis mit Werbeaufdruck, Lippenstifte ohne Hülle. Selbstgemalte Bilder mit Drachen, Blumen und Häusern von kleinen Patienten. Eine angebrochene Schachtel Pralinen der Marke ›Truffes Mirages‹, ein Schweizer Fabrikat und eigentlich ihre Lieblingsmarke. Sogar ein mumifizierter Apfel kam zum Vorschein.
»Den muss ich beim letzten Putz übersehen haben.« Janine drehte ihn hin und her, ehe er mit Schwung im Abfall landete.
»Wohl kaum«, bemerkte Wendy trocken. »Du hast deinen Schreibtisch seit Monaten nicht aufgeräumt.«
»Dafür mache ich es jetzt. Und drücke dir die Daumen, dass meine Nachfolgerin ordentlicher ist.« Trotzig wie ein Schulmädchen beförderte Janine eine Handvoll Bonbonpapiere in den Papierkorb.
Wendy atmete ein paar Mal ein und aus. Gut, dass Mittagspause und somit genügend Zeit war, um Missverständnisse auszuräumen. »So war das nicht gemeint«, entschuldigte sie sich. »Ich bin nur traurig, dass du gehst. Kannst du nicht doch hierbleiben?«
Janine hielt in ihrer Arbeit inne. Schickte Wendy einen bedeutungsvollen Blick. Ein wehmütiges Lächeln spielte um ihre Lippen.
»Erinnerst du dich noch an unsere Anfänge? Damals, als Dr. Norden senior noch gemeinsam mit dem Junior praktiziert und mich eingestellt hat?«
»Wie könnte ich das je vergessen?« Auch Wendy lächelte. »Anfangs hatte ich große Sorgen, du könntest mir den Rang ablaufen. Dich in alles einmischen, alles besser wissen. Schon deshalb, weil du gelernte Krankenschwester bist.«
»Und? Waren deine Sorgen begründet?« Die Kiste war voll. Janine klappte den Deckel zu und wuchtete sie auf den Boden.
»Keine einzige«, gestand Wendy. »Ganz im Gegenteil.«
»Und warum sollten diesmal all deine Befürchtungen in Erfüllung gehen? Nur, weil wir nicht mehr zusammen arbeiten, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nie mehr wieder sehen«, erklärte Janine. »Vielleicht passiert genau das Gegenteil und wir lassen unsere gemeinsamen Kochabende wieder aufleben. Oder wir gehen zusammen ins Kino oder in die Sauna. Weißt du noch, wie oft wir uns das vorgenommen haben?«
»Demnach wären wir längst verschrumpelt wie dein alter Apfel.«
Die beiden Frauen lachten miteinander.
»Schön, dass ihr so viel Spaß habt.« Angelockt von den heiteren Geräuschen gesellte sich Dr. Danny Norden zu seinen Assistentinnen. Vorsichtshalber brachte er seine Kaffeetasse mit.
Janine verstand das Zeichen und ging in die Küche, um sie zu füllen.
Dankend nahm Danny den Kaffee in Empfang.
»Danke. Aber das hätte ich doch auch selbst gemacht.«
»Ich weiß.« Janines Blick fiel auf das Foto auf ihrem Schreibtisch. Ein gut gelaunter Chef inmitten seiner beiden Assistentinnen an einem derben Holztisch. Im Hintergrund ein atemberaubendes Bergpanorama. Der letzte gemeinsame Betriebsausflug hatte die Belegschaft der Praxis Dr. Norden auf eine Alm geführt. Damals hatte Janine noch nichts von den Entwicklungen geahnt. »Aber diese letzten Male sind etwas Besonderes. Vor allen Dingen, weil man selten weiß, dass etwas zum letzten Mal passiert.« Dieser Tag entpuppte sich als Achterbahn der Gefühle. Gerade noch positiv gestimmt, wurde Janine plötzlich sentimental. »Wann man einen liebgewonnenen Menschen zum letzten Mal sieht. Wann zum letzten Mal Zuckerwatte isst, weil man sie plötzlich nicht mehr mag. Zum letzten Mal Kettenkarussell fährt, weil einem auf einmal schlecht wird davon.« Sie riss sich von dem Foto los und sah hinüber zu Danny. »Aber bestimmt ist es bei Eltern noch schlimmer. Sie erleben besonders viele letzte Male.«
Das stimmte. Schon jetzt erging es Danny Norden wie den meisten anderen Eltern: Sein dreijähriger Adoptivsohn Fynn wurde viel zu schnell groß. Wann würde er zum letzten Mal in seinem Arm einschlafen? Wann das letzte Mal nachts aufwachen und in sein Bett krabbeln, um sich zwischen Tatjana und ihm breitzumachen? Wann würde er zum letzten Mal freudestrahlend auf ihn zu rennen und sich durch die Luft wirbeln lassen?«, Lieber nicht daran denken.
»Sie sind ja richtig philosophisch heute.« Es hatte ein Scherz sein sollen. Doch als Danny gerade in dem Moment durch das Fenster sah, als Dr. Arndt Stein den Wagen am Straßenrand parkte, blieb ihm das Lachen im Hals stecken. »Diesmal wissen wir genau, wann Sie die Praxis das letzte Mal als Assistentin verlassen haben«, krächzte er und schloss Janine in die Arme.
*
»Es war ganz gewiss so –, es konnte ja gar nicht anders sein! Und hell jubelnd fielen Peter und Anneliese ihrer lieben, lieben Mutter um den Hals!« Alois Mattukat klappte ›Peterchens Mondfahrt‹ zu. »Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.« Er tippte dem Jungen auf seinem Schoß mit der Fingerspitze auf die Nase.
»Das steht da gar nicht. Ich hab’s genau gesehen.« Henry nahm seinem Papa das Buch aus der Hand und blätterte es noch einmal auf. »Da steht nur ›Ende‹.« Mit der ganzen Überzeugungskraft seiner sechs Jahre klopfte er auf die vier Buchstaben.
»Warum lese ich dir überhaupt noch vor, wenn du schon selbst lesen kannst?«, fragte Alois und stellte das Kind mitsamt dem Buch auf den Boden.
»Weil ich zu faul bin.«
Yvonne Mattukats Lachen hallte durch die Wohnung.
»Kindermund tut Wahrheit kund. So sagt man doch«, sagte sie, als sie mit einem Stapel Hefte im Arm ins Wohnzimmer zurückkehrte.
Auch für Alois wurde es Zeit, sich wieder an die Arbeit zu machen.
»Wenn ich meinem Chef so etwas sagen würde, könnte ich morgen früh zu Hause bleiben.«
»Warum machst du es dann nicht?«, fragte Henry und lief zur Garderobe, wo die Mütze seines Vaters hin. Er schob einen Stuhl hinüber und kletterte darauf. Angelte die Mütze vom Haken. »Dann gehe ich auch nicht