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American Christmas: Die schönsten Rezepte & Traditionen für eine echt amerikanische Weihnachtszeit. Von Thanksgiving bis New Year's Day
American Christmas: Die schönsten Rezepte & Traditionen für eine echt amerikanische Weihnachtszeit. Von Thanksgiving bis New Year's Day
American Christmas: Die schönsten Rezepte & Traditionen für eine echt amerikanische Weihnachtszeit. Von Thanksgiving bis New Year's Day
eBook319 Seiten1 Stunde

American Christmas: Die schönsten Rezepte & Traditionen für eine echt amerikanische Weihnachtszeit. Von Thanksgiving bis New Year's Day

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Über dieses E-Book

Mit Thanksgiving beginnt in den USA die Zeit der aufwendigen Dekorationen, gehaltvollen Festmahlzeiten und natürlich des Weihnachtsshoppings. Stimmungsvoll und fröhlich zeigen wir die besten Rezepte von Gebratenem Truthahn über Pumpkin Pie zu Chocolate Cake. Und erzählen alle Geschichten zu den schönsten Weihnachtsbräuchen – zum Beispiel, wie Rudolph the Rednosed Reindeer zum Liebling von Santa Claus wurde.
SpracheDeutsch
HerausgeberChristian Verlag
Erscheinungsdatum15. Okt. 2021
ISBN9783959616218
American Christmas: Die schönsten Rezepte & Traditionen für eine echt amerikanische Weihnachtszeit. Von Thanksgiving bis New Year's Day

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    Buchvorschau

    American Christmas - Gabriele Frankemölle

    Thanksgiving

    AMERIKAS GROSSER FAMILIENFEIERTAG

    Weihnachten ist in den USA eigentlich nur der Nachklapp: Die amerikanische Feiertagssaison beginnt schon am vierten Donnerstag im November. Thanksgiving ist der wichtigste Familienfeiertag im ganzen Jahr und bringt einen Gutteil des Landes auf die Straßen und Flughäfen. Der Tag vor Thanksgiving gilt als der Hauptreisetag des Jahres. Dann brechen die Menschen auf zu ihren Familien, die sie teilweise seit einem Jahr nicht mehr gesehen haben.

    Am Feiertag selbst dreht sich fast alles ums Essen. Zunächst muss ein gigantischer Truthahn in den Ofen und dann möglichst rechtzeitig auf den Tisch, dazu ein halber Regenbogen an Beilagen: Rote Cranberry-Sauce, oranger Kürbiskuchen, gelber Kartoffelbrei und Grüne-Bohnen-Auflauf sind nur einige der typischen Gerichte. So manche Amerikaner*innen glauben, das alles beruhe auf einem fröhlichen Festmahl im Jahr nach der Ankunft der Mayflower: Zusammen mit den hilfreichen indigenen Völkern, die in Deutschland meist Indianer*innen genannt werden, hätten die englischen Siedler*innen ihre allererste amerikanische Ernte bei Braten und Kuchen gefeiert. Das klingt wunderbar, ist aber nicht wahr.

    Die Geschichte des ersten Thanksgiving

    Das Missverständnis beginnt schon mit den vermeintlich traditionellen Speisen: 1621 gab es in der Kolonie von Plymouth weder Kartoffeln noch Butter noch Mehl. Die Mayflower war auch nicht das erste europäische Schiff, das im heutigen Massachusetts anlegte. Einige der dort lebenden Wampanoag sprachen aufgrund früherer Kontakte zu Briten bereits Englisch. Sie schlossen mit den 100 Mayflower-Ankömmlingen einen Verteidigungspakt und zeigten ihnen, wie die einheimischen Pflanzen angebaut werden – aber zu deren erstem Erntefest waren sie nicht eingeladen. Dutzende Wampanoag-Männer marschierten kampfbereit zu der kleinen Kolonie, als sie von dort Schüsse hörten. Statt eines Kriegs war dort ein Festmahl mit Freudengeböller im Gange. Die Wampanoag blieben und steuerten mehrere Rehe zur Festtafel bei, die Stimmung war allerdings angespannt. Friedliches Beisammensein hatten die Siedler*innen auch beim ersten offiziellen Day of Thanksgiving nicht im Sinn. Im Jahr 1637 feierten sie damit ein Massaker: Englische Soldaten hatten mehr als 700 Menschen vom Volk der Pequot umgebracht – einschließlich der Frauen und Kinder.

    Mit dem National Day of Mourning erinnern die indigenen Völker der USA an ihre Ahnen, die von den Ankömmlingen aus Europa vor 400 Jahren umgebracht wurden. In Plymouth veranstalten die Wampanoag dazu am vierten Donnerstag im November einen Trauer- und Protestmarsch. Abgesehen von diesem Tag feiert der Ort pauschal die Ankunft der Siedler*innen auf der Mayflower. Seit einigen Jahren aber beginnen manche Schulen, von der zuckersüßen Darstellung des »First Thanksgiving« abzurücken.

    Wie Thanksgiving zum Feiertag wurde

    Wie konnte dieser ganze Irrglaube überhaupt entstehen? Wie auch bei anderen vermeintlichen »Traditionen« in den USA, haben einzelne Menschen die Mär von Thanksgiving vorangetrieben; doch die erste Geige spielt dabei der Zeitgeist. Die Mitte des 19. Jahrhunderts war eine verwirrende Zeit. Die aufkeimende Industrialisierung und Verstädterung stellten das Leben vieler Amerikaner*innen auf den Kopf, Wissenschaft hinterfragte die religiöse Ordnung, neue Geldquellen wie Eisenbahnbau und Ölförderung überholten Pelzhandel und Landwirtschaft. Neue, schnellere Verkehrs- und Kommunikationswege verbanden zuvor isolierte Regionen und brachten zutage, was im Rest des Landes vor sich ging. Die Sklaverei wurde zur zentralen Frage. Es kamen Zweifel auf, ob sich die Vereinigten Staaten wirklich vereinigen lassen.

    Diese vielfältigen Veränderungen entfachten eine tiefe Sehnsucht nach der guten alten Zeit. Und genau an dieser Kreuzung von Fortschritt und Nostalgie entstand das Thanksgiving, das die USA bis heute feiern. Das Ideal einer am Herd versammelten Familie war genau das passende Vorbild für ein Land, das Spaltung überwinden wollte. Und wer hätte dieses Bild besser zeichnen können als die Frau, die mit einer Illustrierten häusliche Trends setzte?

    Die Mutter von Thanksgiving

    Sarah Josepha Hale leitete über Jahrzehnte das meistgelesene Magazin der USA, sie überzeugte US-Bräute von einer Hochzeit in Weiß und die US-Regierung von einem Feiertag namens Thanksgiving. Die Vorzüge eines solchen Festtags beschwor Hale ab 1837 in Leitartikeln, Gedichten und herbstlichen Rezepten: Truthahnbraten mit stuffing sollte den Amerikaner*innen Thanksgiving buchstäblich schmackhaft machen. Zu diesem Hauptakt empfahl Hale unbedingt mehrere Gemüsebeilagen und Sauce, zum Nachtisch Pumpkin Pie und weitere Leckereien. Als i-Tüpfelchen gab sie in ihren Kochbüchern Tipps, die auch heute noch hilfreich sind, zum Beispiel: Bratenschneiden braucht Übung. Ein Massaker auf dem Teller sähe nicht nur peinlich aus, es könnten auch die besten Teile im Müll landen, warnte Hale mit Blick auf den Thanksgiving-Truthahn.

    Obendrein ging Sarah Hale jahrzehntelang den mächtigen Männern ihrer Zeit auf die Nerven: Gouverneuren, Kongressabgeordneten und Präsidenten. Auf einen ihrer Briefe reagierte US-Präsident Abraham Lincoln. Am 3. Oktober 1863 erklärte er den letzten Donnerstag im November zu einem »Day of Thanksgiving and Praise«. Seine Begründung: Mitten in einem Bürgerkrieg beispiellosen Ausmaßes solle sich das amerikanische Volk Zeit für Dankbarkeit nehmen.

    Dankbarkeit und Dampf ablassen

    Bis heute gehören Spannungen zu Thanksgiving. Am Esstisch treffen oft verschiedene Persönlichkeiten und Ansichten aufeinander, und mit den Filterblasen der sozialen Netzwerke erscheint es manchen, die Fronten seien verhärtet wie nie. Die politische Spaltung der Gesellschaft zieht sich auch durch Familien. Entsprechend befassen sich Lifestyle-Magazine mit den Fragen, wie am Esstisch mit den rassistischen Sprüchen des Onkels oder der Stichelei der Schwägerin umzugehen ist.

    Dampf ablassen können Streithähne beim Football. Seit ihrer Gründung hat die National Football League (NFL) an Thanksgiving Spiele angesetzt, und so läuft an diesem Tag in vielen Häusern der Fernseher. Heimspiele der Detroit Lions beginnen mittags, nachmittags folgen die Dallas Cowboys. Seit 2006 ist ein drittes Spiel am Abend hinzugekommen, bei dem jedes erdenkliche Team der Liga antreten kann. Dabei können die Familienmitglieder nicht nur über Spielzüge diskutieren, auch modisch gibt der Football an Thanksgiving Gesprächsstoff her:

    Die Spieler treten meist in nostalgischen Trikots an. Auch eine andere Thanksgiving-Tradition bringt die Familien trotz aller Unterschiede zusammen: das Dankesagen. Oft gehört es zum Festessen dazu, reihum zu bekunden, wofür man in diesem Jahr dankbar ist. Irgendjemand erwähnt dabei dann meist auch das leckere Essen.

    Perfect Roast Turkey

    DER KLASSISCHE FESTTAGSBRATEN, SAFTIG & ZART

    Was macht den Truthahn zum Perfect Roast Turkey? Das Bad in einer Würzlake. Es sorgt dafür, dass das Fleisch saftig bleibt – genauso wie die »Decke« über dem Truthahn während zwei Dritteln der Garzeit. Bitte denken Sie daran, den Auftauprozess rechtzeitig zu starten, wenn Sie einen tiefgefrorenen Truthahn zubereiten. Das kann Tage dauern und muss im Kühlschrank erfolgen.

    Ergibt 12 Portionen

    Für die Würzlake

    6 l Wasser

    225 g Salz

    200 g Zucker

    3 Zwiebeln, geschält und grob gehackt

    2 Lauchstangen, geputzt und grob gehackt

    3 Karotten, geputzt und grob gehackt

    2 Stangen Staudensellerie, grob gehackt

    3 Lorbeerblätter

    6 Zweige Thymian

    1 EL schwarze Pfefferkörner

    Für den Truthahn

    1 küchenfertiger Truthahn von 6–7 Kilo Gewicht

    200 g Butter, geschmolzen

    400 ml Weißwein

    1 saubere Mullwindel (oder Geschirrtuch)

    4 EL weiche Butter

    Salz und frisch gemahlener Pfeffer

    Zubereitung

    Bitte beachten: Die Zubereitung beginnt am Tag zuvor!

    Für die Würzlake die Hälfte des Wassers mit Salz und Zucker aufkochen, dann vom Herd nehmen. Das vorbereitete Gemüse, die Gewürze und das restliche Wasser hinzugeben und vollkommen abkühlen lassen. Die Brühe in einen (supersauberen!) passenden Eimer füllen. Den Truthahn waschen, abtupfen und mit der Brustseite nach unten hineinlegen. Abdecken (mit Deckel oder mit Folie) und über Nacht oder maximal 24 Stunden kalt stellen.

    Den Truthahn am Tag der Zubereitung aus der Lake nehmen und mit Küchentüchern trocknen. 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen. Währenddessen die Füllung (falls gewünscht, siehe Seite 25) zubereiten. Ofen auf 210 °C Ober-/Unterhitze vorheizen, Backblech auf die untere Schiene schieben.

    Die geschmolzene Butter und den Wein in einer großen Schüssel verrühren, die Mullwindel (bzw. das Geschirrtuch) hineinlegen und sich vollsaugen lassen.

    Den Truthahn mit der Brustseite nach oben auf das Backofengitter setzen. Die Leibeshöhle salzen und pfeffern und locker mit der Füllung füllen (falls verwendet). Die Beine zusammenbinden, die Flügel unterklappen. Den Truthahn mit etwas weicher Butter bestreichen, salzen und pfeffern. Dann die gefaltete Mullwindel über den Truthahn legen, sodass alles bedeckt ist.

    Den Rost mit dem Truthahn über ein Backblech in den Backofen schieben und 30 Minuten bei 210 °C garen, dann die Temperatur auf 165 °C heruntersetzen. Truthahn etwa 2 weitere Stunden garen und dabei alle 30 Minuten mit dem restlichen Butter-Wein-Gemisch begießen. Das Tuch wird dabei braun – aber nicht schwarz, wenn Sie es immer gut durchfeuchten.

    Für die Sauce

    50 g Butter (alternativ abgeschöpftes Fett des Truthahns)

    1 Möhre, geputzt und gehackt

    2 Stangen Staudensellerie, geputzt und gehackt

    1 Lauchstange, geputzt und gehackt

    1 Zwiebel, grob gewürfelt

    getrockneter Thymian und Rosmarin nach Geschmack

    1 Lorbeerblatt

    5 schwarze Pfefferkörner

    ½ Bund glatte Petersilie, grob gehackt

    125 ml Weißwein

    3 EL Weizenmehl

    Salz und frisch gemahlener weißer Pfeffer

    Nach 2,5 Stunden das Tuch abnehmen, den Truthahn wieder gründlich buttern und weitere 1–2 Stunden braten. Wird die Haut zu dunkel, mit Alufolie abdecken. Der Truthahn ist gar, wenn ein Bratenthermometer am dicksten Teil des Schenkels (nicht den Knochen berühren) 80–85 °C anzeigt.

    Während des Garens die Sauce vorbereiten: Das Gemüse in der Butter oder etwas abgeschöpftem Truthahnbratenfett

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