Es ist leicht, über die amerikanische Esskultur zu spotten, wird doch deren bloße Existenz von manchen schon in Abrede gestellt. Essen aus den USA weckt Assoziationen an Fast Food, künstliche Aromen und Zusatzstoffe. Selbst Freunde des transatlantischen Verhältnisses müssen zugeben: Es gibt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Produkte, die man leicht für einen schlechten Scherz halten könnte: Käse aus der Sprühdose zum Beispiel. Kirsch-Vanille-Cola. Oder Kekse mit Bratensoße (Biscuits & Gravy), die zum Frühstück serviert werden.
Doch wer sich ernsthaft mit dem Essen in den USA beschäftigt, findet viele Perlen jenseits manch abschreckender Beispiele. Denn natürlich hat ein Land, das so groß und vielfältig ist und von so vielen Kulturen bereichert wird, eine Menge zu bieten. Fangen wir ganz oben an. Die Avantgarde, also Sterneküche made in USA, findet sich – anders als in Europa – fast ausschließlich in den großen Städten, verteilt überwiegend an Ost