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Magic Destroyer - Das Schwert der Legende
Magic Destroyer - Das Schwert der Legende
Magic Destroyer - Das Schwert der Legende
eBook747 Seiten11 Stunden

Magic Destroyer - Das Schwert der Legende

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Über dieses E-Book

Neujahr ist zum Greifen nahe und für Connor Astar bedeutet es nur ein neues Jahr, in dem ihm sehr viel Pech geschehen wird. Dennoch muss er sich mit der letzten Portion Pech im verbleibenden Jahr und somit mit Mitsuki sowie mit Dolly herumschlagen, um seine Tagesgeschäfte zu erledigen. Dabei fällt ihm auf, dass ihm nun durch ein gewisses Interview sehr viel Aufmerksamkeit gilt.
Konfrontiert mit der neuen Aufmerksamkeit wird der stachelhaarige Junge vom Magischen Parlament nach London geschickt, wo ihn bereits ein neues Abenteuer erwartet. Schließlich wurde zur gleichen Zeit das Excalibur entwendet und er ist der Hauptverdächtige! Kann er das legendäre Schwert wiederfinden und ein Desaster verhindern?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Juli 2022
ISBN9783756233281
Magic Destroyer - Das Schwert der Legende
Autor

Philipp Gubarev

Philipp Gubarev ist ein junger Autor, der sich schon seit seiner Kindheit für Fantasy und dergleichen interessiert. Mit einem großen Interesse konsumierte er viele verschiedene Fantasygeschichten in verschiedensten Medienformen. Aufgrund seiner großen Passion schreibt er selber viel und gerne im Bereich der Fantasy.

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    Buchvorschau

    Magic Destroyer - Das Schwert der Legende - Philipp Gubarev

    Magic Destroyer - Das Schwert der Legende

    Prolog: Nachtruhe

    Tagespläne

    Neues Jahr, neues Pech

    Ein gestohlenes Schwert

    Audienz mit den Herrschern Englands

    Camelot

    Wiederkehr in royale Hände

    Ein Gefängnis für eine Königsfamilie - Tower of London

    Gott schütze die Königin

    Epilog: Eine Einladung zum Krieg

    Nachwort

    Impressum

    Prolog: Nachtruhe

    Es war der einunddreißigste Dezember und somit trennte nur ein einziger Tag die Welt von dem neuen Jahr. Genauer genommen war es inmitten der Nacht um 5:42 Uhr. Die ersten Personen in Magic City standen auf und widmeten sich dem Start in den Tag, während die ersten Personen von der Nachtschicht heimkehrten und sich in ihr Bett fallen ließen. Unabhängig davon entstand nicht viel Lärm innerhalb der Metropole voller Magier. Schließlich blieben die meisten Personen in ihrem Bett und schliefen mit einer gewissen Sorgenfreiheit.

    Zu dieser Gruppe an sorgenlos schlafenden Personen zählten drei Magier, die sich innerhalb der gleichen Wohnung aufhielten. Diese Wohnung besaß nur ein Bett und auf dem Boden lag nur ein improvisiertes Bett, welches aus Decken und einem Kopfkissen bestand. Deswegen mussten sich zwei Personen auf das eher kleine Bett quetschen und hoffen, dass nichts Seltsames im Verlaufe der Nacht geschah oder dass sich die beiden Personen nicht gegenseitig in die Quere kamen.

    Diese drei Personen waren Connor Astar, Mitsuki und Dolly. In gewisser Hinsicht wusste Connor nicht einmal, wie er in dieser Situation landete. Es geschah ihm alles viel zu schnell. Schließlich lud er diese Personen nicht für eine Übernachtungsparty ein und er hätte die Nacht am liebsten alleine verbracht. Allerdings entstanden sehr viele seltsame und unerklärliche Situationen, die ihn zu diesem Moment führten.

    Die schwarzhaarige Androidin namens Mitsuki lag auf dem improvisierten Bett, da sie wenige Stunden zuvor von dem grünäugigen Windmagier gerettet wurde und von ihm an diesen Ort getragen wurde. Schließlich schaltete sie sich inmitten des Gefechts für ihre Freiheit ab und erwachte nur einige Zeit später. Irgendwann wachte sie inmitten der Nacht auf und wagte einen Annäherungsversuch, mit dem sie ihn für ihren weiblichen Charme begeistern wollte.

    Somit kommen wir zu den Geschehnissen, welche die blonde Kreationsmagierin Dolly auf das gleiche Bett und somit an die Seite des stachelhaarigen Jungen brachten. Wie so häufig wollte sie ihrem Prinzen einen unangekündigten Besuch inmitten der Nacht abstatten, wofür sie sogar mithilfe ihrer Magie einen Schlüssel zu seiner Wohnung erschuf und sich unerlaubten Eintritt erschlich. Nur musste sie mit viel Wut und Bedauern feststellen, dass ihr fremdgehender Prinz bereits Damenbesuch hatte und dementsprechend beschäftigt war.

    Je mehr Connor über diese Situation nachdachte, desto unklarer wurde ihm, wie er überhaupt diese Ereignisfolge überlebte. Schließlich war er sich sehr sicher, dass sein Leben in diesem Moment sein Ende finden würde. Allerdings lag er nun einige Stunden später immer noch auf seinem Bett und schlief mit einer gewissen Sorgenfreiheit, während sich das zwölfjährige Mädchen an seine Seite schmiegte und das Bett mit ihm teilte.

    Mitsuki, die neben seinem Bett auf dem improvisierten Bett lag, gab sich natürlich nicht mit der Entwicklung dieser Geschehnisse zufrieden, musste aber einsehen, dass sie nicht zusammen mit ihm auf das Bett passte, sofern sie sich nicht sehr nah an ihn schmiegte oder auf ihm lag. Des Weiteren gebot auch der grünäugige Windmagier ihr Einhalt, da er verhindern wollte, dass sie sich an eine solche Schlafposition gewöhnte. Es war ihm bereits sehr lästig, dass Dolly sich die ganze Zeit in sein Bett schlich und die Position neben ihm einnahm. Eine weitere Person mit der gleichen Angewohnheit wäre der Verursacher vieler Kopfschmerzen sowie von Dollys Eifersucht.

    Unabhängig davon verstrichen seitdem einige Stunden und die Nacht fand beinahe sein Ende, obwohl der Mond immer noch am Himmel zu sehen war. Schließlich würde er diese Position auch für die nächsten Stunden behalten, da Magic City sich inmitten des Winters befand. Und nach dem Verstreichen dieser Stunden lagen die drei Magier auf ihren jeweiligen Schlafplätzen und schliefen.

    Zumindest wäre das der Plan gewesen, wenn nicht plötzlich ein vibrierendes Geräusch in die Ohren aller Personen eingedrungen wäre. Die schwarzhaarige Androidin, die nicht schlafen musste und daher nur auf dem improvisierten Bett lag, reagierte zuerst und richtete ihre blauen Augen auf den Auslöser dieses Geräusches, woraufhin sie ein Smartphone entdeckte, welches auf dem Nachttisch neben Connors Bett lag. Da sich das vibrierende Geräusch mehrmals wiederholte und es scheinbar nicht stoppen wollte, ging sie davon aus, dass er einen Anruf erhielt.

    Nun wachte auch der grünäugige Windmagier mit einem schläfrigen Stöhnen auf, woraufhin sich seine Augen öffneten und er seinen Blick auf das Mobiltelefon richtete. Dolly neben ihm schlief weiterhin ruhig und fest, wofür er sie ein wenig beneidete. Dann wiederum war er ein Leichtschläfer, der sich von den meisten Geräuschen wecken ließ und deswegen sein Anrecht auf Schlaf in dem Moment verlor, in dem die erste Vibration von seinem Mobiltelefon kam.

    Mit einem leisen Seufzen streckte der stachelhaarige Junge seinen rechten Arm nach seinem Smartphone aus, woraufhin er mit Bedauern feststellte, dass sein Arm zu kurz war, weswegen er seinen gemütlichen Platz auf seinem Bett verlassen musste, um an sein Smartphone heranzukommen. Aus seinem Blickwinkel bemerkte er, dass die mechanische Elektromagierin ihn mit eindringlichen Augen beobachtete und ihren Blick nicht für eine Sekunde von seinem Gesicht nahm. In seinem verschlafenen Zustand war dies ein durchaus gruseliger Anblick.

    Nachdem Connor das Handy in seine Hände nahm, warf er einen kurzen Blick auf das Display, ehe er den Anruf entgegennahm. Scheinbar wurde er von seinem Freund und Mitschüler Minato Nakamura angerufen, wobei er sich wunderte, was diese Person um eine solche Uhrzeit von ihm wollte. Handelte es sich hierbei um einen Unfall und er brauchte die Hilfe seines Freundes? Unabhängig davon begab Connor sich in sein Badezimmer, damit er die blonde Kreationsmagierin nicht mit dem Anruf aufweckte.

    „Hey, Con-Man! Ich weiß zwar, dass es noch nicht Mitternacht ist, aber ich kann dich wahrscheinlich später nicht mehr anrufen, da ich beschäftigt bin. Also: Frohes Neues, mein Freund!"

    Der grünäugige Windmagier hörte sich die Worte seines besten Freundes an und warf danach einen Blick auf das Display seines Smartphones um die Zeitanzeige zu betrachten. Es war 5:47 Uhr. Für einen kurzen Moment spielte er ernsthaft mit dem Gedanken, einfach aufzulegen und sich wieder in sein Bett zu legen. Dann wiederum konnte er sich vorstellen, dass dies ein ernst gemeinter Anruf seines Freundes war. Des Weiteren war er sowieso schon wach, weshalb wieder einzuschlafen keine Option mehr für ihn darstellte.

    „Hey, Minato?"

    „Ja?"

    „Hast du schon einmal von Zeitzonen gehört?", wunderte sich der stachelhaarige Junge mit einem ernsten sowie interessierten Ton. Zurzeit war es ein sehr früher Morgen in Magic City, während es wahrscheinlich nachmittags oder abends in Japan war, wo sich der schwarzhaarige Verwandlungsmagier mit seiner Familie aufhielt. Dementsprechend zeigte sich der stachelhaarige Junge nicht verwundert über die Tatsache, dass sein Freund bereits wach und munter war. Es hätte ihn viel eher gewundert, wenn er um eine solche Uhrzeit nicht vor Energie strotzen würde.

    „Hm? Natürlich, habe ich schon einmal von Zeitzonen gehört. Was ist das für eine Frage, Con-Man? … Oh, antwortete der brillentragende Magieschüler, der letztendlich seinen Fehler realisierte und eine gewisse Nervosität mit seinem letzten Wort zu erkennen gab. Schließlich wurde nun auch ihm der zeitliche Unterschied zwischen Magic City, das zwischen den USA und Europa im Atlantik lag, und Japan bewusst. Dementsprechend wurde ihm auch bewusst, dass er seinen besten Freund wahrscheinlich morgens in der Früh aus dem Bett klingelte und somit eine unruhige Nacht bei seinem Freund verursachte. „Haha. Das tut mir fürchterlich leid, Con-Man. Ich war gerade nur sehr aufgeregt und voller Motivation, weswegen ich dir zumindest noch ein frohes neues Jahr wünschen wollte, ehe das Jahr zu Ende geht.

    „Mach dir keinen Kopf drum, Minato, erwiderte Connor mit einer müden Stimme sowie einem Gähnen. Da es sich hierbei um einen unbeabsichtigten Vorfall mit guten Intentionen handelte, verzieh er seinem Freund und verspürte keinen Groll gegen ihn. Des Weiteren machte er sich in seinem müden Verstand bewusst, dass er wahrscheinlich sowieso nur eine oder zwei Stunden mehr Schlaf bekommen hätte. „Wir haben lange nicht mehr gesprochen und da ich jetzt sowieso wach bin, kannst du mir gerne ein wenig von deiner Heimreise erzählen. Schließlich sieht man sich erst im neuen Jahr wieder.

    Ein schmales Lächeln schlich sich auf die Lippen des grünäugigen Windmagiers, da er sich gerne etwas über Japan und die japanische Kultur von seinem besten Freund anhörte. Schließlich war es eine Kultur und ein Land, welches ihn seit seinem ersten Treffen auf Minato immer mehr und mehr faszinierte, weswegen er mehr darüber hören wollte. Des Weiteren klangen die meisten Erzählungen seines Freundes sehr spannend und aufregend, weshalb er ihm gerne zuhörte.

    „Ah, wo soll ich bloß anfangen? Tatsächlich ist nicht allzu viel passiert, da ich mich nur mit meinen Freunden getroffen habe und mit meiner Familie Weihnachten sowie die letzten Tage verbracht habe. Akira hat sich wahrscheinlich sogar am meisten gefreut, mich wiederzusehen, wobei dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht. Trotzdem mache ich mir ein wenig Sorge um das Feuerwerk um Mitternacht, da er nie besonders gut auf diese Sachen reagiert hat. Wahrscheinlich werde ich einfach an seiner Seite bleiben und ihm ein wenig Gesellschaft leisten. Aber ich spreche die ganze Zeit nur von mir und meinem Hund. Wie sieht es denn bei dir aus, Con-Man? Wie konntest du die letzten Tage und vor allem Weihnachten verbringen?"

    „Hey, hey. Du hast mir noch nicht einmal erzählt, was du zu Weihnachten bekommen hast, und du gibst schon an mich ab? Außerdem ist nichts allzu Wichtiges bei mir passiert, da ich Heiligabend mit Freunden in Magic City und Weihnachten mit meiner Familie in meiner Heimat verbracht habe", wehrte der stachelhaarige Junge die Frage ab, da er seinem Freund weiter bei seinen Erzählungen über ihn, seine Freunde, seine Familie und seinen Hund zuhören wollte. Dann wiederum log er auch mit seiner Aussage, wobei er seinen besten Freund nicht mit den vielen Ereignissen dieser Woche in Sorge versetzen wollte. Schließlich geschah sehr viel seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag, weswegen es ihm so vorkam, als wäre der erste Weihnachtsfeiertag der erste und einzige normale Tag dieser Woche gewesen.

    Seit diesem Tag wurde Connor von einer Situation in die nächste geschmissen, wobei immer ein Paladin der Kirche des Manas im Zentrum stand. Diese Kirche wollte ihn töten und den vermeintlichen Teufel in seinem rechten Arm beseitigen, weshalb er von Glück sprechen konnte, dass er bis zu diesem Moment überlebte und das Ende des Jahres erleben dürfte. Schließlich waren die drei Paladine, die ihm bisher entgegentraten, sehr mächtige und gefürchtete Magier, denen er sich unter normalen Umständen geschlagen geben müsste.

    Je mehr der grünäugige Windmagier darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass er gegen keinen dieser Paladine gewann. Angelica Farnsworth besiegte ihn im ersten Gefecht, durfte ihn aber aus irgendeinem Grund nicht mitnehmen. Maximilian Dunn hätte ihn ebenfalls töten können, durfte es aber aufgrund eines Befehls nicht tun. Und auch Goro Kurotenshi brachte ihn in einem direkten Kampf zu Boden, verschonte aber sein Leben, da er eine zentrale Rolle in dem Plan der religiösen Organisation spielte. In einem Kampf auf Leben und Tod wäre er bereits an seiner ersten Gegnerin gescheitert, weswegen er seine rechte Hand frustriert zu einer Faust ballte.

    „Ich habe mir dieses Jahr nichts allzu Großes gewünscht, weswegen ich auch nichts Erwähnenswertes bekommen habe. Allerdings bekomme ich nun mehr und mehr das Gefühl, dass die Ferien zu kurz sind und dass ich nach den nächsten acht Tagen nicht zurück zur Schule möchte. Übrigens hoffe ich doch sehr, dass du deine Hausaufgaben noch nicht gemacht hast, da ich sonst alles alleine machen muss. Also lass mich nicht im Stich und warte auf mich, Con-Man", sagte Minato nun, um die Frage seines Gesprächspartners zu beantworten. Dadurch wurde auch der stachelhaarige Junge zurück zum eigentlichen Thema der Konversation gebracht, weswegen er seine negativen Gedanken beiseiteschob und sich auf die Konversation konzentrierte. Schließlich machte es inzwischen keinen Unterschied mehr aus, ob er über die vergangenen Situationen nachdachte oder nicht, da sie bereits geschahen und sich nicht mehr ändern ließen.

    „Mach mich nicht unglücklich, Minato. Welcher Oberstufenschüler möchte sich kurz vor 6:00 Uhr morgens über seine Hausaufgaben unterhalten?, scherzte Connor mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen, woraufhin er das belustigte Lachen seines Freundes hörte. Dennoch musste er sich nun vor Augen führen, dass er nur noch acht Tage in seinen Winterferien hatte und wahrscheinlich einen ganzen Tag aufgrund der vielen Hausaufgaben seiner strengen Lehrer verlieren würde. „Aber ja, ich warte hier auf dich und halte die Stellung. Als ob ich mich alleine an den ganzen Berg an Hausaufgaben herantrauen würde.

    Im nächsten Moment öffnete sich die Tür des Badezimmers, wodurch dem grünäugigen Windmagier bewusst wurde, dass er sie wieder aufgrund seiner Gewohnheit nicht abschloss. Dolly und Mitsuki betraten den Raum und schauten ihn mit unschlüssigen Blicken an, da sie sich wunderten, mit wem er telefonierte. Des Weiteren fragte er sich in Gedanken, ob er Dolly aus Versehen aufweckte, indem er nicht auf die Lautstärke seiner Stimme achtete, oder ob sie auch ohne seine Einwirkung aufstand.

    „'Wer beansprucht deine Aufmerksamkeit für eine solch lange Zeit, Connor?', erkundigt Mitsuki sich mit einem neugierigen, aber auch neidischen Ton."

    „Ja! Telefonierst du wieder mit einem anderen Mädchen, obwohl ich bereits an deiner Seite bin, mein Prinz?!", erkundigte sich die blonde Kreationsmagierin nun mit einer hochgezogenen Augenbraue sowie einer eifersüchtigen Stimme, weswegen der stachelhaarige Junge seine Miene zu einem unglücklichen Ausdruck verzog. Er wusste nicht, wie er mit solchen Beschuldigungen umgehen sollte, da er nicht einmal den Grund der Neid und der Eifersucht verstand. Schließlich telefonierte er nur mit einem Freund, den er seit mehr als einer Woche nicht mehr sah und mit dem er sich wieder einmal unterhalten wollte.

    „Mitsuki, Dolly, kommt runter. Ich spreche nur mit einem Schulfreund, also müsst ihr nicht direkt … so reagieren."

    Trotz seiner Worte verschränkten beide Mädchen vor seinen Augen ihre Arme vor ihrer jeweiligen Brust und sie schauten Connor mit einer gewissen Skepsis an, die seine Worte infrage stellte. Dann wiederum gingen sie nicht weiter auf die Thematik ein und es wirkte auf ihn, als würden sie fürs Erste seine Aussage als die Wahrheit akzeptieren, sofern nicht das Gegenteil bewiesen wurde. Aufgrund dessen atmete er erleichtert auf, da er sich nun doch nicht der Wut sowie Eifersucht zweier Mädchen entgegenstellen musste.

    Ein solches Verhalten ist ziemlich lästig. Darf ich jetzt nicht einmal mehr mit jemandem telefonieren, ohne direkt verdächtigt zu werden? Ist das nicht die Art und Weise, wie sich eine kontrollierende Freundin verhalten würde, wenn sie ganz allein die Aufmerksamkeit ihres festen Freundes beanspruchen will? Uwah, das klingt ziemlich anstrengend und nervig. … Und unattraktiv. Außerdem: Warum habe ich jetzt zwei solcher Personen in meiner Wohnung?! Dolly und ihr Verhalten reichen vollkommen aus! Wieso muss Mitsuki sich auch noch eine solche Persönlichkeit aneignen?!, wunderte sich der grünäugige Windmagier in Gedanken, woraufhin er seine Miene verzog und hoffte, dass seine beiden Gäste ihn nun in Ruhe lassen würden, damit er das Telefonat mit seinem Freund fortführen könnte. Schließlich wollte er nicht die ganze Zeit von ihnen beobachtet werden, während er ein entspanntes Gespräch über die Weihnachtstage und die bisherigen Ferien führte.

    „Ey, Con-Man", sprach Minato plötzlich mit einer leisen und nervenzerreißenden Stimme, welche die gesamte Aufmerksamkeit seines besten Freundes auf sich lenkte. Dieser wiederum schenkte den beiden Mädchen in seinem Badezimmer nun keine Beachtung mehr und wunderte sich, warum Minato mit einer solchen Stimme sprach und was der Auslöser eines solchen Tons war. Schließlich klang Minato danach, als hätte er eine Leiche gesehen.

    „Ja? Was ist, Minato?"

    „Vielleicht habe ich mich verhört, aber du hast gerade 'Mitsuki' und 'Dolly' gesagt, oder nicht? He. Hehe. Das sind die Namen von zwei Mädchen, richtig? Wie war das noch mal, Con-Man? Nichts Wichtiges ist passiert? Wieso sind dann um eine solch frühe Uhrzeit zwei Mädchen in deiner Wohnung und zeigen irgendeine Form der Eifersucht, hm?, wunderte sich der schwarzhaarige Verwandlungsmagier nun mit einem Ton, der einen gewissen Wahnsinn erschließen ließ. Das Blut in den Adern des stachelhaarigen Jungen gefror und er wunderte sich, was plötzlich über seinen besten Freund kam. Schließlich klang er nun sehr neidisch sowie eifersüchtig, wobei es sich hierbei um die gruselige Form des Neids handelte. „Seit wann bist du so ein Womanizer, Con-Man?! Denkst du überhaupt an mich und Alex, während du dein wunderbares Leben mit vielen Frauen an deiner Seite führst?!

    „Hey! Ganz ruhig, Minato! Komm runter und atme tief durch! Du verstehst das alles vollkommen falsch!", wollte Connor sich aus dieser Situation retten, wobei er schnell feststellte, dass er auf taube Ohren stieß. Schließlich war es ihm unmöglich, diesen Tatbestand vernünftig zu erklären, ohne dabei wie ein glücklicher Junge mit viel Frauenglück zu erscheinen. Dementsprechend würde sein Mitschüler ihm niemals glauben und nun den falschen Gedanken verfolgen, dass er ein Womanizer wäre, der nicht ein, sondern direkt zwei Mädchen an seiner Seite hatte, während er schlief.

    Dann wiederum müsste man sich nur die Tatsachen anschauen. Es gab in seiner Wohnung eindeutig zwei Mädchen, die ein deutliches romantisches Interesse für den grünäugigen Windmagier verspürten und ihm so viel auch mitteilten. In gewisser Hinsicht war er der glückliche Junge mit viel Frauenglück, für den Minato ihn in diesem Moment hielt, wobei es ein wenig komplizierter war. Schließlich war eines dieser Mädchen eine Androidin, die ihm inzwischen ein wenig lästig erschien, während das andere Mädchen eine Zwölfjährige war, die er niemals als etwas anderes als eine kleine Schwester sehen könnte.

    „Ich verstehe es vollkommen falsch?! Ich sehe alles richtig, Con-Man! Während ich zu Hause bei meiner Familie Weihnachten verbringe, machst du das Con-Man-Syndrom zur Realität und lockst alle Frauen in dein Bett!, beschuldigte der schwarzhaarige Verwandlungsmagier seinen besten Freund mit einer empörten Stimme, woraufhin der stachelhaarige Junge nur seine Miene verzog. Er würde niemals auf die Idee kommen, irgendwelche sexuellen Akte mit einer Zwölfjährigen durchzuführen, wobei ihm die gleiche Option nicht bei Mitsuki gegeben war, da sie nicht die nötigen Körperteile dafür hatte. Oder zumindest sagte sie ihm so viel. „Außerdem: Eines dieser Mädchen heißt Mitsuki? Also ist sie eine Japanerin? Warum habt ihr Deutschen immer einen solchen Einfluss auf Japan?! Erst kommen die ganze Zeit deutsche Namen und Wörter in den beliebten Shonen Jump Mangas vor und jetzt stehen auch noch unsere Frauen und Mädchen auf deutsche Männer?!

    „Warte. Was ist das für eine plötzliche Verallgemeinerung? Minato, komm runter und beruhige dich!"

    Das Gespräch der beiden Idioten entwickelte sich inzwischen in eine abwegige Richtung, sodass auch Connor nicht mehr wirklich wusste, worüber sich die beiden Jungen überhaupt noch unterhielten. Die beiden Mädchen, die weiterhin im gleichen Badezimmer wie er standen, schauten ihn mit unschlüssigen Mienen an und wunderten sich, worum das Gespräch ging und worin der Grund der vielen Aufregung lag. Da er derjenige war, der die Beruhigung seines Gesprächspartners verlangte, vermuteten sie, dass sein Mitschüler ein Idiot war, womit sie nicht allzu unrecht hatten.

    Das Gespräch der beiden Magieschüler zog sich noch für einige Zeit, ehe sie sich beruhigten und wieder vernünftig miteinander redeten. In gewisser Hinsicht vermutete der grünäugige Windmagier, dass eine Schlägerei entstanden wäre, wenn sich die beiden Personen an einem Ort befunden hätten. Unabhängig davon war dieses Telefonat ein sehr früher und furchtbarer Start in den letzten Tag des Jahres.

    Tagespläne

    Die Zeit schritt voran und nun war es 7:03 Uhr. Aufgrund von Minato Nakamuras Anruf waren alle anwesenden Personen in Connor Astars Wohnung wach und starteten auf ihre Weise in den Tag hinein. Connor kochte für sich und Dolly Frühstück, während Mitsuki sich ebenfalls an den Küchentisch setzte und den beiden Menschen bei dem Essen ihrer Speise zuschaute. Schließlich war sie eine Androidin, die nichts essen oder trinken musste, um ihre Funktionsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Danach begab er sich in die Dusche und zog sich letztendlich an, wobei er diesmal daran dachte, die Badezimmertür abzuschließen, damit keine der beiden Damen in seiner Wohnung auf eine wahnwitzige Idee kam. Dann wiederum ergab es bei Mitsukis Stärke und Dollys magischen Attributen keinen Unterschied, ob er die Tür abschloss oder nicht.

    Obwohl die drei Personen nun seit einiger Zeit wach waren und der grünäugige Windmagier sogar duschte, konnte man den beiden Menschen immer noch eine gewisse Müdigkeit anmerken. Schließlich waren sie bis inmitten der Nacht wach und bekamen somit nur wenige Stunden Schlaf, was sich einigermaßen schädlich auf ihren Gemütszustand sowie auf ihre Motivation ausübte.

    Nichtsdestotrotz sammelten sich alle wieder am Küchentisch, während der stachelhaarige Junge die Planung für diesen Tag überlegte. Es war der letzte Tag des Jahres 2023 und somit Silvester, weshalb er irgendeine Form der Feier stattfinden lassen wollte. Allerdings musste er auch bedenken, dass es auch viele andere Anlässe gab, um die er sich zuerst kümmern müsste. Aufgrund dessen musste er seine Planung fürs Erste in den Hinterkopf schieben und sich nachher damit beschäftigen, wie viele Personen sich zu welcher Zeit und an welchem Ort treffen würden.

    Dabei führte Connor sich vor Augen, dass die Feier in das nächste Jahr wahrscheinlich nur aus ihm und Dolly bestehen würde. Vielleicht würde auch Mitsuki sich anschließen, sodass sie zumindest drei Personen wären. Unabhängig davon waren sowohl die Walkerschwestern sowie Lara Zapper verhindert, da diese ihre eigene Feier in das neue Jahr hatten. Scheinbar feierten die drei Mädchen zusammen mit Stella Walker, weshalb er einen Mädelsabend in dieser Feier erkannte und seine Teilnahme verweigerte.

    „Können wir bitte noch einmal alle Pläne für den Tag durchgehen? Schließlich haben wir heute scheinbar noch sehr viel vor", meldete sich der grünäugige Windmagier zu Wort, wobei seine Stimme sowie sein Gesichtsausdruck eine starke Erschöpfung ausdrückten. Es wirkte nicht danach, als würde er in seiner eigenen Wohnung an seinem eigenen Küchentisch sitzen, sondern als wäre er Teil einer wichtigen sowie ausschweifenden Besprechung eines Großkonzerns. Und um eine solche Uhrzeit mit seinem derzeitigen Status des Wachseins wollte er eine solche Besprechung nicht über sich ergehen lassen.

    „Ich brauche wieder deine Hilfe mit den Lernmaterialien, mein Prinz", antwortete Dolly ihm direkt mit einem bittenden Gesichtsausdruck. Im vorherigen Gespräch klärte sich, dass sie tatsächlich nicht einfach so inmitten der Nacht bei ihm auftauchte, sondern dass sie auch einen Grund für ihre Tat besaß. Dann wiederum müsste sie lügen, um zu behaupten, dass sie nicht auch an seiner Seite in einem Bett mit ihm schlafen wollte.

    Mit einem müden Blick in den Augen nickte der stachelhaarige Junge, um sein Verständnis auszudrücken. Er versprach ihr, dass er ihr mit dem Lernen für die anstehenden Prüfungen und Klausuren helfen würde, damit sie auch den Einstieg in seine Schule hinbekam. Schließlich befand sie sich in einem speziellen Programm während der Ferien, damit sie im nächsten Halbjahr auf seine Magieschule wechseln könnte. Damit war sie auch die einzige Schülerin, die sich überhaupt im Verlaufe der Ferien innerhalb der Schule befand und ihre Zeit mit Lernen verbrachte.

    „'Du wolltest mir ein Accessoire kaufen, damit ich mich von den anderen Modellen mit dem gleichen Namen unterscheiden kann', antwortet Mitsuki, während sie einen argwöhnischen Blick auf die junge Göre wirft, da diese ihre gemeinsame Zeit mit Connor stört. 'Außerdem wollte ich mich auch zu dem wissenschaftlichen Labor begeben, in dem zurzeit weitere Androiden erforscht und gebaut werden. Schließlich möchte ich mich dort als Hilfe bewerben.'"

    Wenn auch ein wenig unschlüssig, nickte Connor auch diese Aussage mit einem gewissen Verständnis ab. Schließlich führte er sich nun vor Augen, dass seine Hilfe hier noch nicht endete und dass er Mitsuki weiterhin helfen müsste, damit die gesamte Situation mit ihr ein passendes und schönes Ende fände. Und da diese Mitsuki einen sehr hohen Wert auf Individualität legte, versprach er ihr irgendeinen Gegenstand oder irgendein Accessoire, damit er sie jederzeit von den anderen Modellen, die ihr exakt gleich waren, unterscheiden könnte.

    Dann wiederum klang es nicht danach, als würde dem grünäugigen Windmagier viel Arbeit bevorstehen. Schließlich suchte die schwarzhaarige Androidin bereits den Ort heraus, an dem sich das Labor der anderen Wissenschaftler der Robotik befand, sodass sie diesen Ort nur aufsuchen und sich vorstellen müsste. Des Weiteren müsste er nur der blonden Kreationsmagierin bei ihrem Lernstoff helfen und irgendeine Kleinigkeit für die schwarzhaarige Androidin kaufen. Auf den ersten Blick sah es nach drei machbaren und einfachen Aufgaben aus.

    „Hey, ich habe deine Worte über mich genau gehört! Denk nicht, dass ich einfach ignorieren werde, dass du mich eine Göre genannt hast!", sprach das zwölfjährige Mädchen mit einer großen Empörung in ihrem Ton, weshalb der stachelhaarige Junge leise seufzte. Schließlich deuteten die Worte der beiden Damen bereits an, dass sie sich nicht sonderlich gut verstanden und dass die Anwesenheit beider Damen zur gleichen Zeit eine große Gefährdung für seine Tagespläne und Aufgabenliste darstellte.

    Ich muss die beiden irgendwie auseinanderbekommen. Sonst ist die Chance nicht allzu gering, dass sie sich mit Magie beschießen und gegenseitig verletzen, damit sie meine Aufmerksamkeit für sich gewinnen. Aber wie will ich das überhaupt anstellen? Keine von beiden wird freiwillig meine Seite verlassen wollen, weswegen ich bezweifle, dass wir uns für die jeweiligen Aufgaben aufteilen können. … Kann sich nicht ein normales Mädchen in mich verlieben und mir ihre Gefühle gestehen? Was ein Pech, dachte Connor, der mit jeder weiteren Interaktion in diesem Gespräch eine stärkere Erschöpfung sowie Müdigkeit als zuvor verspürte. Es kam ihm so vor, als würden die beiden Mädchen in seiner Wohnung an seiner Energie saugen und ihn bis zum Beginn des neuen Jahres komplett auslaugen. Dennoch musste er sich irgendwie eine Idee einfallen lassen, um diese Situation zu überstehen.

    „'Ich habe einfach nur eine faktische Aussage getroffen, die von vielen Studien und Internetrecherchen meinerseits belegt wird', erwidert Mitsuki, die sich nicht für die Wut der kleinen Göre interessiert und ein triumphierendes Lächeln auf ihre Lippen setzt."

    Es sollte übrigens erwähnt werden, dass Mitsuki sich nur sehr schwer damit tat, menschliche Emotionen unter Verwendung von Mimik und Gestik vernünftig und erkennbar darzustellen, weshalb sie von diesen Emotionen mit ihren Worten erzählte. Dolly zeigte sich einigermaßen irritiert von einem solchen Verhalten sowie von ihrer Sprechweise, wobei sich der grünäugige Windmagier inzwischen daran gewöhnte und nicht mehr darauf achtete, dass sie von einem triumphierenden Lächeln sprach, ohne ein Lächeln auf ihren Lippen zu tragen.

    „S-Studien und Internetrecherchen?! Ich möchte diese Studien und Internetrecherchen, die behaupten, dass ich eine kleine Göre sein soll, gerne sehen!", entgegnete die blonde Kreationsmagierin nun mit einer irritierten Miene, weshalb der stachelhaarige Junge langsam die Vermutung aufstellte, dass er diesen Streit irgendwie unterbinden musste, ehe die Diskussion ausartete. Des Weiteren wollte er auch mit seiner Tagesplanung voranschreiten, weswegen er sich nicht von solchen Fehden zwischen zwei verliebten Mädchen aufhalten lassen wollte.

    „Okay, können wir uns bitte wieder auf das Wesentliche konzentrieren? Wir sind immer noch keinen einzigen Schritt weitergekommen und wenn ihr beide die ganze Zeit streitet, werden wir auch noch bis morgen hier sitzen!"

    Die Blicke der beiden Mädchen richtete sich nun auf Connor, der eine gewisse Ungeduld sowie Erschöpfung mit seinem Gesicht ausdrückte. Es war ein eindeutiger Wechsel zu seiner eigentlich netten und freundlichen Verhaltensweise, was einen gewissen Schock bei beiden Mädchen auslöste. Allerdings war er eine Person, die sich morgens in einem müden Zustand schneller reizen ließ und weniger Geduld mitbrachte. Und in diesem Fall wollte er wirklich vermeiden, dass die beiden Mädchen seine Geduld auf die Probe stellten.

    „Also: Wir müssen Dolly beim Lernen helfen, Mitsuki ein Accessoire kaufen und sie auch noch zu dem Labor bringen, richtig? Ich schätze, dass es am meisten Sinn ergibt, wenn wir uns zuerst um das Accessoire kümmern und dich dann zu den Wissenschaftlern bringen. Schließlich bin ich zu müde, um mein Gehirn für solche Lernaufgaben anzustrengen", meinte der grünäugige Windmagier nun mit einer nachdenklichen und ehrlichen Stimme. Sein Kopf und somit auch sein Verstand waren noch nicht vollkommen aktiv, weshalb er am liebsten die Müdigkeit loswerden wollte, ehe er sich an schwierige Schulaufgaben mit Dolly setzte, um ihr beim Lernen für die Prüfungen der nächsten Woche zu helfen.

    „'Soll das bedeuten, dass du nicht deine volle Gehirnkapazität benutzen möchtest, um mir zu helfen? Solltest du dich nicht vollkommen anstrengen, um mir ein schönes und passendes Geschenk zu kaufen, damit ich mich von den anderen Mitsukis unterscheiden kann? Wieso bevorzugst du diese kleine Göre und wieso legst du so wenig Wert auf unser Versprechen, Connor?', wundert Mitsuki sich, während sie sich beleidigt abwendet und einen Schmollmund zieht."

    „Okay, dann helfen wir zuerst Dolly mit dem Lernen für ihre Prüfungen."

    „Ho? Willst du mir etwa damit sagen, dass du ihre Bitte als wichtiger betrachtest und mir deswegen nicht mit hundert Prozent deiner Fähigkeiten helfen willst? Ich habe mehr von dir erwartet, mein Prinz", entgegnete die blonde Kreationsmagierin nun, weswegen ihr Gesprächspartner bemerkte, wie Rauch aus seinem Kopf kam und er sich überfordert fühlte. Ein weiteres Seufzen verließ seinen Mund und er stellte mit sehr viel Bedauern und sehr viel Verfluchen des eigenen Pechs fest, dass er sich nicht einmal um einen Millimeter nach vorne bewegte und den Status quo nicht verlassen konnte.

    Connor lehnte sich tief in seinen Stuhl zurück und kam ins Grübeln. Welche Entscheidung wäre die Richtige? Nein. Das war nicht die Frage. Schließlich gab es keine richtige Entscheidung. Egal für welche Option er sich entschied, er würde ein Mädchen glücklich und das andere Mädchen wütend machen. Aufgrund dessen führte er sich vor Augen, dass es nur zwei falsche Entscheidungen gab mit Konsequenzen, die er je nach Entscheidung akzeptieren müsste. Dann wiederum könnte er immer noch seine gläserne Balkontür aufreißen und herausspringen, wobei er dann beide Mädchen sehr wütend machen würde. Also war dies auch keine valide Option für ihn.

    Werde ich vielleicht durch die Erfüllung einer Aufgabe eine der beiden los? Also werde ich Mitsuki los, nachdem ich ihr ein Accessoire gekauft und sie zu den Wissenschaftlern gebracht habe? Oder werde ich Dolly los, nachdem ich ihr beim Lernen geholfen habe?, überlegte der grünäugige Windmagier mit einer nachdenklichen Miene, während er seine Taktik umkrempelte. Nun ging es ihm nicht mehr darum, welche der beiden Magierinnen er eher zufriedenstellen wollte, sondern welche der beiden Magierinnen er loswerden könnte. Schließlich entstand dieses gesamte Problem nur dadurch, dass Dolly und Mitsuki zur gleichen Zeit anwesend waren und ihn für sich beanspruchen wollten. Wahrscheinlich nicht. Nachdem ich Dolly geholfen habe, wird sie bei mir bleiben, da wir sowieso Silvester verbringen wollen, während für Mitsuki wahrscheinlich das Gleiche gilt. … Kann ich nicht einfach beide wegschicken und mich endlich wieder Ninas Geschenk widmen? Schließlich konnte ich gestern nur die ersten zwei Stunden spielen, weswegen ich immer noch im Tutorialgebiet bin.

    Inmitten seiner Überlegungen fiel dem stachelhaarigen Jungen wieder ein, dass er immer noch The Mage Hunter Chronicles spielen wollte, da er seit seines Erhalts dieses Videospiels kaum Zeit dafür aufbringen konnte. Des Weiteren befand sich nun vor seinen Augen eine weitere Situation, die ihm kostbare Spielzeit wegnahm. Und je mehr Zeit verging, desto schwieriger wurde es für ihn, sich nicht im Internet den Plot vorwegnehmen zu lassen, da nun sehr viele Personen in den sozialen Netzwerken über dieses Spiel sprachen.

    Nichtsdestotrotz konzentrierte Connor sich wieder auf das Wesentliche, da beide Damen ihn nun mit einer gewissen Erwartungshaltung anstarrten und seine Entscheidung abwarteten. Dementsprechend wurde er wieder mit seiner vorherigen Frage konfrontiert und musste nun überlegen, welche der beiden Damen er glücklich machen wollte, während er sich gleichzeitig vor Augen führen musste, wessen Wut er am ehesten überleben könnte.

    „Okay, wie wäre es damit: Wir fangen an, Dolly beim Lernen zu helfen, wobei wir uns Mitsukis Prozessor zunutze machen. Schließlich kann sie jederzeit die Antworten im Internet recherchieren und somit überprüfen, ob ich Dolly die richtigen Informationen vermittle. Und das ist nichts gegen dich, Dolly, aber dann hätten wir auch direkt die lästige Aufgabe hinter uns. Schließlich ist Lernen eine lästige Aufgabe, richtig? Okay, lasst uns anfangen!", bestimmte der grünäugige Windmagier mit einer gewissen Motivation und Entschlossenheit, während er sich selbst für seine Idee auf die Schulter klopfen wollte. Schließlich löste er mit seinem Vorschlag das Problem vor seinen Augen und sorgte vielleicht sogar dafür, dass niemand einen Groll gegen ihn hegen würde. In seinen Augen war es die optimale Lösung, um alle beteiligten Personen glücklich zu machen, wobei sein Glück in der Tatsache bestand, dass sein Geduldsfaden nicht riss.

    Allerdings konnte der stachelhaarige Junge schnell erkennen, dass seine beiden Gäste nicht die gleiche Motivation teilten und ihn eher anschauten, als hätte er eine Schraube locker. Nichtsdestotrotz versuchte er, seine Motivation aufrechtzuerhalten und den beiden Gästen die gleiche Motivation einzuflößen, damit dieses nervige Unterfangen ein schnelles Ende fand und nicht mit dem Riss seines Geduldsfadens endete. Schließlich wäre das ein Ende, welches niemand sehen wollen würde.

    „'Warum sollte ich dieser Göre helfen? Meiner Meinung nach kann sie einfach gehen und uns beide in Ruhe lassen, da sie ein ungewollter Störfaktor in unseren Plänen ist, weswegen ich nicht ganz verstehe, warum du ihr Verhalten sowie ihre Anwesenheit tolerierst', erwidert Mitsuki, während sie Connor mit einem unschlüssigen Blick anschaut und sich wundert, ob er vielleicht Mitleid mit dieser Göre hat."

    Ich bin ein ungewollter Störfaktor?! Mein Prinz hat mir versprochen, mir beim Lernen zu helfen, weswegen ich nicht verstehe, was du überhaupt hier machst und warum du seine Aufmerksamkeit nun beanspruchst! Es sieht mir viel eher danach aus, als würdest du unseren Plänen in die Quere kommen und als wärst du der Störfaktor!", entgegnete Dolly nun mit einem aufgebrachten sowie zornigen Gesichtsausdruck, woraufhin sich die beiden Damen mit giftigen Blicken in den Fokus nahmen. Sie wollte sich solche Worte nicht von ihrer Gesprächspartnerin bieten lassen, da sie um jeden Preis ihre Pläne mit ihrem Prinzen umsetzen und sich dabei nicht aufhalten lassen wollte. Dann wiederum galt das Gleiche auch für Mitsuki, weshalb sich die beiden Damen gegenseitig als Störfaktor betrachteten.

    „'Connor hat mir ebenfalls versprochen, dass er mir helfen wird, weswegen dein Argument keine Relevanz besitzt. Aber scheinbar sieht es danach aus, als könnte Connor nur eines von unseren Versprechen erfüllen, weshalb er nun eine Entscheidung treffen muss. Wer ist dir wichtiger, Connor?', fragt Mitsuki, die sich ziemlich sicher ist, dass seine Auswahl sowieso ihr gelten wird."

    „Also? Wer ist dir wichtiger, mein Prinz?"

    Irgendwie drehte sich die Situation ein weiteres Mal um 180 Grad, sodass nun sämtliche Aufmerksamkeit wieder auf Connor gerichtet war. In gewisser Hinsicht beeindruckte es ihn sogar, wie schnell die beiden Mädchen ihre Wut von der jeweils anderen Person auf ihn lenken konnten. Dennoch änderte seine Bewunderung nichts an der Tatsache, dass beide Mädchen ihn nun mit zornigen Ausdrücken anschauten und geduldig auf seine Antwort warteten, wobei sich beide sehr sicher waren, dass die Antwort offensichtlich war. Selbst Mitsuki, die normalerweise eher Probleme mit dem Ausdruck von Gefühlen hatte, starrte ihn mit einer zornigen Miene an.

    Ein lautes sowie irritiertes Seufzen entkam dem grünäugigen Windmagier, während ein eindeutiges Geräusch seine Ohren erreichte. Es war der Geduldsfaden, der mit all seiner Macht bestehen bleiben wollte, aber sich nun geschlagen gab und riss. Dementsprechend verzog er seine Miene zu einem verärgerten Ausdruck, während er seine rechte Hand zu einer Faust ballte. Die beiden Mädchen schauten ihn mit unsicheren Ausdrücken an und wunderten sich, ob sie mit ihrem Streit übertrieben, sodass er nun wütend wurde.

    „Wenn wir die Fakten auf den Tisch legen, dann ist die Antwort eindeutig. Ihr beide habt ungefähr ähnliche Erlebnisse hinter euch und ich wollte euch beiden helfen. Allerdings habt ihr beide bei meinen Rettungsversuchen mit Gewalt reagiert und ihr wolltet mich in die Flucht treiben, nur damit ihr jetzt hier an meiner Seite sitzen und die verliebte sowie eifersüchtige Freundin sein könnt! Aber das ist mir vollkommen egal! Entweder bekommt ihr euch schnell wieder ein und wir planen diesen Tag vernünftig und mit der Involvierung aller Personen durch oder ich schmeiße euch vor die Tür und verbringe den ganzen Tag vor meinem Laptop, damit ich endlich The Mage Hunter Chronicles spielen kann! Im Zweifelsfall kann ich mich auch im neuen Jahr mit eurem schwachsinnigen Streit und meinem üblichen Pech auseinandersetzen, weswegen ich euch vollkommen die Wahl überlasse!, explodierte der stachelhaarige Junge, der sich nicht mehr in seiner eigenen Wohnung auf eine solche Weise behandeln lassen wollte. Es war früh am Morgen, er hatte nur sehr wenig Schlaf und seine Nerven wurden aufgrund dieses langwierigen Streits strapaziert, weswegen selbst sein Geduldsfaden den Geist aufgab und sich nicht mehr in seinen Dienst stellen wollte. Es kam ihm so vor, als würde sein Geduldsfaden sagen: „Tut mir leid, aber das ist viel zu viel für mich!

    Sowohl Dolly als auch Mitsuki schauten ihn mit erschrockenen Mienen an, woraufhin sie ihre Blicke aufeinanderrichteten und sich vor Augen führten, dass sie beide an dieser Entwicklung der Geschehnisse beitrugen. Mitsuki wurde zwar bereits von ihm angeschrien, wobei Dolly nun zum ersten Mal erlebte, dass Connor wirklich so wütend sein könnte. Es war eine erschreckende und furchteinflößende erste Erfahrung für sie, weswegen sie sich ihrem Prinzen nicht mehr widersetzen wollte.

    Obwohl es sehr widerwillig und aufgezwungen wirkte, streckten die beiden Damen ihre jeweils rechte Hand einander aus und setzten ein schmales Lächeln auf ihre Lippen. Der grünäugige Windmagier beobachtete die entschuldigende Geste von seinem Platz aus und atmete tief durch, da er seine Wut sowie seinen Zorn hinter sich lassen wollte. Des Weiteren schämte er sich auch ein wenig, da er sich vergaß und seine Wut aus sich herausließ. Es war definitiv kein Verhalten, welches er wiederholen wollen würde. Dann wiederum müsste er lügen, um zu behaupten, dass es keine befreiende sowie angenehme Wirkung auf ihn hatte.

    „'Meine Worte tun mir leid und ich hoffe sehr, dass du mir verzeihen kannst', entschuldigt Mitsuki sich für ihr bisheriges Verhalten, da sie die Fehler ihres eigenen Verhaltens eingesehen hat."

    „Mir tut es ebenfalls leid", schloss Dolly sich der Entschuldigung an, woraufhin die beiden Mädchen Hände schüttelten und ihre formale Entschuldigung komplettierten. Danach richteten sie ihre Blicke wieder auf den stachelhaarigen Jungen, der zwar wusste, dass sie ihre Worte nicht ernst meinten, sich aber trotzdem einigermaßen zufrieden zeigte, da das Gespräch zumindest den Status quo hinter sich ließ. Nun könnten sie endlich zum nächsten Schritt gehen und die Planung des Tages abschließen.

    Am gleichen Morgen fand eine Konferenz statt. Der Konferenzraum befand sich in einer Kathedrale in Island, wobei die Kathedrale von allen Seiten von einer beschneiten Landschaft umgeben wurde. Dann wiederum war der Innenraum sehr warm und bot einen angenehmen Ort, um sich vor der Kälte außerhalb der Kathedrale zu schützen.

    Hierbei handelte es sich um eine Konferenz der Kirche des Manas, die von Xavier Kortus eingeleitet wurde. Innerhalb der Kathedrale gab es einen speziellen Raum, der für solche Konferenzen ausgelegt war, aber nur für die Kortusgeschwister und hochrangige Mitglieder der Kirche bestimmt war. So dürften nur hochrangige Priester oder die zwölf Paladine an dem hellbraunen sowie runden Holztisch des Konferenzraums Platz nehmen.

    Innerhalb des Raumes sammelten sich der rotbraunhaarige Anführer der religiösen Organisation, seine kleine Schwester und Assistentin Amtulah Kortus sowie die restlichen acht Paladine, die direkt unter den Kortusgeschwistern in der Rangfolge standen. Es waren mal zwölf Paladine, allerdings wurden drei dieser mächtigen Magier bereits besiegt und festgenommen oder getötet. Selbst Goro Kurotenshi, der als einer der stärksten Paladine galt, saß mit einem abgetrennten rechten Arm am Konferenztisch.

    Nur ein Paladin fehlte, wobei diese Person mit einem Laptop per Videoanruf zugeschaltet war und somit auch an der Konferenz der wichtigsten Mitglieder der Kirche des Manas teilnahm. Hierbei handelte es sich um eine Frau mit violettgefärbten Haaren und blauen Augen. Aufgrund der Kamera, die sich an ihrem Computer befand, konnte man nichts unterhalb ihres Halses sehen, weswegen man nur anhand ihres Kragens erkannte, dass sie einen schwarzen Rollkragenpullover trug. Des Weiteren befand sich eine silberne Kreuzkette um ihren Hals. Ihr Name lautete Evelyn Alinac.

    Jeder konnte anhand ihrer amüsierten Miene erkennen, dass ihr die Umstände auffielen. Schließlich war es durchaus auffällig, wenn eine Konferenz mit allen Paladinen stattfand, aber nur neun Paladine erschienen. Des Weiteren sah sie auch, dass der rechte Arm des schwarzhaarigen Kopiermagiers fehlte, was ebenfalls eine gewisse Belustigung bei ihr auslöste. Schließlich trug jeder Paladin der religiösen Organisation einen großen Stolz mit sich, wobei eine Niederlage und abgetrennte Körperteile eine Beschämung oder Besudelung dieses Stolzes bedeuteten.

    Nichtsdestotrotz wagte der violetthaarige Paladin es nicht, auch nur ein Wort der Erniedrigung auszusprechen, da Xavier noch nicht ein einziges Wort sagte und noch nicht die Konferenz einführte. Und solange der Mann an der Spitze der Kirche des Manas nicht ein Wort von sich gab, würden alle anderen Personen gehorsam schweigen und warten. Das Gleiche galt auch für seine kleine Schwester, die sich des Öfteren mit ihm stritt und ihre eigene Meinung durchsetzen wollte. Jeder respektierte die Autorität dieses Mannes.

    „Ich entschuldige mich für die Tatsache, dass es eine solch frühe Konferenz ist und ihr alle deswegen so früh aus dem Bett kommen musstet. Allerdings könnt ihr euch sicher sein, dass es eine wichtige Änderung in unserem derzeitigen Vorgehen gibt, die euch alle gleichermaßen interessieren sollte und etwas angeht, leitete der rotbraunhaarige Mann die Konferenz ein, während jede Person den Blick auf ihn richtete. Tatsächlich sahen einige Paladine und auch Amtulah eher müde und nicht ausgeschlafen aus, wobei sie aufgrund dessen viel eher erkannten, dass es sich hierbei nicht um eine unwichtige oder belanglose Konferenz handelte, dessen Besprechung man auf einen späteren Zeitraum verschieben könnte. „Goro hat seinen Auftrag erfolgreich ausgeführt und kam zusammen mit einem Managenerator aus Magic City zurück. Die Prognose besagt, dass das Portal zu Babel innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage fertiggestellt sein wird, weswegen wir uns einige Tage der Arbeit sparen können. Dementsprechend müssen jegliche Pläne, die derzeit stattfinden, schneller vorangehen und ein Ende finden.

    Nach seinem letzten Satz schaute der oberste Priester Evelyn in die Augen, da er sie mit einer gewissen Besonderheit ansprach. Schließlich befanden sich die anderen Paladine in der Kathedrale der Kirche des Manas und kehrten entweder von ihren Aufträgen zurück oder waren nie unterwegs. Somit war sie die einzige Person, die Teil dieser Konferenz war, die nicht vor Ort war und immer noch an ihrem Plan sowie an ihrem Auftrag arbeitete.

    Des Weiteren konnte man bemerken, dass sich eine verbesserte Stimmung durch den Raum begab. Zwar sagte immer noch niemand ein einziges Wort, damit niemand Xavier in seiner Ansprache unterbrach, allerdings befanden sich zufriedenere Ausdrücke auf ihren Gesichtern und einige Personen zeigten sogar ein Lächeln. Zusätzlich betrachteten sie Goro mit einer anerkennenden Miene, da er den Voranschritt des Plans förderte. Nur sorgte sein fehlender rechter Arm für eine gewisse Verwunderung sowie Verwirrung.

    „Des Weiteren ändern wir nun auch unser Verhalten bezüglich des Teufels rechten Arms und Connor Astar. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er und Luzifer sich viel näher sind, als wir bisher annahmen, weshalb es durchaus passieren kann, dass er die Kontrolle über seinen Körper an Luzifer abgibt, um eine Gefechtssituation zu seinen Gunsten zu wenden. Vermeidet den Kampf mit diesem Jungen, sofern es sich vermeiden lässt, oder bringt zumindest keine überaus große Wut in ihm hervor, da eine solche Emotion scheinbar ein Auslöser für die Abgabe der Kontrolle ist. Nichtsdestotrotz können wir auch bezüglich seiner Existenz sowie des Teufels rechten Arms in die nächste Phase voranschreiten. In anderen Worten: Wenn einer von euch Connor Astar besiegt, dürft ihr ihn mitnehmen und hierherbringen, damit wir die Rettung der Welt in die Wege leiten können", sagte der rotbraunhaarige Mann weiter, weshalb die freudige Stimmung innerhalb des Konferenzsaals von einer düsteren und unsicheren Stimmung ersetzt wurde. Jeder dieser Paladine kannte den Gegner und somit auch den Jungen namens Connor Astar, weshalb es umso nervenaufreibender für sie war, dass dieser Junge wirklich teuflische Kräfte abgesehen von seinem Magiezerstörer besaß und diese auch einsetzen konnte.

    Dennoch befand sich auch die freudige Nachricht, dass sich die Paladine nicht mehr gegen den grünäugigen Windmagier zurückhalten müssten, in dieser Ansprache. Sie durften ihn natürlich immer noch nicht töten, allerdings durften sie ihn endlich besiegen und nach Island bringen, um den Plan der Kirche des Manas in das Endstadium zu bringen. Diese Aussicht zauberte allen anwesenden Personen ein breites sowie zufriedenes Lächeln auf die Lippen, wobei es sich hierbei eher um das Lächeln von Raubtieren handelte, die ihre Beute mit hungrigen Blicken beobachteten.

    „Entschuldigen Sie die Frage, Herr Kortus, aber ist die Chance eines Krieges mit Magic City weiterhin gegeben, wenn wir des Teufels rechten Arm entführen?", wunderte Kayden Carter sich mit einem neugierigen Ton sowie einer angehobenen Augenbraue. Hierbei handelte es sich um einen mittelalten Mann mit dunkelbraunen und langen Haaren, der eine lange schwarze Robe für Priester trug. An seinen beiden Ringfingern befanden sich silberne Ringe, die unterschiedliche Steine besaßen. So besaß der Ring an seinem linken Ringfinger einen grünen Stein, während sich der andere Ring durch einen roten Stein auszeichnete. Zusätzlich befanden sich schwarze Stiefel an seinen Füßen.

    „Redest du davon, dass du in Magic City eindringen und den Jungen entführen möchtest? Tu es nicht. Vielleicht kannst du mit viel Glück entkommen, aber ich kann mir am ehesten vorstellen, dass du die Insel nicht mehr verlassen wirst, nachdem du des Teufels rechten Arm an dich gerissen hast. Schließlich wird das Magische Parlament niemals zulassen, dass dieser wichtige Junge verschwindet oder für unsere Zwecke aufgeopfert wird, wobei ich nicht vollkommen verstehe, welchen Plan sie mit ihm verfolgen", antwortete Xavier mit einer ernsten Miene. Er sah die Vorsitzende des Magischen Parlaments mit seinen eigenen Augen, weswegen ihm deutlich bewusst war, dass er Magic City nicht lebend verlassen hätte, wenn er nach seiner Rede Kontakt mit Connor Astar aufgebaut hätte. Vielleicht hätte er in einem Kampf gegen sie gewonnen, allerdings füllte Magic City sich mit einer Vielzahl an talentierten Magiern, die niemals zulassen würden, dass er seinen Plan durchsetzen könnte.

    Kayden nickte einfach nur und sagte danach keine weiteren Worte. Dadurch wurde auch den anderen Konferenzteilnehmern bewusst, dass sie keine Invasion auf die magische Metropole starten sollten, um den grünäugigen Windmagier an sich zu reißen. Irgendeine andere Taktik für die Beschaffung dieses unumgänglichen Bestandteils des Plans war notwendig, damit sie in das Endstadium vorgehen könnten. Schließlich stand und fiel der Plan mit der Entführung des Windmagiers.

    „Allerdings sollen meine Worte nicht bedeuten, dass wir einen Krieg mit unseren Bedingungen verlieren würden. Allerdings hätten wir in einem solchen Krieg zwei Gegner: Magic City und die USA. Vielleicht sogar mehr, da sich Verbündete dieser beiden Staaten anschließen könnten. Es ist sogar gut möglich, dass dieser Krieg die Ausmaße eines dritten Weltkrieges oder eines vierten Magischen Krieges annehmen könnte. Deswegen wäre es optimal für uns, wenn das Portal zu Babel fertiggestellt wird, bevor wir einen Krieg mit der gesamten Welt eingehen, da wir dann nach unseren Bedingungen kämpfen und einen absoluten Sieg forcieren können. Andererseits wäre jeglicher Krieg sowieso in dem Moment vorbei, in dem wir des Teufels rechten Arm in unsere Hände bekommen", sprach der rotbraunhaarige Mann weiter, woraufhin sich ein schmales sowie selbstsicheres Lächeln auf seine Lippen stahl. Er sprach von einem zerstörerischen sowie allumfassenden Krieg gegen die gesamte Welt oder zumindest gegen zwei Großmächte, die den Großteil der Welt beeinflussten, und verspürte nicht auch nur den Hauch von Angst. Schließlich besaß er volles Vertrauen auf die Bedingung, dass die Kirche des Manas gewinnen würde, sobald sie des Teufels rechten Arm an sich rissen.

    Dann wiederum konnte man ähnliche Ausdrücke und ähnliches Selbstvertrauen in den Blicken der anderen Paladine feststellen. Im Falle eines Krieges zweifelte niemand an den eigenen Sieg oder an das weitere Fortbestehen der Kirche des Manas. Des Weiteren waren sie sich alle sehr sicher, dass mit dem Ende eines solchen Krieges die Rettung der Welt eingeführt werden würde. Dann wäre endlich das Ziel der religiösen Organisation erfüllt und die gesamte Welt würde sich von dem bösen Einfluss des Teufels befreien.

    „Aber wie willst du Connor Astar in diesen Krieg involvieren? Nur weil sich dieser Junge bisher in alle Angelegenheiten einmischte und sich uns bei vielen unserer Pläne entgegenstellte, muss es nicht bedeuten, dass er nach Island kommt und in einen Weltkrieg oder Magischen Krieg stürmen wird", erkundigte Amtulah sich nun mit einem neugierigen Ton, womit sie eine berechtigte Frage aufwarf. Sich nur auf die Tatsache zu verlassen, dass Connor Astar inmitten eines Krieges stürmen würde, war nicht die Basis, auf der man einen Plan aufbauen sollte. Schließlich handelte es sich hierbei um keine feste Begebenheit, sondern eine Möglichkeit. Wenn die Möglichkeit nicht einträfe, wäre der gesamte Plan wertlos und würde keine Früchte tragen.

    „Ich habe mir bereits einen Plan gemacht, den ich umsetzen werde, sobald das Portal zu Babel fertiggestellt ist."

    Es war keine genaue Antwort, weshalb sich die schwarzhaarige Assistentin nicht zufriedengeben wollte, allerdings erkannte sie bereits anhand seiner Stimme, dass Xavier ihr keine zufriedenstellende Antwort geben würde, weswegen sie von dem Thema abließ und seine derzeitige Antwort akzeptierte. Dann wiederum wunderte sie sich nun, inwiefern sein Plan überhaupt aussah und wie er die Involvierung des grünäugigen Windmagiers garantieren wollte.

    „Letztendlich wollte ich euch auch nur von diesen beiden Veränderungen innerhalb des Plans berichten, weswegen ich euch alle nun entlassen werde, sodass ihr euch euren eigenen Tätigkeiten widmen könnt. Dennoch möchte ich noch einmal ausdrücklich hervorheben, dass jegliche Pläne und jegliches Vorhaben innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage ein Ende finden müssen", betonte der rotbraunhaarige Mann mit einem ernsten Gesichtsausdruck, wobei sich sein Blick wieder auf Evelyn richtete, die nun eine gewisse Anspannung verspürte, da sie eindeutig verstand, dass er sie ansprach und auch sie meinte. Obwohl er Angelica Farnsworth bereitwillig opferte, um die derzeitige Stärke des stachelhaarigen Jungen festzustellen, wollte er nicht noch mehr Paladine verlieren, ehe ein Krieg mit der gesamten Welt ausbräche.

    Mit diesen Worten leerte sich der Konferenzraum und auch der violetthaarige Paladin trennte die Verbindung des Videoanrufs, sodass nur noch der oberste Priester im Raum verblieb. Auch seine kleine Schwester begab sich wieder zurück auf ihr Zimmer, wobei er noch für einige Minuten im Raum verweilte und alleine mit seinen Gedanken bleiben wollte. Schließlich füllte er sich für einen Moment mit einem gewissen Unglauben, da die Kirche des Manas so nah vor der Erfüllung des eigenen Ziels stand.

    Nach dem Konflikt zwischen Damian Astars Gruppe und Magic City dachte Xavier zeitweise, dass sein Plan ab diesem Moment stoppen würde und ein definites Ende erreichte. Schließlich hätte er zu diesem Zeitpunkt auch mit der Streitkraft aller zwölf Paladine nicht gegen den Stadtstaat gewonnen. Allerdings wirkte der Sieg nun so nah, weswegen er sich nur noch auf diese letzten Schritte fokussieren musste. Jeder Fehlschlag und jeder Rückschlag könnten ihn und seine religiöse Organisation sehr viel kosten, weshalb er auf ein möglichst geschmeidiges Vorangehen hoffte.

    Allerdings macht es in zwei bis drei Tagen keinen Unterschied mehr aus. Sobald das Portal zu Babel fertig ist, wird sich uns keiner mehr entgegensetzen können. Dann werde ich mir endlich des Teufels rechten Arm schnappen und die Welt retten. Letztendlich wird diese Welt zu einer besseren Version des Garten Edens, dachte der rotbraunhaarige Mann mit einer starken Gewissheit. Eine gerettete Welt, in der jede Person glücklich sein würde, wäre ein eindeutiges Paradies, in dem sich jede Person wohlfühlen würde. Er musste nur noch die letzten Schritte absolvieren und diesen derzeitigen Gedanken zur Realität machen. Dann wäre sein Lebensziel sowie der Grund für die Entstehung der Kirche des Manas erfüllt, weswegen er sich entspannt zurücklehnen und das neue Paradies auf Erden genießen könnte.

    Einige Zeit später füllte sich der Arthur-Crowney-Platz in Magic City mit einer Vielzahl an Personen, welche die verschiedenen Läden und Geschäfte aufsuchen wollten. Der Großteil der Läden öffnete nicht an Silvester, allerdings galt dies nicht für alle Geschäfte, weshalb sich diese Einzelhandel und Shops meistens erhofften, dass sie an solchen Tagen eine sehr hohe Anzahl an zahlender Kundschaft begrüßen dürften. Und tatsächlich wurden sie meistens belohnt, da sehr viele Personen noch letzte Einkäufe vor dem neuen Jahr tätigten oder sich für etwaige Feiern am Abend vorbereiteten, indem sie sich mit Feuerwerkskörpern, Getränken und Nahrungsmitteln ausrüsteten.

    Allerdings konnte jede Person schnell erkennen, dass sich nicht so viele Menschen beim Platz aufhielten, wie es normalerweise üblich wäre. Schließlich war ungefähr die Hälfte aller Geschäfte geschlossen, weswegen selbst das attraktive und begehrte Magic Shoppingcenter um ein Vielfaches unattraktiver wurde. Man könnte den Vergleich zu einer Achterbahn ziehen, die plötzlich umgebaut wurde und einen Looping verlor. Schließlich würde diese Achterbahn dann auch weniger Kunden und Besucher anlocken.

    Nichtsdestotrotz hielt diese Tatsache eine Gruppe, die aus drei jungen Magiern bestand, nicht davon ab, sich zu dem Magic Shoppingcenter sowie der anliegenden Einkaufsstraße zu begeben. Bei dieser Gruppe handelte es sich um Connor Astar, Dolly und Mitsuki, wobei man Connor einen eher erschöpften und müden Gesichtsausdruck anmerkte. Schließlich beschäftigten sich die drei Magier innerhalb der vergangenen Stunden mit Dollys Lernstoff, damit sie ausreichend für die Prüfungen, die ab dem nächsten Tag auf sie warteten, vorbereitet war.

    Inzwischen war es 11:32 Uhr. In anderen Worten verbrachten die drei Magier ungefähr vier Stunden mit dieser durchaus lästigen und aufwendigen Aufgabe, wobei sich der grünäugige Windmagier sehr sicher war, dass die Bewältigung aller Aufgaben und aller Themenfelder viel einfacher gewesen wäre, wenn die schwarzhaarige Androidin mehr geholfen hätte. Denn obwohl sie und die blonde Kreationsmagierin einen kurzweiligen Friedenspakt schlossen, stellte sie sich absichtlich dumm, wenn man sie um ihre Involvierung bat. In gewisser Hinsicht waren die beiden Menschen auf sich alleine gelassen.

    Allerdings konnte die Gruppe diesen Punkt auf der Aufgabenliste mit einer gewissen Zufriedenheit abhaken, da sich das zwölfjährige Mädchen vorbereitet für die Klausuren fühlte und empfand, dass sie ein umfangreiches Wissen über die verschiedenen Themenkomplexe besaß. Dementsprechend konnte sich das Trio nun der nächsten Aufgabe der Liste widmen, weswegen sie sich am Arthur-Crowney-Platz befanden, um ein Alleinstellungsmerkmal für die mechanische Elektromagierin zu finden.

    Obwohl der Feiertag die Auswahl an Geschäften sehr einschränkte, waren immer noch viele Juweliere und dergleichen geöffnet, weshalb der stachelhaarige Junge empfand, dass es nicht allzu schwer sein sollte, irgendein Accessoire für Mitsuki zu finden. Dann wiederum wollte er auch nicht zu viel für irgendeine Halskette oder einen Armreif ausgeben, mit dem er sie von anderen Mitsukis unterscheiden könnte. Trotz seiner finanziellen Spritze, die er sich während seines Auftrags in New York verdiente, war er immer noch ein armer Oberstufenschüler, der nicht sein gesamtes Geld ausgeben wollte.

    Des Weiteren sollte erwähnt sein, dass Connor viele neidische sowie argwöhnische Blicke der männlichen Bevölkerung der magischen Metropole zu spüren bekam, da sich die beiden Mädchen an seiner Seite an seine Arme schmiegten und somit offensichtliches Interesse für ihn zur Schau stellten. Während er es als furchtbaren Störfaktor wahrnahm, der trotz des schönen Gefühls auch eine gewisse Unzufriedenheit in ihm auslöste, sahen die anderen Männer um ihn herum nur einen Glückspilz, der zwei Partnerinnen hatte.

    „Hast du eigentlich irgendein präferiertes Accessoire, was ich dir kaufen soll, Mitsuki? Schließlich ergibt es am meisten Sinn, wenn ich mich nach deinen Wünschen richte und dir etwas kaufe, was du auch wirklich haben willst", meinte Connor, während er seinen Blick an den verschiedenen Geschäften der Einkaufsstraße entlangwandern ließ. Es befanden sich wenige Juweliere und Modegeschäfte dort, wobei er bereits aus der Ferne die vielen prächtigen Halsketten, Uhren, Ringe und Broschen entdeckte, die in den Schaufenstern zu sehen waren und danach aussahen, als würden sie ihn ein halbes Vermögen kosten. Mit einer gewissen Ehrfurcht schluckte er, woraufhin er seine Augen respektvoll abwandte.

    „'Mir würde ein Ehe- oder Verlobungsring für meinen linken Ringfinger am besten gefallen', antwortet Mitsuki ehrlich, während sie hofft, dass Connor sich auf ein Bein stellt und ihr einen Antrag macht."

    „Tut mir leid, aber den Wunsch kannst du für dich in deinen Träumen behalten. Selbst wenn wir ein Paar wären, geschieht mir dieser Schritt zur Verlobung viel zu schnell", entgegnete der grünäugige Windmagier, ohne mit der Wimper zu zucken, weswegen Dolly an seiner Seite eine gewisse Erleichterung empfand. Beide Menschen empfanden die Idee eines Eherings oder sogar eines Verlobungsrings abstrus und unsinnig, da er weder das Geld für eine solche Ausgabe hatte noch einen solchen Beziehungsstatus mir der schwarzhaarigen Androidin erreichte, als dass ein solcher Antrag Sinn ergeben würde. Des Weiteren wusste er nicht, ob er eine Person mit ihrer Persönlichkeit überhaupt heiraten wollen würde.

    „'Aber ich habe im Internet gelesen, dass ein solcher Ring am linken Ringfinger eine ewige Verbindung zwischen zwei Partnern zum Ausdruck bringt, weswegen ich denke, dass es die optimale Auswahl für mich wäre. Außerdem könntest du dann auch einen Ring tragen, damit wir jederzeit aneinander denken', protestiert Mitsuki, da sie unbedingt einen solchen Ring haben möchte. 'Des Weiteren verstehe ich nicht, was du mit deiner vorherigen Aussage meinst. Ist es nicht nur wichtig, dass ein Paar eine innige Bindung zueinander verspürt, weswegen die Dauer der Beziehung keine Rolle bei solchen Anträgen spielt?'"

    „Theoretisch hast du recht, aber ich würde die Person,

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