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Du hast es mir sehr angetan: E-Mails 1995/96
Du hast es mir sehr angetan: E-Mails 1995/96
Du hast es mir sehr angetan: E-Mails 1995/96
eBook162 Seiten2 Stunden

Du hast es mir sehr angetan: E-Mails 1995/96

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Über dieses E-Book

Mit einem Vorwort von Matias Viegener und einem neuen Nachwort von McKenzie Wark, aus dem Englischen von Johanna Davids

Auf einem Trip nach Australien lernt die Autorin Kathy Acker 1995 McKenzie Wark kennen. Gerade ist Warks Buch Virtual Geography erschienen, das das Leben mit globalen Medien erforscht. Die beiden verbringen intensive Tage und Nächte miteinander, denen nach Ackers Rückkehr in die USA ein zweiwöchiger E-Mail-Austausch in Hochfrequenz folgt. Mehrmals am Tag schreiben sie sich in einen Rausch, in dem sich die elektronischen Nachrichten überkreuzen und alles zum Mittel ihres transpazifischen Werbens werden kann: Alfred Hitchcock und Stofftiere, Georges Bataille und Elvis Presley, die Simpsons, Phänomenologie, Akte X, Elfriede Jelinek und das I Ging. Die Texte surren vor Sex, Politik und Kultur, Einsichten und Albernheit, über die sich intime Nähe und schmerzhaftes Missverstehen einstellen, bevor der Austausch plötzlich abbricht. Eine Liebesgeschichte in Latenz an der Schwelle zum neuen Jahrtausend, geschrieben von und für Queers, Nerds und Buchverrückte.
SpracheDeutsch
HerausgeberAugust Verlag
Erscheinungsdatum24. Juni 2022
ISBN9783751890007
Du hast es mir sehr angetan: E-Mails 1995/96

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    Buchvorschau

    Du hast es mir sehr angetan - McKenzie Wark

    Datum: Di, 8 Aug 1995 00:14:31 +1000 (EST)

    Von: McKenzie Wark <mwark@laurel.ocs.mq.edu.au>

    An: Kathy Acker <acker@eworld.com>

    Betreff: grüße aus hooterville

    Ich bin voll im Dusel direkt vom Flughafen auf Arbeit gefahren. Auf meinem Schreibtisch habe ich Papiere rumgeschoben wie Puzzleteile, dann bin ich nach Hause gekommen und habe den ganzen Tag geschlafen. Hatte nicht bemerkt, welch intrikaten Kater ich angesammelt hatte. Jetzt ist es spät am Montagabend und ich fühle mich besser. Habe zuletzt abwechselnd Kapitel in _Exterminator!_ und der Warhol-Bio von Bockris gelesen. Du hattest vollkommen recht mit dem Burroughs. Im zweiten Kapitel geht es darum, „Wolf zu werden". Mir kommt es ein bisschen vor, als hätte es einen Napalm-Angriff gegeben und ich habe nichts mitgekriegt. Was auch immer passiert ist, ich kann nicht viel dazu sagen, war wohl kein Zeuge. Oder vielleicht, wie bei Gregory Peck in _Ich kämpfe um dich_, kommt es später wieder hoch.

    Aber ganz sicher werde ich nicht vergessen, wie sehr ich genossen habe mit dir zusammen zu sein. Die geteilten Intimitäten von Körper, Verstand und Seele: eine so flüchtige Angelegenheit, so singulär. Ich denke, wir sind wohl beide ziemlich einzelgängerisch auf unsere eigene Weise, aber einen Zeitschnipsel lang waren wir zusammen singulär. Es gibt keine Worte dafür. Ich will nur sagen, es gibt keine Worte dafür. Ich bin froh, dass du gekommen bist; und ich bin froh, dass du gekommen bist. Stelle mir das vor, du schlafend in einem Flugzeug mit deinen pflanzlichen KO-Schlafbomben. Sei nachsichtig mit mir. Ich werde bald auch etwas über mich zu sagen haben. Wenn mir einfällt, wer ich ganz am Anfang zu sein meinte. Selbst wenn ich ein Stück weit vertrieben worden bin, von wo auch immer das

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