Praxishandbuch Immobilienfondsmanagement und -investment
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Buchvorschau
Praxishandbuch Immobilienfondsmanagement und -investment - Verena Rock
Hrsg.
Verena Rock, Christoph Schumacher, Hubertus Bäumer und Tobias Pfeffer
Praxishandbuch Immobilienfondsmanagement und -investment
2. Aufl. 2019
../images/468464_2_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.pngHrsg.
Verena Rock
Technische Hochschule Aschaffenburg, Aschaffenburg, Deutschland
Christoph Schumacher
Credit Suisse Asset Management, Zürich, Schweiz
Hubertus Bäumer
Union Investment Inst Property, Hamburg, Deutschland
Tobias Pfeffer
DWS, Frankfurt, Deutschland
ISBN 978-3-658-25942-6e-ISBN 978-3-658-25943-3
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25943-3
1. Aufl. © Immobilien Manager Verlag IMV, Köln 2011
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
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Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature.
Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany
Vorwort
Seit der 1. Auflage dieses Buches, das noch in den Nachwehen der Finanzkrise entstand, haben wir einen lang andauernden und rasanten Aufschwung der Immobilieninvestmentmärkte, sowohl in Deutschland als auch international, erlebt.
Investorenseitig haben sich institutionelle Anleger, auch kleinere und mittelgroße Marktteilnehmer, im Bereich der Immobilienkapitalanlage professioneller aufgestellt und ihre Immobilienallokation im anhaltenden Niedrigzinsumfeld oftmals erhöht.
In diesem Zuge haben die Marktgröße und die Produktvielfalt im Bereich Immobilienanlageprodukte deutlich zugenommen. Sichtbar hat sich das Fonds- und Investmentmanagement im Immobiliensegment weiter professionalisiert. Ebenso sind viele neue Marktteilnehmer, teils eher Asset Management-orientiert, in den Immobilienfondsmarkt eingetreten. Neben neuen, oft spezialisierten Nischenanbietern einerseits hat der Markt andererseits eine Welle an Zusammenschlüssen, Konsolidierungen und Unternehmenskäufen gesehen, die zu einer Entstehung großer Player mit entsprechendem Anlagevolumen und noch stärkerer internationaler Fire Power geführt haben.
Hinsichtlich des Digitalisierungstrends bleibt immer noch abzuwarten, wie sich die Auswirkungen der aktuell zu beobachtenden Welle auf die Fondsanbieter und auch Immobilieninvestmentprodukte (insbesondere oder überhaupt) im institutionellen Bereich, zeigen werden.
Aufgrund dieser vielfältigen Marktveränderungen haben wir uns dazu entschlossen, dieses Praxishandbuch Immobilienfondsmanagement und –investment neu aufzulegen und grundlegend zu überarbeiten. Im Vergleich zur 1. Auflage haben wir uns auf wesentliche Themenfelder fokussiert; mit Inhalten, die größtenteils nicht verjähren. Ebenso haben wir viele neue AutorInnen an Bord geholt. Bewusst haben wir diesmal keine länderspezifischen Regelungen einzelner Fondsjurisdiktionen aufgenommen, sondern uns mehr auf die Managementprozesse rund um Immobilieninvestment und -fonds konzentriert.
Wir konnten ein breites Spektrum an Themenfeldern und Autoren – sowohl investoren-, als auch fondsseitig – generieren, die dieses Werk zu dem gemacht haben, was es ist – ein hoch praxisrelevanter und verständlich geschriebener Überblick über die wesentlichen Aspekte, die es im Bereich der indirekten Immobilienfondsanlage zu berücksichtigen gilt.
Wie üblich bei einem derart breit gefächerten Werk, war die Koordination des Gesamtbandes mit fast 50 AutorInnen eine echte Herausforderung, die wir durch das große Engagement und die Flexibilität unserer AutorInnen gut gemeistert haben. Hierfür gilt unser herzlichster Dank allen Mit-SchöpferInnen dieses Buches. Das Ergebnis spricht für sich.
Verena Rock
Christoph Schumacher
Hubertus Bäumer
Tobias Pfeffer
Inhaltsverzeichnis
Teil I Investieren in Immobilienfonds
1 Kapitalströme im globalen Immobilienfondsmarkt 3
Timo Tschammler und Markus Fehrenbacher
1.1 Einleitung 3
1.2 Equity Raised & Assets under Management 4
1.2.1 Überblick 4
1.2.2 Regionalbetrachtung 5
1.2.3 Anlagevehikel 7
1.2.4 Investoren 8
1.2.4.1 Immobilienallokationen 9
1.2.4.2 Strategien 11
1.2.4.3 Assetklassen 12
1.2.4.4 Gründe für Investitionen in Immobilienfonds 12
1.3 Aktuelle Trends 13
1.3.1 Konzentration im Markt für Fondsmanager 13
1.3.2 Debt Funds 15
1.4 Exkurs: Deutsche Immobilienfondslandschaft 16
1.4.1 Offene Immobilienfonds 16
1.4.2 Institutionelle Fondslandschaft 17
Literatur 18
2 Strategische Asset Allocation unter Berücksichtigung von Immobilienanlagen aus der Sicht institutioneller Investoren 21
Markus Königstein und Lukas Franke
2.1 Kapitalanlage als Managementdisziplin institutioneller Investoren 21
2.1.1 Zielsetzungen institutioneller Investoren 21
2.1.2 Asset Liability Management 22
2.1.3 Solvency und die Auswirkungen auf Immobilienanlagen 23
2.1.4 Asset Allocation Prozess 25
2.1.4.1 Strategische und taktische Asset Allocation 26
2.1.4.2 Benchmarkportfolio und Performance 28
2.1.4.3 Aktive und passive Anlagestrategien im Portfoliomanagement 29
2.1.5 Bestandsanalyse der Portfoliostruktur institutioneller Investoren 29
2.2 Diversifikationsmöglichkeiten und Grenzen innerhalb der Asset Allocation 31
2.2.1 Diversifikationspotenzial im Single-Asset-Portfolio 31
2.2.1.1 Immobilieninvestitionen nach Nutzungsarten 31
2.2.1.2 Immobilieninvestitionen nach Regionen 33
2.2.2 Diversifikationspotenzial im Multi-Asset-Portfolio 35
2.2.3 Grenzen innerhalb der Asset Allocation 36
2.2.4 Allocation-Prozess in der Praxis 38
2.3 Ausblick 42
Literatur 44
3 Wege der Immobilieninvestition – Möglichkeiten, Stärken und Schwächen 49
Rainer Komenda
3.1 Selbstständig oder mit externem Manager? 49
3.2 Direktanlage 50
3.3 Joint Venture 51
3.4 Club Deal 52
3.5 Direkt vs. indirekt? 53
3.6 Zielfonds 53
3.7 Dachfonds 54
3.8 Warum Immobilienaktien in ein institutionelles Immobilienportfolio gehören 55
3.8.1 Marktübersicht 55
3.8.2 REIT-Regime 56
3.8.3 Bewertung 56
3.8.4 Volatilität 57
3.8.5 Rendite & Korrelation 57
3.8.6 Diversifikation 58
3.9 Eigen- vs. Fremdkapital-Investition 60
3.10 Private Debt (Immobiliendarlehen, Direct Lending) 62
3.11 Public Debt Securities 63
3.12 Zusammenfassung 64
Literatur 65
4 Selektion von Fondsmanagern und Fonds 67
Florian Bauer und Konstantin Hähndel
4.1 Ausgangslage 67
4.2 Produkt- und Managerselektion 69
4.3 Fazit: Kriterien einer erfolgreicher Fonds- und Managerselektion 78
5 Portfolio- und Beteiligungsmanagement 81
Sascha Pinger
5.1 Einleitung 81
5.2 Portfolio- und Beteiligungsmanagement als kontinuierlicher und dynamischer Prozess 82
5.2.1 Marktanalyse als Ausgangsbasis 83
5.2.2 Von der Portfolioanalyse zur Formulierung der Strategie 84
5.2.3 Investmentplan und Umsetzung der Strategie 85
5.3 Monitoring – die laufende Überwachung der Beteiligungen 87
5.3.1 Ebenen des Monitorings 87
5.3.1.1 Monitoring des Portfolios 87
5.3.1.2 Monitoring der Immobilienbeteiligung 89
5.3.1.3 Monitoring des einzelnen Assets 91
5.4 Reporting 91
5.4.1 Anforderungen an das Reporting 91
5.4.2 Inhalte des Reportings 92
5.5 Steuerung von Immobilienbeteiligungen 93
5.6 Zusammenfassung 95
6 Anlegerinteressen 97
Matthias Huesmann
6.1 Einleitung 97
6.2 Arten von Anforderungen 98
6.2.1 Steuerliche Anforderungen 98
6.2.2 Aufsichtsrechtliche Anforderungen 99
6.2.3 Bilanzielle Anforderungen 100
6.2.4 Strategische Anforderungen 101
6.3 Risikomanagement und die Transparenz von Risiken 102
6.4 Umsetzung von Anlegerinteressen 103
6.4.1 Vor Vertragsabschluss 103
6.4.1.1 Diskretionär/Nicht-diskretionär 103
6.4.1.2 Rechtsrahmen 103
6.4.1.3 Vertragliche Umsetzung 104
6.4.1.3.1 Vertragsbedingungen 104
6.4.1.3.2 Side Letter/Individualvereinbarungen 105
6.4.1.3.3 Investment Guidelines 106
6.4.1.4 Branchenstandards 107
6.4.2 Nach Vertragsabschluss 107
6.4.2.1 Vertretung der Interessen im laufenden Betrieb 107
6.4.2.2 Einfluss auf den Manager 108
6.4.2.2.1 Vertraglicher Einfluss 109
6.4.2.2.2 Begrenzte Laufzeit 112
6.4.2.2.3 Verkauf 113
Literatur 115
7 Gebühren und Anreizsysteme 117
Jason Taylor
7.1 Einleitung 117
7.2 Überblick Gebühren und Kostenarten 118
7.2.1 Immobilienfondskosten 118
7.2.2 Managementgebühren 119
7.3 Performancebezogene Vergütung 121
7.3.1 Catch-up-Clause 123
7.3.2 Clawback Clause 124
7.4 Aktuelle Diskussionen zu Gebühren und performancebezogene Vergütungsmodelle bei Immobilienfonds 124
7.5 Fazit 126
8 Anforderungen an die Compliance-Organisation im Fondsgeschäft 129
Kati Beckmann und Viola Bensinger
8.1 Einleitung 129
8.1.1 Definition von Compliance 129
8.1.2 Rechtliche Grundlagen 130
8.1.3 Akteure des Compliance-Management Systems 130
8.2 Organisations-, Verhaltens- und Transparenzpflichten 131
8.2.1 Organisationspflichten 131
8.2.1.1 Anforderungen an die Leitungsebene 132
8.2.1.2 Geschäftsorganisation 132
8.2.1.3 Risikomanagementsystem (KAMaRisk) 133
8.2.1.4 Interessenkonfliktmanagement 134
8.2.2 Verhaltenspflichten 134
8.2.2.1 Allgemeine Verhaltensregeln 134
8.2.2.2 BVI Wohlverhaltensregeln 136
8.2.3 Transparenzpflichten 136
8.3 Geldwäsche (und Terrorismusfinanzierung) 137
8.3.1 Hintergrund 137
8.3.2 Risikomanagement 138
8.3.2.1 Verantwortlichkeit 138
8.3.2.2 Risikoanalyse 139
8.3.2.3 Interne Sicherungsmaßnahmen 140
8.3.2.3.1 Die Ausarbeitung von internen Grundsätzen, Verfahren und Kontrollen (Nr. 1) 140
8.3.2.3.2 Geldwäschebeauftragter 140
8.3.2.3.3 Neue Produkte und Technologien 140
8.3.2.3.4 Zuverlässigkeit der Mitarbeiter 141
8.3.2.3.5 Unterrichtung 141
8.3.2.3.6 Unabhängige Prüfung 141
8.3.2.3.7 Whistleblowing 141
8.3.2.3.8 Auslagerung von internen Sicherungsmaßnahmen 142
8.3.2.4 Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten 142
8.3.3 Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden 142
8.3.3.1 Allgemeine Sorgfaltspflichten 142
8.3.3.2 Vereinfachte/Verstärkte Sorgfaltspflichten 143
8.3.3.3 Auslagerung an Dritte 144
8.3.3.4 Meldepflicht 144
8.4 Datenschutz 144
8.4.1 Hintergrund 144
8.4.2 Verarbeitung personenbezogener Daten 145
8.4.3 Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung 145
8.4.4 Notifizierungspflichten 146
8.4.5 Verantwortlicher 146
8.4.6 Datenübermittlung ins EWR-Ausland 147
8.4.7 Datenschutzbeauftragter 147
8.4.8 Weitere Pflichten 148
8.4.9 Meldepflichten 148
Literatur 148
9 Ausstieg aus einer indirekten Immobilienanlage 151
Udo Schaffer
9.1 Einleitung 151
9.2 Gründe für den Ausstieg 152
9.2.1 Ausstieg nach Plan 152
9.2.2 Ausstieg aus Investorengründen 152
9.2.3 Ausstieg aufgrund besonderer Vorkommnisse 152
9.2.4 Ausstieg motiviert durch eine negative Erwartungshaltung 153
9.3 Liquiditätsgrad indirekter Immobilienanlagen und dessen Auswirkungen im Falle eines beabsichtigten Ausstiegs 154
9.4 Verschiedene Wege des Ausstiegs 155
9.4.1 Vorbereitung 155
9.4.2 Umsetzung 156
9.4.2.1 Verkauf an Mitinvestoren 156
9.4.2.2 Verkauf an Dritte 156
9.4.3 Ein Sonderfall 157
9.5 Konkrete Erfahrungsbeispiele aus der Vergangenheit 157
9.5.1 Beispiel 1 157
9.5.2 Beispiel 2 158
9.5.3 Beispiel 3 158
9.6 Übersicht verschiedener Ausstiegsmöglichkeiten 158
9.7 Abschließende Empfehlungen 159
10 Zweitmarkt für institutionelle Immobilienfondsbeteiligungen 161
Steffen Hartmann
10.1 Einleitung 161
10.2 Was sind Immobilien-Secondaries? 162
10.2.1 Abgrenzung zu Primärinvestments 162
10.2.2 Abgrenzung zu anderen Assetklassen 162
10.2.3 Historische Entwicklung von Zweitmarkttransaktionen 163
10.3 Zweitmarkt für Immobilienfondsbeteiligungen 165
10.3.1 Marktentwicklung 165
10.3.2 Akteure 166
10.3.2.1 Verkäufer 166
10.3.2.2 Käufer 167
10.3.2.3 Fondsmanager 168
10.3.2.4 Intermediäre und Berater 168
10.3.3 Transaktionsmotive und Mehrwert 168
10.3.3.1 Motive für Verkäufer 168
10.3.3.2 Motive für Käufer 169
10.3.3.3 Motive für Fondsmanager 170
10.3.4 Besonderheiten des Zweitmarktes für Immobilienfondsbeteiligungen in Deutschland 171
10.4 Zyklus von Immobilien-Zweitmarktinvestments 172
10.4.1 Transaktionsprozess 172
10.4.1.1 Sourcing 172
10.4.1.2 Preisfindung/Underwriting 173
10.4.1.3 Due Diligence 175
10.4.1.4 Abwicklung 176
10.4.2 Aktives Portfoliomanagement von Zweitmarktinvestments 176
10.4.3 Exit-Strategie 177
10.4.3.1 Rückgabe der Anteile 177
10.4.3.2 Exit über Zweitmarkt 178
10.4.3.3 Verkauf eines Fondsportfolios 179
10.5 Immobilien-Zweitmarktfonds 179
10.5.1 Mehrwert für Investoren 179
10.5.2 Diversifikationsvorteile 180
10.6 Fallbeispiele 181
10.6.1 Fallbeispiel 1 181
10.6.2 Fallbeispiel 2 182
10.7 Fazit 184
Literatur 184
11 Übertragung von Immobilienfondsvermögen 187
Bastian Krakat und Uwe Stoschek
11.1 Einleitung 187
11.2 Ausgangssituation 188
11.3 Allgemeine Vorüberlegungen 188
11.4 Portfolioübertrag 189
11.4.1 Rechtlicher Rahmen 189
11.4.2 Interessenslagen 190
11.4.2.1 Anlegerinteressen 191
11.4.2.2 Interessen der KVG 191
11.4.3 Herangehensweise 192
11.4.4 Einzelne Aspekte 193
11.5 Übertragungen innerhalb der Verwaltung der bisherigen KVG 195
11.5.1 Anteilscheinübertragung 195
11.5.2 Übertragung auf ein anderes bestehendes Sondervermögen 199
11.6 Fazit 199
Teil II Immobilienfondsmanagement
12 Entwicklung der Geschäftsmodelle 203
Jan Kuhn und Patrick Schlump
12.1 Ausgangslage 203
12.2 Entwicklung der Geschäftsmodelle von Real Estate Investment Managern 209
12.3 Aufstellung eines modernen integrierten Real Estate Investment Managers 213
12.4 Fazit 220
Literatur 220
13 Aufbau von Fondsgesellschaften und Managementansatz 223
Esteban de Lope und Marcus Rösch
13.1 Einleitung 223
13.2 Anforderungen und Aufgaben der Kapitalverwaltungsgesellschaft 224
13.2.1 Rechtliche Anforderungen an die Kapitalverwaltungsgesellschaft 224
13.2.2 Anforderungen aus Investorensicht 228
13.2.3 Aufgaben der Kapitalverwaltungsgesellschaft 230
13.3 Organisation der Kapitalverwaltungsgesellschaft 231
13.4 Ableitung der Fondsstrategien 233
13.4.1 Anlegerkategorien 233
13.4.2 Produktangebot 234
13.5 Operative Umsetzung 235
13.6 Managementansatz 236
13.7 Case Study 238
13.8 Ausblick 240
14 Fundraising 245
Christophe de Taurines
14.1 Einleitung 245
14.2 Der Placement Agent und seine Investorenansprache 245
14.3 Fundraising-Prozess 247
14.4 Aktuelle Herausforderungen beim Fundraising 248
14.4.1 Geringere Gebühren 248
14.4.2 Geringere Anzahl potenzieller Mandaten 249
14.4.3 Regionale Unterschiede 249
14.4.4 Auswirkung der Regulierung 250
14.5 Investorenansprache der Zukunft 251
14.6 Zukünftig erfolgreiche Fundraiser 253
14.7 Schlussfolgerung 255
15 Investmentstrategien – Research als Wegweiser zum Ziel 257
Marcus Cieleback
15.1 Einleitung 257
15.2 Investitionsabsichten institutioneller Investoren 258
15.3 Immobilienspezialfonds 261
15.4 Research als Teil der Strategieentwicklung 262
15.4.1 Was ist eine Strategie 262
15.4.2 Strategie als Zusammenspiel 266
15.4.3 Research im Lebenszyklus eines Immobilienfonds 266
15.5 Research Methoden zur Strategie- und Risikoberatung 268
15.5.1 Marktanalysen 268
15.5.2 Rankings und Cluster als wichtiger Baustein eines Zielportfolios 270
15.5.3 Prognosen 272
15.5.4 Hedonische Analysen 274
15.5.5 Benchmarking/Performance-Vergleiche 276
15.6 Ausblick 278
Literatur 279
16 Fondsmanagement 281
Jörg Homann, Ingo Bofinger und Christoph Schumacher
16.1 Aufgaben, Bedeutung, Fähigkeiten des Immobilien-Fondsmanagements 281
16.1.1 Einleitung 281
16.1.2 Anforderungen an Transparenz, Interessenkongruenz und Unabhängigkeit 282
16.1.3 Anforderungen an eine institutionelle Fondsstruktur 282
16.1.4 Wertschöpfungsstruktur von institutionellen Immobilienfonds 284
16.2 Finanz- und Cash-Management 289
16.2.1 Funktionsweisen von Fonds aus Liquiditäts- und Finanzsicht 290
16.2.2 Börsengelistete Investitionsmöglichkeiten 291
16.2.3 Nicht börsengelistete Investitionsmöglichkeiten 292
16.2.4 Fazit 295
Literatur 296
17 Risikomanagementsysteme für Immobilienfonds 299
Pamela Hoerr und David Girra
17.1 Hintergrund und Begriffsdefinition Risikomanagement 299
17.1.1 Hintergrund 299
17.1.2 Begriffsdefinition 300
17.1.3 Aufbau des Kapitels 301
17.2 Rechtlicher Rahmen und Ziel der Risikomanagement-Systeme 301
17.2.1 Risikomanagement im Rahmen des AIFMG 301
17.2.2 Verantwortung der Risikomanagement Funktion 303
17.2.3 Rolle des Risikomanagements 304
17.3 Risikoidentifikation bei Immobilienfonds 305
17.3.1 Marktrisiken des AIF 307
17.3.2 Kredit-/Finanzrisiken des AIF 309
17.3.3 Liquiditätsrisiken des AIF/AIFM 310
17.3.4 Gegenparteirisiko des AIF 311
17.3.5 Operative Immobilienrisiken des AIF 312
17.3.6 Operative Risiken des AIFM 314
17.4 Risikomessung 317
17.5 Risikosteuerung und Kontrolle 320
17.6 Schlussbemerkung/Ausblick 321
Literatur 322
18 Haftung des Fondsmanagements 325
Nicole Bittlingmayer, Sebastian D. Müller und Sten Hornuff
18.1 Einleitung 325
18.2 Gesetzliche Grundlagen, Fondstypen und die beteiligen Akteure 327
18.2.1 Gesetzliche Grundlagen 327
18.2.2 Fondstypen 327
18.2.3 Beteiligte Akteure 329
18.3 Haftung der externen KVG und der Fondsmanager 329
18.3.1 Rechtliche Ausgangssituation: Zuständigkeiten 329
18.3.2 Haftungsrisiken 331
18.3.3 Haftungsvermeidung 333
18.4 Haftung der extern verwalteten Investmentgesellschaft und ihrer Geschäftsführung 334
18.4.1 Rechtliche Ausgangssituation, Zuständigkeiten 334
18.4.2 Haftungsrisiken 335
18.4.3 Haftungsvermeidung 336
18.5 Haftung der Auslagerungsunternehmen 337
Literatur 338
19 Immobilienanlage-Reporting 341
Jörg Homann und Andreas Peppel
19.1 Einleitung 341
19.2 Ersteller und Adressaten des Immobilienanlage-Reporting 342
19.3 Funktionsbereiche des Immobilienanlage-Reporting 344
19.4 Inhalte des Immobilienanlage-Reporting 346
19.5 Umsetzung eines investorengerechten Immobilienanlage-Reporting 349
19.5.1 Datengenese durch den Immobilienmanager 349
19.5.2 Adressatenfreundliche Informationsdarstellung 349
19.6 Zusammenfassung und Fazit 350
Literatur 351
20 Benchmarking von Immobilienfonds auf internationaler Ebene 353
Sebastian Gläsner
20.1 Ein stimmiges Benchmarking unterstützt die Entscheidungsfindung 353
20.2 Benchmarking auf Immobilien Ebene 354
20.3 Benchmarking auf Fonds Ebene 354
20.4 Error carries on 355
20.5 Benchmarking auf Fondsebene innerhalb des Total Return Konzepts 355
20.6 Treiber des Total Returns auf Objektebene 357
20.7 Indikator Interpretation 359
20.8 Wachstumsindikatoren im Vergleich zu Zeitpunkt Betrachtungen 360
20.9 Unterschiedliche Indikatoren für unterschiedliche Fragestellungen 361
20.10 Wachstum der Nettoeinnahmen 361
20.11 Interpretation des Wachstums der Nettoeinnahmen 362
20.12 Unterschiede nach Immobiliensektor 363
20.13 Kunst oder Wissenschaft? 368
20.14 Stabile Erträge im Niedrigzins Umfeld 368
20.15 Zusammenfassung 370
21 Positionierung von Immobilienfonds 373
Michael Englisch und Oliver Strumpf
21.1 Einleitung 373
21.1.1 Inhalt und Zweck der Positionierung 373
21.1.2 Der Markt für institutionelle Immobilienfonds 374
21.1.2.1 Private und institutionelle Anleger 374
21.1.2.2 Institutionelle Anleger im Fokus 374
21.1.3 Positionierungsarbeit für institutionelle Immobilienfonds 375
21.2 Lebenszyklusphasen eines Fonds 376
21.2.1 Die Lebenszyklusphasen im Überblick 376
21.2.1.1 Phase 1: Entwicklung 376
21.2.1.1.1 Bedarf des Investors (Investor-Klangraum) 376
21.2.1.1.2 Können des Investmentmanagers (Manager-Klangraum) 377
21.2.1.1.3 Entwicklung der Immobilienmärkte (Markt-Klangraum) 378
21.2.1.1.4 Entwicklung der Fondsideen im Überschneidungsbereich der Klangräume 378
21.2.1.2 Phase 2: Vermarktung 379
21.2.1.3 Phase 3: Investition 379
21.2.1.4 Phase 4: Portfoliomanagement 379
21.2.1.5 Phase 5: Abverkauf 380
21.3 Positionierung von Immobilienfonds 380
21.3.1 Positionierungsarbeit während der Entwicklungs- und Vermarktungsphase 381
21.3.1.1 Positionierungsschritt I: Verstehen der Wertauffassung des Investors 381
21.3.1.2 Positionierungsschritt II: Ermittlung möglicher Wettbewerbsvorteile 382
21.3.1.3 Positionierungsschritt III: Erkennen möglicher Differenzierungsansätze 384
21.3.1.4 Positionierungsschritt IV: Entwicklung der Positionierungsstrategie 384
21.3.1.5 Positionierungsschritt V: Kommunikation der Positionierung 385
21.3.2 Positionierungsarbeit während anderer Phasen im Fondslebenszyklus 387
21.3.2.1 Investitionsphase 387
21.3.2.2 Portfoliomanagementphase 388
21.3.3 Positionierungsarbeit während einer Fondskrise 388
Literatur 389
22 Nachhaltigkeit im Immobilienfondsmanagement 391
Jan von Mallinckrodt
22.1 Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen 391
22.2 Nachhaltigkeit im Immobilienportfolio 392
22.2.1 Strategische Verankerung von Nachhaltigkeit 394
22.2.1.1 Transparenz als Grundlage für die Optimierung des Bestands 394
22.2.1.2 Qualitative Aspekte ergänzen die quantitative Betrachtung 396
22.2.1.3 Green Leases – gemeinsam für eine nachhaltige Immobiliennutzung 398
22.2.1.4 Grüne Property-Management-Verträge 398
22.2.2 Kommunikation und Einbindung von Interessengruppen 399
22.2.2.1 Austausch in der Branche 399
22.2.2.2 Austausch mit Stakeholdern 400
22.2.3 Zwei Grad greifbar machen 401
Literatur 403
23 Praxis: Digitalisierung im Immobilienfondsmanagement 405
Susanne Bonfig und Florian Stadlbauer
23.1 Einleitung 405
23.2 Chancen der Disruption im Immobilienfondsmanagement 407
23.3 Neugestaltung der Schnittstelle zum Anleger 409
23.3.1 Neue Vertriebsstrukturen 409
23.3.2 Die „Customer Experience" des Fondsanlegers 411
23.3.3 PropTechs im Fokus: Lernen von Start-ups 413
23.4 Digitalisierung im Assetmanagement 414
23.4.1 Die digitale Transformation im An- und Verkauf 415
23.4.1.1 Predictive Analytics/Big Data 415
23.4.1.2 Machine Learning 415
23.4.2 Digitalisierung eines Immobilienfonds 416
23.4.2.1 Digitale Immobilien als Basis 416
23.4.2.2 Blockchain 417
23.4.2.3 Virtual Reality/Augmented Reality 417
23.4.2.4 Building Information Modeling 417
23.4.2.5 3D-Druck 418
23.5 Produktgestaltung im Zeitalter der Digitalisierung 418
23.5.1 Digitalisierung als Chance zur Erweiterung des Produktspektrums 418
23.5.2 Expansion durch Kollaboration 419
23.5.3 Klassische Anbieter von Immobilienfonds im Crowdinvesting-Markt 420
23.5.4 Datenschatz der Immobilienfondsmanager 420
23.6 Interne Anpassungen für die digitale Transformation 421
23.6.1 Transformation der Unternehmenskultur 421
23.6.2 Digitale Transformation der internen Prozesse 423
23.7 IT 424
23.8 Umgang mit Hemmnissen 424
Literatur 425
24 Theorie: Integration von digitalen Lösungen innerhalb der Wertschöpfungskette von Immobilienfonds – Eine kritische Betrachtung 427
Verena Rock, Aaron Fath und Manuel Steffan
24.1 Einführung 427
24.1.1 Digitalisierung als Megatrend 427
24.1.2 Begriff „Digitalisierung" 429
24.2 Wertschöpfungskette eines Immobilienfonds 430
24.2.1 Konzept der Wertschöpfungskette 430
24.2.2 Wertschöpfungskette im Immobilieninvestment- und fondsmanagement 431
24.3 Digitale Technologien und ihre Integrationspotenziale innerhalb der Wertschöpfungskette 434
24.3.1 Unterstützungsaktivitäten in der Wertkette: Digitale Infrastruktur 434
24.3.1.1 Innovation und Transformation 434
24.3.1.1.1 Crowdfunding 435
24.3.1.1.2 Block Chain und Smart Contracts 435
24.3.1.1.3 Künstliche Intelligenz 437
24.3.1.2 Daten und Analytik 438
24.3.1.2.1 Grundlagen Big Data 438
24.3.1.2.2 Grundlagen Advanced Analytics 440
24.3.1.3 Vernetzung und Kooperation 441
24.3.1.3.1 Digitale Plattformen 441
24.3.1.3.2 Internet of Things 443
24.3.1.3.3 Virtual und Augmented Reality 443
24.3.1.3.4 Cultural Change 445
24.3.1.4 Organisation der Arbeit 446
24.3.2 Digitalisierungspotenzial der Primäraktivitäten in der Wertkette 446
24.3.2.1 Digitalisierung im Investment Management 447
24.3.2.1.1 Fondskonzeption 447
24.3.2.1.2 Fundraising 447
24.3.2.1.3 Reporting Investor und Risikomanagement 449
24.3.2.2 Digitalisierung im Portfolio- und Transaktionsmanagement 449
24.3.2.2.1 Digitalisierung im Portfoliomanagement 449
24.3.2.2.2 Digitalisierung im Transaktionsmanagement 450
24.3.2.3 Digitalisierung im Asset- und Property Management 452
24.3.3 Zusammenfassung 454
24.4 Integration digitaler Lösungen in bestehende Geschäftsmodelle 455
24.4.1 Umsetzungsplanung 455
24.4.2 Status Quo und Vision 455
24.4.3 Implementierungsansatz und Potenzial 456
24.4.4 Evaluation und Anpassung 457
24.4.5 Roll-Out und Feedback 458
24.5 Fazit 459
Literatur 460
25 Fondsmarkt Global: Entwicklung des regulatorischen Rahmens von AIF-Fonds 467
Uwe Stoschek, Elhadj Abdoulaye Séne und Bastian Krakat
25.1 Einleitung 467
25.2 Zulassung 469
25.3 Verhaltensregeln 469
25.3.1 Transparenz 470
25.3.2 Risikomanagement 471
25.3.3 Liquiditätsmanagement 472
25.3.4 Interessenkonflikte 472
25.4 Eigenkapitalanforderungen 472
25.5 Organisationspflichten 473
25.5.1 Bewertung 473
25.5.2 Verwahrung 473
25.6 Auslagerung 474
25.7 Vertrieb 475
25.8 Drittstaatenproblematik 475
25.9 Exkurs: Luxemburger Aspekte 476
25.10 Exkurs 2: RAIF 479
25.11 Rechtschutz gegenüber Aufsichtsbehörden nach deutschem und Unionsrecht 480
25.11.1 ESMA 480
25.11.2 BaFin 480
25.12 Ausblick 481
Literatur 481
Teil III Akteure
26 Fondsinvestoren 485
Marian Berneburg und Fabian Reinecker
26.1 Versicherungen als Investoren 485
26.1.1 Versicherungswirtschaft 485
26.1.1.1 Erstversicherer 486
26.1.1.2 Rückversicherer 486
26.1.2 Kapitalanlage der Versicherungswirtschaft 486
26.1.3 Rahmenbedingungen für die Kapitalanlage 487
26.1.3.1 Regulatorik/Aufsichtsrecht 489
26.1.3.2 Handelsrechtliche und steuerrechtliche Rahmenbedingungen 491
26.1.3.3 Steuerliche Rahmenbedingungen 492
26.1.3.4 Strategische Asset Allocation 492
26.2 Versorgungswerke als Investoren 493
26.2.1 Was ist ein Versorgungswerk (Rechtliche Grundlagen/Berufsgruppen/Leistungen) 493
26.2.2 Arten von Versorgungswerken (Verband ABV/BVK) 494
26.2.3 Kapitalanlage berufsständischer Versorgungswerke 495
26.2.4 Festlegung der Kapitalanlagestruktur 496
26.2.5 Rechnungszins 496
26.2.6 Rolle der Immobilienallokation innerhalb der Kapitalanlage 497
26.2.7 Beschränkungen der Immobilienallokation im Rahmen der Anlageverordnung 498
26.2.8 Ertragsteuerbefreiung 500
26.2.9 Direkte und indirekte Anlagen: Vor- und Nachteile der einzelnen Formen für Versorgungswerke 501
26.2.10 Ausblick 502
Literatur 502
27 Fondsmanager 505
Thomas Wünsche
27.1 Megatrends 505
27.1.1 Kombination von Anlagestrategie mit Megatrends 505
27.1.2 Managementplattformen – die nächste Stufe der Wertschöpfung 506
27.2 Real Estate Private Equity 2.0 – Aufbau von Managementplattformen 506
27.2.1 Wertschöpfungskette einer Immobilie 507
27.2.2 Immobilienfonds 507
27.2.3 Managementplattformen 508
27.3 Rolle des Operators 509
27.3.1 Definition des Operators 509
27.3.2 Aufbau der Managementplattform am Beispiel von Built-to-Rent (BTR) 510
27.3.2.1 Investmentthese 510
27.3.2.2 Identifikation des Konsumenten 511
27.3.2.3 Produktdifferenzierung 511
27.3.2.4 Operative Umsetzung 513
27.4 Zusammenfassung 515
28 Asset Manager 517
Stephan Bone-Winkel und Philipp Feldmann
28.1 Einleitung 517
28.2 Definition des Real Estate Asset Management 518
28.2.1 Asset Management 518
28.2.2 Besonderheiten des Asset Management bei indirekten Immobilieninvestitionen 519
28.3 Aufgaben des Asset Managers 521
28.3.1 Ankaufsphase 522
28.3.2 Werterhaltung und Wertschöpfung in der Bestandsphase 524
28.3.3 Verkauf 528
28.4 Honorarstrukturen des Asset Managers 529
28.5 Fazit 532
Literatur 533
29 Fondsberater 537
Christian Schulz-Wulkow, Dietmar Fischer, Jürgen Bauderer und Sven Olaf Eggers
29.1 Einleitung 537
29.2 Beratungsleistung für die Nachfrageseite: Fondsauswahl 540
29.2.1 Auswahl des Immobilienfondsmanagers 540
29.2.2 Kriterien bei der Fondsauswahl 542
29.2.3 Zwischenfazit 544
29.3 Beratungsleistung für die Anbieterseite: Fondskonzeption 545
29.3.1 Phase 1: Grobkonzept 546
29.3.2 Phase 2: Fondskonzeption und Fondskalkulation 547
29.3.3 Phase 3: Unterstützung bei der operativen Umsetzung 548
29.3.4 Zwischenfazit 548
29.4 Exkurs: Steuerliche Implikationen bei der Fondsberatung 549
29.4.1 Besteuerungsregime von Alternativen Investmentfonds 550
29.4.2 Individuelle Anlegergruppen 552
29.4.3 Einsatz von Gesellschafterdarlehen 553
29.4.4 Gewinnrepatriierung 554
29.4.5 Weiterbelastung von Managementgebühren 554
29.4.6 Side Letter bei Investitionen in Immobilienfonds 555
29.4.7 Zwischenfazit 555
29.5 Fazit und Ausblick 556
30 Placement Agents 559
Mathias Kulke
30.1 Einleitung 559
30.2 Rolle eines Placement Agents 560
30.2.1 Aus Sicht des Fondsmanagers 560
30.2.1.1 Outsourcing von Elementen der Wertschöpfungskette 560
30.2.1.2 Wissenstransfer 561
30.2.1.3 Mediator 562
30.2.2 Aus Sicht der Investoren 564
30.2.2.1 „Vorfilter" 564
30.2.2.2 Zugang 565
30.2.2.3 Sparringspartner 566
30.3 Schlussbemerkung 566
31 Die Service KVG 569
Andreas Ertle
31.1 Einleitung 569
31.2 Entwicklung 571
31.3 Vertragsstruktur einer Service-KVG 573
31.3.1 Grundlagen 573
31.3.2 Auslagerungsvertrag 574
31.4 Leistungsbild einer Service-KVG 574
31.4.1 Risikomanagement und Auslagerungscontrolling 575
31.4.2 Portfoliomanagement 577
31.4.3 IT-Services 578
31.4.4 Fondsbuchhaltung 579
31.4.5 Recht 579
31.4.6 Management von Beteiligungen 580
31.4.7 Fondsreporting und Fondscontrolling 581
31.4.8 Steuern 581
31.5 Make or Buy? 582
31.6 Fazit und Ausblick 583
Literatur 584
32 Rating-Agenturen 585
Sonja Knorr
32.1 Einleitung 585
32.2 Scope Asset Management Rating 588
32.3 Scope Fondsrating geschlossener Fondsvehikel 589
32.4 AIF-Verbriefungen 600
Literatur 602
33 Verbände 603
Verena Rock
33.1 Einordnung der Verbände im Wirkungsbereich des Immobilienfonds- und -investmentmanagements 603
33.1.1 Begriffliche Einordnung Immobilieninvestmentmanagement 603
33.1.2 Notwendigkeit von Ethik im Immobilieninvestmentmanagement 604
33.1.3 Systematisierung der Verbände 604
33.2 Nationale Verbände 605
33.2.1 BVI – Bundesverband Investment und Asset Management e. V. 605
33.2.2 ZIA 606
33.2.3 gif – Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. 608
33.2.4 Initiative Corporate Governance 609
33.3 Internationale Verbände 610
33.3.1 INREV – European Association for Investors in Non-Listed Real Estate Vehicles 610
33.3.2 EPRA – European Public Real Estate Association 612
33.3.3 RICS – Royal Institution of Chartered Surveyors 613
33.3.4 ULI – Urban Land Institute 615
33.4 Bedeutung von Verbänden im Umfeld indirekter Immobilienanlagen 616
Literatur 617
Über die Herausgeber
Verena Rock
MRICS, ist seit 2010 Professorin für Immobilieninvestment und -portfoliomanagement an der Technischen Hochschule Aschaffenburg. Dort leitet sie den Masterstudiengang Immobilienmanagement und, gemeinsam mit Prof. Dr. Schöne, das Institut für Immobilienwirtschaft und -management.
In einem Gründerwettbewerb fördert sie die Entwicklung innovativer, digitaler immobilienwirtschaftlicher Geschäftsideen ihrer Studierenden.
Zuvor war Verena Rock als Fondsmanagerin bei Morgan Stanley Real Estate und als Managerin im Bereich International Real Estate Advisory bei der Sireo Real Estate tätig.
Sie studierte und promovierte bei Prof. Dr. Karl-Werner Schulte an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, wo sie heute auch als Gastdozentin lehrt.
Seit 2016 ist sie Mitglied im Continental Europe Education Standards Board der RICS und seit 2017 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif). In der Jury des immobilienmanager Awards fungiert sie als Jurorin für die Kategorie „Digitalisierung".
Christoph Schumacher
Managing Director, hat mehr als 25 Jahre professionelle Erfahrung in den Bereichen Immobilien, Finanzen, Legal und Consulting in sowohl Management als auch Führungspositionen.
Christoph Schumacher ist seit dem 1. Juni 2017 Global Head Real Estate bei Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG. Von 2011 bis Mai 2017 war Christoph Schumacher Geschäftsführer bei der Union Investment Institutional Property GmbH in Deutschland tätig. Dort war er verantwortlich für das institutionelle Geschäft und Mitglied des Real Estate Investment Committee von Union Investment. Seit Januar 2016 ist er Sprecher des Vorstands der Region Nord des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA Region Nord). Von 2005 bis 2011 arbeitete Christoph Schumacher bei Generali Real Estate in Köln, Luxemburg und Paris. Davor war er als Anwalt bei Linklaters in Berlin und London tätig. Von 2000 bis Ende 2001 war er persönlicher Berater/Office Manager des Finanzministers in Berlin.
Christoph Schumacher hat sein Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg, Genf, Bonn abgeschlossen. Zudem hat er am Institut für Internationales Wirtschaftsrecht der Universität Münster promoviert.
Hubertus Bäumer
ist Head of Real Estate Capital Solutions. In seiner derzeitigen Rolle verantwortet er die gesamte Entwicklung und Auflage der institutionellen Immobilienprodukte der Union Investment Institutional Property GmbH sowie das Mandatsgeschäft zur Auflage institutioneller Club Deals und Joint Venture Strukturen. Hubertus Bäumer ist seit 2012 bei Union Investment.
Zuvor war er von 2009 bis 2012 bei der Assekuranz Generali in Köln und Mailand als Senior Investment Manager für Investitionen in Immobilien- und Infrastrukturbeteiligungen sowie das Management eines 2,5 Milliarden Euro großen Portfolios verantwortlich. Seine Karriere begann er 2003 in London. Zunächst bei IPD, heute MSCI, im Bereich Performanceanalyse und ab 2005 bei London & Capital im Bereich Portfoliomanagement. Hubertus Bäumer hält einen Abschluss als Diplom-Ingenieur der Technischen Universität Dortmund, einen Master of Science in Real Estate Investment & Finance der Henley Business School sowie einen Master of Business Administration der Universität Regensburg. Er hat verschiedene Preise für seine Arbeit und Veröffentlichungen gewonnen und spricht regelmäßig auf internationalen Fachkonferenzen.
Tobias Pfeffer
ist seit November 2015 für die DWS Real Estate GmbH (vormals RREEF) tätig, seit Mai 2017 in der Funktion als Geschäftsführer für die Ressorts Immobilientransaktionen in Nordeuropa und das Thema Digitalisierung. Die DWS Real Estate-Gruppe verwaltet in Europa ein Immobilienvermögen von mehr als 25 Milliarden Euro und mehr als 55 Milliarden Euro weltweit.
Vor dem Einstieg bei der Deutschen-Bank-Tochter war er viereinhalb Jahre bei der IVG Institutional Funds in Frankfurt tätig, zuletzt als Executive Director für die strategische Produkt- und Plattformentwicklung sowie Vertrieb. Zuvor war er Manager für indirekte Anlagen und strukturierte Investments in Europe bei der Immobilientochter der Generali-Versicherungsgruppe in Köln.
Abschluss als Diplom-Kaufmann der European Business School in Oestrich-Winkel (Prädikatsexamen), Master of Property Development von der TU Sydney und promovierte an der IREBS, Regensburg mit Auslandsforschungsaufenthalt an der University of Denver (Summa cum Laude). Ferner ist er Mitglied von INREV, Gründer des Arbeitskreises Indirekte Immobilienanlage der gif e. V. und gewann verschiedene Preise für das akademische Engagement und publizierte diverse Beiträge zu Infrastruktur- und Immobilieninvestitionen.
Teil IInvestieren in Immobilienfonds
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
V. Rock et al. (Hrsg.)Praxishandbuch Immobilienfondsmanagement und -investmenthttps://doi.org/10.1007/978-3-658-25943-3_1
1. Kapitalströme im globalen Immobilienfondsmarkt
Timo Tschammler¹ und Markus Fehrenbacher¹
(1)
Jones Lang LaSalle SE, Frankfurt am Main, Deutschland
Timo Tschammler (Korrespondenzautor)
Email: Timo.Tschammler@eu.jll.com
Markus Fehrenbacher
Email: Markus.Fehrenbacher@eu.jll.com
Timo Tschammler
MSc FRICS verantwortet als CEO die strategische Ausrichtung und Führung von JLL in Deutschland. Sein besonderes Augenmerk gilt Projekten zur Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebots und für organisches wie anorganisches Wachstum, welche die JLL-Dienstleistungspalette stärken und vielfältiger machen.
Einen Schwerpunkt für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens setzt Timo Tschammler mit dem zielgerichteten Ausbau der Position als Marktführer in Deutschland sowie der konsequenten Festigung des Profils als Thought Leader der Immobilienbranche. Die Digitalisierung der Arbeitsprozesse treibt er initiativ voran und setzt dabei auf Partnerschaften mit führenden Spezialisten innerhalb und außerhalb des Unternehmens, um die Innovationskraft und Vorreiterrolle von JLL auszuweiten. Sein Ziel: die Leistungsfähigkeit des Unternehmens konsequent am Kundenbedarf auszurichten und kontinuierlich wie kreativ weiterzuentwickeln.
Vor seiner Berufung zum CEO verantwortete Timo Tschammler als Mitglied des deutschen Management Boards verschiedene Geschäftsbereiche und Standorte. Bereits in dieser Funktion trieb er die Verbesserung der Zusammenarbeit einzelner Dienstleistungsbereiche voran, um Synergien und Mehrwerte für unsere Kunden zu schaffen.
Timo Tschammler kann auf über 20 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche zurückblicken. Vor seinem Eintritt bei Jones Lang LaSalle leitete er als Vorsitzender der Geschäftsführung das deutsche Geschäft der DTZ Gruppe (heute Cushman & Wakefield). Dort startete er seine Karriere im Bereich International Investment, den er als Managing Director aus der Londoner Unternehmenszentrale heraus leitete.
Zuvor war Timo Tschammler für Atisreal (heute BNP Paribas Real Estate) in Deutschland und Frankreich tätig. Hier war er zuletzt Vorsitzender des Internationalen Investment Komitees und Director des Internationalen Investment Teams in Frankreich.
Timo Tschammler ist Immobilienkaufmann (IHK), Dipl. Betriebswirt der Immobilienwirtschaft (BA), Immobilienökonom (ebs), Fellow der Royal Institution of Chartered Surveyors. Er absolvierte seinen Master of Science im Bereich Immobilienwirtschaft an der Nottingham Trent Universität/ADI.
Markus Fehrenbacher
unterstützt als Director Business Operations die strategische Geschäftsentwicklung von JLL Deutschland. In seiner Funktion berichtet er als Assistent der Geschäftsleitung direkt an den deutschen CEO der JLL SE. Ein besonderer Fokus besteht darin, strategische Projekte und Geschäftsfeldinitiativen zu unterstützen und die operative Durchführung von Projekten in diesem Bereich voranzutreiben.
Herr Fehrenbacher startete seine Karriere bei JLL als Trainee in den Bereichen Corporate Solutions, Corporate Finance und Valuation & Transaction Advisory. Nach seinem Traineeprogramm war er Mitglied des Valuation & Transaction Advisory Teams von JLL. Hier verantwortete er die Bewertung von gewerblich genutzten Einzelobjekten und Immobilienportfolios in Deutschland sowie strategische Beratungsleistungen für nationale und internationale Investoren im Rahmen von Ankaufsprozessen, der Finanzierung, Bilanzierung oder zur internen Entscheidungsfindung.
Zuvor sammelte Herr Fehrenbacher Erfahrungen in der Beratung von nationalen und internationalen Kunden (Corporates) in Transaktionsdienstleistungen, Portfolioanalysen, CREM, Lease Administration und diversen Beratungsprojekten sowie in der Beratung für nationale und internationale Investoren im Rahmen von strukturierten Fremdfinanzierungsprozessen.
Herr Fehrenbacher verfügt über Abschlüsse an der Hochschule Biberach und der University of Aberdeen. Er ist Mitglied der Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS) sowie ein aktives Mitglied im Urban Land Institute (ULI).
1.1 Einleitung
Die Jahre nach dem Beginn der Weltfinanzkrise 2007/2008 waren geprägt von einer Niedrigzinspolitik der Zentralbanken in den Vereinigten Staaten, der Eurozone und weiteren Währungsgebieten. Parallel zur wirtschaftlichen Erholung, auch begleitet von neuen Höchstständen an den globalen Aktienmärkten, brachte diese Zeit aber auch viele politische Unsicherheiten. In diesem Umfeld erfuhren die globalen Immobilienmärkte eine intensive Nachfrage seitens der Investoren. Die starke Bewegung in Richtung des „Betongolds" sorgte vielerorts für wachsende Transaktionsvolumina und steigende Preisniveaus bzw. Renditen auf neuen Tiefstwerten.
Grund für die steigende Immobilienallokation der Investoren sind ihre defensiven Anlageeigenschaften, stetige Einkommensströme und ihre relativ gute Performance im Vergleich zu anderen Assetklassen. Demografische Entwicklungen und technologische Fortschritte fördern zudem neue Anlagetrends, während die nachfragebezogenen Fundamentaldaten vielerorts weiterhin von einem robusten Wirtschaftswachstum gestützt werden (vgl. Vornholz 2017, S. 156–179). Zudem sind die Diversifizierung von Anlagegeldern in einem Multi-Asset-Portfolio, sowie die höheren Renditen im Vergleich zu anderen Assetklassen (zum Beispiel Anleihen) die wesentlichen Gründe für Investitionen in Immobilien (vgl. INREV 2018c, S. 21). Auf Basis dieser gesamtwirtschaftlichen und weltpolitischen Lage entwickelte sich in den Jahren nach der Weltfinanzkrise ein äußerst positives Klima für Immobilieninvestitionen.
Im Zuge der Internationalisierung des Immobilieninvestments haben sich zahlreiche Märkte als Destinationen für direkte und indirekte Transaktionen etabliert. Markttransparenz und Institutionalisierung waren wichtige Voraussetzung für diese Globalisierung. Transparenz erlaubt Investoren und Immobiliennutzern Entscheidungen zu treffen und mit der notwendigen Sicherheit zu agieren. Investoren erhalten in transparenten Märkten ein höheres Maß an akkuraten Informationen für ein genaueres Benchmarking, besser messbare Returns und effizientere Wege zum Erwerb, zur Vermietung, Verwaltung und zum Verkauf von Eigentum unter sicheren rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Markttransparenz und ein sicherer rechtlicher Rechtsrahmen sowie die dazugehörigen Institutionen sind damit eine Grundlage für effiziente Immobilienmärkte (vgl. JLL 2018b, S. 145; Vornholz 2017, S. 145).
Im Zuge des technologischen Sprungs, vor welchem sich die Immobilienbranche weltweit befindet, wird die Transparenz der Immobilienmärkte noch einmal deutlich zunehmen. Durch die Erfassung und Auswertung großer Datenmengen und die Schaffung neuer Plattformen hat die Proptech-Bewegung das Potenzial, diese Entwicklung noch einmal deutlich voranzutreiben (vgl. Vornholz 2017, S. 201).
Auf Einzelmarktebene haben sich Metropolen von Weltrang sowie eine Reihe weiterer Städte von besonderer Bedeutung herausgebildet. Diese weisen aufgrund ihrer Größe und der dort ansässigen Unternehmen bzw. örtlichen Infrastruktur, ihrer globalen Reichweite und dem politischen und kulturellen Einfluss eine besondere Attraktivität für grenzüberschreitende Investoren auf. Knapp ein Viertel des gesamten derzeit weltweit direkt in gewerbliche Immobilien investierten Kapitals fließt derzeit in die größten sieben Städte (vgl. JLL 2018c, S. 11). Allerdings sind es auch genau diese Städte, welche die Herausforderungen des Wachstums am stärksten spüren und in denen die allgemeinen Preisniveaus eine Investition in Immobilien für die Investoren zunehmend schwierig machen. Diese Städte verzeichnen seit dem Jahr 2000 auch das stärkste Wachstum bei den Bürospitzenmieten, ein Indikator für ihre besonderen Eigenschaften in Bezug auf ihre starken nachfragebezogenen wirtschaftlichen Fundamentaldaten. Gleichzeitig gehören sie allerdings auch zu den zyklischsten Märkten.
Den Großteil der Immobilieninvestments institutioneller Investoren bilden immer noch direkt gehaltene Immobilien. Indirekte Immobilieninvestments erfahren allerdings einen kontinuierlichen Zuwachs an Bedeutung und bieten insbesondere für Investoren ohne eigene Immobilienexpertise eine attraktive Möglichkeit zum Einstieg in diese Märkte. Die Besonderheiten der indirekten Anlagevehikel bilden dabei allerdings einen entscheidenden Unterschied in der Gestaltung der Kapitalanlage. Das nachfolgende Kapitel bietet einen Überblick über die aktuellen Strukturen, Größenverhältnisse, Hintergründe und Trends im globalen Immobilienfondsmarkt. Die Marktdaten basieren vorwiegend auf den Erhebungen von INREV und Research des Immobilienberatungshauses JLL.
1.2 Equity Raised & Assets under Management
1.2.1 Überblick
In den vergangenen Jahren prägte stetiges Wachstum die Kapitalströme im globalen Immobilienfondsmarkt. Zusätzlich traten aktuelle Trends, wie zum Beispiel Debt Strategien oder der Trend zu größeren Fonds in Erscheinung. Grundlage dieser Entwicklungen war die hohe Nachfrage nach direkten und indirekten Immobilieninvestments. Das Volumen des eingesammelten Eigenkapitals (für nicht börsennotierte Immobilienfonds) im globalen Immobilienfondsmarkt betrug im Jahr 2017 152,3 Milliarden Euro, ein Anstieg von 25 Prozent zum Vorjahr (vgl. Abb. 1.1). Das Niveau lag in den Jahren ab 2014 immer über 120 Milliarden Euro, was die besondere Nachfrage nach indirekten Immobilieninvestitionen und das Wiedererstarken des Marktes nach der globalen Finanzkrise 2007/2008 unterstreicht.
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig1_HTML.pngAbb. 1.1
Equity Raised von 2012 bis 2017 nach regionaler Strategie. (Quelle: INREV 2018b, S. 12)
1.2.2 Regionalbetrachtung
Die eingesammelten Mittel waren dabei vorwiegend für die Zielmärkte Europa (44 Prozent), Nordamerika (29 Prozent) und Asien/Pazifik (16 Prozent) bestimmt. Nur 0,3 Prozent des gesamten Eigenkapitals war für die Investition in südamerikanische Märkte vorgesehen. Vehikel mit globaler Strategie konnten 2017 rund 16 Milliarden Euro (zehn Prozent) Mittelzuflüsse verzeichnen (vgl. INREV 2018b, S. 12).
Ein Großteil der Fonds verfolgt dabei eine diversifizierte Länder-Strategie. Rund zwei Drittel des Eigenkapitals fließt in Fonds, deren Investitionen in mehrere Länder allokiert werden. Ein Drittel der Fonds konzentrieren sich auf Einzellandstrategien. Innerhalb der Regionen stehen vor allem die etablierten Märkte im Fokus. Innerhalb Europas handelt es sich dabei um das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Deutschland und die Nordischen Staaten; in Asien konzentrieren sich Fondsmanager und Investoren traditionell auf die Märkte Australien, Japan, China (inkl. Hong Kong) und Singapur, sowie einige weitere Länder. In Nordamerika ist ein Großteil der Investoren in den USA investiert; Kanada macht lediglich einen kleineren Teil der Gesamtsumme aus. Investitionen nach Südamerika, Afrika und sonstige Regionen spielen im globalen Immobilienfondsmarkt lediglich eine untergeordnete Rolle.
Ein Blick auf die Anzahl der Fondsvehikel, für welche die Mittel eingesammelt wurden, ermöglicht weitere Einblicke in die Charakteristika des globalen Immobilienfondsmarkts. Nach Anzahl der Vehikel verteilen sich 56 Prozent der Fonds auf Europa, 15 Prozent auf die Region Asien-Pazifik und 21 Prozent auf Nordamerika. Damit ist der Anteil in Bezug auf die Anzahl der Vehikel für Asien-Pazifik nahezu gleich dem Anteil nach eingesammeltem Eigenkapital, während in Europa eine höhere Anzahl von Fonds auf einen prozentual kleineren Anteil von Eigenkapital fällt. Dies lässt auf im Durchschnitt kleinere Fonds in Europa schließen, was sich durch die wirtschaftliche und politische Struktur aus vielen einzelnen Nationalstaaten mit entsprechend unterschiedlichen Immobilienmärkten erklären lässt. Die Fonds mit Anlagefokus auf den relativ großen und homogenen Markt Nordamerika (vorranging USA) weisen dagegen im Durchschnitt höhere Eigenkapitalvolumina auf (vgl. INREV 2018b).
Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Mehrzahl der aufgelegten Fonds einen Fokus auf die jeweiligen Binnenmärkte, das heißt, eine Investition in Immobilien im Land des jeweiligen Fondsinitiators, legt. Dieses Muster kann erklärt werden durch die hohe Spezifität der jeweiligen Immobilienmärkte. Fondsinitiatoren bevorzugen den Fokus auf das eigene Heimatland, um somit Unsicherheiten einer Investition in fremde Märkte und/oder Währungen zu vermeiden. So investierten unter den europäischen Fondsmanagern 76 Prozent in Immobilien in einem europäischen Zielland, mit zusätzlichen 13 Prozent in Vehikeln mit einem globalen Fokus und die restlichen zehn Prozent nach Nordamerika (acht Prozent) und in die Region Asien-Pazifik (zwei Prozent). Ein ähnliches Bild ergibt sich für die asiatisch-pazifischen Fonds, welche 86 Prozent der Investitionen in Asien-Pazifik tätigten.
In Nordamerika dagegen investierten die Fondsmanager lediglich Eigenkapital in Höhe von 46 Prozent der Gesamtsumme in ihrem Heimatmarkt. Das ist deutlich weniger als ihre europäischen und asiatisch-pazifischen Pendants. Viele nordamerikanische Fondsmanager legen global orientierte Fonds mit einer größeren Reichweite auf. Sie exportierten knapp 30 Prozent ihres Kapitals nach Europa und rund 14 Prozent nach Asien Pazifik (vgl. INREV 2018b, S. 14).
Zusammengefasst ist im aktuellen Marktumfeld Europa die wichtigste Destination für das in Immobilienfonds investierte Kapital. Dies ist insbesondere durch die hohe Stabilität vieler europäischer Immobilienmärkte zu begründen. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sind die Fondsmanager in der Lage, relativ große Eigenkapitalvolumina einzusammeln. Core-Investments in stabilen Märkten mit bekannten Rahmenbedingungen stellen eine beliebte Strategie dar, um einen beträchtlichen Teil dieser Gelder zu investieren.
Politische Ereignisse wie beispielsweise die Entscheidung des Vereinigten Königreichs zum Austritt aus der EU (Brexit) können einen immensen Einfluss auf das Investorenverhalten haben. So ist der innereuropäische Anteil des eingesammelten Eigenkapitals für Länderfonds mit Zielländern im Vereinigten Königreich im Jahr 2016 von zuvor über 60 Prozent auf unter 25 Prozent gefallen. Die Investoren haben sich demnach nach der Brexit-Entscheidung der Briten von Fondsinvestitionen in England, Schottland, Wales und Nordirland zurückgezogen (vgl. INREV 2018b, S. 33).
Ein anderes Beispiel stellt die Weltfinanzkrise 2007/2008 dar: Im Nachgang gingen die globalen Investitionen in Immobilienfonds stark zurück. Der Markt war, wie die übrigen Finanzmärkte, stark von den Folgen der Krise und der damit einhergehenden Unsicherheit betroffen (vgl. Abb. 1.2).
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig2_HTML.pngAbb. 1.2
Anlagefokus nach Region des Investors (bezogen auf das Jahr 2017). (Quelle: INREV 2018c, S. 5)
1.2.3 Anlagevehikel
Das Gesamtvermögen der indirekt in Immobilien investierten Assets under Management teilt sich auf in öffentlich gelistete und nicht öffentlich gelistete Vehikel. Erstere umfassen rund zehn Prozent der gesamten Assets under Management und bestehen damit im Wesentlichen aus börsennotierten Immobilienaktiengesellschaften und Real Estate Investment Trusts (REITs). Die im Rahmen dieses Kapitels betrachteten nicht öffentlich gelisteten Vehikel machen mit knapp 83 Prozent den Großteil des indirekten Investmentuniversums aus. Knapp sieben Prozent entfallen auf sonstige Vehikel bzw. Hybridformen. Hier sind international allerdings erhebliche Unterschiede zu beobachten. In Asien-Pazifik sowie den USA ist der Anteil an gelisteten und sonstigen Vehikeln deutlich größer als in Europa. In Europa dominieren dagegen vor allem nicht gelistete Vehikel (vgl. Abb. 1.3).
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig3_HTML.pngAbb. 1.3
Equity Raised nach Anlagevehikel. (Quelle: INREV 2018b, S. 15)
Nicht gelistete Fonds sind das bevorzugte Anlagevehikel institutioneller Investoren. Insgesamt entfielen 2017 55 Prozent (83,9 Milliarden Euro) des gesamten Eigenkapitals auf diese Vehikel. Separate Accounts sind das zweitbeliebteste Konstrukt für indirekte Immobilieninvestments, 21 Prozent (31,6 Milliarden Euro) des gesamten Eigenkapitals wurden für diese Vehikel eingesammelt. Debt Funds stellen einen neuen Trend im Immobilienfondsmarkt dar, der in den letzten Jahren spürbar an Bedeutung gewinnen konnte. Weitere wichtige Beteiligungsformen sind Joint Ventures, Club Deals und Fund of Funds. In der Regionalbetrachtung sind nicht gelistete Fonds in allen Regionen das beliebteste Vehikel.
1.2.4 Investoren
Weltweit wird der globale Immobilienfondsmarkt von den großen institutionellen Investoren dominiert. Es handelt sich teilweise um die gleichen Akteure wie im direkten Immobilieninvestmentmarkt, das heißt, diese Investoren investieren sowohl in direkte als auch indirekte Immobilienanlagen. Bestimmte Investoren agieren allerdings nur auf dem indirekten Immobilieninvestmentmarkt. Dies hat seinen Grund in der strategischen Ausrichtung bzw. der mangelnden Kapazität und Expertise für ein direktes Immobilieninvestment. Die Arten der Investoren lassen sich in folgende Kategorien unterteilen:
Pensionskassen und Versorgungswerke
Versicherungsunternehmen
Staatsfonds
Staatliche Institutionen
Wohltätigkeitsorganisationen, Stiftungen und gemeinnützige (non profit) Organisationen
Dachfonds
Vermögende Privatpersonen und Family Offices
Sonstige Investoren
Pensionskassen waren mit knapp 55 Milliarden Euro oder 36 Prozent des angelegten Eigenkapitals der aktivste Anlegertyp im Jahr 2017. Gefolgt werden die Pensionskassen von Versicherungen (13 Prozent), staatlichen Institutionen (fünf Prozent), vermögenden Privatpersonen und Family Offices (vier Prozent), Dachfonds (vier Prozent), Staatsfonds (vier Prozent), Wohltätigkeitsorganisationen, Stiftungen und gemeinnützigen Organisationen (1,5 Prozent) und anderen Investoren (zwölf Prozent). Für knapp 21 Prozent der investierten Mittel sind die Investoren nicht bekannt (vgl. INREV 2018b, S. 18).
Bezogen auf die Kapitalherkunft tragen mit knapp 41 Prozent europäische Investoren den größten Anteil des gesamten Eigenkapitals zum Gesamtvolumen bei. Darauf folgen nordamerikanische Investoren mit rund 23 Prozent und asiatisch-pazifische Investoren mit 17 Prozent. Eine ähnliche Verteilung war auch in den übrigen Jahren der jüngeren Vergangenheit beobachtbar, was Europa zum global führenden Kapitalexporteur für indirekte Immobilieninvestitionen macht.
Der Trend zur Konsolidierung hat zu einer Zunahme der Fusions- und Übernahmeaktivitäten (Mergers & Acquisitions (M&A)) in der Immobilienfondsbranche geführt. Zu den Beweggründen für M&A Aktivitäten zählen vor allem die Erhöhung der Assets under Management, ein erweitertes Produkt- bzw. Serviceangebot, eine regionale Ausweitung der Aktivitäten sowie die Diversifizierung des eigenen Geschäfts (vgl. INREV 2018a, S. 47).
1.2.4.1 Immobilienallokationen
Im vorherrschenden Niedrigzinsumfeld erhöht eine wachsende Zahl von Investoren ihre Allokation in den Immobiliensektor. Insbesondere die relative Performance im Vergleich zu anderen Assetklassen ist ein Haupttreiber dieser Entwicklung. Trotz stetig gesunkener Immobilienrenditen konnten Investoren im Vergleich zu Anleiherenditen relativ höhere Renditen mit einem in vielen Fällen höheren Wertsteigerungspotenzial erreichen. Dieser Zusammenhang wird deutlich bei einer Gegenüberstellung der langfristigen Umlaufrendite langfristig begebener Staatsanleihen (als Indikator für das allgemeine Renditeniveau auf dem Anleihemarkt), dem Leitzins der europäischen Zentralbank (EZB) und der durchschnittlichen Bürospitzenrendite für Europa (vgl. Abb. 1.4).
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig4_HTML.pngAbb. 1.4
Zinsen und Immobilienrenditen. (Quelle: Oxford Economics, JLL Research)
Die Umlaufrendite für Staatsanleihen korreliert stark mit dem Leitzins der EZB. Aufgrund der anhaltenden Nullzinspolitik der EZB sank die Umlaufrendite teilweise auf unter ein Prozent, teilweise mit Negativzinsen für langfristige deutsche Staatsanleihen. Gleichzeitig sanken aufgrund der hohen Nachfrage nach alternativen Anlagen auch die Immobilienrenditen in Europa, repräsentiert durch die durchschnittliche Bürospitzenrendite. Die Differenz (Spread) zwischen den Anleiherenditen und Immobilienrenditen ist in den Jahren stark angestiegen, von 0,8 Prozent im Jahr 2011 bis auf 2,9 Prozent im Jahr 2015, dem Tiefpunkt der Umlaufrendite. Relativ zu einer Investition in Anleihepapiere waren Immobilieninvestments für Investoren in dieser Zeit daher trotz der gesunkenen Renditen im Immobilienmarkt deutlich attraktiver (vgl. JLL 2018a, S. 2). Die Renditen auf den Aktienmärkten als weitere Alternative institutioneller Investoren sind zwar im Schnitt höher als diejenige der Anleihe- und Immobilienmärkte, dafür aber auch volatiler und mit mehr Risiko behaftet.
In dieser Situation erhöhten viele Investoren die Immobilienallokation ihrer Portfolios, um stärker von den relativ höheren Renditen auf den Immobilienmärkten zu partizipieren und eine stärkere Diversifizierung ihrer Anlagegelder zu erreichen. Historisch bewegt sich die Immobilienallokation institutioneller Investoren ohnehin auf einem relativ niedrigen Niveau von unter zehn Prozent (vgl. Abb. 1.5).
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig5_HTML.pngAbb. 1.5
Gewichteter Mittelwert der Ziel-Immobilienallokation. (Quelle: Hodes Weill & Associates 2018, S. 7)
Es ist eine graduelle Erhöhung der Immobilienquote erkennbar. Bei den hohen Gesamtvolumina ist zu berücksichtigen, dass bereits Verschiebungen im Zehntelprozentbereich Immobilieninvestments im Millionen- und Milliardenbereich repräsentieren. Dieser Trend kann zudem als nachhaltig betrachtet werden, da die Investoren trotz ihrer bereits erhöhten Immobilienallokation immer noch hinter ihren avisierten Zielraten zurückbleiben. So lagen die im Rahmen einer aktuellen Studie befragten Investoren im Jahr 2017 im Schnitt ca. 100 Basispunkte hinter ihren Zielallokationen zurück (vgl. Hodes Weill & Associates 2018, S. 4). Damit bleiben sie hinter ihren eigenen Investitionszielen zurück, was unter anderem auf das mangelnde Produktangebot bei anhaltend hoher Nachfrage in vielen Märkten begründet werden kann.
1.2.4.2 Strategien
Bei der Entscheidung zur Investition in indirekte Immobilienanlagen bieten sich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Mehrzahl der institutionellen Fonds präferiert nicht gelistete Immobilienfonds (wie in Abschn. 1.2.3 erwähnt). Anhand der Ergebnisse der INREV Investment Intentions Survey 2018 sollen im Folgenden einige Hauptcharakteristika der Fondsgestaltung vorgestellt werden, um die strategischen Dimensionen der Anlageentscheidung zu verdeutlichen.
Die Anlagestrategien lassen sich gruppieren in Core-, Value-add-, opportunistische und sonstige (zum Beispiel Debt-) Strategien. In den letzten Jahren ist ein starker Trend zu Debt-Strategien feststellbar. Dieses Thema wird am Ende des Kapitels aufgrund der mittlerweile hohen Relevanz in der Praxis separat aufgegriffen. In Bezug auf die klassischen strategischen Ausrichtungen war in den letzten Jahren ein Rückgang der Core-Strategien zu beobachten. Im Gegenzug waren die Investoren bereit, verstärkt in Value-add- und Debt-Strategien zu investieren. Grund hierfür könnten, neben Produktknappheit in diesem Segment, die gesunkenen Renditen für Core-Investments sein, sodass die Investoren auf der Suche nach einer höheren Rendite bereit sind, auf riskantere (Value-add) und gänzlich neue (Debt-) Strategien zurückzugreifen. Gegen die These einer grundsätzlich höheren Risikobereitschaft spricht jedoch der Rückgang der opportunistischen Strategien (vgl. PERE 2018, S. 12). Grundsätzlich kann den Investoren trotz des hohen Anlagedrucks eine hohe Sicherheitsorientierung zugesprochen werden. Ein Fakt, welcher sich einerseits anhand der bevorzugten Strategien und damit Objekteigenschaften feststellen lässt, zum anderen aber auch anhand der niedrigen Fremdfinanzierungsquoten und einer gewissenhaften Prüfung auf Einzelinvestmentebene feststellbar ist.
1.2.4.3 Assetklassen
Der Großteil der Investitionen erfolgt in die traditionellen Assetklassen wie Büro-, Einzelhandels-, Wohn- und Logistik-/Industrieimmobilien. Jeweils mehr als 60 Prozent der Investoren geben an, in diese Assetklassen investieren zu wollen (vgl. INREV 2018c, S. 7).
Aber auch Spezialfonds mit dem Ziel Gesundheitsimmobilien, Studentisches Wohnen, Projektentwicklungsfonds und Fonds mit Fokus auf sonstige Spezialimmobilien (zum Beispiel Rechenzentren, Lagerstätten, Public Storage) werden aufgelegt und insbesondere seitens risikoaffinerer Investoren nachgefragt.
Ein Blick auf die tatsächliche Portfoliozusammensetzung der Investoren bestätigt die Absichten der Investoren, zeigt aber einen deutlichen Schwerpunkt auf Büroimmobilien (29 Prozent), Einzelhandelsimmobilien (25 Prozent). Wohnimmobilien (14 Prozent) und Industrieimmobilien (zehn Prozent) bilden bereits kleinere Positionen. Die vier traditionellen institutionellen Immobilienarten bilden aber weiterhin die Basis der meisten institutionellen Portfolios. Ergänzt werden die Portfolios beispielsweise durch Hotel- und Freizeitimmobilien, Gesundheitsimmobilien, Betreiberimmobilien, Studentisches Wohnen, Entwicklungsland und sonstige Spezialimmobilien (vgl. INREV 2018c, S. 16).
1.2.4.4 Gründe für Investitionen in Immobilienfonds
Die Attraktivität von Immobilieninvestitionen wurde an anderer Stelle bereits thematisiert. Eine Auswertung der Investorenmotivation fördert neben der Steigerung der Renditen noch andere Gründe zu Tage. Wichtigster Grund ist die Diversifizierung innerhalb des Gesamtportfolios. Darauf folgt die Steigerung der Renditen bzw. die risikoadjustierte relativ höhere Rendite im Vergleich zu den anderen Assetklassen. Auf diese Anreize folgen die stetigen Zahlungsströme sowie die Inflationssicherheit von Immobilieninvestments (vgl. INREV 2018c, S. 22).
Im Vergleich zu direkten Immobilieninvestments sprechen zudem die Möglichkeit der Anlage von größeren Beträgen in diversifizierten Strategien sowie die Fungibilität der Anlagegelder für indirekte Fondsinvestments. Eine globale Diversifikation, wie sie mit indirekten Immobilieninvestments auf relativ einfache Weise erreicht werden kann, ist mit direkten Immobilieninvestments nur mit sehr großem Aufwand und Mitteleinsatz zu erreichen. Eine Diversifikation kann dabei auch in Bezug auf die Risikostile und natürlich Segmente/Assetklassen erfolgen. Zudem bietet diese Variante eine Zugangsmöglichkeit für Investoren ohne eigene Expertise in direkten Immobilieninvestments. Durch die Beauftragung professioneller Fondsmanager erwirbt der Investor auch die Fähigkeit, ein Immobilienportfolio aufzubauen und langfristig, inklusive lokalem Know-how und Kapazitäten, zu verwalten. Viele größere institutionelle Investoren verfügen zwar über spezialisierte Immobilieninvestmentbereiche, allerdings nutzen auch diese Investoren vielfach die Angebote spezialisierter Fondsmanager, zur Nutzung deren Expertise, aber auch zur Minimierung von intern vorgehaltenen Kapazitäten.
Natürlich stellt diese Form der Immobilienanlage auch ein Risiko dar. Durch die Beauftragung eines Fondsmanagers delegiert der Investor einen Großteil des Investitionsprozesses an einen externen Dienstleister. Im Falle von Blind Pool Fonds erstreckt sich diese Delegation sogar bis zur diskretionären Objektauswahl. Im Regelfall umfassen die Aufgaben eines Investmentmanagers zumindest die Auswahl und Steuerung des Asset- und Property Managements sowie die Festlegung und Ausführung der generellen Fonds- und Objektstrategie. Diese weitgehende Delegation der Aufgaben des Immobilieninvestments stellt einen fundamentalen Unterschied zur direkten Anlage dar und bedeutet neben den bereits genannten Vorteilen auch deutliche Risiken sowie diverse Kostenbestandteile (vgl. INREV 2018c).
1.3 Aktuelle Trends
1.3.1 Konzentration im Markt für Fondsmanager
Die Landschaft von Fondsmanagern weist ein breites Spektrum von verschiedenen Akteuren und strategischen Ansätzen in der Fondsauflage auf. Die Fonds können in der Regel in Bezug auf ihre Sektoren bzw. Assetklassen und Zielmärkte bzw. Regionen eingruppiert werden. Häufig finden sich spezialisierte Sektorfonds mit einer festgelegten Zielgeografie. Zudem unterscheiden sich die Fonds nach ihrem Risikoprofil. Das verwaltete Kapital (Assets under Management) der Fondsmanager ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Betrugen die verwalteten Vermögenswerte 2009 nach der Weltfinanzkrise noch rund 880 Milliarden Euro, waren es 2017 bereits 2,7 Billionen Euro, ein Plus von 206 Prozent (vgl. INREV 2018a, S. 8).
Fondsmanager aller Größen haben an diesem Wachstum partizipiert, allerdings haben insbesondere die größten Marktteilnehmer ihre Position in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen können. Das durchschnittlich verwaltete Vermögen lag im Jahr 2017 bei rund 16,7 Milliarden Euro. Die größten Manager können dabei verwaltete Vermögenswerte von deutlich mehr als 100 Milliarden Euro aufweisen und die Top 10 Manager vereinnahmen mit rund 39 Prozent des verwalteten Kapitals einen beträchtlicheren Anteil des Gesamtmarkts (vgl. INREV 2018a, S. 8).
Der Trend zu Fondsmanagern, die mit größeren Volumina agieren, hat vielfältige Gründe. Die Größe und Internationalität dieser Akteure bieten den Investoren einerseits die Möglichkeit, in kurzer Zeit viel Kapital bei nur einem einzigen Manager anzulegen. Diese Anbieter können zudem große Erfahrung sowie in der Regel eine langjährig positive Renditeentwicklung ihrer Fonds vorweisen. Dadurch ist die Auswahl eines entsprechenden Fondsmanagers auch für die Investoren vielmals eine, basierend auf den verfügbaren Informationen zum bisherigen Track Record, sichere und vor internen Gremien begründbare Entscheidung. Diese erfolgt für einen etablierten Marktteilnehmer mit leistungsfähigen internen Strukturen und einer weitreichenden Erfahrung in verschiedensten Assetklassen und Geografien. Auch exotische Märkte werden von solchen Anbietern häufig mit lokalen Teams abgedeckt, sodass auch Strategien abseits der etablierten Standards angeboten werden können.
Auf der anderen Seite agieren auch kleinere Fondsmanager vielfach sehr erfolgreich. Der Vorteil dieser kleineren Akteure ist häufig die Spezialisierung auf einen regionalen Markt, eine (Sub-) Assetklasse oder eine besondere Strategie. Durch ihre Spezialisierung bauen sich diese Manager ein hohes spezifisches Wissen und Reputation in ihrem Spezialgebiet auf. Häufig findet sich ein Fokus auf bestimmte Länder für bestimmte Investorengruppen (zum Beispiel ein Fondsmanager, welcher für deutsche Investoren in den USA investiert). Auch die Sektorspezialisierung ist häufig anzutreffen (zum Beispiel ein Fondsmanager, welcher europaweit in Logistik- und Industrieimmobilien investiert).
Der Erfolg der großen Fondsmanager und das Wachstum der verwalteten Immobilienvermögen werden zum Großteil von den größten Investoren, welche sich 2017 für ein gesamtes Investitionsvolumen von jährlich rund 27 Milliarden US-Dollar und damit mehr als 50 Prozent des Gesamtmarkts verantwortlich zeigten, angetrieben. Diese Investoren haben damit ein besonderes Gewicht im Gesamtmarkt und verlangen zunehmend umfassende und maßgeschneiderte Lösungen.
Oftmals legen die Fondsmanager eigene Fonds für diese Investoren auf. Diese Fonds können in ihren Anlagekriterien direkt auf die Wünsche und Anforderungen des jeweiligen Investors zugeschnitten werden. Dieser Anforderungskatalog kann beispielsweise folgende Parameter umfassen:
einzelnes Land oder mehrere Länder
Einzelsektor oder Multisektor
Größe/Investitionsvolumen
Anzahl und Art der Co-Investoren
Laufzeit
rechtliche Struktur (regulatorische Anforderungen)
Reporting
Bei einer entsprechenden Größe erfolgt das Fondsmanagement zudem durch eigens für diesen Kunden eingesetztes Personal, welches über die entsprechenden Fach- oder Landeskenntnisse passend zu der Strategie des Investors verfügt. Auf diese Weise erhalten die Investoren auch feste Ansprechpartner für alle ihre Anfragen.
Kleinere und noch nicht im Markt etablierte Fondsmanager sehen sich in diesem zunehmend professionelleren und transparenteren Markt teilweise mit großen Eintrittsbarrieren konfrontiert. Bereits die Anwerbung des Eigenkapitals stellt eine Herausforderung dar. Die Investoren bevorzugen in der Regel etablierte Fondsmanager mit der bewiesenen Fähigkeit, einen Immobilienfonds erfolgreich aufzulegen, zu steuern, zu verwalten und eine zuverlässige Performance, idealerweise größer als die Performance des Gesamtmarkts („Alpha") zu generieren. Eine solche Wahl ist unter anderem auch vor den internen Entscheidungsgremien deutlich erfolgsversprechender als eine Wette auf einen unbekannten Anbieter.
Eine Entscheidung für einen noch nicht im Markt etablierten Akteur erfolgt in den meisten Fällen nur aufgrund der besonderen Expertise für Investments in eine bestimmte Marktnische oder Geografie, welche andere Fondsmanager nicht anbieten können.
Häufig müssen kleinere Fondsmanager daher lange für die Einsammlung des nötigen Grundkapitals für den Fonds kämpfen. Dieser Umstand hat wiederum einen negativen Einfluss auf die Gesamtperformance des Fonds. In vielen Fällen können Fonds überhaupt nicht platziert werden, weil die entsprechende Marktopportunität nicht mehr vorhanden ist oder nicht genug Eigenkapital eingesammelt werden kann. Dies ist auch ein Grund für die geringere Verbreitung von Blind-Pool-Fonds, deren Platzierung in der Regel länger dauert als für Fonds mit festem Startportfolio (Seeded Funds).
Die klaren Gewinner dieser Entwicklungen sind die größeren Fonds bzw. Fondsmanager, die sowohl größere als auch kleinere Anleger anziehen können, welche ihr Kapital effizient in diversifizierteren Strategien einsetzen wollen.
1.3.2 Debt Funds
Real Estate Debt Funds, also Fonds mit Fokus auf Investitionen in Immobilienfinanzierungen sind als Vehikel bereits seit einigen Jahren am Markt etabliert. In den vergangenen Jahren sind die Nachfrage und damit auch das Fondsaufkommen sowie die investierten Kapitalvolumina stetig gestiegen.
Im Jahr 2017 sammelten die Fondsmanager knapp 28,6 Milliarden US-Dollar für Debt-Strategien ein, verglichen mit 22 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 und 16 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 (vgl. Preqin 2018, S. 8).
Preqins Online-Plattform listete Stand Mai 2018 112 Real Estate Debt Funds auf. Diese Fonds repräsentieren ein Eigenkapitalzielvolumen von insgesamt 45 Milliarden US-Dollar. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als 90 Fonds 34 Milliarden US-Dollar Eigenkapital einsammeln wollten, was auf ein deutlich gestiegenes Interesse bei den Anlegern hindeutet. Auch im Debt Funds-Bereich konzentriert sich das Kapital auf immer weniger Manager. Sieben der 112 Fonds zielen auf Closings in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar ab (vgl. Abb. 1.6).
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig6_HTML.pngAbb. 1.6
Eingesammeltes Eigenkapital und Anzahl geschlossene Fonds im Debt-Fonds-Segment. (Quelle: Preqin 2018, S. 36)
Ein indirektes Investment in Immobilienfinanzierungen bietet aus Investorenperspektive stabile und planbare Zahlungsströme bei einem kalkulierbaren Risiko. Aufgrund des Investments in die besicherte Fremdkapitaltranche des Immobilieninvestments tragen Fremdkapitalinvestoren ein geringeres Risiko als Eigenkapitalinvestoren, zu welchen die klassischen Immobilienfondsstrukturen zu zählen sind. Daher bieten Debt-Strategien auch einen Risikoschutz für eine etwaige negative Wertentwicklung auf den Immobilienmärkten. Nachdem die US-Notenbank ihren Leitzins Mitte 2018 zum wiederholten Mal erhöht hatte und auch in Europa die Zinswende mittelfristig bevorsteht, ist dieses Szenario für Investoren ein ernst zu nehmendes Risiko.
Allerdings haben nicht alle Schuldtitel das gleiche Risiko. Erstrangig besicherte Immobilienkredite gehören zu den sichersten Möglichkeiten eines Immobilieninvestments. Mezzanine Darlehen und nachrangige Finanzierungen befinden sich am risikoreicheren Ende des Spektrums. Die Renditen können bei diesen unterschiedlichen Risikoniveaus stark variieren. Aufgrund der vergleichsweise geringen Liquidität dieser Investments können Investoren zudem in vielen Fällen eine Illiquiditätsprämie einstreichen (vgl. Vanni 2016, S. 181). Somit bieten Debt-Strategien Investoren die Möglichkeit zur Partizipation an Immobilieninvestments mit einer höheren Sicherheit und teilweise nur geringfügig niedrigeren Renditen als die Eigenkapitalinvestoren der identischen Objekte. Insbesondere Debt-Fonds mit Fokus auf erstrangig besicherte Kredite in Prime Objekten in guten und sehr guten Lagen bilden für viele Investoren eine Möglichkeit, sich gegen eine mögliche Marktkorrektur abzusichern. Diese Absicherung kommt durch den Eigenkapitalpuffer des Investments zustande, wodurch der Fremdkapitalinvestor erst nach den Eigenkapitalgebern an möglichen Verlusten partizipiert.
Die Nachfrage nach Fremdkapital für Immobilieninvestitionen ist nach wie vor groß. Diese ergibt sich neben Neugeschäft, trotz häufig moderaten Beleihungsausläufen, auch durch Refinanzierungen bestehender Kredite. Verschärft wird die Knappheit an Immobilienfinanzierungen auch durch die verschärften Eigenkapitalanforderungen der Banken und die damit einhergehende Verknappung des Neugeschäftsvolumens. Einem weiteren Marktwachstum im Bereich der Real Estate Debt Funds scheint damit nichts im Wege zu stehen.
1.4 Exkurs: Deutsche Immobilienfondslandschaft
1.4.1 Offene Immobilienfonds
Die Lage der offenen Immobilienfonds, welche sich nach ihrer Krise im Zuge der Finanzkrise großen Herausforderungen und Abwicklungen zahlreicher Fonds ausgesetzt sahen, ist mittlerweile wieder stabil. Seit Juli 2013 sind offene Immobilienfonds durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) reguliert. Die Regulierung führte unter anderem zu einer zweijährige Mindesthalte- und einer zwölfmonatigen Kündigungsfrist. Dies zementiert sich durch deutliche Mittelzuflüsse und eine steigende Anzahl von Fonds seit dem Jahr 2013. Mittlerweile kämpfen die offenen Immobilienfonds im Gegensatz zu den Krisenjahren 2007/2008, als die Rücknahme der Anteilsscheine aufgrund von Liquiditätsmangel teilweise ausgesetzt werden musste, eher gegen das Übermaß an Liquidität, welche die Fonds teilweise bereits zur Begrenzung der Mittelzuflüsse bewogen hat, an. Abb. 1.7 verdeutlicht die Entwicklung der offenen Immobilienfonds in Deutschland.
../images/468464_2_De_1_Chapter/468464_2_De_1_Fig7_HTML.pngAbb. 1.7
Fondsvolumen und Anzahl offener Immobilienfonds in Deutschland. (Quelle: Scope 2018b, S. 7 auf Basis von BVI-Daten)
Offene Immobilienfonds werden sich auch in Zukunft einer großen Attraktivität, vor allem für Privatanleger, erfreuen. Hauptgrund bleibt die im aktuellen Marktumfeld im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten attraktive Rendite. Die Lehren der Finanzkrise haben zu einem verbesserten Liquiditätsmanagement geführt. Eine Herausforderung bleibt der Ankauf von attraktiven Renditeobjekten. Die Fondsmanager müssen dadurch zunehmend größere Risiken in Kauf nehmen, um die ihnen zufließenden Mittel zu investieren.
1.4.2 Institutionelle Fondslandschaft
Mit Blick auf institutionelle Investoren sind es in Deutschland seit Einführung der Regularien des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) vor allem die offenen und geschlossenen AIF-Spezialfonds, welche das Marktgeschehen dominieren. Fondsvolumina sind auf dieser Betrachtungsebene leider nur schwer zu erfassen. Einen Anhaltspunkt bietet die Statistik der Deutschen Bundesbank. Diese erfasst den Markt der geschlossenen Immobilienfonds. Eine Trennung nach institutionellen Produkten und Publikums-Produkten erfolgt leider nicht. Laut der Investmentstatistik des Fondsverbands BVI waren aber die Nettozuflüsse bei den geschlossenen Immobilien-Spezialfonds deutlich höher als bei den geschlossenen Immobilienpublikums-AIF (vgl. AssCompact 2017).
Die Mittelzuflüsse in geschlossene Immobilien-AIF weisen in den letzten Jahren seit Auflage der Statistik eine steigende Tendenz auf. Nach 1,36 Milliarden Euro im Jahr 2016 konnten 2017 bereits 1,86 Milliarden Euro eingesammelt werden, ein Plus von 36 Prozent. In den ersten acht Monaten des Jahres 2018 konnten erneut 1,32 Milliarden Euro eingesammelt werden, was ein ähnlich starkes Jahr wie im Jahr zuvor erwarten lässt (vgl. Bundesbankstatistik 2018).
Laut einer Umfrage des Investorenberaters Scope spiegeln die Strategien der deutschen Investoren durchaus die strategischen Überlegungen auf internationaler Ebene wider. Rund ein Drittel der untersuchten Fonds gibt als Investitionsschwerpunkt einen breiten Fokus auf Westeuropa an. Ein weiteres Drittel konzentriert sich rein auf deutsche Immobilien. Dies belegt den Fokus auf bekannte Märkte zu Gründen der Risikominimierung. Mit Blick auf die Risikoklassen überwiegen Investitionen in Core und Core Plus Objekte. Nur 15 Prozent der Fonds investieren in Value Add oder opportunistische Strategien.
Für die Zukunft werden auch im deutschen Markt ähnliche Trends wie im globalen Markt erwartet. Dies betrifft beispielsweise die Konsolidierung bzw. Konzentration im Bereich der Fondsmanager. Auch weitere Regulierungen werden konkrete Auswirkungen auf die Fondsbranche und das Verhalten der Investoren mit sich bringen (vgl. Scope 2018a, S. 6).
Literatur
AssCompact (2017) Geschlossene Immobilienfonds bleiben auf der Überholspur. http://www.asscompact.de/nachrichten/geschlossene-immobilienfonds-bleiben-auf-der-%C3%BCberholspur. Zugegriffen: 26. September 2018
Bundesbankstatistik (2018) Geschlossene Immobilienfonds. https://www.bundesbank.de/dynamic/action/de/statistiken/zeitreihen-datenbanken/zeitreihen-datenbank/759778/759778?listId=www_skms_geschl_ifs_immo#. Zugegriffen: 25. September 2018
Hodes Weill & Associates (2018) Institutional Real Estate Allocations Monitor. https://docs.wixstatic.com/ugd/abfec0_460eaebb50f24e0d87031a0c94289e5e.pdf. Zugegriffen: 14. September 2018
INREV (2018a) ANREV/INREV/NCREIF Fund Manager Survey. https://www.inrev.org/system/files/2018-05/INREV-Fund-Manager-Survey%202018-Report.pdf. Zugegriffen: 27. August 2018
INREV (2018b) Capital Raising Survey. https://www.inrev.org/system/files/2018-04/Capital_Raising_2018_Report.pdf. Zugegriffen: 27. August 2018
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JLL (2018a) Die Zinsen und ihre Auswirkung auf die europäischen Immobilienmärkte. http://www.jll.de/germany/de-de/Research/Macro-Insight-Die-Zinsen-und-ihre-Auswirkung-auf-die-europ%C3%A4ischen-Immobilienm%C3%A4rkte-JLL-Germany.pdf?8c969408-da16-4735-b7ac-393a8a0d4a03. Zugegriffen: 23. September 2018
JLL (2018b) Global